Angst vor Arbeit oder was ist los mit mir?!

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Finchen82
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Angst vor Arbeit oder was ist los mit mir?!

Beitrag Fr., 15.04.2011, 14:22

Hallo,

bin ganz neu hier und hoffe auf ein paar hilfreiche Tips von euch.

Ich bin 28 Jahre alt und hatte heute den ersten Arbeitstag in meinem neuen Job. War mir nach dem Vorstellungsgespräch nicht mehr ganz so sicher, ob ich es packe (Rezeption einer Jugendherberge). Damit hatte ich ja noch keinerlei Erfahrung. Die hatten schon mehrere Anläufe gemacht, um eine passende Arbeitskraft zu finden. Selbst eine Hotelfachfrau war gescheitert. Naja, leider wurde mich nach kurzer Zeit klar, dass das nichts für mich ist. Hab mich auf die Toilette verkrochen und weinte erstmal drauflos. So kenn ich mich gar nicht. Fühlte mich überfordert, bzw den Aufgaben, die auch mich zukommen, nicht gewachsen. Das war einfach alles zu viel, was da auf mich einprasselte.
Das hatte ich noch nie, hab davor fast 6 Jahre im Lager gearbeitet (das erste halbe Jahr davon als 400-Euro-Kraft). Da hatte ich keinerlei Probleme. Ging voll gern zur Arbeit. Traf mich mit Kollegen auch außerhalb der Arbeitszeit (mal Grillabend oder so). Das war echt cool da. Leider ging die Firma pleite und alle wurden gekündigt.

Während meiner Ausbildung zur Bürokauffrau hatte man zwar Startschwierigkeiten, aber man soll es ja auch erst alles lernen. Hab nach der Ausbildung auch fast ein Jahr im Büro einer anderen Firma gearbeitet. Auch das hat mir gefallen. Leider wurden mehrere Kollegen und ich wegen der schlechten Auftragslage gekündigt.

Aber sowas wie heute war mir noch nie passiert. Mir machen Vorstellungsgespräche und so auch nichts aus. Ich bin ein wenig schüchtern und geh nicht sofort auf andere Leute zu, aber daran kann es eigentlich nicht liegen.

Bin sogar schon am überlegen, ob es etwas damit zu tun hat, dass ich noch bei meinen Eltern wohne. Aber das war die vergangenen Jahre ja auch nicht anders. Ach, man macht sich einfach so seine Gedanken. Irgendwie versteht mich auch keiner. Mir graut es schon davor, es dem Rest der Familie zu sagen.

Vielleicht kann mir ja einer helfen oder mir sagen, woran es liegen könnte. Freu mich auch eure Antworten.

LG Finchen

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lemon
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Beitrag Fr., 15.04.2011, 15:33

Kannst du ein bisschen genauer erzählen Finchen?

Was hat dir denn genau Angst gemacht? Ich kann mir das momentan nicht vorstellen, wo genau der Punkt liegt. Sind es die Kollegen? Oder das Aufgabengebiet an der Rezeption der Jugendherberge?

Oder kann es sein, dass es einfach der 1. Tag war? Ich kenne das nämlich auch, als ich hier in meiner Arbeitsstelle, wo ich nun seit 7 Jahren bin angefangen habe.

Wovor hast du genau Angst?

Auf der anderen Seite, was hast du schon zu verlieren? Wahrscheinlich hast du eine Probezeit und da kannst du jederzeit gehen - ich würds aber erstmal weiter versuchen, vielleicht legt sich die Anfangsaufregung, außer es ist furchtbar, schrecklich, angsterregend und grausam, dann würde ich auch gleich aufgeben

lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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Ive
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Beitrag Fr., 15.04.2011, 16:01

Hej, das war Dein ERSTER Arbeitstag! Das heißt, im Grunde kannst Du noch gar nichts darüber sagen, wie es werden wird, glaub mir - das verändert sich noch!

Ich hatte unter meinen keine Stelle, wo ich nicht am ersten Tag in den Seilen hing und dachte, das raffe ich nie! Und von Tag zu Tag wurde es besser.

Lass Dir einfach erst einmal Zeit zur Eingewöhnung.

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Finchen82
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Beitrag Sa., 16.04.2011, 14:16

Hi Lemon,
hi Ive,

erstmal danke, dass ihr mir geantwortet habt. Wie schon erwähnt kenn ich mich mit so einem Forum nicht wirklich aus.

