Umzug mit Hartz 4

[petrapan]

Ich habe ein akutes Problem. Ich habe seit nunmehr 4 Jahren nicht gearbeitet. Ich war ca. 2 Jahre krankgeschrieben und nun 2 Jahre arbeitslos. Ich bekomme Hartz 4, hab mich im letzten Jahr unglaublich viel beworben und hatte 12 Vorstellungsgespräche, von allen bekamn ich Absagen. Nun kann ich ein Praktikum in Berlin machen und möchte das auch auf jeden Fall tun und bei der Gelegenheit umziehen. Ich wohne seir 4 Jahren in Bayern und wqr hier nur krank, das ganze Umfeld riecht für mich nach Krankheit. So, das Arbeitsamt und die Arge-Tante wollen auf keinen Fall daß ich das Praktikum in BErlin mache. Sie finden das unnütz. Der Haken ist nur daß ich von dem Amt in Bayern eine Genehmigung für den Umzug brauche, die sie mir nicht geben wollen. Wohlgemerkt: Ich will keine Unterstützung für den Umzug oder die neue Kaution, ich brauche nur eine Unterschrift daß ich umziehen darf.Ansonsten bekomme ich in BErlin keine Grundversorgung, also gar kein Geld mehr! Selbst wenn die Miete dort viel billiger wäre als das was ich in Bayern zahle.
Kennt sich damit jemand aus? Was kann man als Grund gelten machen weswegen man umziehen muß?
Die Frau von der Arge will mir auch nicht verraten, welche privaten Gründe ich gelten machen könnte. Es gibt wohl private Gründe, aber die will sie mir nicht sagen! Und ich möchte nur eine Unterschrift und gar kein Geld von ihr!

Kennt sich jemand damit aus?

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[münchnerkindl]

Wenn Du keine Unterstützung für den Umzug willst dann müssen sie dich umziehen lassen.

Die freie Wahl des Wohnorts ist im Grundgesetz garantiert.

Allerdings musst Du die neue Wohnung in Berlin vom dortigen Amt genehmigen lassen. Also erkundige Dich wie teuer und gross eine Wohnung in Berlin für einen ALG 2 Bezieher sein darf.

Hier mal ein Forum zum Thema Arbeitslosigkeit, da findest Du Material zum Thema und auch Hilfe.

http://elo-forum.org/forum.php

[Gärtnerin]

Meine Güte, sollen die Bayern doch froh sein, wenn du nach Berlin ziehst und sie dich aus ihrer Statistik haben! Ich kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass du eine Unterschrift brauchen sollst, um umziehen zu dürfen. Hoffe dass dir der Link von münchnerkindl hilft.

Die Frau von der Arge will mir auch nicht verraten, welche privaten Gründe ich gelten machen könnte. Es gibt wohl private Gründe, aber die will sie mir nicht sagen!

Meine Güte, wofür sind die Arge-Leute denn da???

Ich bin vor 2 Jahren auch umgezogen, allerdings von Hartz 4 in eine reguläre Arbeit, und es war innerhalb des gleichen Bundeslandes. Das ging problemlos.
Übrigens habe ich meine Stelle damals auch nach einem Praktikum bekommen - einem Praktikum, bei dem mir das Arbeitsamt fast noch dazwischengepfuscht hätte. Ich hatte nämlich auf eine Stellenbewerbung ganz kurzfristig das Angebot bekommen, in dem Betrieb ein Vorpraktikum zu machen, und zwar gleich innerhalb von zwei Tagen. Hab dann sofort beim Arbeitsamt angerufen, weil man sich ja abmelden muss, wenn man wegfährt. Da kam die Antwort: "Sie können doch nicht einfach wegfahren! Das muss vom Sachbearbeiter genehmigt sein, und der kommt erst am nächsten Montag wieder." Super. Da hört man 7 Monate lang nichts vom Arbeitsamt, kein einziges Jobangebot, und wenn man endlich eine Chance sieht, mit einer selbst gesuchten Stelle aus der Arbeitslosigkeit herauszukommen, werfen die einem auch noch einen Knüppel zwischen die Füße! Aber da wars mir auch schon egal. Ich bin ohne Genehmigung gefahren, habe im Praktikum wohl einen guten Eindruck gemacht und die Stelle bekommen. Als ich mich persönlich beim Arbeitsamt abgemeldet habe (und Umzugskostenbeihilfe beantragt habe), habe ich übrigens zum ersten Mal erfahren, wie mein Arbeitsvermittler heißt.

