AG verlangt wegen 2 Wochen Krankheit Vertrauensarzt

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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melomayo
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AG verlangt wegen 2 Wochen Krankheit Vertrauensarzt

Beitrag So., 30.03.2014, 14:17

Hallo Allerseits,

ich wurde am 11.03.14 für zwei Wochen Arbeitsunfähig geschrieben. Anschließend habe ich meine Arbeit wieder aufgenommen. Ich habe erfahren das meiner Arbeitgeber am 18.03.14 einen Schreiben an meiner Krankenkasse gefaxt hat, mich zu einer Vertrauensarzt vorzuladen und umgehend das Ergebnis mitzuteilen. Ich möchte ausdrücklich ergänzen, das bei meiner 10 jährige Tätigkeit nie was zu Schulden haben kommen lassen. Ich kann auch nicht nachvollziehen, welcher Verdacht es vorliegt das solch ein Misstrauen entstand. Längere Zeitraum über einen Krankheit liegt nicht vor, auch überdurchschnittlich viele Kurzerkrankungen habe ich nicht gehabt.

Ich war zwei Wochen krank weil ich tage lang unter Schlafstörung gelitten habe. Ich bin vor einer meiner GL angeschrien worden weil ich nach der versprochene Prämie nachgefragt habe. Das Ganze Angelegenheit werde ich in einer neuen Thema gründlich erklären.

Meine Frage:
- Sollte ich mit meinen Chef ein Gespräch führen welche Zweifel an der Arbeitsunfähigkeit konkret und schlüssig daliegen?
- Was soll ich machen wenn meine schriftlich Terminwunsch (Email) von GL ignoriert und kein Datum vorgeschlagen wird?

Für einen Hilfe wäre ich sehr dankbar. Ich bin zur Zeit nervlich am Ende.

Danke

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Hiob
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mo., 31.03.2014, 12:35

Hallo melomayo.

Ich würde es auf jeden Fall mit einem Gespräch versuchen. Den Termin dafür würde ich telefonisch oder persönlich mit dem Menschen vereinbaren. Nicht per Mail um einen Termin bitten, sondern auf Augenhöhe einfach sagen "da ist einiges vorgefallen und darüber würde ich gerne mal mit ihnen reden". Nicht: "bitte reden sie mit mir darüber". Ein bisschen Würde musst du dir bewahren. Würde wird in der kommenden Zeit wahrscheinlich eins deiner wichtigsten Themen sein.

Vermuten würde ich, dass du einfach zu lange im Betrieb bist und ihnen so langsam zu teuer wirst, mit deiner Prämie und steigendem Gehalt. Es klingt nach dem üblichen Schema, wie man Arbeitnehmer los wird. Es ihnen unbequem machen, Druck aufbauen, Fallen stellen, nach Gründen für eien Kündigung suchen. Direkt würde ich das nicht im Gespräch ansprechen, aber gezielt herauskitzeln, ob es sich um soeinen Fall handelt. Wenn ja, musst du entscheiden, ob du noch eine Weile das Mobbing/Bossing-Spiel mitmachst und dann gehst oder ob du von vornherein deinen Abgang sauber planst und es selber in die Hand nimmst. Beispielsweise indem du dir noch 3 Monate gibst und dann kündigst. Im letzteren Falle gehts dir aus meiner Sicht einfach besser. Wenn du ohnehin schon schlecht schläfst, würde ich dieses Motiv vornan stellen. Ich würde nicht bis zum Pfeifton im Ohr oder burnout oder einer Verfestigung einer depressiven Stimmung warten, weil diese Symptome sich ziemlich festsetzen können. Und nicht so einfach auszukurrieren sind, wie eine Erkältung. Wenns nicht mehr geht, lass dich doch krankschreiben, bis die Kündigung wirksam wird.

Je eher du dich entschließt, das Rudern und Paddeln kurz unter der Wasseroberfläche zu beenden...umso eher kannst du "auf den Grund sinken" und dich von dort erholt und mit einer neuen Lebensaufgabe wieder vom Boden abstoßen. Aus meiner Vergangenheit würde ich sagen, der Grund ist meist nicht so tief wie man in all den Gedankenkreiseln und täglichem Rudern glaubt. Denn die wilden Bewegungen im Kampf gegens Ertrinken wirbeln das Wasser einfach zu stark auf. Ich hoffe das war nicht zu "blumig".

Alles Gute damit
Hiob

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