Hallo Ihr alle,
ich hab ein großes Problem mit einer Entscheidung, die ich für mich treffen muss.
Und deswegen versuch ich die Situation so ehrlich zu schildern wie möglich und hoffe, mir reist keiner den Kopf ab, weil ich mich so ..doof verhalten habe.
Zur Vorgeschichte:
Ich wollte unbedingt aus meiner Heimatstadt wegziehen und hab mich dann in einer anderen Stadt bei einer Firma beworben. Ein Call-Center Job, der zwar anstrengend, aber relativ einfach ist. Nun hat das mit diesem Job nicht geklappt (Gab einen Einstellungesstop - hatte mich auf gut Glück beworben) und meine Bewerbungsunterlagen wurden nach meinem Bewerbungsgespräch weitergegeben an eine andere Abteilung. Ich war total glücklich, dass ich die Chance kriege, doch noch einen Job in dieser Firma zu kriegen, dass ich nicht richtig nachgedacht habe, bevor ich den Job annahm.
Und jetzt komm ich zur "Gegenwart" ... und dem eigentlichen Problem.
Der Bereich, in dem ich arbeite ..liegt mir schlicht und ergreifend nicht.
Als ich beim Bewerbungsgespräch gefragt wurde, ob ich mich auch für den Bereich interessieren würde und nicht nur in der neuen Stadt Fuß fassen möchte, habe ich natürlich nicht gesagt, dass ich davon fast keinen Plan habe.
Im Nachhinein ärger ich mich unwahrscheinlich über mich selbst ... ich wollte diesen Job unbedingt, um wegziehen zu können.
Jetzt steh ich da und merke .. oh gott was machst du da eigentlich, du gehörst da garnicht hin. Dann schleich ich mich so durch und tu so, als ob ich das alles verstehen würde und trau mich nicht Sachen nachzufragen, wenn ich sie nicht verstehe (Werden gerade geschult). Das erinnert mich an meinen Matheunterricht früher ... da habe ich auch immer geschwiegen wenn ich was nicht verstanden habe ...aus Angst alle könnten denken, dass ich dumm bin. Das schleicht sich auch grad wieder ein ...ich hab das Gefühl mir fehlt das Verständnis für diesen Bereich (Technik ..) ...
Jetzt kommt bald die Praxis und da werd ich auffliegen ...und das wird peinlich und beschämend.
Meine Frage ist ... wie kann ich denn unterscheiden, ob ich mich nur blockiere mich da richtig reinzufuchsen ..oder ob es mir einfach nicht liegt?
Das alles macht mich wahnsinnig unsicher, dass ich von der Marterie keinen Plan habe und ....mich nicht traue nachzufragen ..wenn ich daran denke, dass ich morgen wieder zur Arbeit gehen muss wird mir ganz anders ...das wirkt sich auch auf alles andere aus ...meine Selbstsicherheit ist gerade im Keller und das merk ich im Umgang mit anderen Menschen ....die reinste Katastrophe ..unsicher ohne ende.
Und das schlimmste daran ist, ich bin selbst schuld an der ganzen Misere.
Habt ihr vielleicht irgendwelche Ratschläge für mich? Freu mich über alles!
Job kündigen?
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Also wenn dir der Bereich nicht liegt, er nicht deins ist, dann kündige. Noch dazu, wenn du völlig unqualifiziert bist. Je nachdem welcher Job das ist, kann das ja sogar Fahrlässig sein (du vielleicht Menschen gefährden, Maschinen kaputt machen...?)
Demgegenüber einfach nur Unsicherheit, oder wenig Selbstvertrauen, wo "nur" auch schlimm genug ist, aber da kann es sogar helfen, sich zu überwinden und sich zu beweisen.
Sich aber durchgehend zu zwingen, weil man eindeutig im falschen Beruf ist, und anstatt sich das einzugestehen dann in einen Strudel von Versagen stürzen, ist für dauerhafte Berufstätigkeit kontraproduktiv.
Wenn du eine Ahnung hast, was für ein Job dir gefallen würde, suche ihn dir, versuche es. Wenn du merkst, es ist vielleicht eher Schwellenangst, versuche sie zu überwinden, sag dir, dass du immer noch kündigen kannst, nachdem du es eine Woche versucht hast.
Demgegenüber einfach nur Unsicherheit, oder wenig Selbstvertrauen, wo "nur" auch schlimm genug ist, aber da kann es sogar helfen, sich zu überwinden und sich zu beweisen.
