Soziale Isolation - Fluch oder Segen?

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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lingaroni
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Soziale Isolation - Fluch oder Segen?

Beitrag Fr., 18.02.2011, 11:37

Hallo an alle Interessierten!

Zu diesem Thema gibt es bekanntlich zwei Extrempunkte.

Für die einen ist soziale Isolation ein Zeichen von Krankheit, Inkompetenz und die Konsequenzen sind Einsamkeit und anderes Leid.

Für die anderen ist soziale Isolation ein Zeichen von Gesundheit, innerer Autonomie und die Konsequenzen sind Unabhängigkeit und mehr Sponaneität und Lebensfreude. (Auch meine Haltung)

Ich habe dazu viele Fragen.
Wo kommt diese negative Einstellung gegenüber sozialer Isolation überhaupt her?
Was ist an sozialer Isolation so schlecht?
Wozu braucht man Freunde?
Inwieweit kann man die Gruppendynamik, die bestimmt ob man drinnen oder draußen ist, überhaupt steuern?
usw

Ich hoffe, gemeinsam finden wir kluge Antworten.

LG

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lamedia
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Beitrag Fr., 18.02.2011, 12:03

Hm, würde der, der am positiven Pol lebt, denn überhaupt den Begriff "soziale Isolation" für sich anwenden? Wenn man nichts vermißt, fühlt man sich auch nicht isoliert. Wozu sollte man einen Zustand, der befriedigend ist, reflektieren, problematisieren und mit einem Begriff belegen, der eben problematisch ist?

Mit dem Begriff "soziale Isolation" verbindet sich glaube ich für die meisten, die ihn verwenden, ein "Leidensdruck". Der rührt daher, dass der von ihr Betroffene seine Bedürfnisse nach Kontakt, Austausch, Freundschaft, Intimität, Nähe, Zärtlichkeit, Körperlichkeit nicht erfüllt bekommt und sich nicht in der Lage sieht, dies zu ändern.

Unsere Gesellschaften sind dagegen in der Hinsicht viel zu liberal, als dass sie Gemeinschaft fordern würden, im Gegenteil ist der autonome, unabhängige, spontane, eigenständige Typ nahezu ein Ideal der liberalen Gesellschaft: der sog. "self-made-man". Daher finde ich es nicht, dass es eine "negative Einstellung" gegenüber einsamen Menschen gibt. Erst wenn Leidensdruck entsteht, weil sich dieses Modell doch nicht durchsetzen läßt, greift der Therapiejargon der "sozialen Isolation" - wenn nämlich eine Diskrepanz zwischen Bedürfnis und Erfüllbarkeit besteht.

Wenn diese Bedürfnisse nach Kontakt und Gemeinschaft für ein Individuum jedoch nicht im Vordergrund stehen und eine einsame Selbstzufriedenheit besteht, dann ist es höchstens für Außenstehende etwas "kauzig" - was dem sich so gut Fühlenden aber dann auch egal sein könnte, schließlich ist er von diesen Bewertungen ja auch nicht abhängig.

Etwas zugespitzt - so viel...
lg,
lamedia

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Schneekugel
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Beitrag Fr., 18.02.2011, 12:15

Ich denk mal das Problem liegt einfach am Kern vieler unserer Probleme. Es fehlt die Vorstellung, dass jemand etwas vollkommen anders empfinden könnte als man selbst, von daher wird die direkte Aussage der Person diskreditiert und solange umgedeutet bis sie irgendwie in unser Weltbild passt, auch wenn sie dann nicht mehr stimmt.

Oder kurzes Beispiel: Ein extrem gesellschaftlicher Mensch trifft auf einen extrem introvertierten Menschen. Wenn ihm der introvertierte Mensch sagen wird, dass dieser mit seinem Leben so wie es ist vollkommen glücklich ist, und im Gegenteil dazu sogar Lebensqualität verlieren würde, würde er mehr soziale Kontakte haben kann der Gesellschafter:

1) Demjenigen, der wohl am besten über sich selbst Bescheid weiss, einfach glauben, auch wenn ers überhaupt nicht verstehen oder nachempfinden kann.

