Auflösung des Arbeitsverhältnisses im Krankenstand

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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AdoLife
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Auflösung des Arbeitsverhältnisses im Krankenstand

Beitrag So., 08.01.2012, 18:55

Hallo,

wisst ihr wie ich abgesichert bin, wenn ich während der Krankschreibung gekündigt werde, selbst kündige oder ein Aufhebungsvertrag unterschreibe? Also solange ich noch nicht gesund bin und keinen neuen Job gefunden habe, insbesondere für die Miete und Krankenversicherung. Arbeite seit 15 Monaten dort.

Habe aufgrund der Situation auf Arbeit (komplizierte, lange Geschichte) einen Burnout, akute Belastungsreaktion und mittelgradige depressive Episode. Grundsätzlich habe ich rezidivierende depressive Episoden und bin seit 3 Jahren in Therapie.

In meiner derzeitigen Verfassung, nun leider auch körperlich (was mir total Angst macht), bin ich nicht in der Lage mich sofort neu zu bewerben. Ich muss erst mal gesund werden, sonst führt das nur dazu, dass ich in der Probezeit wieder ausfalle und das ist keine Perspektive.

Ich muss von Chefseite aus bis nächste Woche entschieden haben wie ich weiter verfahre, also ob ich an der Arbeitsstelle bleibe und wir versuchen es zu lösen (was laut Chef eigentlich nicht machbar ist) oder wir uns trennen. Meine Entscheidung ist gefallen, dass es so keinen Sinn mehr dort macht und es mich nur noch mehr krank macht, so traurig es mich auch stimmt, da ich bis vor wenigen Monaten immer täglich (!) gerne dort gewesen bin und egal wie schlecht es mir auch mal ging. Ich weiß halt nicht wie ich mich verhalten muss, damit es für mich nicht noch negativere Konsequenzen hat. Es ist so schon alles schlimm genug, weil ich vor wenigen Monaten nur wegen des Jobs hier hingezogen bin (vorher gependelt).

Danke für eure Hilfe!
*AdoLife*
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candle.
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Beitrag So., 08.01.2012, 19:01

Hallo AdoLife!

Was genau hat dein Chef dir angeboten? Also auf jeden Fall bloß nicht selber kündigen!!! Wie lange bist du denn krankgeschrieben? Würdest du dir den Arbeitsplatz dennoch erhalten wollen (für später)?

Viele Grüße!
candle
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Mary-Lou
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Beitrag So., 08.01.2012, 19:02

Eine Antwort auf deine Frage, kann ich dir leider nicht direkt geben, da ich es nicht genau weiß. Ich denke aber eher nicht, dass es dafür eine finanzielle Absicherung gibt bzw. welche Leistungen du vom Arbeitsamt erhalten kannst.

Wieso möchtest du denn IM Krankenstand kündigen und nicht warten, bis du wieder gesund bist und dir dann einen neuen Job suchen? So bekommst du ja immerhin Krankengeld, oder?
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AdoLife
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Beitrag So., 08.01.2012, 19:17

Ich bin seit 3 Wochen krank geschrieben und hätte am WE wieder arbeiten müssen. Wir hatten aber zuvor ein Gespräch um die Konflikte und Perspektive zu klären, dessen Resultat nun ist, dass meine Chefs gesagt haben, dass ich in dem Zustand nicht arbeiten kann. Sie haben mir angesehen, dass ich blass und wackelig auf den Beinen bin und da ich Verantwortung für andere Menschen trage, geht das nicht, wenn der Arzt nicht eindeutig sagt ich sei arbeitsfähig. Die Ärztin meinte das Gegenteil, aber ich wollte halt unbedingt wieder arbeiten. Aber nun gehe ich mir morgen die nächste Krankschreibung holen bei der Hausärztin :( und bespreche am Dienstag mit meiner Therapeutin meine gesundheitliche und berufliche Perspektive.

Chefs sagen, dass wir eine Entscheidung treffen müssen, ob wir weiter zusammen arbeiten, aber es ist eindeutig, dass sie es nicht wollen und ich will es nun auch nicht mehr. Die machen mich kaputt, genauso wie sie alle vorherigen Kollegen kaputt gemacht haben. Ich bin die letzte verbliebende aus dem alten Team. Wollte aber von Anfang an nicht ewig bleiben, auch wenn ich einen unbefristeten Vertrag habe, da ich irgendwann noch weiterstudieren möchte, doch es gefiel mir die erste Zeit so gut, dass ich den Fehler gemacht habe umzuziehen, weil der Stress der Pendelei nicht mehr tragbar war.

