Burnout durch Chef

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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PflanzenSeele
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Burnout durch Chef

Beitrag Mi., 15.01.2014, 20:11

Hallo alle zusammen!

Auf Grund des Verhaltens meines Chefs habe ich innerhalb 6 Monate einen Burnout Zustand entwickelt. Zum Teil bin ich wohl auch selbst Schuld, da ich es nicht schaffe meine Meinung zu sagen. Allerdings berechtigt ihn das ja noch lange nicht, seinen Pflichten als Ausbilder nicht nachzukommen und zu tun und zu lassen wie es ihm Beliebt.

Jedenfalls stecke ich nun in einer Zwickmühle. Ich bin psychisch und dadurch auch körperlich eigentlich aktuell nicht mehr in der Lage, Vollzeit weiter arbeiten zu können. Aber in Teilzeit weiter zu arbeiten wird meinem Chef mit großer Wahrscheinlichkeit überhaupt nicht passen. Und da es meine Erstausbildung ist kommt ein Abbruch für mich auch nicht in Frage. Zuvor war ich 1,5 Jahre Arbeitssuchend weil mich irgendwie kein Betrieb haben wollte also kann ich mir nicht einfach eine andere Ausbildung suchen.

Langfristig gesehen ist es auf jeden Fall mein Ziel, zu lernen mich zu trauen den Mund aufzumachen wenn irgend etwas ist. Aber das werde ich nicht von heute auf morgen schaffen, aber ich habe noch 1,5 Jahre Ausbildung vor mir. Also brauche ich wohl erst mal eine Kurzfristige Lösung. Teilzeit wäre für mich ja die perfekte Lösung und theoretisch auch möglich. Wenn ich den Stress verringere, müsste dann ja auch das Burnout besser werden.

Aber das mit Teilzeit muss ich erst mal versuchen durch zu bringen und falls das nicht klappt, habe ich kein Plan B was ich sonst unternehmen könnte damit es mir besser geht. Daher wollte ich mal hier nach fragen, ob jemand eventuell eine Idee hat. Was könnte ich sonst noch unternehmen, damit es mit meinem Burnout besser wird, ohne jedoch die Ausbildung abbrechen zu müssen oder sich eine neue Ausbildungsstelle suchen zu müssen?

Liebe Grüße und danke schon mal im Voraus! PflanzenSeele.

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(e)
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Beitrag Do., 16.01.2014, 01:56

Liebe PflanzenSeele

Hast Du Dir denn das Burnout selbst diagnostiziert oder hast Du diese Diagnose durch eine Fachperson erhalten?

Wenn Du noch nicht bei einer Fachperson warst, würde ich das noch nachholen und Dich für eine Weile krankschreiben lassen, dabei aber berücksichtigen und nachfragen, welchen Kündigungsschutz Du hast. Am besten holst Du Dir dafür gleich juristischen Rat.

Wie Du Deine Situation beschreibst, klingt das nach Mobbing, sodass ich während der Krankschreibung versuchen würde, doch noch einen anderen Lehrplatz zu finden, auch wenn es schwierig ist. Bei Mobbing gibt es so gut wie keine Chance, auch wenn ich verstehe, dass Du die anderthalb Jahre noch durchhalten willst. Das wär wohl auch möglich, wenn Du nicht jetzt schon so am Ende wärst, wie Du sagst.
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

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PflanzenSeele
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Beitrag Do., 16.01.2014, 15:55

(e) hat geschrieben:Hast Du Dir denn das Burnout selbst diagnostiziert oder hast Du diese Diagnose durch eine Fachperson erhalten?
Hallo (e) danke für deine Antwort.

Zu erst war ich auf Grund von körperlichen Symptomen (Schlafstörungen, Abgeschlagenheit, Lustlosigkeit,...) bei meinem Hausarzt. Der fragte seit wann ich das hätte und wie es zwecks Stress aussieht. Habe ihm dann die Situation erzählt und er meinte es wäre Burn-Out und, dass dazu wohl auch meine 2 voran gegangenen Magenschleimhaut Entzündungen passen würden.

