Antriebslosigkeit
Antriebslosigkeit
Ich bin selbständig und komme dabei immer wieder auf das Thema Antrieblosigkeit zurück. Eigentlich hätte ich richtig viel Zeit zu arbeiten, aber ich mache nichts. Ich fange nicht an. Damals in meiner Ausbildung war das problemlos, es gab eine Gruppe innerhalb derer ich gearbeitet habe. Zu einer bestimmten Zeit bin ich gekommen und abends ging ich wieder nach Hause. Ein strukturierter Arbeitstag. Aber so ganz auf mich geworfen kann ich das nicht. Jeden Tag sage ich mir: morgen fange ich an, richtig zu arbeiten, aber dann fange ich nicht an. Und wenn ich dann mal anfange (was gerade eben selten vorkommt), so muss ich mich wirklich sehr zwingen und dann kann ich auch nicht lange durchhalten. Im Prinzip bräuchte ich jemanden, der früh kommt, hinter mir steht und kontrolliert, was ich mache. Aber das geht ja auch nicht. Weiss nicht, wie ich das Problem lösen kann. Im Grunde wäre es vlt auch hilfreich, jmd zu haben, mit dem ich mich zum Arbeiten verabrede, aber das ist auch schwierig, weil andere immer viel unabhängiger sind und ihr Ding machen wollen. Habe zuletzt darüber nachgedacht, ob eine Hypnose helfen könnte. Weiss gerade einfach nicht weiter.
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Könnte sein, dass das Ganze auch damit zu tun hat, dass ich in meiner Jugend wenig Struktur in meinem Elternhaus hatte, wir haben nicht zusammen gegessen z.B. Jeder hat sein Ding gemacht. Aber wie löse ich nun das Problem, dass ich wochenlange einfach nichts mache, im Internet surfe usw.?
Hallo Minds! Aber wie funktioniert das finanziell, wenn du wochenlang "nichts" arbeitest? Dann kommt doch kein Geld rein, oder? Wovon lebst du dann? Von Ersparnissen? Oder arbeitest du gerade viel genug, dass das Geld zum überleben reicht?
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Das ist eine andere Geschichte. Aber natürlich wird das auch bald ein Problem sein, gerade habe ich noch etwas Geld zur Verfügung, aber nicht mehr lange.
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Es ist generell schwerer konsequent zu arbeiten, wenn man alleine und frei und zu hause arbeitet. Ich habe das jahrelang gemacht. Wichtig ist, dass Du klare Rituale hast zur Trennung zwischen privat und Arbeit - räumlich, wenn es geht: ich gehe jetzt in das andere Zimmer, dort wird nur gearbeitet. Wenn es räumlich nicht geht (bei mir ging es nicht) dann ganz strikt zeitlich: gearbeitet wird von 9 bis 12 und von 14 bis18 Uhr (oder wie auch immer). Aber klare Zeiten müssen es sein. Mit der Zeit entwickelt sich dann ein eigener Rythmus heraus, also bei mir war es, dass ich gerne bereits ganz früh mit der Arbeit begonnen habe und dafür dann die Nachmittage frei war.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.
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Dann solltest Du an der Umsetzung arbeiten.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.
Das ist so als sagtest Du: du solltest daran arbeiten, Dich in Person X/Y zu verlieben. Ich denke, dass das Problem tiefer liegt. Denn warum bekommen es die anderen hin und ich scheitere immer wieder?
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Warum scheiterst Du? Wie sieht dein scheitern konkret aus?
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.
Ich weiche aus auf andere Tätigkeiten zum Beispiel oder versuche andere mit einzubinden, mich zu kontrollieren, aber es geht nicht wirklich.
Kenn ich auch und kenn ich gut, minds.
Ich bin auch nicht wirklich weiter, außer, dass ich denke, dass bei mir eine Art "Innere Autorität" fehlt, etwas in mir, das ich ernst genug nehme, um dem inneren, eigenen "Muss" oder "Sollte" dann auch zu folgen. Ich bin dann fahrig, unkonzentriert, irgendwie woanders.
Wenn ich von Außen ( = von anderen Menschen) Vorgaben habe, kann ich alles sehr zügig, geordnet und gut erledigen. Ist es etwas für mich/ in meinem Alltag, dann geht fast gar nichts. Wobei aber auch nicht geht, wenn "irgendwer" mir sagt: Gut, dann sag ich dir: "Tu dies, tu das..." - das muss dann schon ein Chef/ eine Chefin sein. (Deswegen arbeite ich auch angestellt. Selbständig hinge ich 100% im selben Problem wie du.)
Da weiß ich auch noch keine Lösung.
