Seelisches Durchhalten in Bewerbungssituation
Seelisches Durchhalten in Bewerbungssituation
Hallo Ihr Lieben,
seit ein paar Monaten bin ich (unverschuldet und ungeplant) arbeitslos.
Ich bin Akademikerin, habe mehrere Ausbildungen abgeschlossen und gelte als "hochqualifiziert", war auf meinem letzten Arbeitsplatz 9 Jahre und 6 Monate. Vielleicht ist es gerade darum so schwierig, geeignete neue Stellen, die dann auch noch zu besetzen sind, zu finden - obwohl ich "vogelfrei" bin und mich im ganzen Land ohne Einschränkung bewerbe.
Ich habe in den letzten Wochen zwei Gespräche gehabt. Beide Stellen hatten dicke Haken (es lag an der gewünschten Qualifikation, die mir dann doch nicht genug entsprach, d.h. für eine der Stellen war ich schlicht "überqualifiziert" und es lag vor allem auch an den jeweils sehr niedrigen Gehältern, die ich mit Mitte 40 und als Alleinerziehende so nicht mehr in kauf nehmen möchte).
Ich merke im Nachhinein, wie sehr mich diese Situation, mich als gut ausgerüstete Bittstellerin in einer Bewerbungssituation "zu verkaufen", mitnimmt und anfrisst. Wie "gekränkt" ich bin, wenn ich "nicht gewollt" werde und wie sehr ich zu kauen habe, mich wieder zusammen zu raffen für einen neuen Anlauf.
Die seelischen Vorgänge kann ich zum Glück noch mit meinem Analytiker besprechen, der mir sehr dabei hilft, realistisch zu sein, jedoch nicht hoffnungslos zu werden.
An die Arbeitslosen hier oder arbeitslos Gewesenen:
Wie habt Ihr das erlebt, diese Zeit, in der man auf "Verkaufsfahrt" für sich selbst ist?
Wie habt Ihr Rückschläge weggesteckt?
Wie war es dann zu merken, als es endlich geklappt hat?
Was habt Ihr Spezielles unternommen, um diese Zeit innerlich gut zu überstehen?
Über Beiträge freut sich
Eure
Dunkle
seit ein paar Monaten bin ich (unverschuldet und ungeplant) arbeitslos.
Ich bin Akademikerin, habe mehrere Ausbildungen abgeschlossen und gelte als "hochqualifiziert", war auf meinem letzten Arbeitsplatz 9 Jahre und 6 Monate. Vielleicht ist es gerade darum so schwierig, geeignete neue Stellen, die dann auch noch zu besetzen sind, zu finden - obwohl ich "vogelfrei" bin und mich im ganzen Land ohne Einschränkung bewerbe.
Ich habe in den letzten Wochen zwei Gespräche gehabt. Beide Stellen hatten dicke Haken (es lag an der gewünschten Qualifikation, die mir dann doch nicht genug entsprach, d.h. für eine der Stellen war ich schlicht "überqualifiziert" und es lag vor allem auch an den jeweils sehr niedrigen Gehältern, die ich mit Mitte 40 und als Alleinerziehende so nicht mehr in kauf nehmen möchte).
Ich merke im Nachhinein, wie sehr mich diese Situation, mich als gut ausgerüstete Bittstellerin in einer Bewerbungssituation "zu verkaufen", mitnimmt und anfrisst. Wie "gekränkt" ich bin, wenn ich "nicht gewollt" werde und wie sehr ich zu kauen habe, mich wieder zusammen zu raffen für einen neuen Anlauf.
Die seelischen Vorgänge kann ich zum Glück noch mit meinem Analytiker besprechen, der mir sehr dabei hilft, realistisch zu sein, jedoch nicht hoffnungslos zu werden.
An die Arbeitslosen hier oder arbeitslos Gewesenen:
Wie habt Ihr das erlebt, diese Zeit, in der man auf "Verkaufsfahrt" für sich selbst ist?
Wie habt Ihr Rückschläge weggesteckt?
Wie war es dann zu merken, als es endlich geklappt hat?
Was habt Ihr Spezielles unternommen, um diese Zeit innerlich gut zu überstehen?
Über Beiträge freut sich
Eure
Dunkle
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Hallo Dunkle,
ich bin ja auch arbeitslos und habe zur Zeit mehrere Bewerbungsverfahren laufen.
