Boreout und Depressionen .. wie kann ich das aendern?
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Boreout und Depressionen .. wie kann ich das aendern?
...sitze ich wie belämmert da und weiß nicht mehr weiter.
Das ganze begann vor einem guten Monat, mein Jobproblem kam wieder hoch und diesmal konnte ich es nicht mehr verdrängen. Es war für mich so klar ich muß was ändern! Ich leide in meinem jetzigen Job unter Boreout also Unterforderung, meine Arbeit ist also am Tag in ca. 2 Stunden erledigt. Habe mit dem Chef gesprochen aber da werde ich nur vertröstet, irgendwann kommt schon was dazu...Ja irgendwann...kann ich noch 20 Jahre dumm rumsitzen. Jetzt mit 41 habe ich vielleicht noch die Chane was anderes zu finden. Also habe ich mich an einen Coach gewandt um dort Unterstützung zwecks Berufsneuorientierung zu bekommen. Kostet natürlich auch was, ich ganz euphorisch erledigte bis heute alle Aufgaben. Mein Bewerbungschreiben ist nun fast fertig, fehlt nur noch ein bisschen was. Ich könnte also nächste Woche loslegen. Sehe mich schon die ganze Zeit nach Stellen um.
Bin dann vor einer Woche nervlich zusammengebrochen und nun 3 Wochen krank geschrieben. Mein Arzt stellte nun ein Schilddrüsenunterfunktion und Depression fest. So, also Therapie wäre nun auch angesagt, habe ich auch nichts dagegen.
Aber ich bin mitten im Coaching und Bewerbungsschreiben und jetzt??
Ich kann mich so niemals bewerben mit dieser depressiven Stimmung, außerdem fällt es mir jetzt noch schwerer mir was zu suchen.
Möchte am liebsten alles so lassen wie es ist, lieber den alten Trott weitermachen obwohl diese Arbeit mich so runterzieht. Ich habe so Angst den Absprung nicht zu schaffen. Wieder mal...
Ich will da raus, aber habe momentan überhaupt keine Kraft, vielleicht auch wegen den Tabletten. Ich geh nicht mal raus mal spazieren, nur das nötigste erledige ich. Manchmal bereue ich es das mit dem Coaching, vielleicht hätte ich zuerst eine Therapie machen sollen und danach erst das Coaching. Am liebsten würde ich einfach ganz weit weg gehn...
Schlumpfi
Das ganze begann vor einem guten Monat, mein Jobproblem kam wieder hoch und diesmal konnte ich es nicht mehr verdrängen. Es war für mich so klar ich muß was ändern! Ich leide in meinem jetzigen Job unter Boreout also Unterforderung, meine Arbeit ist also am Tag in ca. 2 Stunden erledigt. Habe mit dem Chef gesprochen aber da werde ich nur vertröstet, irgendwann kommt schon was dazu...Ja irgendwann...kann ich noch 20 Jahre dumm rumsitzen. Jetzt mit 41 habe ich vielleicht noch die Chane was anderes zu finden. Also habe ich mich an einen Coach gewandt um dort Unterstützung zwecks Berufsneuorientierung zu bekommen. Kostet natürlich auch was, ich ganz euphorisch erledigte bis heute alle Aufgaben. Mein Bewerbungschreiben ist nun fast fertig, fehlt nur noch ein bisschen was. Ich könnte also nächste Woche loslegen. Sehe mich schon die ganze Zeit nach Stellen um.
Bin dann vor einer Woche nervlich zusammengebrochen und nun 3 Wochen krank geschrieben. Mein Arzt stellte nun ein Schilddrüsenunterfunktion und Depression fest. So, also Therapie wäre nun auch angesagt, habe ich auch nichts dagegen.
Aber ich bin mitten im Coaching und Bewerbungsschreiben und jetzt??
Ich kann mich so niemals bewerben mit dieser depressiven Stimmung, außerdem fällt es mir jetzt noch schwerer mir was zu suchen.
Möchte am liebsten alles so lassen wie es ist, lieber den alten Trott weitermachen obwohl diese Arbeit mich so runterzieht. Ich habe so Angst den Absprung nicht zu schaffen. Wieder mal...
Ich will da raus, aber habe momentan überhaupt keine Kraft, vielleicht auch wegen den Tabletten. Ich geh nicht mal raus mal spazieren, nur das nötigste erledige ich. Manchmal bereue ich es das mit dem Coaching, vielleicht hätte ich zuerst eine Therapie machen sollen und danach erst das Coaching. Am liebsten würde ich einfach ganz weit weg gehn...