Von der Seite, dass es in Richtung Mobbing gehen könnte, habe ich das noch gar nicht betrachtet. Danke für den Hinweis! Eventuell hat ja auch Machtmissbrauch etwas damit zu tun, fällt mir gerade spontan dazu ein.

Ich werde nun erst mal deine Ratschläge beherzigen und mich zum Einen nach einer neuen Stelle umsehen, denn umsehen kann ja erst mal nicht schaden und vielleicht habe ich ja Glück! Und parallel dazu auch einen Anwalt für Arbeitsrecht aufsuchen und mich dort beraten lassen. Ohne deinen Hinweis hätte ich an einen Anwalt für den Fall der Fälle wohl nicht gedacht, danke!

LG PflanzenSeele.

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candle.
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Beitrag Do., 16.01.2014, 16:06

Hallo PflanzenSeele!

Willkommen im PT Forum!

Erstmal tut es mir Leid, dass es dir in deiner Ausbildung nicht gut geht! Ich kann das sehr gut nachvollziehen, weil meine Ausbildung auch der absolute Horror war menschlich betrachtet.

Ich weiß nicht was bei dir vorgefallen ist, und ein Thema hast du ja schon hervorgehoben, dass du nicht "Nein" sagen kannst. Das ist sicher eine Problematik die aber nicht zwangsläufig mit der Ausbildung, sondern mit dir zu tun hat. Ob da eine Reduzierung auf Teilzeit hilft, wage ich zu bezweifeln.

Wenn dein Chef Pflichten nicht nachkommt, kannst du dich eine deine Kammer wenden, die für dich zuständig ist. Vielleicht kann dir auch jemand in deiner Berufsschule als Ansprechpartner dienen? Und als weitere Notfalllösung wäre ein betrieblicher Wechsel möglich wo du deine Ausbildung weiterführen könntest.

Und dann ist da noch die andere Seite, dass man als Azubi leider oft unliebsame Tätigkeiten erledigen muß wo ich denke, dass es keinen Sinn macht sich dagegen aufzulehnen.

Jedenfalls würde ich versuchen an deiner Stelle oder habe es ja selber so getan: Durchhalten! Fokussiere deinen Abschluß!


Nun habe ich gerade von deinen Erkrankungen gelesen. Gut, die kannst du per Krankmeldung erstmal auskurieren. Aber bitte achte darauf, dass dir Fehlzeiten nicht die Ausbildung kaputt machen!
Viele Grüße!
candle
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PflanzenSeele
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Beitrag Do., 16.01.2014, 17:59

Dankeschön candle.

Mich zu Wort melden wenn etwas ist, möchte ich auf jeden Fall lernen! Ich gebe euch da vollkommen Recht, dass mir das nicht nur für die Ausbildung nützt sondern auch später im Job oder sonstigen Lebenslagen wichtig ist. Aber es ist ja für das jetzige Problem keine kurzfristige Lösung.

Vielleicht kann man das ja auch kombinieren, dass ich kurzfristig eine Lösung finde damit es mir wieder besser geht und parallel dazu dann auch an meinem persönlichen Problem arbeite. Das wäre zumindest das, wie ich es mir als optimal wünschen würde.

Um unbeliebte Tätigkeiten geht es gar nicht, mir ist ja bewusst dass das in meiner Position eben dazu gehört. So lange es sich im gesetzlichen Rahmen bewegt komme ich damit klar, ich möchte einfach nur dass es fair abläuft. Also dass er sich an seine Pflichten hält, genauso wie ich ja auch Pflichten zu erfüllen habe denen ich möglichst gewissenhaft und sorgfältig nachgehe.