Für mich wäre es nun natürlich am einfachsten Krankschreibung bis ich wieder arbeitsfähig bin, dann direkter Übergang in einen neuen Job. Aber das werden die wohl kaum so mitmachen, weil sie die Kosten dann ja mittragen und ich für die nichts mehr leiste. Dabei hab ich so viel getan :( Hab mir echt den A... aufgerissen für die und was ist der Dank? *heul*
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candle.
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Beitrag So., 08.01.2012, 19:23

Naja, ich würde jetzt erstmal die 6 Wochen voll ausschöpfen bis du in die Lohnfortzahlung kommst. Mache einfach nichts, sollen die doch tätig werden.

candle
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Mary-Lou
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Beitrag So., 08.01.2012, 19:26

Seh' ich genauso.
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AdoLife
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Beitrag So., 08.01.2012, 19:31

Ehmm das geht aber irgendwie nicht...ich muss denen ja irgendwas sagen nächste Woche beim Gespräch
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Mary-Lou
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Beitrag So., 08.01.2012, 19:34

Dann sagst du eben, dass du es nochmal versuchen möchtest, sobald du wieder gesund bist. So kannst du jetzt keine eindeutige Entscheidung treffen.
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candle.
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Beitrag So., 08.01.2012, 19:35

Nein, eigentlich mußt du absolut gar nichts sagen, weil du krank geschrieben bist. Und das müßtest du denen mal mitteilen. (Schöne Übung gegen Burn out und Depressionen übrigens)

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AdoLife
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Beitrag So., 08.01.2012, 19:41

Hmm...ich will die halt nicht anlügen, meine Entscheidung ist ja gefallen. Und ich habe auch große Sorge um mein Arbeitszeugnis, weil es das erste ist. Meine eheamlige Kollegin muss sich ihrs gerade erklagen, ich hab keine Rechtsschutzversicherung, die andere hat ihr Geld nicht bekommen...

Also soll ich sagen solange ich krank bin, kann ich nichts entscheiden? Es ist halt so, dass die meinten mit ungewisser Perspektive könne man auch nicht gesund werden... Ich glaube wenn ich das sage, kündigen die mich. Ich weiß halt auch nicht, ob sie es einfach dürfen. Fristlos bräuchten sie ja Gründe, die es nicht gibt, aber normale Kündigung kann man immer machen oder wie ist das? Ich hab nur 1 Monat Kündigungsfrist, gilt das für die dann auch?
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Beitrag So., 08.01.2012, 19:44

Die können dich aus wirtschaftlichen Gründen kündigen, kenne ja die Betriebsgröße nicht. Und das mit dem zeugnis ist wieder eine andere Baustelle.

Laß dir doch von den Chefs da nicht so riesen Bären aufbinden!!!

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Hamna
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Beitrag So., 08.01.2012, 19:46

AdoLife hat geschrieben:Ehmm das geht aber irgendwie nicht...ich muss denen ja irgendwas sagen nächste Woche beim Gespräch
Du musst denen gar nichts sagen, du musst auch kein Gespräch mit denen führen, solange du krank bist. Niemand kann dich drängen, also lass dich nicht unter Druck setzen. Sage den Termin für das Gespräch ab, weil du krank bist!

Nach 6 Wochen Krankenstand wirst du sowieso ausgesteuert und beziehst Krankengeld. Ich selbst war 2,5 Jahre krankgeschrieben, bis ich irgendwas entscheiden musste. Solange du krank bist, kannst du das ganz beruhigt aussitzen und dich darum kümmern, dass es dir besser geht.

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Beitrag So., 08.01.2012, 19:52

Ja unter Druck gesetzt fühle ich mich wirklich :( In 12 Stunden sehe ich meine Ärztin, mal sehen was sie mir rät. Solange ich dieses Hin und Her mit meinen Chefs habe, kann ich ja nicht zur Ruhe kommen
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sofa-held
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Beitrag So., 08.01.2012, 19:54

AdoLife hat geschrieben:Und ich habe auch große Sorge um mein Arbeitszeugnis, weil es das erste ist.
Es wird in D nicht anders sein als in Ö, hier dürfen keine negativen Zeugnisse geschrieben werden. Man kann sogar ein Gutes relativ leicht einklagen oder über die Kammer erwirken.
Das mag mit ein Grund sein, warum sich die Unternehmen nicht sonderlich für die Zeugnisse interessieren.

Soviel ich weiß, darf man im Krankenstand nicht gekündigt werden. Hab´s aber noch nie getestet.
lg s

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candle.
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Beitrag So., 08.01.2012, 19:55

Ja, deswegen handle. Es ist schon ziemlich seltsam was die Chefs bei 3 Wochen Krankmeldung für einen Stiefel fahren. Es ist von denen einfach nicht in ordnung und du solltest dich da wirklich mal stark machen. Das kann für deine Zukunft eine wichtige Erfahrung sein.

candle
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