Kollegin wird ständig bevorzugt behandelt

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Tiefschwarz
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Kollegin wird ständig bevorzugt behandelt

Beitrag Do., 13.06.2013, 09:51

Hallo ihr Lieben,

ich hab mal wieder was auf dem Herzen und ich hoffe ich klinge nicht wie ein eifersüchtiges Kind.

Es ist so, ich bin seit vielen Jahren in meiner Firma. Ich habe immer mal wieder große Schwierigkeiten mit meinem Chef. Ich hab das Gefühl er ficht ständig Machtkämpfe mit mir aus und schikaniert mich phasenweise (hab hier auch schon mal davon erzählt). Das ist aber eine lange Geschichte.

Ich habe eine Kollegin. Sie ist Mitte 50 und eine total verwöhnte Frau. Sie ist stinkreich und ist es gewohnt, Scheißarbeiten an andere abzugeben. Sie hat z.B. noch nie ihr Auto gewaschen oder betankt, so was erledigt alles ihr Mann, der im übrigen 5-10 Mal am Tag hier anruft Hier versucht sie das natürlich auch. Ich lass sie da in der Regel aber abblitzen.

Allerdings wird sie auch von meinem Chef immer behandelt wie eine Prinzessin. Wenn es doofe Aufgaben zu erledigen gibt, dann muss immer ich diese übernehmen. Jetzt gerade auch wieder. Eine Sache, die sie bisher betreut hat. Nun fällt was blödes an und schwupps....jetzt muss ich das machen! Ich versteh dieses Verhalten einfach nicht. Ich hasse so Ungerechtigkeiten! Und reden brauch ich gar nicht erst mit ihm. Das hab ich alles schon probiert. Das Schlimme ist, dass ich dadurch voll den Brass auf meine Kollegin bekomme

Wie kann ich am besten damit umgehen? Ich versuch schon, mir das nicht mehr so zu Herzen zu nehmen, aber jetzt sitz ich schon wieder hier mit totalem Frust und Wut im Bauch. Mir würde es helfen, zu wissen, dass es Menschen gibt, die ähnliches erleben oder erlebt haben.

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yamaha1234
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Beitrag Do., 13.06.2013, 11:53

Sorry, liegt sicher an deiner Blickweise. Einerseits der böse Chef der nur Machtkämpfe mit dir ausficht (ist eigentlich dein chef und hat daher sicher mehr Macht) und andererseits die stinkreiche Kollegin ( die so reich nicht sein kann wenn sie arbeitet) das verwöhnte delegierende Luxuskätzchen, die wie eine Prinzessin behandelt wird und zu guter letzt dann du, die unterdrückte, verkannte und niemals gesehene....

Solch ein Blick kann einem schon das Leben schwer machen.....

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Milky_e77
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Beitrag Do., 13.06.2013, 13:15

Yamaha, rede das Problem nicht so runter. Natürlich gibt es solche Fälle von Ungerechtigkeiten und Bevorzugungen! Und gar nicht mal so selten! Selber schon erlebt, es war auch eine Dame um die 50 und die durfte sogar während der Arbeitszeit vom Chef aus zum Frisör gehen, und es wurde als Arbeitszeit bezahlt! Und sie durfte freitags immer schon um 12 heimgehen und wir anderen erst um 17 Uhr, und zwar aufgrund einer Karenzregelung. Das "Baby" war schon 25 Jahre alt und die Regelung durfte sie behalten. Und sie musste NIE "niedrige" Arbeiten machen, wie zB mal Papier nachfüllen im Kopierer oder ähnliches und sie wurde sehr hofiert und sehr oft bevorzugt.

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yamaha1234
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Beitrag Do., 13.06.2013, 13:23

@milky, und was bringt dir diese Opfersicht? Was bringt es Tiefschwarz? Das Umfeld lässt sich nicht ändern, nur dein Blick auf das Umfeld.

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Milky_e77
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Beitrag Do., 13.06.2013, 14:17

und was bringt es, wenn man sich die Sache schönredet? Es gibt nun mal Ungerechtigkeiten, davor muss man nicht den Blick verschließen. Sonst müsste man mit Scheuklappen durchs Leben gehen. Tiefschwarz sucht einen Weg, um mit den Ungerechtigkeiten umzugehen. Wegschauen kann man nicht, wenn man selbst betroffen ist und immer wieder benachteiligt wird. Man muss die richtige Art finden, um sich zu wehren. Denn SONST bleibt man in der Opferrolle.