Wenn ich von Anfang an den Mund aufgemacht hätte, wäre es alles vielleicht gar nicht erst so weit gekommen! Aber wie gesagt, nur weil ich das Problem habe, gibt ihm das ja nicht das Recht mich herum zu schubsen. Auch wenn es irgendwo klar ist, dass so etwas leider gerne ausgenutzt wird.

Ich hoffe ich finde einen anderen Betrieb, das wäre aus meiner Sicht wohl das Beste als ersten Schritt.

LG PflanzenSeele.

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candle.
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Beitrag Do., 16.01.2014, 18:04

Hallo PflanzenSeele!

Aber in einem anderen Betrieb kann das doch auch wieder passieren? Was macht denn dein Chef da konkret (falsch)? Möglicherweise hat er es ja auch verdient zu erfahren wo seine Fehler liegen? Nur mal als Idee.

Ich sehe den Arbeitsplatzwechsel dann auch nur als Flucht und nicht als Auseinandersetzung mit dem Problem.

Ich habe ja nun in den 80iger Jahren gelernt, damals war ein Betriebswechsel ohne Einwilligung des Ausbilders damals nicht so einfach möglich. Wie sieht es heute aus?

Viele Grüße!
candle
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Tante Käthe
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Beitrag Do., 16.01.2014, 18:36

Hallo Pflanzenseele,

kann dir auch gut empfehlen, einen neuen Ausbildungsbetrieb zu suchen, der dich in der laufenden Ausbildung übernimmt. Das geht, mein Sohn hat das gemacht. Es hat gut geklappt und ihm die Ausbildung gerettet.

Eine Arbeit in Teilzeit beim derzeitigen Ausbilder würde die Situation sicher kaum ändern, dafür ist wohl dllie "Kiste" zu verfahren, es sei denn, du bist bei einem größeren Arbeitgeber, sodass es Betriebsrat etc., ggf. Auszubildenenvertretung gibt, an die du dich wenden kannst.... Versuch mal dein Glück.

Lg Käthe
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PflanzenSeele
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Beitrag Fr., 17.01.2014, 08:08

Hallo zusammen.

Ich behaupte, der Chef weiß ganz genau wo die "Fehler" liegen. Denn ich bin die 3. Auszubildende bei ihm und da kann er wohl nicht sagen, er würde sich nicht auskennen oder hätte dies oder jenes nicht gewusst.

Schon circa 8 Wochen nach Beginn meiner Ausbildung fing es an, dass er mich alleine im Laden lies um während der Arbeitszeit in die Sauna oder auch mal zu einem Konzert zu gehen. Und das waren in der Zeit bis heute auch nicht die einzigen privaten Dinge, für die er mich alleine im Laden lies.
Sobald ich nach 3 Monaten den Schlüssel bekam, kommt er bis heute jeden Morgen 10-15 Minuten mindestens zu spät. Es ist auch schon ein paar Mal vorgekommen, dass er den ganzen Vormittag bis zur Mittagspause (3,5 Stunden) nicht eintraf.

Um Dinge die aber notwendig für meine Ausbildung sind, bemüht er sich hingegen in keinster Weise. Mein Berichtsheft wird nicht unterschrieben, es wird nicht geguckt ob das Heft korrekt geführt wird, er bringt mir nichts bei was ich für die Abschlussprüfung zwingend brauche, meine Überstunden erkennt er nicht an, er wollte mich um 7 Tage von meinem Resturlaub von letztem Jahr bringen.
Und wenn er im Geschäft ist, verbringt er so gut wie die ganzen 8h nur am Computer, darunter auch Facebook, private E-Mails usw. während ich komplett alleine die Kunden bediene.

Außerdem ist noch ein großes Problem, dass ich bis heute gar nicht weiß was wir alles an Artikeln da haben und was nicht. Dann habe ich mir in 3 Arbeitstagen die Mühe gemacht alles einzeln aus dem Kassen Computer heraus zu schreiben, der zudem auch Fehlbestände aufweist und Artikel enthält die das Geschäft seit Jahren nicht mehr führt.
Als die Liste endlich fertig war, konnte ich sie einen Tag später schon in die Mülltonne werfen. Denn er sagt mir auch nicht Bescheid, wenn neue Ware kommt, Preisänderungen sind oder er etwas verkauft, während ich in der Berufsschule bin und das alles nicht mitbekomme.