Also ich inzwischen hab ich ja auch ne Nacht drüber geschlafen. Ich bereue meinen Schritt nicht. Ich habe gut und ohne einem schlechten Gewissen geschlafen.
Ich hatte keine Angst vor den neuen Kollegen. Fand es zwar komisch, dass sich die Mitarbeiter untereinander nicht dutzen, aber das ja egal.
Beim Vorstellungsgespräch hieß es, dass ich genug Zeit (Chef sagte ca. 3 Monate) hab, um mich einzuarbeiten. Gestern jedoch meinte er, dass in 2 Wochen "die Hütte brennt" und bis dahin weiß ich ja auch bescheid. Dachte ich hör nicht richtig. Ich weiß ja auch, was ich mir zutraue und was nicht. Und ich bin mir sicher, dass ich da gnadenlos untergegangen wär. Natürlich bekommt man bei seinem ersten Arbeitstag viel input, das weiß ich ja auch. Aber ich hab komplett dicht gemacht und traute mir das alles einfach nicht zu. Bei allem was er mir zeigte hieß es: Da haben sie dann auch ein Auge drauf und so. Natürlich hätte ich 6 Monate Probezeit gehabt. Aber ich hätte ein schlechtes Gewissen, wenn ich in der "Hauptsaison" das Handtuch werf. Denn lieber jetzt, wenn ich weiß ich will da nicht wieder hin. So haben die auch noch Zeit jemanden neuen zu finden. Hatte schon nach dem Vorstellungsgespräch dran gedacht, ob das überhaupt der richtige Job ist für mich. So erging es mir bei meinen letzten Arbeitgebern nicht. Da hatte ich keine Zweifel. Bin jeden Tag froh gewesen, dass ich zur Arbeit gehen konnte. Ich hab einmal in der Baubranche und einmal in der Landwirtschaft im Büro gearbeitet. Da saß ich zwar am Empfang, aber das war halt doch was anderes als eine Rezeption. Daher denk ich schon, dass es am Aufgabengebiet (Rezeption) liegt. Gab zwar ne ordentliche Diskussion zuhaus, aber ich habs überlebt. Ich werde nun Montag zum Arbeitsamt hingehen und ich suche nun weiter. Bekomm zwar ne Sperre, weil ich gekündigt hab, aber das übersteh ich auch noch. Hab eben schon ne Bewerbung bei einem Betrieb abgegeben. Laß mir ja nicht sagen, dass ich nicht arbeiten will.

Nochmals vielen Dank für eure Meinungen und Tips.

LG Finchen

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Ive
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Beitrag Sa., 16.04.2011, 17:53

Okay, Du hast Dich klar (dagegen) entschieden, daran ist nichts auszusetzen.

Viel Glück fürs den nächsten Anlauf!

LG Ive

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blackstar81
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Beitrag Sa., 16.04.2011, 18:46

Gute Entscheidung!

Arbeiten ist sowieso was für Idioten. Habs erst jetzt nach dem Ende meines Studiums rausgefunden.

Will am liebsten auch mein eigenens Ding durchziehen.

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Finchen82
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Beitrag So., 17.04.2011, 17:11

Hi blackstar81

Es geht mir ja nicht darum mein eigenes Ding durchzuziehen. Aber ich kann mit meiner Entscheidung sehr gut leben. Ich kann ohne ein schlechtes Gewissen einschlafen. Ich bin viel entspannter als die letzten 2 Tage. Und das ist mir persönlich das wichtigste. Will mich ja nicht kaputt machen.

LG Finchen

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pasquale
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Beitrag Mi., 15.05.2013, 07:09

hallo kurz zu meiner person ich bin XXX (Alter steht im Profil, Anm.Admin!) jahre ung und lebe in XXX (Anm Admin: ebenso!)

meine momentane ausgangslage, 1. schwerer schicksalsschlag erlittem im august, durch eine operation erlitt meine mutter einen schlanganfall un kann seither nicht mer arbeiten, schreiben lesen und richtig sprechen. bin total mutterbezogen.
bin eigenetlich handwerker mit leib und seele, dur etliche operationen an meiner hand wurde schlussentlich eine nervenkrankheit in meiner rechten hand ( Handgelenk diagnostiziert) momentan mich in einer umschulung zum technischen kaufmann, denn ich ende juni hoffentlich erfolgreich abschliessen werde, ich selbst kann mich einfach nicht mit dem gedanke ausseinandersetzen, das ich nicht mer handwerklich arbeit darf, das machtmich psychisch total fertig. dazu kommt noch das meine freundin und ich,( Wohnen seit XXXeinigenXXX Jahren zusammen) sich bisschen luft lassen zum leben,wieder strucktur ins leben bringen, wir verstehen uns super, XXXdemnächstXXX zieht sie in ihre erste eigene wohnung.

Ich weiss einfach nicht weiter, arbeite nicht, habe viel zeit zum studieren, bin auf jobsuche, aber immer das gleiche.

Wir wohen momentan noch zusammen in einem 4.5 Zimmer haus, das uns eigentlich sehr gut gefällt, ein grosses problem war auch das ich durch die vielen operationen schon längere zeit nicht mer arbeite. ich habe jetz das gefühl ein niemand zu sein, einen grossen schweren rucksack zu tragen, und weiss einfach nicht weiter.

momentan gehe ich alle 2 wochen für eine stunde zu einem psychologen, der gedanke daran das ich nicht mer handwerklich arbeiten soll, einen neuen job der mir eventuelle nicht gefällt, gut angst vor neuem ist sicherlich auch dabei,,, aber ich bin ein arbeiter und keiner für ins büro..


freundlche grüsse

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2. Betreffzeile von "Ich brauche Hilfe, habe psychische Probleme" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)

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(e)
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Beitrag Do., 16.05.2013, 11:28

Hallo pasquale

Ja, da läuft schon bisschen viel auf einmal in Deinem doch noch sehr jungen Leben. Das tut mir gerade auch weh beim Lesen.

