Ich sehe keinen Ausweg mehr aus der Arbeitslosigkeit

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Thread-EröffnerIn
Kinderkram
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Ich sehe keinen Ausweg mehr aus der Arbeitslosigkeit

Beitrag Fr., 24.02.2017, 18:40

Hallo liebes Forum,
Ich lese hier schon länger Still mit, aber heute bin ich so traurig und angsterfüllt.
Ich bin 29, doppelte Studienabbrecherin und habe davor einen Berufsschulabschluss gemacht.

Neben dem Studium habe ich nicht mehr als das eine oder andere Praktikumszeugnis erworben.

Andere sind mit 24 voll im Erwerbsleben, denken an Familiengründung und pipapo.

Ich habe mich auch beworben, bisher nur Absagen.

Während meines Studiums habe ich lange unter Depressionen gelitten und versucht, umzusteigen. Eine Absage bedeutete für mich den Weltuntergang, ich konnte mich monatelang nicht wirklich konzentrieren.

So. Und was nun? Soll ich einfach aufhören zu suchen und mich damit abfinden, niemals arbeiten zu können? Dabei könnte ich mir Büroaktivitäten vorstellen. Mich wird einfach niemand anstellen wollen, es gibt doch genug Arbeitslose.

Wer bis hierher gelesen hat, vielen Dank.
Gruß in die Runde
Kinderkram

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candle.
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Beitrag Fr., 24.02.2017, 18:48

Hallo Kinderkram!

Macht das Jobcenter denn nichts? Bzw. kommst du denn aus Deutschland?

Viele Grüsse!
candle
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Ragneda
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Beitrag Sa., 25.02.2017, 13:58

Hallo!
Auf keinem Fall aufgeben, Du bist gerade erst 29, das ist noch kein Alter für Dauerarbeitslosigkeit.
Ich musste auch sehr lange suchen und bekam ständig die Absagen, dass ist normal und macht jeder durch, der auf der Jobsuche sich befindet. Aber irgendwann klappt es.
Hattest Du inzwischen Einladungen zum Vorstellungsgesprächen?
Denn, das wäre schon ein gutes Zeichen.
Als was bewirbst Du Dich denn, bzw, in welchen Bereich suchst Du ein Job?
http://liebesforum.forumieren.de/

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Krang2
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Beitrag Fr., 03.03.2017, 00:34

Hallo,

ich antworte mal, weil es bei mir auch ein Thema ist. Erst einmal bist du nicht allein, allein das zu wissen kann schon aufbauend wirken. Sind deine Depressionen denn erfolgreich behandelt worden? Ansonsten könntest du erst eine Therapie machen, vielleicht auch ein Coaching (das kann auch vom JobCenter finanziert werden und hatte mir gut geholfen). Was Frust durch Absagen angeht, vielleicht hilft es dir, das zu delegieren (z.B. daß Rückantworten an eine Freundin gehen, die alle Absagen kommentarlos löscht), so daß du nur von positiven Rückmeldungen erfährst? Wenn du noch keine abgeschlossene Ausbildung hast, hast du einen Rechtsanspruch darauf. Überlege dir, was du wirklich machen möchtest und wofür du geeignet wärst (auf keinen Fall irgendwas, nur weil es gerade gefragt ist).
Geht es dir ums Geld verdienen oder um das Arbeiten an sich? Erstenes kannst du über Minijobs, wobei du 100€ anrechnungsfrei behalten kannst. Oder über Schwarzarbeit, wenn du dringend Geld brauchst, aber das darf man ja nicht offiziell empfehlen. Letzteres kannst du über Ehrenämter oder Selbständigkeit, was ich auch getan habe bzw. plane.
Ansonsten empfehle ich dir, einen positiven Ausgleich zu schaffen, also Lebensbereiche, die erfüllender verlaufen. Ein neues Hobby, gute Freunde, Beziehung/Partnerschaft, auch "Kleinigkeiten" wie Wohnung oder Tagesablauf umzugestalten. Das wird dir das Selbstvertrauen und die Zuversicht geben, das du brauchst, um die Rückschläge im Lebensbereich "Arbeit" wegzustecken. Alles Gute!

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Krang2
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Beitrag Fr., 03.03.2017, 00:37

candle. hat geschrieben:Macht das Jobcenter denn nichts?
Ich habe in der Vergangenheit mitbekommen, wie so einige wieder aus der Erwerbslosigkeit herausfanden. Das geschah meist durch Neuorientierung, durch Glück oder durch Vermittlung von anderen. Ich kenne keinen einzigen Fall, in dem das JobCenter die Ursache war. Ich kenne aber zwei Fälle, in denen das JobCenter Neuanfänge verhindert hat.


kaja
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Beiträge: 4539

Beitrag Fr., 03.03.2017, 05:43

Krang2 hat geschrieben:
Ich habe in der Vergangenheit mitbekommen, wie so einige wieder aus der Erwerbslosigkeit herausfanden. Das geschah meist durch Neuorientierung, durch Glück oder durch Vermittlung von anderen. Ich kenne keinen einzigen Fall, in dem das JobCenter die Ursache war. Ich kenne aber zwei Fälle, in denen das JobCenter Neuanfänge verhindert hat.
Diese Erfahrungen kann ich auch bestätigen. Ich kenne niemanden der ohne Druck und Auseinandersetzungen (sinnvolle!) Angebote bekommen hat. Wenn man beim Jobcenter gelandet ist, wird man schnell abgeschrieben, von der Gesellschaft und von den Mitarbeitern.
Kein Wunder das die Leute dann depressiv werden und ihr Selbstwertgefühl für einen Neuanfang nicht mehr reicht.

Ich habe auch gute Erfahrungen mit einem Coaching gemacht. Wenn es sich um ein EFS geförderstes Coaching handelt wird es meist "erlaubt", weil es das Jobcenter nichts kostet.

Sehr gute Erfahrungen habe ich mit einer unabhängigen Beratungsstelle gemacht, deren Schwerpunkt Frau und Arbeit war. Die haben von Leuten wie mir bis zu Frauen ohne Ausbildung, geplante Selbstständigkeit usw. alles beraten. Sehr gut und mit Erfolg.

Wenn du eine Ausbildung/Umschulung vom Jobcenter bekommen willst, solltest du dich am jeweils aktuellen Bildungszielplan orientieren. Diese Berufsabschlüsse werden bewilligt, bei allen anderen ist es eher selten, vor allem wenn eine Überprüfung ergibt das der Beruf aktuell nicht gefragt ist.

Kaufleute (auch für Büronmanagement) stehen z.B. im aktuellen (2016) Bildungszielplan. Ebenso Kaufleute für Immobilien, Spedition und Logistik, Personalwesen, Gesundheitswesen und Rechtsanwalts- und Notar Fachangestellte. Um mal ein paar klassische Bürojobs aufzuzählen.
Alle diese Berufe bieten z.B. die Möglichkeit später noch einen Fach- oder Betriebswirt zu machen. Nicht unwichtig wenn man doch noch ein bisschen " Karriere " machen möchte und es steigert natürlich auch das Einkommen.
After all this time ? Always.

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