Schlumpfi
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Also ich halte von Coaching gar nichts. Ich bin da auch mal an so eine unseriöse Frau geraten. Die haben ja oft kein bisschen psychologischen Hintergrund.
Und bei Depressionen wäre da eher die ausgebildetet Therapeutin sinvoll.
Kannst Du Dich nicht bisschen schupsen raus zu gehen. Mir gehts ganz genau wie dir im Moment, aber ich zwinge mich zumindest für eine kleine Runde.
Was das Bewerben angeht. Oft merken es die anderen ja nicht so leicht wenn man depressiv ist. Du musst ja nicht super gelaunt sein, aber ich kann natürlich auch nicht abschätzen wie stark es gerade ist.
Dein aktueller Job klingt schlimm.Was hält Dich denn noch daran?
Und bei Depressionen wäre da eher die ausgebildetet Therapeutin sinvoll.
Kannst Du Dich nicht bisschen schupsen raus zu gehen. Mir gehts ganz genau wie dir im Moment, aber ich zwinge mich zumindest für eine kleine Runde.
Was das Bewerben angeht. Oft merken es die anderen ja nicht so leicht wenn man depressiv ist. Du musst ja nicht super gelaunt sein, aber ich kann natürlich auch nicht abschätzen wie stark es gerade ist.
Dein aktueller Job klingt schlimm.Was hält Dich denn noch daran?
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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ja, mein Job ist schlimm. Je länger dieser Zustand anhält, desto lustloser werde ich. Wenn dann mal eine Aufgabe kommt fällt es mir schwer diese zu erledigen. Ein Teufelskreis...
Anfangs fand ich das Couching wirklich sehr gut, weil sie meiner Meinung auch psychologisch was drauf hat. Zuerst ging es eher darum meine Berufung herauszufinden. Aber das was dabei rauskam, kann ich nicht wirklich umsetzen, wäre ein ganz anderer Bereich, könnte das momentan nur nebenbei machen (Massage).
Aber was mein jetziger Beruf betrifft (Buchhaltung) gibt es sehr viele Stellenanzeigen. Aber wenn ich diese so durchlese, sträubt sich was in mir, kann ich auch schlecht beschreiben. Ich bin dann sehr zögerlich, will das gar nicht so richtig. Naja die Angst was schlimmeres zu bekommen ist sehr groß. Am liebsten wäre es mir meine Firma kündigt mir und dann muss ich mir ja was suchen. So ist es nur so ein rumgeeiere. Ich fühle mich auch momentan vom Couching unter Druck gesetzt, klar sie will ja auch dass ich in die Gänge komme.
Aber irgendwie kommt es mir so vor, jetzt wo es ernst wird, ziehe ich mich zurück und will am liebsten alles rückgängig machen.
Hab auf deutsch gesagt wirklich die Hosen voll.
Ich glaub ich bin einfach schon zu lang (17 Jahre) in dieser Firma.
Meine Bekannten sagen sowieso überwiegend ich spinne.
Für mich ist das aber nun mal kein Leben, seine Zeit sinnlos abzusitzen, ich will doch nur arbeiten!
Anfangs fand ich das Couching wirklich sehr gut, weil sie meiner Meinung auch psychologisch was drauf hat. Zuerst ging es eher darum meine Berufung herauszufinden. Aber das was dabei rauskam, kann ich nicht wirklich umsetzen, wäre ein ganz anderer Bereich, könnte das momentan nur nebenbei machen (Massage).
Aber was mein jetziger Beruf betrifft (Buchhaltung) gibt es sehr viele Stellenanzeigen. Aber wenn ich diese so durchlese, sträubt sich was in mir, kann ich auch schlecht beschreiben. Ich bin dann sehr zögerlich, will das gar nicht so richtig. Naja die Angst was schlimmeres zu bekommen ist sehr groß. Am liebsten wäre es mir meine Firma kündigt mir und dann muss ich mir ja was suchen. So ist es nur so ein rumgeeiere. Ich fühle mich auch momentan vom Couching unter Druck gesetzt, klar sie will ja auch dass ich in die Gänge komme.
Aber irgendwie kommt es mir so vor, jetzt wo es ernst wird, ziehe ich mich zurück und will am liebsten alles rückgängig machen.