Ich soll mich deutschlandweit bewerben vom Arbeitsamt aus.
Die erste Frage in einem Vorstellungsgespräch ist immer:" Wollen Sie denn hierher ziehen?"
Ich sage dann immer ich werde mir dann ein Zimmer dort suchen und die Wochenenden nach Hause
fahren. Da sind die Arbeitgeber dann nicht mit einverstanden. Ich denke aber das ist ja meine Ent-
scheidung wie ich es mache, ich habe ja auch noch zwei Töchter( die eine ist 17,somit noch nicht
volljährig) und wir wollen uns hier ja noch nicht ganz auflösen als Familie. Die meisten Stellen sind
auch befristet. Ich will ja jetzt nicht jedes Jahr wegen einer neuen Stelle umziehen.
Wie ich die Stellensuche erlebe? Am Anfang habe ich mir immer ziemlich viel Hoffnung gemacht und
war dann enttäuscht wenn meine Unterlagen zurückgeschickt wurden, jetzt denke ich aber mit 50
kriege ich wahrscheinlich sowieso keinen Job mehr.
Grüße,
Violetta.
ich bin ja auch arbeitslos und habe zur Zeit mehrere Bewerbungsverfahren laufen.
Ich soll mich deutschlandweit bewerben vom Arbeitsamt aus.
Die erste Frage in einem Vorstellungsgespräch ist immer:" Wollen Sie denn hierher ziehen?"
Ich sage dann immer ich werde mir dann ein Zimmer dort suchen und die Wochenenden nach Hause
fahren. Da sind die Arbeitgeber dann nicht mit einverstanden. Ich denke aber das ist ja meine Ent-
scheidung wie ich es mache, ich habe ja auch noch zwei Töchter( die eine ist 17,somit noch nicht
volljährig) und wir wollen uns hier ja noch nicht ganz auflösen als Familie. Die meisten Stellen sind
auch befristet. Ich will ja jetzt nicht jedes Jahr wegen einer neuen Stelle umziehen.
Wie ich die Stellensuche erlebe? Am Anfang habe ich mir immer ziemlich viel Hoffnung gemacht und
war dann enttäuscht wenn meine Unterlagen zurückgeschickt wurden, jetzt denke ich aber mit 50
kriege ich wahrscheinlich sowieso keinen Job mehr.
Grüße,
Violetta.
Hi Vio,
dann scheint Deine Arbeitslosigkeit schon länger zu laufen?
Warum denkst Du denn, sind Deine potentiellen Arbeitgeber nicht zufrieden mit Deinem Plan der Wochenend-Heimkehrerin? Hast Du das mal nachgefragt?
Und denkst Du, es liegt dann daran, dass Du nicht genommen wirst?
Gruß, D:
dann scheint Deine Arbeitslosigkeit schon länger zu laufen?
Warum denkst Du denn, sind Deine potentiellen Arbeitgeber nicht zufrieden mit Deinem Plan der Wochenend-Heimkehrerin? Hast Du das mal nachgefragt?
Und denkst Du, es liegt dann daran, dass Du nicht genommen wirst?
Das ist verständlich, bei dieser Aussicht bin ich jedoch noch nicht und möchte ich auch so schnell nicht hin....Du verstehst?.....Violetta 2009 hat geschrieben:Am Anfang habe ich mir immer ziemlich viel Hoffnung gemacht und war dann enttäuscht wenn meine Unterlagen zurückgeschickt wurden, jetzt denke ich aber mit 50 kriege ich wahrscheinlich sowieso keinen Job mehr.
Gruß, D:
Ich hab mich jetzt zweimal auf eine Vollzeitstelle beworben, im Gespräch kam dann beidesmal raus,Dunkle hat geschrieben: Warum denkst Du denn, sind Deine potentiellen Arbeitgeber nicht zufrieden mit Deinem Plan der Wochenend-Heimkehrerin? Hast Du das mal nachgefragt?
Und denkst Du, es liegt dann daran, dass Du nicht genommen wirst?
dass die wöchentliche Arbeitszeit viel geringer ausfallen sollte. Dann ist da natürlich die Befürchtung
vom Arbeitgeber ich könnte mir das mit einer halben Stelle zum Beispiel nicht leisten. Das ist ja auch richtig.
