Mir als Unternehmer fällt es schwer, flexible Arbeitszeit zu akzeptieren
Unternehmer: was denken meine Mitarbeiterinnen?
Seit knapp 3 Jahren habe ich ein Unternehmen und mittlerweile 7 Mitarbeiterinnen. Es läuft wirklich sehr gut, die Damen sind sehr zufrieden weil ich ein sehr gutes Gehalt zahle, die Arbeit ihnen Spaß macht und sich wirklich jeder absolut reinhängt und auch auf eigene Faust Überstunden macht. In der Größe wo wir jetzt sind, kann ich mich nicht mehr um das Tagesgeschäft kümmern, sondern beschränke mich nur noch auf die Weiterentwicklung, neue Ideen umsetzten usw.
Jetzt kommt aber mein Problem: jedes Mal wenn ich aus dem Büro (zum Termin, Aufgaben usw.) gehe habe ich für mich das Problem, dass ich denken, dass die Mitarbeiter jetzt von mir denken, der Chef arbeitet nichts und die Mitarbeiter arbeiten, damit mir es gutgeht. Ich denke immer; die Mitarbeiterinnen denken, wenn ich nicht im Büro bin mache ich nichts und sie verdienen mein Geld. Dann habe ich Angst, dass sie unzufrieden werden und vielleicht irgendwann kündigen bzw. ihre Arbeit nicht mehr gut machen.
Eigentlich weiß ich, dass diese Angst eigentlich total unbegründet ist, wahrscheinlich sind sie froh, wenn der Chef nicht da ist, aber wie schaffe ich das für mich auch wirklich zu verstehen. Ich habe in den letzten 3 Jahren fast keinen Tag Urlaub gehabt, da ich dann wieder dieses Problem auftritt…
Kann mir hier vielleicht jemand seinen Erfahrungen sagen bzw. helfen? Ich hoffe ich konnte mein Kopf-Problem erklären
Jetzt kommt aber mein Problem: jedes Mal wenn ich aus dem Büro (zum Termin, Aufgaben usw.) gehe habe ich für mich das Problem, dass ich denken, dass die Mitarbeiter jetzt von mir denken, der Chef arbeitet nichts und die Mitarbeiter arbeiten, damit mir es gutgeht. Ich denke immer; die Mitarbeiterinnen denken, wenn ich nicht im Büro bin mache ich nichts und sie verdienen mein Geld. Dann habe ich Angst, dass sie unzufrieden werden und vielleicht irgendwann kündigen bzw. ihre Arbeit nicht mehr gut machen.
Eigentlich weiß ich, dass diese Angst eigentlich total unbegründet ist, wahrscheinlich sind sie froh, wenn der Chef nicht da ist, aber wie schaffe ich das für mich auch wirklich zu verstehen. Ich habe in den letzten 3 Jahren fast keinen Tag Urlaub gehabt, da ich dann wieder dieses Problem auftritt…
Kann mir hier vielleicht jemand seinen Erfahrungen sagen bzw. helfen? Ich hoffe ich konnte mein Kopf-Problem erklären
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Hallo Teli,
ja, das Problem sind deine Gedanken und nicht die Realität.
Sehe es mal so, ohne dich hätten deine Mitarbeiter keinen Job. Sie sollten dir also dafür dankbar sein, egal ob du fleißig oder faul bist. Wenn sie glauben du machst nichts, sie können ja selber ein Unternehmen gründen und nichts machen. Machen sie aber nicht, weil es nicht wollen oder können. Du bist dich jedenfalls in keinster Weise rechtfertigen.
Neid kann es natürlich immer geben, denn den gibt es überall. Viele wollen Chef sein, aber nicht jeder kann es.
Hast du eine Sekretärin? Meldest du dich für Außentermine ab? "Ich bin beim Kunden XY" Das müssten deine Mitarbeiter doch mitbekommen.
Wenn du tatsächlich das Tagesgeschäft nicht mehr machen musst, kannst du auch mal richtig Urlaub machen. Jetzt oder nie. Vielleicht verändert sich die Situation und dann hast du wieder keine Möglichkeit.
ja, das Problem sind deine Gedanken und nicht die Realität.
Sehe es mal so, ohne dich hätten deine Mitarbeiter keinen Job. Sie sollten dir also dafür dankbar sein, egal ob du fleißig oder faul bist. Wenn sie glauben du machst nichts, sie können ja selber ein Unternehmen gründen und nichts machen. Machen sie aber nicht, weil es nicht wollen oder können. Du bist dich jedenfalls in keinster Weise rechtfertigen.
Neid kann es natürlich immer geben, denn den gibt es überall. Viele wollen Chef sein, aber nicht jeder kann es.
Hast du eine Sekretärin? Meldest du dich für Außentermine ab? "Ich bin beim Kunden XY" Das müssten deine Mitarbeiter doch mitbekommen.