Hab auf deutsch gesagt wirklich die Hosen voll.
Ich glaub ich bin einfach schon zu lang (17 Jahre) in dieser Firma.
Meine Bekannten sagen sowieso überwiegend ich spinne.
Für mich ist das aber nun mal kein Leben, seine Zeit sinnlos abzusitzen, ich will doch nur arbeiten!
-Den Coach würde ich sofort kündigen
Massage anbieten schön und gut, aber das ist ja alles sowas von unsicher und sicher nichts, wenn man eh schon am Rudern ist (kannst Du DIch ja nebenher drum kümmern und ausbauen)
Buchhalter braucht man immer, ist immer gesucht und wird auch sicher in einer Firma Spaß machen, wenn noch eine spannende Zusatzaufgabe dazukommt
Dann oder parallel würde ich Therapie machen.
Weg von Coaches. Das war bei meiner auch so, dass sie mich mehr durcheinandergebracht und aufgewirbelt hat. Ein Psychologe der auch coacht gut. Aber ein Quereinsteiger Vorsicht. Ich weiß nicht ob Du es wusstest, aber Coach kann sich JEDER auch ohn was gelernt haben nennen. Nicht für labile Situationen.
Viel Glück. Samstag komme immer viele Stellenanzeigen rein
Massage anbieten schön und gut, aber das ist ja alles sowas von unsicher und sicher nichts, wenn man eh schon am Rudern ist (kannst Du DIch ja nebenher drum kümmern und ausbauen)
Buchhalter braucht man immer, ist immer gesucht und wird auch sicher in einer Firma Spaß machen, wenn noch eine spannende Zusatzaufgabe dazukommt
Dann oder parallel würde ich Therapie machen.
Weg von Coaches. Das war bei meiner auch so, dass sie mich mehr durcheinandergebracht und aufgewirbelt hat. Ein Psychologe der auch coacht gut. Aber ein Quereinsteiger Vorsicht. Ich weiß nicht ob Du es wusstest, aber Coach kann sich JEDER auch ohn was gelernt haben nennen. Nicht für labile Situationen.
Viel Glück. Samstag komme immer viele Stellenanzeigen rein
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Hi,
1. Bewerbungen schreiben und abschicken heißt nicht mehr, als dass du dir mal ansiehst, was es so gibt. Du mußt deswegen nicht wirklich da anfangen. Es passiert also erstmal GAR NICHTS wenn du dich bewirbst und entscheiden mußt du auch nichts. Wenn du 17 Jahre in einer Firma bist, bist du da vielleicht eh auch etwas "aus der Übung". Also sieh es als Übung, als Anschauen der Alternativen und nicht mehr erstmal. Ev. nimmt dir das den Druck.
2. Wofür hast dich jetzt beworben? Buchhaltung oder doch was anderes?
3. Von Coaching wo rauskommt, man wäre eigentich als 41 Buchhalterin besser Masseur geworden .. hm, also ganz ehrlich, davon halte ich auch nichts.
4. Ev. hast du auch eine Depression weil du in einer Situation verharrst die dir nicht gut tut. Boreout. Schilddrüse hin oder her. Diese Antriebslosigkeit ist sicher eine Folge des Boreouts. Sieh dir Alternativen an und wenn das richtige dabei ist, wirst du Auftrieb bekommen. Umgekehrt wirds schlecht funktionieren.
5. Wenn du 17 Jahre in der Firma bist, bekommst du wohl noch Abfertigung alt. Sprich jede Menge Kohle. Ich würde daher auf keinen Fall kündigen, sondern wenn dann eine einvernehmliche Lösung anstreben. Oder lässt man dich deswegen dort "verhungern" um dich so weit zu bringen von selbst zu gehen? Wenn der Chef dir trotz Wissen dass du keine Arbeit hast, nichts gibt, dann frag ihn doch mal, was er davon hält, dass du heimgehst, wenn die Arbeit getan ist. Wäre doch spannend wie er darauf reagiert.
LG
Leserin
1. Bewerbungen schreiben und abschicken heißt nicht mehr, als dass du dir mal ansiehst, was es so gibt. Du mußt deswegen nicht wirklich da anfangen. Es passiert also erstmal GAR NICHTS wenn du dich bewirbst und entscheiden mußt du auch nichts. Wenn du 17 Jahre in einer Firma bist, bist du da vielleicht eh auch etwas "aus der Übung". Also sieh es als Übung, als Anschauen der Alternativen und nicht mehr erstmal. Ev. nimmt dir das den Druck.