Eigentlich sollte man solche Geschichten sammeln und ein Buch darüber schreiben...

[petrapan]

Danke für den Link!
DAs Arbeitsamt und auch die Arge sagen mir sowohl in Bayern als auch in BErlin, wo ich hinziehen will, daß ich nicht den WOhnort wechseln darf wenn ich Hartz 4 beziehe. Der einzige Grund den sie gelten lassen um mir eine Genehmigung zu unterschreiben wäre wenn ich im neuen Wohnort einen Job habe und den Arbeitsvertrag vorlegen kann. Wenn ich keine Genehmigung aus Bayern hab (einfach nur eine Unterschrift!), bekomme ich in Berlin keine Grundsicherung. Das habe ich von beiden Stellen in Berlin und Bayern zu hören bekommen. BErlin wird mir ohne die Unterschrift keinen Pfennig zur Miete oder zue Grundsicherung zahlen.

Und in Bayern sagen mir es sei kein Grund umzuziehen "bloß" weil ich in Berlin ein Praktikum machen kann.

Mich würde interessieren ob es persönliche oder medizinische Gründe gibt, die anerkannten werden?

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[münchnerkindl]

Das stimmt so nicht.

Lies Dich mal durch das ELO Forum und frag da evtl nach.
Wie gesagt auch die Arge kann das Grundgesetz nicht ausser Kraft setzen. Und diese widerliche Bande tut zur Zeit eine Menge Sachen die gegen jedes geltende Recht verstossen... Deshalb gibt es auch hunderttausende laufende Verfahren an den Sozialgerchten, von denen eine nciht geringe Anzahl von den Klägern gewonnen wird. Die Argen lügen und betrügen daß nur so die Schwarte kracht!
Du kannst Dich hier abmelden und dort anmelden. Das einzige ist daß die Wohnung an einem neuen Wohnort anemessen und von der Arge genehmigt sein muss.

Evtl solltest Du mal einen Rechtsanwalt konsultieren.

Attest vom Psychiater kann natürlich immer nützlihc sein. Aber so weit würde ich garnicht gehen, Du kannst auf Dein Recht bestehen, das Dir die Wohnortwahl im Deutschen Bundesgebiet zusichert.

[petrapan]

Warum erzählen die mir dann überall so einen shit! Ich wünsch mir ja, daß es einfach nicht stimmt was die mir sagen. Aber ich möchts eigentlich schon wissen, ob ich dann in BErlin die Miete für die neue Wohnung bekomme und meine Grundsicherung. Ich hab jetzt mal in dem anderen Forum einen Thread mit der FRage gestartet und hoffe daß da einer Bescheid weiß.
Mich macht die ganze Sache unheimlich fertig.

[münchnerkindl]

Warum erzählen die mir dann überall so einen shit!

A: sie haben selbst keine Ahnung über die geltenden Gesetze und haben diese Anweisung gegen geltendes Recht von ihren Vorgesetzten bekommen.

B: man versucht es ganz dreist einfach mal. Die meisten Leute werden einknicken und die Sache lassen. Das Unterschichtenpack zu drangsalieren macht Spass! Hast Du das nciht gewusst?

So läuft da eine Menge..

[Sabrina187]

Ja die tolle ArGe...ein Sauhaufen für sich!!!Sorry...
A:rbeitslose
R:igeros
G:ezielt
E:rniedrigen

Ich kann dir nur sagen das ein Wohnortwechsel im Grundgesetzbuch verankert ist!!!Jeder hat das Recht umzuziehen...aber die Arge wird darauf geschult, dich unter Druck zu setzen!!Was meinst du, wie viele jetzt auf den Umzug verzichten würden nur weil die sagen es geht nicht???
Und das ist genau das was die wollen...genauso DARF ein Sachbearbeiter der Arge dir nicht sagen, was dir an Finanziellem zusteht oder wo du noch Hilfen beziehen könntest!!
Entweder weißt du das von selbst, oder wirst es wohl niemals erfahren...
Also wenn ich das jetzt richtig verstehe, hast du einen Praktikumsplatz in Berlin, und möchtest nun von Bayern aus dahin ziehen...
Für die ist das wohl kein triftiger Grund?? Selbst wenn du sagen würdest "Ich möchte in berlin neu anfangen um mich dort Beruflich verwirklichen zu können!" müssen die dich umziehen lassen...
Lass dir von der Arge schriftlich geben, warum sie den Umzug ablehnen!!! Darauf legst du dann Widerspruch ein...dann wird der Fall nämlich von der Rechtsabteilung geprüft und es wird nicht mehr aus der Laune von irgend ner Sachbearbeiterin entschieden!!!
Ansonsten würde ich dir raten dir Rechtsbeistand zu suchen...Du beziehst Hartz 4, also bekommst du einen Anwalt gestellt!!
Wenn du Widerspruch einlegst, solltest du dir aber vernünftige Gründe für den Umzug ausdenken!! Praktikum is klar, dadurch erhoffst du dir die Chance auf eine Festeinstellung...zudem würde ich aber auch betonen, das du bereits seit 2 Jahren ALO bist und in Bayern die Chancen schlecht stehen, einen Job zu finden...Zudem möchtest du in einer neuen Stadt von vorne beginnen!!
Zieh aber auf keinen Fall ohne genehmigten Umzug um!!! Du wirst dann zwar früher oder später trotzdem Geld von der Arge bekommen, aber die lassen dich erst mal Zappeln und du wirst Sanktionen bekommen...