Wenn du tatsächlich das Tagesgeschäft nicht mehr machen musst, kannst du auch mal richtig Urlaub machen. Jetzt oder nie. Vielleicht verändert sich die Situation und dann hast du wieder keine Möglichkeit.
Naja Zauberer, das ist die Theorie und Realität- klar, das wird er auch wissen. Ob das nun hilft oder wie denkst du soll ihm das jetzt helfen?
Hallo und Willkommen Teli81!
Ich will mal fragen, ob das für diese Gedanken einen Auslöser gibt? Wie kommt es nun dazu? Hast du schon immer solche ähnlichen Gedanken oder ist das für dich jetzt ganz neu?
Viele Grüsse!
candle
Hallo und Willkommen Teli81!
Ich will mal fragen, ob das für diese Gedanken einen Auslöser gibt? Wie kommt es nun dazu? Hast du schon immer solche ähnlichen Gedanken oder ist das für dich jetzt ganz neu?
Viele Grüsse!
candle
Now I know how the bunny runs!
Eigentlich habe ich schon immer diese Gedanken - ich denke es sind Ängste dass ich von jemandem abhänging bin. Die Mitarbeiterinnen sagen sogar, dass sie sehr zufrieden sind, aber irgendwie sagt mir halt mein Kopf, dass ich ein schlechtes Gefühl habe, wenn ich nicht im Büro sitze. Dass ich mir aber fast 15h am Tag Gedanken über die Firma mache und Ideen entwickel (auch dass ist Arbeit, aber ich habe die verborte Einstellung, dass man zum Arbeiten am Schreibtisch sitzen muss)
Wie bekommt man denn solche Gedanken los? Was denken denn Frauen wirklich wenn der Chef weg ist? Sind sie froh oder kommen so komische Gedanken auf?
Wie bekommt man denn solche Gedanken los? Was denken denn Frauen wirklich wenn der Chef weg ist? Sind sie froh oder kommen so komische Gedanken auf?
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An deiner Stelle würde ich mich bei einem Psychotherapeuten vorstellen bevor diese Gedanken zu einer wirklichen Last werden. Warum Frauen? Aber ich habe festgestellt, dass "man" sich meistens Gedanken über Dinge macht wo andere Menschen im Traum nicht drauf kommen würden. Vermutlich machen sich deine Damen gar keine Gedanken.
Was mir noch durch den Kopf ging: Brauchst du auch Kontrolle? Es klingt ja fast danach als ob du auch befürchtest, dass die "Mäuse" auf dem Tisch tanzen, wenn du aus dem Haus gehst.
VG candle
Now I know how the bunny runs!
Wenn ich meinem Therapeuten von Befürchtungen erzähle, was andere Leute denken könnten, dann fragt er mich immer, was denn passieren würde, wenn sie tatsächlich das denken würden, was ich befürchte. Welche Konsequenzen das für mich hätte. Meist stellt sich dann heraus, dass es überhaupt keine Konsequenzen hätte. Die schlechten Gefühle meinerseits sind dann trotzdem nicht gleich weg, aber wahrscheinlich ist das Übungssache, man muss sich das immer wieder überlegen, damit man merkt, dass man gar nicht so abhängig von anderen ist, wie man denkt. Langfristig sollte man mehr das Bewusstsein bekommen, dass viele Befürchtungen unbegründet sind und dass es selbst dann nicht schlimm ist, wenn sie zutreffen sollten.
In deinem Fall würden die Mitarbeiterinnen vermutlich nicht kündigen, nur weil sie dächten, du würdest nichts arbeiten. Schlimmstenfalls halten sie dich für einen schlimmen Kapitalisten, aber was wäre, wenn sie das täten? Könnten sie dir damit irgendwie schaden? Wäre dann dein Ruf ruiniert?
Ich glaube, dass sie nicht denken, du würdest dich auf die faule Haut legen, wenn du gehst. Sie werden schon vermuten, dass du andere Dinge zu erledigen hast. Es gibt doch für einen Chef immer Schreibkram oder anderes zu erledigen, Dinge, die man als Mitarbeiter nicht mitbekommt. Vermutlich machen sie sich gar keine Gedanken darüber.
Wenn es dir aber so wichtig ist, dass sie dich für einen guten (nicht ausbeuterischen, fleißigen) Menschen halten, dann ergibt sich vielleicht mal die Gelegenheit, z.B. bei einer "Betriebsfeier" zu irgendeinem Anlass, sich mal privat mit den Mitarbeitern zu unterhalten, und dabei kann man ja einfließen lassen, was man immer so macht, wenn man den Arbeitsplatz verlässt.
In deinem Fall würden die Mitarbeiterinnen vermutlich nicht kündigen, nur weil sie dächten, du würdest nichts arbeiten. Schlimmstenfalls halten sie dich für einen schlimmen Kapitalisten, aber was wäre, wenn sie das täten? Könnten sie dir damit irgendwie schaden? Wäre dann dein Ruf ruiniert?