Dann sollen sie das aber auch richtig reinschreiben ins Stellenangebot.
Ja, das ist richtig .Dunkle hat geschrieben: dann scheint Deine Arbeitslosigkeit schon länger zu laufen?
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Oje, Dunkle, Bewerbungssituationen sind für mich auch ein ganz heikles Thema - allerdings aus einem anderen Grund. Ich habe nämlich so eine riesige Panik vor Vorstellungsgesprächen, dass ich erst gar keine Bewerbungen schreibe
Daher war ich schon 6 Jahre am Stück arbeitslos und habe in der Zeit keine einzige Bewerbung rausgeschickt. Am Ende hat mir dann jemand einen Halbtagsjob angeboten, an den ich auch ohne Vorstellungsgespräch gekommen bin. Es ist ein Knochenjob, der körperlich und psychisch extrem anstrengend ist und miserabel bezahlt wird. Am Anfang lag ich sogar unter Hartz-IV-Niveau. Inzwischen mache ich jedoch viele Überstunden und habe noch diverse Nebenjobs, weshalb ich finanziell sehr gut über die Runden komme. Weiss nur nicht, wie lange ich das noch durchhalten werde...
Übrigens habe ich auch zwei Hochschulabschlüsse und eine abgeschlossene Berufsausbildung - mit sehr guten Noten und in Bereichen, in denen "normale" Bewerber keine Probleme haben, einen Job zu finden.
Ich fürchte, ich bin kein gutes Vorbild, aber wahrscheinlich würde ich auch unter normalen Umständen versuchen, meine Ansprüche runterzuschrauben, wenn sich in absehbarer Zeit nichts ergibt. Muss dann halt jeder für sich selbst entscheiden - je nachdem, wie dringend er finanziell und psychisch einen neuen Job braucht, welche Jobs er bekommen könnte (Bereich, Gehalt, Region,...), wie sich der Job im Lebenslauf machen würde, ob evtl. Aufstiegschancen bestehen würden, etc., etc.
LG und ich drück euch beiden ganz fest die Daumen, dass ihr bald was Passendes findet!
Carla
Daher war ich schon 6 Jahre am Stück arbeitslos und habe in der Zeit keine einzige Bewerbung rausgeschickt. Am Ende hat mir dann jemand einen Halbtagsjob angeboten, an den ich auch ohne Vorstellungsgespräch gekommen bin. Es ist ein Knochenjob, der körperlich und psychisch extrem anstrengend ist und miserabel bezahlt wird. Am Anfang lag ich sogar unter Hartz-IV-Niveau. Inzwischen mache ich jedoch viele Überstunden und habe noch diverse Nebenjobs, weshalb ich finanziell sehr gut über die Runden komme. Weiss nur nicht, wie lange ich das noch durchhalten werde...
Übrigens habe ich auch zwei Hochschulabschlüsse und eine abgeschlossene Berufsausbildung - mit sehr guten Noten und in Bereichen, in denen "normale" Bewerber keine Probleme haben, einen Job zu finden.
Ich fürchte, ich bin kein gutes Vorbild, aber wahrscheinlich würde ich auch unter normalen Umständen versuchen, meine Ansprüche runterzuschrauben, wenn sich in absehbarer Zeit nichts ergibt. Muss dann halt jeder für sich selbst entscheiden - je nachdem, wie dringend er finanziell und psychisch einen neuen Job braucht, welche Jobs er bekommen könnte (Bereich, Gehalt, Region,...), wie sich der Job im Lebenslauf machen würde, ob evtl. Aufstiegschancen bestehen würden, etc., etc.
LG und ich drück euch beiden ganz fest die Daumen, dass ihr bald was Passendes findet!
Carla
Hallo Dunkle!
Ich kann das alles sehr gut verstehen und es kann wirklich zermürbend sein je länger es dauert. Bei mir hatte sich dann bald eingeschlichen, dass ich wirklich den Eindruck bekam, ich wäre in meinem Beruf voll unfähig. Ich habe es weiter versucht...