Als technischer Kaufmann könntest Du ja später in einem Handwerksbetrieb arbeiten, um im Arbeitermilieu bleiben zu können. Dann wirst Du ein bisschen Mädchen für alles, wie das in Kleinbetrieben sowieso der Fall ist, d. h. wahrscheinlich wirst Du dort nicht nur am Schreibtisch sitzen, sondern die Kunden durch den Betrieb führen etc., hättest also viel Abwechslung. Bei meinem Vater war es so, er hatte auch einen Schreibtischjob, aber als Portier war er eigentlich die Hälfte der Zeit im Betrieb seiner Firma unterwegs. Das gefiel ihm sehr gut und er war auch überhaupt kein Büromensch. Also mach Dir da mal keine Sorgen. Es wird schon einen Weg geben für Dich. Sicher mal gut, wenn Du eine fertige Grundausbildung hast, worauf Du aufbauen kannst.
Lieben Gruß
elana

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pasquale
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Beitrag Do., 16.05.2013, 12:07

Hallo elena ja momentan ist echt viel und ich weiss einfach nicht weiter! Mom ist es echt schwer, bin absolut handwerklich begabt und macht mir auch freude! Ist einfach alles auf einmal! Vielen dank für dein feedback! Irgendwann wird schon wieder eine türe aufgehen!

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Beitrag Do., 16.05.2013, 12:16

Hi pasquale

Ja, ich kann das schon nachvollziehen, da ich eine Schmerzkrankheit habe mit Sehnenscheidenentzündungen an den Armen und Händen. Auch ich bin handwerklich begabt. Meine Mutter, die diplomierte Meisterdamenschneiderin ist, kann jetzt nicht einmal mehr einfädeln wegen ihren ähnlichen Problemen in den Händen, das ist auch hart für sie. Dass es Dich schon in so jungen Jahren trifft, ist doppelt hart. Ein Kumpel meines Neffen in Deinem Alter musste auch auf dem Bau aufhören, weil er einen Rückenschaden bekam. Es ist ein Risiko, das wirklich viele Bauarbeiter teilen.

Der Vorteil, den Du ihnen voraus hast, ist, dass Du jetzt wirklich noch gut umsatteln kannst. Ich kenne einen Handwerker, der noch mit 47 umsatteln musste, er hatte ein Haus, eine Familie, dann verlor er alles und musste von Null anfangen.

So gesehen, versteh es bitte richtig, ist es doch besser, dass Du schon jetzt den richtigen Beruf lernst, den Du dann auch wirklich bis 65 ausüben kannst und wo Du auch noch die Chance hast, darauf einen Job zu finden.

Vielleicht kannst Du in der Freizeit das Handwerkliche weiterbetreiben. Ich renoviere z. B. fast alles alleine im Haus.

Nur Mut!

Wär sicher gut, wenn Du hier im Forum noch mit anderen mitschreibst, damit Du Dich nicht so alleine mit Deinen Problemen fühlst.
Lieben Gruß
elana

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Henrike76
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Beitrag Do., 16.05.2013, 13:31

Hallo Pasquale,

den Worten der Ratgebenden ist nichts mehr hinzuzufügen.

Nur soviel:
"das ich durch die vielen operationen schon längere zeit nicht mer arbeite. ich habe jetz das gefühl ein niemand zu sein, einen grossen schweren rucksack zu tragen, und weiss einfach nicht weiter"

Immerhin machst Du eine Umschulung, denke das ist Arbeit genug.
Insbesondere im Zusammenhang mit dem Schicksalsschlag mit Deiner Mutter.

Versuche aber wenn es geht etwas gesunden Abstand zur Mutter aufzubauen.
Nehme dazu andere in die Pflicht, sofern es geht.

Und wenn es irgendwie der Pflegedienst ist oder sonst jemand der mal Besorgungen macht.

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pasquale
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Beitrag Do., 16.05.2013, 13:43

Hallo henrike. Habe nur do fr sam, momentan fühle ich mich einfach im haus nicht mer wohl! Habe jetz aus liebe zu meinee freundin einen ausweg mit itbewohner gesucht, da sie so keine doppelte miete bezahlen muss. Uns gefällt es eigentlich sehr gut dort! Aber i ch glaube sobald ich wieder einen job habe, und ende juni die schule abschliesse kann ich langsam anfangen etwas aufzubauen und auch meiner freundin zeigen was sie mir bedeutet!

Meiner mutter geht es aoweit sehr guet, also ist kein pflegefall, sie kockt. Strickt. Macht eigentlich alles zuhause! Sie selbst ist einfach nicht mit sich zufrieden, da sie in der gl war finanzen weltweit sowie personalchefin und auch gerichtsfälle durchgeführt!

Aber mit der zeit kommt rat und auch normalität!

Vielen dank

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