Sich aber durchgehend zu zwingen, weil man eindeutig im falschen Beruf ist, und anstatt sich das einzugestehen dann in einen Strudel von Versagen stürzen, ist für dauerhafte Berufstätigkeit kontraproduktiv.
Wenn du eine Ahnung hast, was für ein Job dir gefallen würde, suche ihn dir, versuche es. Wenn du merkst, es ist vielleicht eher Schwellenangst, versuche sie zu überwinden, sag dir, dass du immer noch kündigen kannst, nachdem du es eine Woche versucht hast.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
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Hi skylined,
grundsätzlich finde ich es erst einmal mutig, dass Du den anderen Job aufgenommen hast, als Alternative sozusagen. Manchmal gehört m. E. bei der Jobsuche auch etwas Pokern dazu und das finde ich erst einmal nicht wirklich schlimm oder falsch.
Schlecht hingegen ist Deine Einstellung:
Grundsätzlich bedenke: Es gibt keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten
Habe Mut, frage nach, wenn Du etwas nicht verstehst und vielleicht gibt sich das noch. Ein Job ist erst einmal wertvoll und ich würde nicht gleich das Handtuch werfen, erst einmal lernen und vor allem lernen wollen!! Vielleicht funktioniert es dann doch noch. Einerseits hast Du mit Sicherheit eine Probezeit, andererseits kannst Du später immernoch einen neuen Job suchen, sei es z. B. (es scheint sich ja um eine größere Firma zu handeln) zu ggf. Zeit, wenn Du trotz Eifer nicht zurecht kommst und Dich überfordert fühlst, in die OFfensive zu gehen und in der Personalabteilung das offene Gespräch suchen und Dein Problem erhörtern. Dies mit der Frage/Bitte verbunden, ggf. doch innerbetrieblich eine andere Stelle zu haben und wenn das nicht geht und man dort der Meinung ist, dass Du nicht passt, die LEistung nicht bringst, wird man Dir während der Probezeit kündigen.
Wenn Du das kannst, steigerst Du mithin auch Dein Selbstwertgefühlt, denke ich mal UND die Frage ggf. Arbeitslosengeld (insofern Du aus D kommst) bringt Dir bei Kündigung durch den Arbeitgeber keine Probleme.... Eigenkündigung bedeutet ja meist erst einmal Sperrzeit und dann wirds auch gleich schwierig mit Wohnung etc. (die Du ja wahrscheinlich erst neu hast).
Schau auf Dich und eine Frage zu stellen, wenn man etwas nicht versteht, ist nicht gleichbedeutsam mit Dummheit etc..
Wünsch Dir Mut, Dich der neuen Aufgabe ggf. doch noch etwas stellen zu können. Parrallel dazu kannst Du ja weiterhin auf Jobsuche nach einer für Dich passenderen Alternative bleiben.
Wenn alles wirklich nicht funktioniert, kannst Du immernoch den WEg der Eigenkündigung gehen.
Grüssle Käthe
grundsätzlich finde ich es erst einmal mutig, dass Du den anderen Job aufgenommen hast, als Alternative sozusagen. Manchmal gehört m. E. bei der Jobsuche auch etwas Pokern dazu und das finde ich erst einmal nicht wirklich schlimm oder falsch.
Schlecht hingegen ist Deine Einstellung:
skylined hat geschrieben:Dann schleich ich mich so durch und tu so, als ob ich das alles verstehen würde und trau mich nicht Sachen nachzufragen, wenn ich sie nicht verstehe
Dann hättest Du den Job mit Sicherheit nicht bekommen.skylined hat geschrieben:aus Angst alle könnten denken, dass ich dumm bin.
Grundsätzlich bedenke: Es gibt keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten
Habe Mut, frage nach, wenn Du etwas nicht verstehst und vielleicht gibt sich das noch. Ein Job ist erst einmal wertvoll und ich würde nicht gleich das Handtuch werfen, erst einmal lernen und vor allem lernen wollen!! Vielleicht funktioniert es dann doch noch. Einerseits hast Du mit Sicherheit eine Probezeit, andererseits kannst Du später immernoch einen neuen Job suchen, sei es z. B. (es scheint sich ja um eine größere Firma zu handeln) zu ggf. Zeit, wenn Du trotz Eifer nicht zurecht kommst und Dich überfordert fühlst, in die OFfensive zu gehen und in der Personalabteilung das offene Gespräch suchen und Dein Problem erhörtern. Dies mit der Frage/Bitte verbunden, ggf. doch innerbetrieblich eine andere Stelle zu haben und wenn das nicht geht und man dort der Meinung ist, dass Du nicht passt, die LEistung nicht bringst, wird man Dir während der Probezeit kündigen.