Es ist leider so, dass man mit über 40 nicht zu alt ist, aber schlicht überqualifiziert und damit zu teuer. Da hat man dann kaum noch Chancen sich zu verkaufen und muß wohl oder übel dann die finanzielle Seite überdenken, was mir das Einzige zu sein scheint was derzeit noch "zieht". Dazu gibt es auch nur noch Zeitverträge. Man muß wirklich lernen mit diesem Unsicherheitsfaktor umzugehen lernen. Für mcih ist dieser berufliche Markt der reinste Krieg.
candle
Ich kann das alles sehr gut verstehen und es kann wirklich zermürbend sein je länger es dauert. Bei mir hatte sich dann bald eingeschlichen, dass ich wirklich den Eindruck bekam, ich wäre in meinem Beruf voll unfähig. Ich habe es weiter versucht...
Es ist leider so, dass man mit über 40 nicht zu alt ist, aber schlicht überqualifiziert und damit zu teuer. Da hat man dann kaum noch Chancen sich zu verkaufen und muß wohl oder übel dann die finanzielle Seite überdenken, was mir das Einzige zu sein scheint was derzeit noch "zieht". Dazu gibt es auch nur noch Zeitverträge. Man muß wirklich lernen mit diesem Unsicherheitsfaktor umzugehen lernen. Für mcih ist dieser berufliche Markt der reinste Krieg.
Super! Ich bin sehr dankbar für diese Chance!Dunkle hat geschrieben: Wie war es dann zu merken, als es endlich geklappt hat?
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Danke, Carla1 und Candle....
Unsere Geschichten sind natürlich auch wieder sehr individuell...
Carla1, wie hast Du es geschafft, Dich sechs Jahre lang nicht zu bewerben, ohne dass Dich die AA "total auf dem Kieker" hatte??
Jaja, neulich wurde mir für eine Vollzeitstelle ein Gehalt von (brutto) 2250 Euro angeboten. Mhmmm. Dafür, dachte ich, habe ich die Zeit zwischen 20 und 30 mit Studieren, Auslandsaufenthalt und Ausbildung verbracht?
Wann bin ich da, dass ich das als Gehalt für eine durchaus anspruchsvolle Stelle akzeptieren muss??????
Dann hört dies "Von der Hand-in-den-Mund-Leben" also nie auf und ich schaffe es nie, mir mal ein kleines Polster zu schaffen???
Zeitverträge ja, aber bei mir stand oft da, die Stelle sei "zunächst befristet". Oder es gibt Befristungen mit 4 oder 6 Jahren, was ich durchaus für okay halte und auch machen würde.
Ich finde übrigens auch, dass die Art, mit Bewebern und Bewerbungen umzugehen, extrem mies ist.
Auf Initiativbewerbungen bekomme ich meist überhaupt keine Antwort, muss anrufen und nachfragen.
Auch beim Mappen-Versenden bei ausgeschriebenen Stellen ist es nicht mehr überall üblich, dass man eine Eingangsbestätigung bekommt. Alles läuft verdammt zäh. Nach zweieinhalb Monaten erfährt man dann auf Nachfrage, dass das Verfahren noch am Laufen sei....
Unsere Geschichten sind natürlich auch wieder sehr individuell...
Carla1, wie hast Du es geschafft, Dich sechs Jahre lang nicht zu bewerben, ohne dass Dich die AA "total auf dem Kieker" hatte??
Hmm. Ich habe das in meinem Posting auch so "betont" , weil ich zum Anfang immer hörte "Ach was, Sie sind so gut ausgebildet...das schaffen Sie schon, eine gute neue Arbeit zu finden!". Ich werde solchen Aussagen gegenüber langsam misstrauisch. Ich möchte daran glauben, aber mit jedem Rückschlag denke ich, es ist eben doch nicht alles, Abschlüsse zu sammeln. Und arbeitslos sind nicht immer nur die Ungelernten.Carla1 hat geschrieben:Übrigens habe ich auch zwei Hochschulabschlüsse und eine abgeschlossene Berufsausbildung - mit sehr guten Noten und in Bereichen, in denen "normale" Bewerber keine Probleme haben, einen Job zu finden.
Oh oh, das ist es ja, was ich fürchte...Carla1 hat geschrieben: wahrscheinlich würde ich auch unter normalen Umständen versuchen, meine Ansprüche runterzuschrauben, wenn sich in absehbarer Zeit nichts ergibt.
Jaja, neulich wurde mir für eine Vollzeitstelle ein Gehalt von (brutto) 2250 Euro angeboten. Mhmmm. Dafür, dachte ich, habe ich die Zeit zwischen 20 und 30 mit Studieren, Auslandsaufenthalt und Ausbildung verbracht?