Ich glaube, dass sie nicht denken, du würdest dich auf die faule Haut legen, wenn du gehst. Sie werden schon vermuten, dass du andere Dinge zu erledigen hast. Es gibt doch für einen Chef immer Schreibkram oder anderes zu erledigen, Dinge, die man als Mitarbeiter nicht mitbekommt. Vermutlich machen sie sich gar keine Gedanken darüber.
Wenn es dir aber so wichtig ist, dass sie dich für einen guten (nicht ausbeuterischen, fleißigen) Menschen halten, dann ergibt sich vielleicht mal die Gelegenheit, z.B. bei einer "Betriebsfeier" zu irgendeinem Anlass, sich mal privat mit den Mitarbeitern zu unterhalten, und dabei kann man ja einfließen lassen, was man immer so macht, wenn man den Arbeitsplatz verlässt.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Genau zu sowas würde ich dir auch raten. Wenn sich mal Gespräche ergeben, einfach mal nebenbei erwähnen, was du so machst, wenn du unterwegs bist. Bsp: Gestern war ich bei einem Firmengespräch; Gestern habe ich dieses oder jenes Konzept erarbeitet; etc pp.Kaonashi hat geschrieben: ↑Do., 06.07.2017, 15:12
Wenn es dir aber so wichtig ist, dass sie dich für einen guten (nicht ausbeuterischen, fleißigen) Menschen halten, dann ergibt sich vielleicht mal die Gelegenheit, z.B. bei einer "Betriebsfeier" zu irgendeinem Anlass, sich mal privat mit den Mitarbeitern zu unterhalten, und dabei kann man ja einfließen lassen, was man immer so macht, wenn man den Arbeitsplatz verlässt.
Wahrscheinlich sind sie eher froh, wenn der Chef unterwegs ist, dann kann die Damenwelt freudig quatschen und tratschen. Das machen sie doch angeblich am liebsten
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Nicht nur die Damen: auch die Herren, wie ich seit einiger Zeit ' hautnah ' miterlebe ... diese vielleicht sogar noch mehr
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))
Ich bin seit über 30 Jahren Unternehmer und kann dir nur sagen, dass es erst gefährlich wird wenn deine Mitarbeiter nicht mehr schlecht über dich reden.
Das gehört ganz einfach zum Verhältnis Arbeitgeber - Arbeitnehmer dazu und brauchen sie um ihre Arbeitnehmeridentität zu behalten.
In der Regel meinen sie es gar nicht böse wenn sie sich über dich das Maul zerreißen,aber es schweißt zusammen wenn man einen gemeinsamen Feind hat.
Mach dich nicht verrückt und lerne das zu akzeptieren.
Das gehört ganz einfach zum Verhältnis Arbeitgeber - Arbeitnehmer dazu und brauchen sie um ihre Arbeitnehmeridentität zu behalten.
In der Regel meinen sie es gar nicht böse wenn sie sich über dich das Maul zerreißen,aber es schweißt zusammen wenn man einen gemeinsamen Feind hat.
Mach dich nicht verrückt und lerne das zu akzeptieren.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Also bist du jetzt der " Feind " deiner Mitarbeiter, Nico? Du auf der einen Seite und auf der anderen zehn +/- Mitarbeiter, die mögl.weise noch in deiner Gegenwart indirekte Sprüche machen über dich und sich " zusammenrotten "? Und wenn ja, wie " hältst du das aus " oder wie würdest du das aushalten? Abgesehen dass du familiären Rückhalt hast? Wie würdest du das aushalten oder damit umgehen, wenn du keinen familiären Rückhalt hättest?
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))
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Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))
"Feind" ist unter Anführungszeichen zu setzen und leicht erträglich wenn man weiß dass es mit jedem aus ihren Reihen der die Karriereleiter auch nur eine Sprosse hinaufklettert ganz genauso ist.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Schon mal was von Teamgeist gehört Nico?
Die Zeiten in denen "gekämpft" werden musste sind so langsam aber sicher vorbei.
Teamgeist
Mit dem Chef ?
Mit dem Chef ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Ganz ehrlich, wenn es allen um die gemeinsame Sache geht, dann ist es egal, wer der "Chef" ist. Dann zählt der Strang, an dem man gemeinschaftlich und in aller Sinne zieht... Für mich liest Du Dich nach einer "ausbaufähigen" Führungspersönlichkeit.
Träum weiter mio
Ich hab sehr fleißige, verlässliche Mitarbeiter und investiere einiges in Teambuildingveranstaltungen.
Es funktioniert auch nicht ganz so schlecht, solange nix unvorhergesehenes geschieht, aber sobald etwas den normalen Trott stört, ist sich jeder selbst der Wichtigste und der Chef ist der A.....
Ich hab sehr fleißige, verlässliche Mitarbeiter und investiere einiges in Teambuildingveranstaltungen.
Es funktioniert auch nicht ganz so schlecht, solange nix unvorhergesehenes geschieht, aber sobald etwas den normalen Trott stört, ist sich jeder selbst der Wichtigste und der Chef ist der A.....
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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