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Tiefschwarz
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Beitrag Do., 13.06.2013, 15:35

@Yamaha
Was hat das mit der Blickweise zu tun? So ist die Situation hier und ich bin bestimmt nicht das typische "Opfer" oder so, dass ständig jammert und die Schuld bei anderen sucht. Und ich bin ansonsten ganz und gar nicht die verkannte und nie gesehene. Frage mich woher du dieses Urteil nimmst!?

Früher hab ich noch versucht mich dagegen zu wehren und als es nichts gebracht hat, hab ich halt angefangen es runterzuschlucken. Bringt eh nichts dazu was zu sagen. Aber es belastet halt schon. Du warst anscheinend noch nie in so einer Situation! Natürlich hat mein Chef mehr Macht und das ist mir auch total egal. Er kämpft mit mir und nicht ich mit ihm. Aber das soll hier nicht Thema sein.

@Milky
Tut gut, dass du das auch kennst und ähnliche Erfahrungen gemacht hast. Wie bist du denn mit der Situation damals umgegangen? Das Schlimme ist ja, dass der Chef damit Unruhen zwischen den Kolleginnen stiftet. Ich krieg schon Wut auf sie Ich deckel hier schon seit Jahren ihre individuellen Arbeitszeiten. Wir haben Gleitzeit mit einer festen Anwesenheitspflicht. Die hält sie nicht ein. Ich bin dafür da. Ist auch o.k. Trotzdem da wird nichts gesagt. Dann ruft ihr Mann hier 5-10 Mal am Tag an. Als mein Partner sich hier 2x die Woche gemeldet hat, hab ich gleich nen Ansch**** bekommen. Das sind einfach so Dinge, die ich unfair finde und nicht nachvollziehen kann. Als Chef sollte man so professionell sein und alle gleich behandeln....

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yamaha1234
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Beitrag Do., 13.06.2013, 16:06

Gut, wenn euch gegenseitiges bemitleiden und bestätigen eurer Opferrollen mehr hilft als Verantwortungsübernahme für das eigene Leben und den eigenen Blickwinkel bin ich hier eh raus. Finde ich nicht konstruktiv.

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Farinata
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Beitrag Do., 13.06.2013, 17:57

Ich bin ganz auf der Seite von "Yamaha"!

Auch wenn diese Aussage für manchen ärgerlich ist: Nur wer bereit ist, sich als Opfer zu fühlen, ist auch eines. Damit rede ich das Problem nicht klein, es ist lediglich der Blickwinkel, von dem aus man es betrachtet.

Guck die Dame an wie der Chef, und das Ganze erledigt sich von selbst: Ist sie halt eine "Prinzessin" - das muss dich nicht kleinmachen; sieh sie unabhängig von dir! Bloß wenn du dich selbst auf die Größe des "Depps vom Dienst" schrumpfen lässt, tut das weh. Und den Chef überzeugst du durch eine solche Opferhaltung schon gleich gar nicht!

Es ist so gut wie alles veränderbar durch die Sicht, die wir einnehmen.
Bester Gruß,
Farinata

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Emely
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Beitrag Do., 13.06.2013, 18:46

Doppelpost
Zuletzt geändert von Emely am Do., 13.06.2013, 18:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Emely
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Beitrag Do., 13.06.2013, 18:48

Tiefschwarz hat geschrieben: Er kämpft mit mir und nicht ich mit ihm. Aber das soll hier nicht Thema sein.
Hallo Tiefschwarz,

genau das ist meiner Meinung nach aber das Thema. Er benutzt die Kollegin um dich zu ärgern, dir zu zeigen, dass er dir überlegen ist. Eine offene Auseinandersetzung wird vermieden, es wird über Dritte gekämpft, die am ursprünglichen Problem garnicht beteiligt sein müssen. Das ist ein typisches Verhalten von schlechten Vorgesetzten. Hab ich auch schon erlebt.


LG
Emely

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Milky_e77
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Beitrag Fr., 14.06.2013, 09:22

@ Farinata: Das ist für mich das typische Schönreden. Egal wie schlecht oder benachteiligt man behandelt wird, man soll es also " aus positiver Sicht sehen". haha Sich selber einreden dass es gerecht ist und schön der brave Depp bleiben, auf den alles abgewälzt wird. Versuchen es positiv zu sehen, dass die andere die "Prinzessin" ist. Und was bin dann ich? Das Aschenputtel? Ja, solche Mäuschen sind bestimmt der Traum eines Arbeitgebers. Aber selber geht man dabei zugrunde. Denn ICH kann mir nichts schönreden, wenn ich benachteiligt werde.