Méabh
Ich bin auch nicht wirklich weiter, außer, dass ich denke, dass bei mir eine Art "Innere Autorität" fehlt, etwas in mir, das ich ernst genug nehme, um dem inneren, eigenen "Muss" oder "Sollte" dann auch zu folgen. Ich bin dann fahrig, unkonzentriert, irgendwie woanders.
Wenn ich von Außen ( = von anderen Menschen) Vorgaben habe, kann ich alles sehr zügig, geordnet und gut erledigen. Ist es etwas für mich/ in meinem Alltag, dann geht fast gar nichts. Wobei aber auch nicht geht, wenn "irgendwer" mir sagt: Gut, dann sag ich dir: "Tu dies, tu das..." - das muss dann schon ein Chef/ eine Chefin sein. (Deswegen arbeite ich auch angestellt. Selbständig hinge ich 100% im selben Problem wie du.)
Da weiß ich auch noch keine Lösung.
Méabh
Danke für Deinen Beitrag. Denke eben auch gerade darüber nach, Hypnose zu versuchen. Vielleicht ist es eine Blockade.
Hi minds,
ich war auch laenger in einer Phase, in der ich keinen eigenen Antrieb zum Arbeiten habe. Jeder ist anders und ich weiss nicht, ob das auf Dich passt, aber mir hat eine Freundin den Rat gegeben, dass ich mir sehr kurze Phasen setze, in denen ich konzentriert arbeite. Also, dass ich nicht sage, ich arbeite jeden Tag von 8.30 bis 17 Uhr mit 30 Minuten Pause. Sondern ich nehme mir vor, wenn ich Mittags merke, dass ich mal wieder den halben Tag nichts getan habe, dass ich fuer 30 Minuten konzentriert arbeiten werde. Oder fuer eine Stunde, aber nicht laenger. Und danach "erlaube" ich mir mich wieder fuer eine Zeit mit etwas anderem zu beschaeftigen. Bei mir funktioniert das. Vielleicht bin ich so unmotiviert, wenn ich das Gefuehl habe, dass ich 8 Stunden Arbeit vor mit habe. Keine Ahnung, woran das genau liegt, aber kurze Arbeitsphasen (mit anschliessender "erlaubter" Antriebslosigkeit) kann ich umsetzen, laengere nicht.
Auf Dauer ist das zwar auch keine Loesung, weil man so am Tag trotzdem nur ein paar Stunden und nicht voll arbeitet, aber fuer mich war es ein guter Anfang. Inzwischen habe ich die Intervalle, die ich mir vornehme zu arbeiten verlaengert und meistens kann ich das auch umsetzen.
Hoffe, Du findest deine Antrieb wieder!
Gruss
WhoCares
ich war auch laenger in einer Phase, in der ich keinen eigenen Antrieb zum Arbeiten habe. Jeder ist anders und ich weiss nicht, ob das auf Dich passt, aber mir hat eine Freundin den Rat gegeben, dass ich mir sehr kurze Phasen setze, in denen ich konzentriert arbeite. Also, dass ich nicht sage, ich arbeite jeden Tag von 8.30 bis 17 Uhr mit 30 Minuten Pause. Sondern ich nehme mir vor, wenn ich Mittags merke, dass ich mal wieder den halben Tag nichts getan habe, dass ich fuer 30 Minuten konzentriert arbeiten werde. Oder fuer eine Stunde, aber nicht laenger. Und danach "erlaube" ich mir mich wieder fuer eine Zeit mit etwas anderem zu beschaeftigen. Bei mir funktioniert das. Vielleicht bin ich so unmotiviert, wenn ich das Gefuehl habe, dass ich 8 Stunden Arbeit vor mit habe. Keine Ahnung, woran das genau liegt, aber kurze Arbeitsphasen (mit anschliessender "erlaubter" Antriebslosigkeit) kann ich umsetzen, laengere nicht.
Auf Dauer ist das zwar auch keine Loesung, weil man so am Tag trotzdem nur ein paar Stunden und nicht voll arbeitet, aber fuer mich war es ein guter Anfang. Inzwischen habe ich die Intervalle, die ich mir vornehme zu arbeiten verlaengert und meistens kann ich das auch umsetzen.
Hoffe, Du findest deine Antrieb wieder!
Gruss
WhoCares
"Could be worse ... could be raining" (aus Young Frankenstein, 1974)
Danke. Auch das habe ich schon probiert. Ich habe mir sogar auch das Ziel gesetzt, nur 10 min was zu machen. Selbs dazu reicht meistens mein Antrieb nicht. Und so kann ich mich immer weniger selbst mögen, weil ich immer länger nichts auf die Reihe bekomme.
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