[münchnerkindl]

Zieh aber auf keinen Fall ohne genehmigten Umzug um!!! Du wirst dann zwar früher oder später trotzdem Geld von der Arge bekommen, aber die lassen dich erst mal Zappeln und du wirst Sanktionen bekommen...

.. gegen die Du dann vor dem Sozialgerciht klagen musst, gewinnst, aber hauptsache Stress gehabt.

Sabrina hat ja schon geschrieben, verlange schriftlich daß sie den Umzug nicht genehmigen (am bessten verlange daß sie den Paragrafen nennen laut dem sie Dir das verbieten können!!) und wenn die Ablehnung schriftlich kommt dann geh zum Anwalt.
Anwalt kriegst Du über einen Beratungsschein beim Amtsgericht. Geh mit der Ablehnung des Umzugs zum dortigen Rechtspfleger, zeig ihm das Schreiben und sag ihnen Dir wird Dein Recht umziehen zu dürfen vorenthalten, Du brauchst einen Fachanwalt für Sozialrecht.

Alternativ kannst Du Dich natürlich selbst in den Paragrafenjungel einlesen, es ist immer wichtig über seine Rechte genau bescheidzuwissen. Gerade bei so einem asozialen und unfähigen Haufen wie diesen Argen..

Halt die Ohren steif,

Petra

[petrapan]

Dankeschön Münchner Kindl! DAs ist ja schon mal eine Anleitung wie ich es angehen könnte! Heute hat mein Schwager, der Jurist ist, bei der Arge-Frau angerufen und die hat sich schlicht weg geweigert mit ihm zu sprechen! Mein Schwagre sagt übrigens ich würde auf jeden Fall auch in der neuen Stadt Hartz 4 bekommen solange die Miete der WOhnung angemessen ist aber bei den Ämtern bestehen sie ja auf einem NEIN. Zudem kommt dazu daß ich echt schwache NErven habe und das ganze sehr an meinen Kräften zehrt. Aber ja, wenn man was will muß man dafür kämpfen!!

[petrapan]

Ich bin echt fertig mit den NErven. Ich hab mir im Februar noch ein Attest von meiner Neurologin geben lassen daß ein Umzug wegen des Praktikums notwendig ist um meine Arbeitsfähigkeit langfristig zu sichern. Sie hat das echt gut geschrieben. Das Amt hat mich damit ans Gesundheitsamt zum Amtsarzt verwiesen und da hab ich erst am 18.3 einen Termin. Das wird alles viel zu spät! Ich müßte mir ja ne Wohnung besorgen, wenn ich ne Zusage bekomme, meine jetzige WOhnung renovieren und Nachmieter suchen.
Ausserdem hatte ich jetzt noch ein Bewerbungsgespräch in NRW, für die muß ich ne Hasuaufgabe machen und irgendwie hab ich das Gefühl ich bin total überfordert mit dem Job. Gar nicht mit der Hausaufgabe, aber ich komme mir irgendwie vor wie ein Hochstapler, der eigentlich gar nicht gut genug ist für einen Vollzeitjob. Langsam gehen mir echt die NErven durch. Auch weil ich ja auf 2 Hochzeiten tanze Berlin- und NRW mäßig. Ich schaff´s nicht mal meine WOhnung auf Fordermann zu bringen um mal eventuelle Nachmieter dadurchzuschleusen. Es sieht aus wie bei Hempels unterm Sofa und ich krieg es einfach nicht hin.
Es zehrt alles so sehr an meiner Kraft, allein schon diese Ungewissheit.