2. Wofür hast dich jetzt beworben? Buchhaltung oder doch was anderes?
3. Von Coaching wo rauskommt, man wäre eigentich als 41 Buchhalterin besser Masseur geworden .. hm, also ganz ehrlich, davon halte ich auch nichts.
4. Ev. hast du auch eine Depression weil du in einer Situation verharrst die dir nicht gut tut. Boreout. Schilddrüse hin oder her. Diese Antriebslosigkeit ist sicher eine Folge des Boreouts. Sieh dir Alternativen an und wenn das richtige dabei ist, wirst du Auftrieb bekommen. Umgekehrt wirds schlecht funktionieren.
5. Wenn du 17 Jahre in der Firma bist, bekommst du wohl noch Abfertigung alt. Sprich jede Menge Kohle. Ich würde daher auf keinen Fall kündigen, sondern wenn dann eine einvernehmliche Lösung anstreben. Oder lässt man dich deswegen dort "verhungern" um dich so weit zu bringen von selbst zu gehen? Wenn der Chef dir trotz Wissen dass du keine Arbeit hast, nichts gibt, dann frag ihn doch mal, was er davon hält, dass du heimgehst, wenn die Arbeit getan ist. Wäre doch spannend wie er darauf reagiert.
LG
Leserin
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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...da hast Du schon recht, vielleicht sollte ich es erst mal als Übung sehen mit dem Bewerben. Stimmt das nimmt mir ein bisschen Druck.
Naja das der Beruf als Masseurin rausgekommen ist hat den Hintergrund, dass ich vor ca. 6 Jahren eine Ausbildung als Kosmetikerin gemacht habe und ich da sehr viel Interesse hatte evtl. mit Massagen was anzufangen. Leider konnte ich danach das nicht verwirklichen, es passierten soviel negative Dinge (Mutter starb) dann war ich froh noch meinen alten Job weiter machen zu können. War ja ganz froh, hatte ja keine anstrengende Arbeit. Aber jetzt kommt alles wieder hoch, ich denke halt auch das dieser Beruf Buchhalter nicht das richtige ist für mich. Jedenfalls würde mir das mehr Spaß machen als dieser trockene Job als Buchhalter. Nun ich kann eben nichts anderes, bei der Massage müßte ich noch eine Zusatzausbildung machen und dann würde ich mich lieber Selbständig machen. Das wäre meins eben...
Geht halt auch nicht aus finanziellen Gründen.
In der Arbeit lässt man mich "verhungern" also man macht die Leute so lange mürbe bis sie selber gehen. Ich könnte wahrscheinlich noch zig Jahre so sinnlos rumsitzen ohne das was passiert.
LG
Schlumpfi
Naja das der Beruf als Masseurin rausgekommen ist hat den Hintergrund, dass ich vor ca. 6 Jahren eine Ausbildung als Kosmetikerin gemacht habe und ich da sehr viel Interesse hatte evtl. mit Massagen was anzufangen. Leider konnte ich danach das nicht verwirklichen, es passierten soviel negative Dinge (Mutter starb) dann war ich froh noch meinen alten Job weiter machen zu können. War ja ganz froh, hatte ja keine anstrengende Arbeit. Aber jetzt kommt alles wieder hoch, ich denke halt auch das dieser Beruf Buchhalter nicht das richtige ist für mich. Jedenfalls würde mir das mehr Spaß machen als dieser trockene Job als Buchhalter. Nun ich kann eben nichts anderes, bei der Massage müßte ich noch eine Zusatzausbildung machen und dann würde ich mich lieber Selbständig machen. Das wäre meins eben...
Geht halt auch nicht aus finanziellen Gründen.
In der Arbeit lässt man mich "verhungern" also man macht die Leute so lange mürbe bis sie selber gehen. Ich könnte wahrscheinlich noch zig Jahre so sinnlos rumsitzen ohne das was passiert.
LG
Schlumpfi
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Naja, das Coaching hat dir ja gut geholfen, zu überlegen was für dich geeignet sein könnte.
Von daher hatte es ja einen Nutzen. Jetzt kannst du es ja erst mal aufhören und dich deiner psychischen Verfassung widmen, eine Therapie machen usw. Eine Depression ist eine echte Krankheit und würde wenn es wirklich schlimm ist zB auch eine Krankschreibung oder eine stationäre Psychotherapie rechtfertigen.