Mein Eindruck ist, er hat mich nur für die Ausbildung genommen, da er zum Einen von der Kammer Geld dafür bekommt dass er mich ausbildet. Und zum Anderen, um eine kostengünstige Arbeitskraft für sein Geschäft zu haben. Denn er hat mir nur beigebracht, was ich wissen oder können sollte, um möglichst früh selbstständig im Geschäft arbeiten zu können.

Ich habe das alles 6 Monate lang geduldet und dabei gar nicht gemerkt, wie es mir dabei ging. Erst als ich im Januar 3 Tage Urlaub hatte und mal etwas Abstand von dem Ganzen und Zeit mich zu erholen, ist mir aufgefallen wie schlecht und abgeschlagen es mir zuvor eigentlich ging. Und dann habe ich den Entschluss gefasst, dass es so nicht weiter laufen kann.

Mir stellt sich auch die Frage, ob der Chef überhaupt daran interessiert ist, den Zustand ändern zu wollen. Denn für mich sieht das alles leider schon nach bewusst und gewollt aus.

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Tante Käthe
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Beitrag Fr., 17.01.2014, 08:36

PflanzenSeele hat geschrieben:da er zum Einen von der Kammer Geld dafür bekommt dass er mich ausbildet. Und zum Anderen, um eine kostengünstige Arbeitskraft für sein Geschäft zu haben.
...und genau deshalb ist auch die IHK Ansprechpartner für solche Sachen. Dort gibt es für jeden Ausbildungsbereich eine zuständige Mitarbeiterin, die mithelfen kann und sollte, wenn es um die Verbesserung der Ausbildungsbedingungen geht, oder eben um einen Wechsel zu einem neuen Ausbildungsbetrieb. Nach deinem Schreiben handelt es sich ja eher um eine recht kleines Geschäft, sodass Betriebsrat und Auszubildenenvertretung nicht gegeben sein dürften.

Mach dich schlau, informiere dich, es kann funktionieren, das tut dann auch deinem Wohlbefinden gut.

Käthe
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candle.
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Beitrag Fr., 17.01.2014, 12:29

Hallo Pflanzenseele!

Jetzt verstehe ich! Deine Schilderungen sind für mich das reinste Déjà-vu!

Wie auch Tante Käthe und ich bereits schrieben, würde ich dir raten dich an deine Kammer zu wenden!

Viele Grüße!
candle
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Hiob
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Beitrag Fr., 17.01.2014, 17:30

Mir stellt sich auch die Frage, ob der Chef überhaupt daran interessiert ist, den Zustand ändern zu wollen. Denn für mich sieht das alles leider schon nach bewusst und gewollt aus.
Ich hab neulich eine Studie gelesen, in der etwa 32% der jungen Menschen von soeinem Zustand berichteten. Ich denke, es ist durchaus so wie du es empfindest. Er nimmt es in Kauf, dass es dir so geht....solange, bis du krank wirst und er den nächsten nimmt. Ob das ein Massenphenmän ist, kann ich nicht sagen, aber die Studie lässt es vermuten. ICh denke, bevor du jetzt eine spontane Entscheidung triffst, würde ich dem erstmal nachgehen, um diesen Zusammenhang zu verstehen. Es geht unter anderem um die Frage, was bist du für deinen Chef, warum gibt er dir die Chance, dort zu lernen/arbeiten. Vielleicht führt dich die Antwort näher zu deiner Entscheidung. Und vorallem, vielleicht bewahrt sie dich davor, in die nächste (Wenn du die Bedingungen erfüllst, wird es dir mal besser gehen.) Falle zu tapsen. Wenns nicht anders geht, denke ich, würden dir 6-8 Wochen Krankschreibung helfen, für diese Aufgabe den nötigen Abstand zu finden. Innerhalb der gegenwärtigen Arbeitssituation ist das m.E. nicht möglich.