2) Anfangen irgendwelchen Blödsinn reininterpretieren von wegen, das kann gar nicht sein, das sagt der nur, wahrscheinlich ist der arme eher irgendwie traumatisiert oder traut sich deswegen nicht an andere ran usw... Genauso wie der introvertierte irgendwas hineininterpretieren kann von wegen Minderwertigkeitskomplexe die der Extrovertierte durch möglichst viel Bestätigung und Kontakte von aussen entgegenzuwirken sucht usw... ^^

Unser aller Leben wäre schöner, wenn wir uns gegenseitig einfach mehr zuhören und auch mal einfach unnachvollziehbares akzeptieren würden, anstelle immer irgendwas hineinzuinterpretieren bis es in unser Weltbild passt bzw. meinen alles verstehen zu müssen.

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Innere_Freiheit
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Beitrag Fr., 18.02.2011, 13:29

Soziale Isolation ist in meinen Augen ganz klar ein Fluch.... denn das Wort "Isolation" beinhaltet in meinen Augen ja schon, dass man sich ja eigentlich mehr Kontakte wünschen würde.....

Kontakte dann zu haben, wenn man sie möchte.....
und für sich sein können, ebenfalls dann wenn man es möchte
finde ich dagegen sehr schön und wichtig.


P.S.: Es gibt übrigens einen anderen Thread zum Thema:
"Und wenn man einfach wenig Kontakt will?".

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mitsuko
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Beitrag Fr., 18.02.2011, 14:44

Ich sehe die soziale Isolation auch negativ, zumindest für mich und die meisten Betroffenen, mit denen ich so zu tun hatte.
Es gibt angenehme Aspekte, natürlich. Man muss sich weniger mit irgendwelchen Deppen rumschlagen, braucht keine Angst zu haben verletzt, verlassen, bewertet oder missbraucht zu werden. Aber man fühlt sich eben auch öfter alleine und hat auch imo im Alltag meistens weniger Halt und weniger Spaß. Die meisten Grüppchen, am Arbeitsplatz zum Beispiel, amüsieren sich miteinander, machen Scherze etc. Freunde können Menschen sein, die dich unterstützen, hinterfragen, aufheitern, unterhalten, zum Nachdenken anregen. Input von anderen kann potentiell deutlich spannender sein als sich immer nur in der eigenen Sülze zu wälzen.

Es gibt Leute, die können das vielleicht nicht, können Kontakte gar nicht so gestalten, dass sie diese positiven Auswirkungen haben. Da sieht man soziale Isolation schnell als kleineres Übel, ist es vielleicht auch. Man kann sich sicher damit arrangieren. Aber ob Isolation auf Dauer so richtig was Tolles sein kann? Ich glaubs eher nicht.

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(V)
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Beitrag Fr., 18.02.2011, 14:47

Hallo lingaroni,

was versteht du denn unter sozialer Isolation?

Das hier...
Für die anderen ist soziale Isolation ein Zeichen von Gesundheit, innerer Autonomie und die Konsequenzen sind Unabhängigkeit und mehr Sponaneität und Lebensfreude. (Auch meine Haltung)
...kann ich nämlich gar nicht nachvollziehen. Wie kann man sozial isoliert seine Spontanität und Lebensfreude leben?! Denn bei fast jeder Arbeit und Freizeitgestaltung sind irgendwo, irgendwie Menschen mit dabei: Arbeitsplatz, Vereine, etc.pp. Und egal ob man sie mag oder nicht: solange man den Kontakt nicht abgebrochen hat, hat man noch eine Familie. Und somit ist man NICHT sozial isoliert.

Man könnte höchstens sagen, dass man keinen fixen, festen Freundeskreis hat. Aber in dieser Gesellschaft wirklich völlig sozial isoliert zu sein, da braucht es schon einiges mehr. Und wenn jemand sein Haus gar nicht mehr verlässt, alles über das Internet erledigt, überhaupt gar keine Kontakte hat... wie viel Lebensfreude und Spontanität hat man, wenn man nur zuhause sitzt?

Von daher: Definiere doch bitte mal, was du unter "sozialer Isolation" verstehst. Für mich ist es ganz klar ein Fluch und höchst gesundheitsschädigend. Man verarmt geistig und seelisch, die Sprache verarmt usw.