Wann bin ich da, dass ich das als Gehalt für eine durchaus anspruchsvolle Stelle akzeptieren muss??????
Dann hört dies "Von der Hand-in-den-Mund-Leben" also nie auf und ich schaffe es nie, mir mal ein kleines Polster zu schaffen???
Ja, das geht mir ganz genauso. "Krieg" innen ist das...candle hat geschrieben:Es ist leider so, dass man mit über 40 nicht zu alt ist, aber schlicht überqualifiziert und damit zu teuer. Da hat man dann kaum noch Chancen sich zu verkaufen und muß wohl oder übel dann die finanzielle Seite überdenken, was mir das Einzige zu sein scheint was derzeit noch "zieht". Dazu gibt es auch nur noch Zeitverträge. Man muß wirklich lernen mit diesem Unsicherheitsfaktor umzugehen lernen. Für mcih ist dieser berufliche Markt der reinste Krieg.
Zeitverträge ja, aber bei mir stand oft da, die Stelle sei "zunächst befristet". Oder es gibt Befristungen mit 4 oder 6 Jahren, was ich durchaus für okay halte und auch machen würde.
Ich finde übrigens auch, dass die Art, mit Bewebern und Bewerbungen umzugehen, extrem mies ist.
Auf Initiativbewerbungen bekomme ich meist überhaupt keine Antwort, muss anrufen und nachfragen.
Auch beim Mappen-Versenden bei ausgeschriebenen Stellen ist es nicht mehr überall üblich, dass man eine Eingangsbestätigung bekommt. Alles läuft verdammt zäh. Nach zweieinhalb Monaten erfährt man dann auf Nachfrage, dass das Verfahren noch am Laufen sei....
In jedem Fall werde ich mich aus dem Job heraus bewerben. Da sind die Chancen sicher höher als aus ALG I oder II zu kommen.
Naja, man hat mir beim AA eine schlechte Prognose gegeben und ich habe es dann doch geschafft.
Ich kann also auch schon etwas Mut spenden. *g
candle
Naja, man hat mir beim AA eine schlechte Prognose gegeben und ich habe es dann doch geschafft.
Ich kann also auch schon etwas Mut spenden. *g
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Das war im Ausland, und da wurde das gar nicht überprüft. Ich habe ganz normal 1,5 Jahre lang ALG bekommen. Dann war Schluss. Das AA hat mich erst kurz danach zum ersten Mal "belästigt", indem es mich zu einem Gespräch über meine berufliche Zukunft, Fortbildungsprogramme usw. eingeladen hat. Bin auch brav hingegangen, habe mich dann aber auf dem Absatz wieder umgedreht, als ich festgestellt habe, dass sie ausser mir noch ca. 15 weitere arbeitslose Akademiker eingeladen hatten. Daraufhin haben sie mich ganz rausgeschmissen. Meine schriftlichen Erklärungen und das Angebot, eine Bescheinigung von meinem Thera vorzulegen, konnten auch nichts mehr rettenDunkle hat geschrieben: Carla1, wie hast Du es geschafft, Dich sechs Jahre lang nicht zu bewerben, ohne dass Dich die AA "total auf dem Kieker" hatte??
In Deutschland habe ich in der Beziehung übrigens viel bessere Erfahrungen gemacht. Habe meine Probleme gleich beim ersten Termin angesprochen, obwohl man mir das sowieso auch sofort anmerkt Daraufhin habe ich sofort einen Coach für besonders schwer vermittelbare Fälle bekommen, der mir aber leider überhaupt nicht geholfen hat. Anschliessend war ich noch beim AA-Psychologen. Der meinte, auf dem normalen Arbeitsmarkt hätte ich keine Chancen, und hat mich zu einer Reha-Werkstatt für psychisch Behinderte geschickt. Die hätten mich auch aufgenommen, aber die Finanzierung wäre vermutlich ein Problem geworden, da ich in Deutschland ja so gut wie nichts in die Rentenkasse eingezahlt hatte. Na ja, ist ja jetzt zum Glück Geschichte, und ich hoffe wirklich, dass ich dieses Angebot in absehbarer Zeit nicht annehmen muss
Ich habe auch das Gefühl, dass das fast schon umgekehrt ist. Die Unternehmen haben halt Angst, dass die überqualifizierten Leute schnell wieder weg sind, wenn sie was Besseres gefunden haben, wo ja auch was Wahres dran ist.Dunkle hat geschrieben: "Ach was, Sie sind so gut ausgebildet...das schaffen Sie schon, eine gute neue Arbeit zu finden!".