[tangua]

Dankeschön Münchner Kindl! DAs ist ja schon mal eine Anleitung wie ich es angehen könnte! Heute hat mein Schwager, der Jurist ist, bei der Arge-Frau angerufen und die hat sich schlicht weg geweigert mit ihm zu sprechen! Mein Schwagre sagt übrigens ich würde auf jeden Fall auch in der neuen Stadt Hartz 4 bekommen solange die Miete der WOhnung angemessen ist aber bei den Ämtern bestehen sie ja auf einem NEIN.

So, und nun mal gaaaaanz ruhig, ok?

Was Münchnerkindl sagt, stimmt zu 100%. Und dass die Arge-Frau nicht mit Deinem Schwager sprechen will, ist schlicht gesagt ein Ding der Unmöglichkeit!

Ich schlage Dir folgendes Vorgehen vor: Reiche eine schriftliche Beschwerde ein! Lasse diese am besten von Deinem Schwager verfassen, schildere die Vorgänge und die Dir bekannte Rechtslage und richte diese Beschwerde am besten DIREKT an den Leiter der Arge. Wetten, dass das Wunder wirkt?

Wichtig ist nur, dass Du Deinen Fall wirklich exzellent und präzise schildern kannst und möglichst keine Fehler in Deinem Schreiben vorhanden sind, denn sonst wirst Du nicht ernst genommen. Insofern lass´ mindestens eine Person draufschauen, sofern Du es selbst machen wolltest.

Das Problem in diesen Fällen ist oft, dass die Betroffenen irgendwann nicht mehr die Nerven haben, sich zu wehren und das merken die Amtsmitarbeiter oft sehr genau und nutzen dies aus. Anstelle Dir Hilfestellung zu geben und Dich in Deinem Ansinnen zu unterstützen, wird noch auf Dir herum getrampelt. Dieses ganze System krankt dermaßen und es wird weiterhin kranken, wenn sich die Betroffenen dagegen nicht zur Wehr setzen!

Ich wünsche Dir gutes Gelingen!

Herzliche Grüße
tangua

[petrapan]

Ich hab heute mit meinem Therapeuten gesprochen und der meinte daß die Arge seh wahrscheinlich so vorgeht wie die meisten Versicherungen: erst mal alle Anträge ablehnen und dann gucken wer sich noch mal drum bemüht einen neuen Antrag zu stellen, so werden sie schon mal 40% der Anträge los und sparen ne Menge Geld.
Mein Schwager, der Jurist, meinte das ja auch zu mir. Jetzt hab ich schon zuviel Zeit "vertrödelt" mit dem Warten auf den Termin beim GEsundheitsamt. Die WOhnung die ich in BErlin hätte haben können, ist natürlich auch schon weg.Es war abgesprochen daß ich am 14.4 das PRaktikum anfage, aber bis dahin alles noch hinzukriegen! Mit den blöden Terminen die ich hier noch habe mit dem Amtsarzt und der Xantippe vom Jobcenter, die nicht müde wird mir die blödesten Jobs am Popo der Welt, wo ich wirklich nicht hinziehen will, anzudrehen und ich bin verpflichtet mich da zu bewerben sonst bekomme ich Kürzungen.

[Eve...]

Hallo petrapan!

Mich interessiert sehr, wie es bei Dir weitergegangen ist. Hast Du das in einem anderen Thread geschrieben?

Gruß, Eve

[petrapan]

Ja ich bin im Mai 2008 dann tatsächlich umgezogen!!! Ich habe mir von meiner Psychaterin bestätigen lassen, dass es meiner psychischen Gesundheit gut tun würde wirde in die alte Heimat zu ziehen, nach 4 Jahren Depressionen. Das musste dann noch mal vom Amtsarzt untersucht und bestätigt werden und der hat auch zugestimmt!
Daraufhin meinte die Frau von der Arge dann völlig verkniffen "Na, dann kann ich dagegen wohl nichts mehr tun." Die blöde Kuh hatte es sich wohl zum persönlichen Ziel gesetzt, mich da zu behalten, wahrscheinlich war sie selbst frustriert und wäre auch gern mal umgezogen, keine Ahnung.

Der Umzug hat mir total gut getan!! Ich verdien zwar immer noch nicht genug Geld zum überleben, aber immerhin schon etwas! Und ich bin auch zufrieden damit, wie es gerade läuft!!
Ohne den Umzug wär das gar nicht möglich gewesen und ich würde wahrscheinlich immer noch nur zum einkaufen und um zum Arzt zu gehen, das Haus verlassen!

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