Von daher hatte es ja einen Nutzen. Jetzt kannst du es ja erst mal aufhören und dich deiner psychischen Verfassung widmen, eine Therapie machen usw. Eine Depression ist eine echte Krankheit und würde wenn es wirklich schlimm ist zB auch eine Krankschreibung oder eine stationäre Psychotherapie rechtfertigen.
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hallo Schlumpfi99, vielleicht bin ich ja ein bischen neidisch, weil es anscheinend doch noch Jobs gibt, wo man gutes bzw. einigermassen Geld verdient und nicht viel zu tun hat. ja, das ist sicherlich der Knackpunkt weswegen es einen wohl beschämt sich darüber zu beklagen, dass einen auch so was fertig machen kann. Es scheint in der Tat fast absurd, den Chef anzubetteln mehr zu tun zu bekommen.
Den Vorschlag, dem Chef zu sagen, dass du, wenn du fertig mit deiner Arbeit bist nach Hause gehst, fände ich mal eine interessante Idee. Darüber hinaus könntest du doch sicherlich deine Arbeit fertig machen und in den restlichen Stunden statt absitzen dich weiterbilden. Online-Kurse oder Fernuni-Schriftmaterial mitnehmen. Wie wäre das denn?
Den Vorschlag, dem Chef zu sagen, dass du, wenn du fertig mit deiner Arbeit bist nach Hause gehst, fände ich mal eine interessante Idee. Darüber hinaus könntest du doch sicherlich deine Arbeit fertig machen und in den restlichen Stunden statt absitzen dich weiterbilden. Online-Kurse oder Fernuni-Schriftmaterial mitnehmen. Wie wäre das denn?
Hallo Schlumpfi, ich kann leider nichts herauslesen, wie groß
die Firma ist, bei der du arbeitest. Hast du Arbeitskolegen, sind
die auch mit Arbeit unterversorgt ? Wenn nur du davon betroffen
bist könnte es ja sein, das man dich loswerden will, nach 17 Jahren
selber zu kündigen, würde dem Chef vermutlich viel Geld sparen.
Bei mir ist es umgekehrt, ich hatte Bourn out - Depressionen und war
deshalb in stationärer Behandlung. Ich bin nach wie vor in psycho-
logischer Behandlung und muß Cipralex einnehmen. Mit meiner
Psychologien bin ich sehr zufrieden. Ich bin eigentlich relativ stabil,
es gibt aber immer wieder Schwankungen. Ich bin mittlerweile aber
so stark, das wenn die Arbeit dauerhaft noch mehr wird, ich mich
gegen die Firma entscheide bevor ich wieder ins Krankenhaus komme.
Auf jeden Fall viel Kraft und Mut für DEINE Entscheidung, wie auch
immer.
die Firma ist, bei der du arbeitest. Hast du Arbeitskolegen, sind
die auch mit Arbeit unterversorgt ? Wenn nur du davon betroffen
bist könnte es ja sein, das man dich loswerden will, nach 17 Jahren
selber zu kündigen, würde dem Chef vermutlich viel Geld sparen.
Bei mir ist es umgekehrt, ich hatte Bourn out - Depressionen und war
deshalb in stationärer Behandlung. Ich bin nach wie vor in psycho-
logischer Behandlung und muß Cipralex einnehmen. Mit meiner
Psychologien bin ich sehr zufrieden. Ich bin eigentlich relativ stabil,
es gibt aber immer wieder Schwankungen. Ich bin mittlerweile aber
so stark, das wenn die Arbeit dauerhaft noch mehr wird, ich mich
gegen die Firma entscheide bevor ich wieder ins Krankenhaus komme.
Auf jeden Fall viel Kraft und Mut für DEINE Entscheidung, wie auch
immer.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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ja mit dem früher gehen ist es nicht so einfach, man muß mindestens 4 Stunden anwesend sein und die nicht abgesessene Zeit geht auf die eigene Kappe. Also ich hätte irgendwann Minus-Stunden ohne Ende.
Wollte auch schon nebenbei lernen, aber mittlerweile sind wir zu sechst in einem Zimmer, wo eh wenig Platz ist und da kann ich mich gar nicht mehr konzentrieren. Auch das ewige vorspielen vor den anderen man hätte soviel Arbeit ist mehr als anstrengend. Mir geht es aber nicht allein so, alle meine Kollegen sind so wenig ausgelastet.