Viele Grüße
Hiob

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PflanzenSeele
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Beitrag Mi., 22.01.2014, 17:25

Hallo allerseits.

Es war nun so weit, dass die zuständige Kammer ein 3-er Gespräch einberufen hat. Leider ist das überhaupt nicht positiv verlaufen!

Zum Einen weil der Chef die Tatsachen entweder abgestritten hat, total verharmlost hat oder so verdreht dass der Sachverhalt ein total anderer war.
Dadurch bekam die Frau von der Kammer im Laufe des Gesprächs den Eindruck, die Probleme wären wohl gar nicht so dramatisch (was sie dann selbst gesagt hat) und nach der Hälfte der besprochenen Problematiken (sie hat sich ja nur die "harmlosen" Dinge für den Anfang des Gesprächs heraus gepickt) hat sie den Rest erst gar nicht mehr angesprochen.

Sie hat dann das Gespräch beendet, für den Chef hat es keinerlei Auswirkungen nur für mich wohl 3x mehr Probleme, weil sich nun für mich nichts zum positiven ändert sondern der Chef nicht gut auf mich zu sprechen ist.

Außerdem war die Frau von der Kammer zu meinem Erstaunen gar nicht gut über die Gesetzeslage informiert. Sie hat zum Beispiel behauptet, wenn der Betrieb um 10 Uhr öffnet und die Berufsschule jedoch um 7 Uhr beginnt, würden die Berufsschulstunden erst ab der Zeit der Ladenöffnung als Arbeitszeit zählen.

Jedenfalls bleibt mir nun nur noch die Option, den Betrieb zu wechseln und notgedrungen so lange krank zu machen, bis ich wo anders hin wechseln kann.
Denn als ich vor dem Besuch der Kammer für ca 30 Minuten alleine mit dem Chef war und er mich da bereits ordentlich in die Mangel genommen hat, muss ich wohl befürchten dass es so weiter gehen wird sobald ich wieder bei der Arbeit erscheine.

Ich hatte bei 2/3 des Gesprächs ein Fluchtbedürfnis entwickelt und wäre am liebsten direkt aufgestanden, zur Tür raus und einfach nur ganz weit weg gelaufen, weil ich die Situation eigentlich nicht mehr aushalten konnte.
Und momentan spinnt sich schon ein Horror Szenario zusammen, da ich nicht weiß was ich machen soll, wenn ich in den nächsten 1-2 Wochen keinen neuen Betrieb finde zu dem ich nahtlos wechseln könnte.

Ich KANN aus psychischer Sicht einfach nicht mehr in den jetzigen betrieb. Und auf Grund meiner momentan etwas instabilen psychischen Verfassung habe ich auch nicht die Stärke, mich gegen den aktuellen Chef durchsetzen zu können.
Meine einzige Hoffnung war, dass die Kammer für mich spricht aber das Thema hat sich ja nun auch erledigt.

Jedenfalls danke ich euch sehr für eure Hilfestelungen!

Liebe Grüße, PflanzenSeele.

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candle.
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Beitrag So., 26.01.2014, 15:32

Hallo Pflanzenseele!