Übrigens habe ich es bis heute geschafft, meine Ausbildung vor meinen Kollegen geheim zu halten. Hat komischerweise auch kein Mensch nach gefragt. Haben wahrscheinlich alle gedacht, ich hätte vorher halt irgendwo anders geputzt...
Von so einem Gehalt kann ich nur träumen!!! Sind halt wirklich verschiedene WeltenDunkle hat geschrieben: Jaja, neulich wurde mir für eine Vollzeitstelle ein Gehalt von (brutto) 2250 Euro angeboten. Mhmmm. Dafür, dachte ich, habe ich die Zeit zwischen 20 und 30 mit Studieren, Auslandsaufenthalt und Ausbildung verbracht?
Da muss ich dir zustimmen! Die Geschäftsführer bzw. Personalmenschen machen sich leider keine Gedanken darüber, welche Bedeutung das für die Bewerber hat. In dem Unternehmen, in dem ich vorher gearbeitet habe, war das mein Job, und da habe ich mich regelmässig hingesetzt und ohne Ende Absagen rausgeschickt. Vorher hatte das nämlich auch niemand für nötig gehaltenDunkle hat geschrieben: Ich finde übrigens auch, dass die Art, mit Bewebern und Bewerbungen umzugehen, extrem mies ist.
Carla
Hier ein kleines update aus dem Immer-noch-arbeitslos-Alltag von Dunkle:
Ich schrieb einem Personaler eines großen Unternehmens, in das ich von meiner Ausbildung und Qualifikation her sehr gut passe, eine Mail, in der ich mich kurz vorstellte. Die Sekretärin dieses Personalers bat mich daraufhin, meine gesamte Mappe zu schicken, was ich postwendend tat. Nach drei Wochen, gestern, war meine Mappe wieder im Briefkasten. Der beigelegte Brief enthielt die üblichen Floskeln: Man danke für mein Interesse und Vertrauen, aber man säheh keine Möglichkeit eines Einsatzes in diesem Unternehmen. Diesmal, so dachte ich, frage ich mal nach. Denn die Sache war ja so, sie hatten ja erst einmal Interesse signalisiert, in dem sie mich meine Mappe schicken ließen. So habe ich es im Bewerbungstraining auch gelernt, diese Nachfrage ist legitim, so was darf man machen, man will ja Feedback und man will ja beim nächsten Mal woanders besser landen...
Gedacht - Getan.
So schrieb ich gestern eine höfliche Mail, in der ich bedauerte, dass keine Möglichkeit für eine Zusammenarbeit bestünde und dass mir bitte die abschließende Frage erlaubt sei, welche Gründe genau zu diesem abschlägigen Bescheid geführt hätten.
Heute bekomme ich in meinem Postfach die Mail eines anderen Personalreferenten dieses Unternehmens.
Der Clou: Ich musste diese Mail erst eine Weile anschauen, um zu begreifen, was da gelaufen war. Erst mal habe ich den ganzen Mailverlauf, der zu meiner Frage von gestern führte gesehen und erst ganz am Schluss kommt etwas Aktuelles. Eine Mail - rein dienstlich offenbar - zwischen dem einen und dem anderen Personalreferent, die sich dort über mich und meine Nachfrage austauschen. Und zwar in Form einer Beratung, den der von mir Angemailte hatte diesen anderen, vom dem die Mail an mich wahrscheinlich falsch verschickt wurde, um Rat gefragt. Dieser nun schreibt, dass ich das Recht hätte, diese Nachfrage zu stellen, aber so O-Ton "Vorsicht! Es gibt keine Notwendigkeit der inhaltlichen Begründung! Ich bleibe bei meiner Einschätzung -und ich fühle mich durch diese Reaktion nur bestätigt."
Dann folgt noch etwas über mich, dass meine Ausbildung ZU LANGE her sei und das ja gegen mich spräche.