Manchen gefällt das so, manche leiden darunter.
Ich arbeite in einem großen Versicherungs-Konzern wo der Mitarbeiter nur noch als Kostenfaktor gesehen wird.
War jetzt kurz mal draußen mit dem Radl und wir sind an einem Bauernhof vorbei gfahrn. Haben uns lange mit dem Bauern unterhalten, wie er so arbeitet usw. Das war sehr interessant, mal keine Bürogeschichten zu hören. Am liebsten würde ich Kühe melken.
Ne schmarrn, den Job darf man ja auch nicht unterschätzen, da muß man wirklich hart arbeiten. Aber ihm macht es Spaß und das ist für mich auch langsam sehr wichtig. Wie oft höre ich in unserer Gesellschaft, was Spaß haben willst du beim arbeiten, vergiß es sowas gibt es nicht. Ich geb die Hoffnung jedenfalls nicht auf...
Wollte auch schon nebenbei lernen, aber mittlerweile sind wir zu sechst in einem Zimmer, wo eh wenig Platz ist und da kann ich mich gar nicht mehr konzentrieren. Auch das ewige vorspielen vor den anderen man hätte soviel Arbeit ist mehr als anstrengend. Mir geht es aber nicht allein so, alle meine Kollegen sind so wenig ausgelastet.
Manchen gefällt das so, manche leiden darunter.
Ich arbeite in einem großen Versicherungs-Konzern wo der Mitarbeiter nur noch als Kostenfaktor gesehen wird.
War jetzt kurz mal draußen mit dem Radl und wir sind an einem Bauernhof vorbei gfahrn. Haben uns lange mit dem Bauern unterhalten, wie er so arbeitet usw. Das war sehr interessant, mal keine Bürogeschichten zu hören. Am liebsten würde ich Kühe melken.
Ne schmarrn, den Job darf man ja auch nicht unterschätzen, da muß man wirklich hart arbeiten. Aber ihm macht es Spaß und das ist für mich auch langsam sehr wichtig. Wie oft höre ich in unserer Gesellschaft, was Spaß haben willst du beim arbeiten, vergiß es sowas gibt es nicht. Ich geb die Hoffnung jedenfalls nicht auf...
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Das klingt doch nach besten Voraussetzungen sich unter den Kollegen einig zu sein und zumindest sich nicht gegenseitig was vorspielen zu müssen?Schlumpfi99 hat geschrieben:Auch das ewige vorspielen vor den anderen man hätte soviel Arbeit ist mehr als anstrengend. Mir geht es aber nicht allein so, alle meine Kollegen sind so wenig ausgelastet.
Manchen gefällt das so, manche leiden darunter.
DAS widerspricht sich nun aber eindeutig mit dem was du beschreibst. WENN dein Chef so denken würde und er würde von den Mitarbeiter erfahren, dass sie zu wenig zu tun haben, dann würde er doch schnellstmöglichst die Mannschaft den reduziertem Arbeitsaufkommen anpassen. Verstehe ich noch nicht so ganz.Schlumpfi99 hat geschrieben:Ich arbeite in einem großen Versicherungs-Konzern wo der Mitarbeiter nur noch als Kostenfaktor gesehen wird.
Vielleicht kannst du mir eine PM schreiben, ich such nämlich noch so 'nen Job wo ich mich nebenbei weiterbilden kann und mich als Nachfolgerin vorschlagen? Das meine ich ernst.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Mein Chef weiß dass wir zu wenig zu tun haben, er ist ja auch nicht blöd, hat er mir selbst gesagt. Aber er hat nur die Funktion als Gruppenleiter, wenn er das nach oben weiter gibt zum Abteilungsleiter das seine MA wenig zu tun haben verliert er evtl. seine Führungsposition. Er kann nur bestehen mit der entsprechenden Anzahl von MA.
Meinst du wirklich es ist so einfach sich in dem Job noch nebenbei weiterzubilden? Bei mir geht das nicht, da kann man sich nicht voll auf was konzentrieren wenn jeden Moment der Chef oder sonst wer rein kommt. Ich hab das auch schon versucht...
Wir haben derzeit noch externe Berater im Zimmer die auch noch ein Auge auf uns werfen.