Was Du vermutlich meinst ist, wenn jemand mit wenigen Kontakten zufrieden ist und sich von niemanden abhängig macht. Das aber hat nichts mit sozialer Isolation zu tun.

Richtig sozial isoliert kann heutzutage kaum jemand überleben. Ich will nicht kleinlich sein, lasse daher mal all die Dienstleister, die es braucht um gewisse Wünsche zu erledigen, außen vor. Aber drei Beispiele möchte ich dir nennen:

a) die kleinste Gruppe, die es gibt: eine Alleinerziehende mit ihrem Kind. Da wird es ziemlich ebbe mit der Sponantität und Lebensfreude, v.a. wenn man wirklich NIEMANDEN hat, der einem in einem Notfall oder Krankheitsfall mal helfen kann.

b) du sitzt sozial isoliert vor deinem Rechner und beschließt SPONTAN dir bei Ebay einen neuen Kleiderschrank zu bestellen. Schön, dass du niemanden Rechenschaft schuldig bist und alleine entscheiden kannst, aber viel Spaß dabei das Teil dann ganz alleine abzuholen, abzubauen, zu transportieren und wieder aufzubauen, das geht nämlich nicht.

c) Spontan in Urlaub fahren. Auch eine doofe Sache, wenn man wirklich niemanden hat, der Tiere/Pflanzen versorgt und in der verlassenen Wohnung nach dem Rechten sieht
Wo kommt diese negative Einstellung gegenüber sozialer Isolation überhaupt her?
Weil der Mensch nun mal ein soziales Wesen ist. Und jemand, der wirklich isoliert ist, ist nicht in der Gesellschaft lebensfähig. Nicht selten FÜHLEN sich Menschen sozial isoliert, sind es aber nicht, und meinen damit nur den Mangel an "festen Freundeskreis". Feste Freunde sind aber nur EIN TEIL des sozialen Gefüge und sozialen Lebens!
Wozu braucht man Freunde?
Das frage ich mich auch öfters. Ich gebe zu, dass ich mir erst neulich auf eine Pro/Kontraliste erstellte, und dummerweise das Kontra überwog...
Doch auf einfachster Ebene bedarf es gewisser Zweckgemeinschaften, um in diesem Leben zurecht zu kommen.
Ich selbst bin derzeit für FREUNDSCHAFTEN nicht bereit, aber ich brauche händeringend ein soziales Umfeld. Sind für mich zwei verschiedene Paar Schuhe...

Ich BIN sozial isoliert. Auf Wochen und Monate hinweg bekomme ich niemanden zu Gesicht außer meine Tochter und meinen Eltern, wobei mir letztere definitiv mehr schaden als nützen. Alle zwei Wochen komme ich mal zum Einkaufen raus, aber nur unter "Aufsicht" meiner psychotischen Eltern. Das als "spontan", "lebensbejahend", "autonom" etc.pp zu bezeichnen kann mir nur wie blanker Hohn erscheinen. Fast scheint mir, als ob du nicht weißt, wovon du sprichst... aber siehe oben: Ich gehe einfach mal davon auf, dass du damit v.a. nur die "Freundschaftsebene" focusiert und ansonsten gar nicht so isoliert bist, wie du glaubst!

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Schneekugel
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Beitrag Fr., 18.02.2011, 15:21

Gothika, ich empfinde deinen Post als einen der von mir beschriebenen. "Da ich selbst andere Bedürfnisse habe, denen das so gar nicht entspricht und ich mir das daher nicht vorstellen kann, unterstelle ich den Personen einfach sich selbst schlechter zu kennen als ich sie kenne und interpretiere ihre Bedürfnisse einfach mal so, dass es für mich in meiner Bedürfniswelt wieder Sinn ergibt." -.- Das ist so ziemlich genau das was ich eigentlich gerade beschrieben hatte.