Yamaha und Farinata, euch möchte ich gerne erleben in einem Büro, wo ihr abends länger arbeiten müsst, dann damit andere früher gehen können. Und dafür weniger verdient und die unbeliebten Arbeiten immer übernehmen müsst. Dann wärs mit eurer positiven Sicht der Dinge auch bald vorbei

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Sunny75
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Beitrag Fr., 14.06.2013, 10:59

Hallo Milky und Tiefschwarz!

1.) wofür euer Chef die Kollegin bezahlt, ist seine Sache - da SEIN Geld
2.) welche Arbeitszeitmodelle er mit anderen Kollegen vereinbart, ist seine Sache - da -> siehe oben!
3.) es wird einen Grund geben, warum die Kollegin vorgezogen wird, und wenn ich mir eure Frustposts so durchlese, dann kann ich mir auch denken, welchen
4.) Hierarchien gibt es auch - aber nicht nur - in der Arbeitswelt, und als soziale Wesen solltet ihr in der Lage sein, diese zu erkennen, und zu akzeptieren
5.) solltet ihr euch selbst, durch hervorragende Leistungen, besonderen Einsatz, langjährige Betriebszugehörigkeit, außergewöhnliches Fachwissen, usw. usw...hervortun, dann steht es eurem Chef frei, dieses zu honorieren (in dem Fall gilt für eure Kollegen Punkt 1-4) oder es steht EUCH frei, eure Fähigkeiten in einem anderen Unternehmen einzubringen, in dem ihr mehr Wertschätzung erwartet.

Aber bitte, bitte hört auf mit eurem Neid/Konkurrenzdenken, denn das ist einfach nur ätzend!!!

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yamaha1234
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Beitrag Fr., 14.06.2013, 11:52

Milky_e77 hat geschrieben: Yamaha und Farinata, euch möchte ich gerne erleben in einem Büro, wo ihr abends länger arbeiten müsst, dann damit andere früher gehen können. Und dafür weniger verdient und die unbeliebten Arbeiten immer übernehmen müsst. Dann wärs mit eurer positiven Sicht der Dinge auch bald vorbei
Ich bin so frei nichts tun zu müssen was ich nicht will. Ich bin kein "Opfer" und werde niemals eines sein

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Thread-EröffnerIn
Tiefschwarz
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Beitrag Fr., 14.06.2013, 14:40

Sorry, mir ist das hier zu doof! Ich bin raus!

Ich finde eure Art sich hier auszudrücken total unangemessen....

Wahrscheinlich seid ihr selber Chef und verhaltet euch so unprofessionell und herabwürdigend anderen gegenüber! Schönes Leben noch


Jenny Doe
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Beitrag Fr., 14.06.2013, 15:01

Hallo Tiefschwarz,

das Problem, das du beschriebst, findest du überall. Wie oft haben wir Schüler uns darüber geärgert, dass einer, der genauso "schlecht" ist wie man selbst, eine bessere Note bekommt, an der Uni war ebenfalls deutlich zu spüren, dass Sympathie die Notengebung beeinflusst, und auch die Jobsuche geht nicht ohne Sympathie und Bevorzugung des eines bei Benachteiligung des anderen.
Ich sags mal so: So ist das Leben.

Was du tuen könntest: Wenn es dich sehr belastet, dann könntest du die direkte Konfrontation mit deinem Arbeitgeber suchen und ihm z.B. nett sagen, "ich würde auch gerne mal die und die Tätigkeit ausüben, wäre das okay für sie?". Oder du könntest lernen es zu akzeptieren, dass es immer wieder vorkommt, dass der eine bevorzugt und der andere benachteiligt wird. Mal wirst du in der einen, mal in der anderen Position sein. Vielleicht hilft es dir, wenn du mal einen Blick zurück wirfst: Gab es mal eine Situation, wo du aus Symptahiegründen etwas bekommen hast? Oder schau mal bei dir selber: Gibt es Menschen, denen du den Vorzug gibst, z.B., dem einen verzeihst du etwas, dem anderen nicht, ...?

Gruß und viel Erfolg!
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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