Meinst du wirklich es ist so einfach sich in dem Job noch nebenbei weiterzubilden? Bei mir geht das nicht, da kann man sich nicht voll auf was konzentrieren wenn jeden Moment der Chef oder sonst wer rein kommt. Ich hab das auch schon versucht...
Wir haben derzeit noch externe Berater im Zimmer die auch noch ein Auge auf uns werfen.
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Was ist denn die Aufgabe der externen Berater? Sollen die sogar das Thema Arbeitsaufkommen/Effektivität unter die Lupe nehmen? Dann würde sich ja möglicherweise in absehbarer Zeit was tun?
Ich lese ansonsten daraus heraus, dass hier durchweg alle massive Angst vor Veränderung haben und deshalb lieber ausharren und unbewegt auf das Außen starren. Kann ja sein, dass dein Teamleiter auch Angst hat um seinen Job, allerdings wenn die Firma halbwegs klug agieren würde, dann würde sie lediglich umstrukturieren und ihm (und euch?) womöglich gar was anderes anbieten? Da du doch schon so lange dabei bist, müssten die das doch auch?
Wie wäre es denn mit der Variante in der Personalabteilung ein unverbindliches Gespräch zu suchen à la, dass dich neue Aufgaben interessieren würden und du gerne ggf halbtags in einer anderen Abteilung arbeiten würdest - die meisten Versicherungen sind doch groß genug, dass sie so flexibel sind, soweit ich weiss (habe auch mal bei einer gearbeitet) - nicht explizit sagen, dass du viel zu wenig zu tun hast - und dann mit deiner restlichen Zeit eben gucken, was und wie du tun kannst?
Ich lese ansonsten daraus heraus, dass hier durchweg alle massive Angst vor Veränderung haben und deshalb lieber ausharren und unbewegt auf das Außen starren. Kann ja sein, dass dein Teamleiter auch Angst hat um seinen Job, allerdings wenn die Firma halbwegs klug agieren würde, dann würde sie lediglich umstrukturieren und ihm (und euch?) womöglich gar was anderes anbieten? Da du doch schon so lange dabei bist, müssten die das doch auch?
Wie wäre es denn mit der Variante in der Personalabteilung ein unverbindliches Gespräch zu suchen à la, dass dich neue Aufgaben interessieren würden und du gerne ggf halbtags in einer anderen Abteilung arbeiten würdest - die meisten Versicherungen sind doch groß genug, dass sie so flexibel sind, soweit ich weiss (habe auch mal bei einer gearbeitet) - nicht explizit sagen, dass du viel zu wenig zu tun hast - und dann mit deiner restlichen Zeit eben gucken, was und wie du tun kannst?
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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ja, die Berater sehen sich die Arbeitsläufe an, ggf, werden diese wieder optimiert. Es brökelt halt immer mehr weg von der eigentlichen Arbeit.
Aber weißt du je mehr ich darüber nachdenke, sollte ich eine andere Tätigkeit bekommen, muß ich ehrlich sagen ich will es gar nicht.
Ja so ist es, ich will gar nicht mehr in diesem Unternhmen arbeiten.
Auch wenn sich das undankbar anhört, aber ich kann mich mit diesem überhaupt nicht mehr identifizieren. Diese Oberflächlichkeit, die vielen Anzugs-Leute, es ist einfach nicht mehr meine Welt.
Sorry wenn ich das so schreibe, aber es ist so. Andere wären froh so wie du, ich weiß, aber mich belastet das ganze sehr.
Ich denke Tag und Nacht an diese Situation, manchmal weiß ich dann gar nicht mehr was ich will. Ich bin hin und hergerissen.
Ich werde mein Coaching durchziehen und mich bewerben auch wenn ich dann einen Rückzieher machen sollte. Ich denke ich werde es eher nicht packen, ich bin zu mutlos.
Aber wenigstens habe ich aktuelle Bewerbungsunterlagen falls ich doch noch gekündigt werde muss ich mich ja dann bewerben.
Aber weißt du je mehr ich darüber nachdenke, sollte ich eine andere Tätigkeit bekommen, muß ich ehrlich sagen ich will es gar nicht.
Ja so ist es, ich will gar nicht mehr in diesem Unternhmen arbeiten.
Auch wenn sich das undankbar anhört, aber ich kann mich mit diesem überhaupt nicht mehr identifizieren. Diese Oberflächlichkeit, die vielen Anzugs-Leute, es ist einfach nicht mehr meine Welt.