Ich könnte das genauso gut auf deinen Post anwenden: "Wie kann man sozial unisoliert Spontanität und Lebensfreude leben? Wenn bei jeder Arbeit und Freizeitgestaltung irgendwo jemand wäre, das wäre ja absolut zum Kotzen. ^^ Gott sei Dank ist es nicht so und man hat auch mal die Möglichkeit ruhig und entspannt zu arbeiten und seinen Hobbies nachzugehen und nicht ständig irgendwelche Leute um sich. Gott sei Dank ist es ja egal ob man seine Familie mag oder nicht, schlimmstenfalls kann man ja einfach den Kontakt abbrechen. Und hat somit seine Ruhe vor familiärer Zwangssozialisierung. ^^

Und wenn jemand gar nicht nach Hause könnte, ständig von irgendwelchen Zwangsbelästigungen umgeben wäre, wieviel Lebensfreude oder Spontanität könnte man dann haben wenn man nie alleine ist? (Warum verbindest du allein sein immer mit "zu Hause rumsitzen? Gibt ja Gott sei Dank auch noch schöne ländliche Gegenden wo man rauskann.)

Von daher definiere doch mal was du unter sozialem Beinander verstehst. Für mich ist es ganz klar ein Fluch und höchst gesundheitsschädigend. Man verarmt geistig, da man ja nie mal einfach in Frieden seinen Gedanken und Ideen nachgehen kann, ständig unterbrochen wird bis man irgendwann frustriert aufgibt und einfach hirntot dahindämmert und abwartet bis das störende Geblubbere endlich weg ist.

Was den Kasten anbelangt, Kästen baut man einfach auf wie es in der Anleitung steht, sofern man nicht ständig durch Einmischung irgendwelcher anderen Personen dabei gestört wird. Nicht senkrecht sondern liegend und dann als ganzes aufstellen sobald die Rückwand fixiert ist und das ganze stabilisiert."


Falls du meinen Post nicht gelesen hattest Gothika, das obige ist jetzt nur satirisch gemeint, bezeichnet aber das was ich meinte: Weil Lebensfreude, Fröhlichkeit und Spontanität gemäß deinen Bedürfnissen nur bei Kontakt mit anderen Menschen möglich ist, deutest du die Dinge eben um bis sie in deine Wahrnehmung passen, feilst an irgendwelchen Begriffsdefinitionen denen du in deinen eigenen Post selber wieder widersprichst ("Solange man Familie hat ist man nicht sozial isoliert." "Ich bin sozial isoliert, denn ich sehe nur meine Familie."), anstatt einfach der Person zu vertrauen sich selbst besser zu kennen als du sie.

Ich glaub dir, dass es so wie du es beschrieben hast für dich gilt. Aber Spontanität hat für mich z.B. wenig mit Gruppengeselligkeit zu tun, da ich schwer spontan meinen Ideen nachgehen kann, wenn ich das zuvor dann immer erst mit einer ganzen Gruppe absprechen müsste. Ich freue mich 1-2 mal in der Woche meinen Freundeskreis zu sehen, aber wenn dieser da ist, bin ich eben eingebunden und kann nicht einfach mal plötzlich 30 Minuten einem Gedanken nachhängen, spazieren gehen, spontan Lust bekommen jetzt Schlagzeug zu spielen oder ein Buch lesen usw... wofür ich mir eben den Rest der Woche freihalte.

Eben weil du nicht sozial isoliert bist, kannst du eben nicht spontan, lebensbejahend und autonom leben. Stell dir vor du ziehst bei deinen Eltern aus, brichst den Kontakt ab und bekommst jetzt nachmittags 14:00 das spontane, lebensbejahende und autonome Bedürfnis spazieren zu gehen. Was genau sollte dich jetzt davon abhalten?


montagne
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Beitrag Fr., 18.02.2011, 15:29

Ist für dich soziale Isolation ein Segen? Möchtest du das für dich? wenn ja, warum ist die die Meinung anderer dazu wichtig?
Und warum muss es Fluch oder Segen sein? Warum die Extreme? Kann es nicht auch irgendwas dazwischen sein? Bzw. Kann man nicht Phasen, Stunden, Tage haben, an denen man sich ganz zurück zieht (geht ja eigentlich nur als arbeitsloser Single auf dem Lande) und Tage an denen man Kontakt hat. Ganz isoliert leben geht ja kaum. Selbst der Arbeitslose muss irgendwann zum Jobcenter und wenn er das nicht möchte muss er irgednwann im U-Bahn-Schacht betteln.