Wenn Du das kannst, steigerst Du mithin auch Dein Selbstwertgefühlt, denke ich mal UND die Frage ggf. Arbeitslosengeld (insofern Du aus D kommst) bringt Dir bei Kündigung durch den Arbeitgeber keine Probleme.... Eigenkündigung bedeutet ja meist erst einmal Sperrzeit und dann wirds auch gleich schwierig mit Wohnung etc. (die Du ja wahrscheinlich erst neu hast).
Schau auf Dich und eine Frage zu stellen, wenn man etwas nicht versteht, ist nicht gleichbedeutsam mit Dummheit etc..
Wünsch Dir Mut, Dich der neuen Aufgabe ggf. doch noch etwas stellen zu können. Parrallel dazu kannst Du ja weiterhin auf Jobsuche nach einer für Dich passenderen Alternative bleiben.
Wenn alles wirklich nicht funktioniert, kannst Du immernoch den WEg der Eigenkündigung gehen.
Grüssle Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)
(Albert Einstein)
Ich empfehle dir, ab sofort immer zu fragen, wenn du etwas nicht verstehst. Denn so können auch die anderen besser einschätzen, ob du geeignet für diese Stelle bist. Dass man am Anfang etwas nicht versteht, heisst nicht, dass man es nicht lernen kann. Ich weiss, dass das im Moment sehr hart sein kann, ich hatte solche Zeiten auch, aber habe sie überwunden (und unbegabt bin ich auf diesen Gebieten überhaupt nicht).skylined hat geschrieben:Das erinnert mich an meinen Matheunterricht früher ... da habe ich auch immer geschwiegen wenn ich was nicht verstanden habe ...aus Angst alle könnten denken, dass ich dumm bin. Das schleicht sich auch grad wieder ein ...ich hab das Gefühl mir fehlt das Verständnis für diesen Bereich (Technik ..) ...
Schau mal, ob sie das wirklich denken bzw. dich so hinstellen. Wenn ja, sind sie entweder unkooperativ oder du bist wirklich nicht geeignet für diese Stelle. In beiden Fällen wäre es gefährlich, zu bleiben.skylined hat geschrieben:...aus Angst alle könnten denken, dass ich dumm bin.
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Vielen Dank für eure Antworten !
Ich habe für mich entschlossen den Job weiterzumachen und eure Worte haben mich da jetzt auch noch mehr dazu ermutigt. Es gibt keine dummen Fragen und so werd ich jetzt auch an die Sache gehen.
Heute habe ich mich getraut was zu fragen ...und ich schau, dass ich mich Schritt für Schritt rantaste ...den Job hab ich, jetzt gilt es das beste daraus zu machen.
Und wenn ich merke das es nicht besser wird.. auch durch nachfragen, dann ist es wohl doch nicht das richtige für mich.
Ich habe für mich entschlossen den Job weiterzumachen und eure Worte haben mich da jetzt auch noch mehr dazu ermutigt. Es gibt keine dummen Fragen und so werd ich jetzt auch an die Sache gehen.
Heute habe ich mich getraut was zu fragen ...und ich schau, dass ich mich Schritt für Schritt rantaste ...den Job hab ich, jetzt gilt es das beste daraus zu machen.
Und wenn ich merke das es nicht besser wird.. auch durch nachfragen, dann ist es wohl doch nicht das richtige für mich.
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Hi skylined,
hey, super bezüglich Deiner Einstellung.
Ich wünsch Dir alles Gute und Ausdauer zu Dir selbst.
Grüssle Käthe
hey, super bezüglich Deiner Einstellung.
genauso....skylined hat geschrieben:Es gibt keine dummen Fragen und so werd ich jetzt auch an die Sache gehen.
Heute habe ich mich getraut was zu fragen ...und ich schau, dass ich mich Schritt für Schritt rantaste .
Ich wünsch Dir alles Gute und Ausdauer zu Dir selbst.
Grüssle Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)
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