Sorry wenn ich das so schreibe, aber es ist so. Andere wären froh so wie du, ich weiß, aber mich belastet das ganze sehr.
Ich denke Tag und Nacht an diese Situation, manchmal weiß ich dann gar nicht mehr was ich will. Ich bin hin und hergerissen.
Ich werde mein Coaching durchziehen und mich bewerben auch wenn ich dann einen Rückzieher machen sollte. Ich denke ich werde es eher nicht packen, ich bin zu mutlos.
Aber wenigstens habe ich aktuelle Bewerbungsunterlagen falls ich doch noch gekündigt werde muss ich mich ja dann bewerben.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Hallo,
ich wollte das Thema nochmal aufgreifen, es ist ja ganz schön viel Zeit vergangen.
Mir geht es derzeit besser, habe eine Therapie angefangen, nehme auch keine Tabletten mehr wegen den Depressionen.
Danke noch an Orchideee! Du hattest so recht, das Coaching brachte mir gar nichts!
Habe zwar Bewerbungen geschrieben aber einfach gemerkt ich mache das alles nur halbherzig. Hatte dann zwei Absagen und eine fast-Zusage, aber da hatte ich mich schon anders entschieden.
Die Therapie bringt mich auf jeden Fall weiter und ich bin zu der Entscheidung gekommen, meinen Job nicht gleich hinzuschmeissen, sondern erstmal zu kürzen.
Ich will nur noch 4 Tage in der Woche in dieser Firma arbeiten, wenn das (ich hoffe so sehr)
genehmigt wird. Im April mache ich eine Zusatzausbildung zur Wellnessmasseurin und möchte dann den freien Tag nutzen nebenbei zu arbeiten.
Ich denke das ist der beste Weg für mich momentan in kleinen Schritten dahin zu kommen wo ich auch wirklich hin will.
Problem ist das ich noch nicht bei meinem Chef war um diese Teilzeit zu beantragen, da habe ich echt Schiß davor. Wenn er ablehnt...dann weiß ich auch nicht weiter.
Das ulkige ist ja, meine jetztige Arbeit würde ich locker in 4 Tagen schaffen.
Aber ich bin so froh dass mein Coaching zu Ende ist und dieser extreme Druck endlich weg ist. Würde ich nie wieder machen, gerade wenn man eine Depression hat.
Diese langsamen Schritte ist wirklich der bessere Weg auch wenn ich manchmal ungeduldig
bin und gleich am Ziel sein möchte.
Ich hoffe ich schaff das...
LG
Schlumpfi
ich wollte das Thema nochmal aufgreifen, es ist ja ganz schön viel Zeit vergangen.
Mir geht es derzeit besser, habe eine Therapie angefangen, nehme auch keine Tabletten mehr wegen den Depressionen.
Danke noch an Orchideee! Du hattest so recht, das Coaching brachte mir gar nichts!
Habe zwar Bewerbungen geschrieben aber einfach gemerkt ich mache das alles nur halbherzig. Hatte dann zwei Absagen und eine fast-Zusage, aber da hatte ich mich schon anders entschieden.
Die Therapie bringt mich auf jeden Fall weiter und ich bin zu der Entscheidung gekommen, meinen Job nicht gleich hinzuschmeissen, sondern erstmal zu kürzen.
Ich will nur noch 4 Tage in der Woche in dieser Firma arbeiten, wenn das (ich hoffe so sehr)
genehmigt wird. Im April mache ich eine Zusatzausbildung zur Wellnessmasseurin und möchte dann den freien Tag nutzen nebenbei zu arbeiten.
Ich denke das ist der beste Weg für mich momentan in kleinen Schritten dahin zu kommen wo ich auch wirklich hin will.
Problem ist das ich noch nicht bei meinem Chef war um diese Teilzeit zu beantragen, da habe ich echt Schiß davor. Wenn er ablehnt...dann weiß ich auch nicht weiter.
Das ulkige ist ja, meine jetztige Arbeit würde ich locker in 4 Tagen schaffen.
Aber ich bin so froh dass mein Coaching zu Ende ist und dieser extreme Druck endlich weg ist. Würde ich nie wieder machen, gerade wenn man eine Depression hat.
Diese langsamen Schritte ist wirklich der bessere Weg auch wenn ich manchmal ungeduldig
bin und gleich am Ziel sein möchte.
Ich hoffe ich schaff das...
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