Insofern denke ich kann es nur ein Fluch sein, da absolute Isolation schlicht bedeutet zu verhungern. Selbst Einsiedler und Mönche im Himalaya, die es heute noch gibt, die in Höhlen leben und meditieren haben ihre Unterstützer, die Almosen bringen und bei Krankheit aushelfen.
amor fati

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lingaroni
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Beitrag Fr., 18.02.2011, 16:28

Hallo!

Wahnsinn!! In so kurzer Zeit so viele und so lange Beiträge. Damit habe ich nicht gerechnet.

Werde einmal alle an mich persönlich gerichteten Fragen beantworten. Vorher noch eine Begriffsklärung, damit alle vom selben reden:

Soziale Isolation möchte ich hier gerne neutral verwendet haben. Er bedeutet ganz einfach, keine sozialen Kontakte zu haben. Oder zumindest keine, die über Arbeitsamt, Supermarkt, und andere Zwangskontakte hinausgehen, die man hat, damit man nicht verhungert, erfriert, das Auto (oder den swimmingpool) nicht mehr bezahlen kann usw.

lg

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Beitrag Fr., 18.02.2011, 16:29

hoppla, der war doppelt

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lingaroni
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Beitrag Fr., 18.02.2011, 16:42

Nun einmal die Antworten auf die an mich gestellten Fragen:
kann ich nämlich gar nicht nachvollziehen. Wie kann man sozial isoliert seine Spontanität und Lebensfreude leben?!
man kann zB seinen Job kündigen und muss sich nicht erklären;
da man alles macht, ohne sich vorher zu verabreden erhöht das natürlich die spontanen möglichkeiten (beispiele: lesen, wandern, inlineskaten, basteln, häkeln, fachliteratur studieren, laufen, fitnesscenter, shopping);
alle diese aktivitäten machen freude;

Ich selbst bin derzeit für FREUNDSCHAFTEN nicht bereit, aber ich brauche händeringend ein soziales Umfeld. Sind für mich zwei verschiedene Paar Schuhe...
aber ein soziales Umfeld - also supermarktkassierin und so - hat man ja leider immer. ohne dem gehts ja nicht.

Tochter, Eltern, Familie: Wer irgendwelchen privaten Kontakt besitzt fällt nicht unter meine Definition von Isolation.

LG

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Katzenauge
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Beitrag Fr., 18.02.2011, 16:47

Das heisst, wenn du morgen in deiner Wohnung tot umfällst würde es niemand merken, ausser vielleicht dein Chef, wenn du nicht zur Arbeit kommst?

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lingaroni
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Beitrag Fr., 18.02.2011, 16:49

Also gut. Obwohl ich soziale Isolation (im Sinne von keine privaten sozialen Kontakte - wohl aber die üblichen Zwangskontakte Job und Supermarkt, Rezeptionistin im Fitnesscenter usw - wir verstehen uns, denke ich) als ein absolutes Highlight empfinde fällt mir dennoch ein Argument dagegen ein. Eines, das komischer Weise hier noch gar nicht erwähnt wurde.

Die sogenannten Netzwerker haben ja folgende Philosophie: Es sei günstig in ein soziales Netzwerk eingebunden zu sein, denn wenn irgendwelche Intriganten einem das leben ruinieren wollen, dann hätte man sonst keine Fürsprecher.

Und bei aller Neigung zur Isolation: DIESES Argument hat etwas. Was meint Ihr?

LG

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lingaroni
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Beitrag Fr., 18.02.2011, 16:50

@ katzenauge

perfekt. besser konnte niemand beschreiben, was ich mit sozialer isolation meine.

super gemacht. danke. ich glaube, ab jetzt reden wir alle vom selben.

LG

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lingaroni
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Beitrag Fr., 18.02.2011, 16:52

naja ... und das fortbildungsinstitut natürlich. die prüfen nämlich auch, ob jeder seine 80 prozent anwesend ist, sonst gibts ein abschlusszeugnis.

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