Ich finde es toll, dass es so schnell gegangen ist mit einem Gespräch, aber traurig, dass es so gelaufen ist! Möglicherweise liegt es vielleicht auch an deinem Alter, nicht dass ich dich da verletzen will, aber ich war damals nicht volljährig als ich Probleme hatte und fiel noch unter das Jugendschutzgesetz. Ich glaube, das spielt schon eine Rolle.
PflanzenSeele hat geschrieben:
Außerdem war die Frau von der Kammer zu meinem Erstaunen gar nicht gut über die Gesetzeslage informiert. Sie hat zum Beispiel behauptet, wenn der Betrieb um 10 Uhr öffnet und die Berufsschule jedoch um 7 Uhr beginnt, würden die Berufsschulstunden erst ab der Zeit der Ladenöffnung als Arbeitszeit zählen.
Ja, das klingt in der Tat merkwürdig. Bezieht sich das auf die Überstunden?
Jedenfalls bleibt mir nun nur noch die Option, den Betrieb zu wechseln und notgedrungen so lange krank zu machen, bis ich wo anders hin wechseln kann.
Ich würde jetzt nicht krank machen, weil du dann ja wieder aus der Arbeit rausrutscht. Oder besser du informierst dich nochmal, ob du einfach erstmal nur die Berufsschule weitermachst, damit dir die Ausbildung nicht noch aberkannt wird.

Wie hast du denn jetzt aktuell weitergemacht?
Ich hatte bei 2/3 des Gesprächs ein Fluchtbedürfnis entwickelt und wäre am liebsten direkt aufgestanden, zur Tür raus und einfach nur ganz weit weg gelaufen, weil ich die Situation eigentlich nicht mehr aushalten konnte.
Ich finde es gut, dass du es ausgehalten hast!

Ich hoffe, du schaffst es am Ball zu bleiben und drücke dir dafür die Daumen!

Viele Grüße!
candle
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PflanzenSeele
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Beitrag Do., 30.01.2014, 12:50

Danke dir candle.!

Es ist gelaufen, wie es gelaufen ist. Ich denke, ich brauche mir keine Vorwürfe machen, nicht alle loyalen Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben, die Sache friedlich zu klären.
Vielleicht ist es, dass es mit der Klärung/Einigung nicht geklappt hat ja ein "Hinweis" dass ich dort einfach nicht bleiben sollte, wer weiß das schon...^^"

Innerlich habe ich für mich mit der Sache jedenfalls abgeschlossen! Ich stecke nun meine ganze Energie in meine Bewerbungen um möglichst bald den Betrieb wechseln zu können.
Zur Arbeit gehe ich wieder, gebe mich allerdings relativ verhalten und fordere damit meine Rechte zum Teil auch ein.

Ich könnte beispielsweise zwar mehr Aufgaben übernehmen, da er es mir jedoch offiziell noch nicht beigebracht hat gebe ich mich als "unwissend" und lasse ihn eben diese Arbeiten erledigen. Ebenso mit der fehlenden Bestandsliste, wenn er sich nicht darum kümmert mir mitzuteilen welche Fachartikel wir da haben, kann ich eben auch nichts davon verkaufen und auch keine Fachgespräche/Beratungen durchführen.

Wahrscheinlich war das zuvor auch einer meiner Fehler, dass ich zu viel selbstständig gemacht habe. Das wird für ihn sicher auch eine gute Einladung gewesen sein seine Pflichten zu vernachlässigen.
Aber da ich jetzt keine Angst mehr zu haben brauche, da alle Karten offen auf dem Tisch liegen und es sowieso nicht mehr wirklich schlimmer werden kann im Betrieb, traue ich mich jetzt eher meine Rechte einzufordern.

Unterm Strich ändert das aber alles nichts daran, dass ich dort so bald wie möglich weg möchte! Es macht lediglich die Zeit bis zu einem Betriebswechsel etwas angenehmer, aber das ist ja immerhin auch etwas Wert.

Falles es jemanden interessiert, kann ich gerne erzählen wie es die nächste Zeit so weiter geht etc.

Grüße PflanzenSeele.

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candle.
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Beitrag Do., 30.01.2014, 12:56

Hallo PflanzenSeele!

Mich würden deine nächsten Schritte interessieren!

Ich finde es richtig gut wie du das gerade machst! Dir ist da ein guter Lernschritt gelungen!

Liebe Grüße!
candle
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