Ich sitze jetzt hier mit dieser E-Mail und frage mich so ein wenig, wie ich mich jetzt fühlen soll und / oder was ich tun soll.
War diese Mail doch an mich und man macht sich einfach nicht mehr die Mühe einer persönlichen Ansprache?
Was für einen "Eindruck" habe ich wohl gemacht, der sich durch meine (offensichtlich als lästig wahrgenommene) Nachfrage noch verstärkte?
Soll ich den Typen anrufen und sehen, wie er reagiert?
Soll ich den Mailverlauf ausdrucken und ihn an die Chefetage des Unternehmens schicken?
Soll ich gar nichts tun und es als gegeben hinnehmen, dass so etwas eben passiert, wenn man in der misslichen Lage ist, sich Arbeit suchen zu müssen?
Habe ich irgendetwas falsch gemacht?
Was würdet Ihr tun?
Habt Ihr so etwas auch schon mal erlebt?
Ich finde es auch ein Ding, dass dieser Herr offenbar bis jetzt nicht einmal gemerkt hat, dass er da was Falsches an mich abgeschickt hat. Sonst könnte man ja ne Entschuldigungs-Mail hinterherschicken.
Oder ist das jetzt alles so üblich und nur ich kranke wieder einmal an meinen zu hohen Erwartungen?
Eine ratlose Dunkle
Ich schrieb einem Personaler eines großen Unternehmens, in das ich von meiner Ausbildung und Qualifikation her sehr gut passe, eine Mail, in der ich mich kurz vorstellte. Die Sekretärin dieses Personalers bat mich daraufhin, meine gesamte Mappe zu schicken, was ich postwendend tat. Nach drei Wochen, gestern, war meine Mappe wieder im Briefkasten. Der beigelegte Brief enthielt die üblichen Floskeln: Man danke für mein Interesse und Vertrauen, aber man säheh keine Möglichkeit eines Einsatzes in diesem Unternehmen. Diesmal, so dachte ich, frage ich mal nach. Denn die Sache war ja so, sie hatten ja erst einmal Interesse signalisiert, in dem sie mich meine Mappe schicken ließen. So habe ich es im Bewerbungstraining auch gelernt, diese Nachfrage ist legitim, so was darf man machen, man will ja Feedback und man will ja beim nächsten Mal woanders besser landen...
Gedacht - Getan.
So schrieb ich gestern eine höfliche Mail, in der ich bedauerte, dass keine Möglichkeit für eine Zusammenarbeit bestünde und dass mir bitte die abschließende Frage erlaubt sei, welche Gründe genau zu diesem abschlägigen Bescheid geführt hätten.
Heute bekomme ich in meinem Postfach die Mail eines anderen Personalreferenten dieses Unternehmens.
Der Clou: Ich musste diese Mail erst eine Weile anschauen, um zu begreifen, was da gelaufen war. Erst mal habe ich den ganzen Mailverlauf, der zu meiner Frage von gestern führte gesehen und erst ganz am Schluss kommt etwas Aktuelles. Eine Mail - rein dienstlich offenbar - zwischen dem einen und dem anderen Personalreferent, die sich dort über mich und meine Nachfrage austauschen. Und zwar in Form einer Beratung, den der von mir Angemailte hatte diesen anderen, vom dem die Mail an mich wahrscheinlich falsch verschickt wurde, um Rat gefragt. Dieser nun schreibt, dass ich das Recht hätte, diese Nachfrage zu stellen, aber so O-Ton "Vorsicht! Es gibt keine Notwendigkeit der inhaltlichen Begründung! Ich bleibe bei meiner Einschätzung -und ich fühle mich durch diese Reaktion nur bestätigt."
Dann folgt noch etwas über mich, dass meine Ausbildung ZU LANGE her sei und das ja gegen mich spräche.
Ich sitze jetzt hier mit dieser E-Mail und frage mich so ein wenig, wie ich mich jetzt fühlen soll und / oder was ich tun soll.
War diese Mail doch an mich und man macht sich einfach nicht mehr die Mühe einer persönlichen Ansprache?
Was für einen "Eindruck" habe ich wohl gemacht, der sich durch meine (offensichtlich als lästig wahrgenommene) Nachfrage noch verstärkte?
Soll ich den Typen anrufen und sehen, wie er reagiert?
Soll ich den Mailverlauf ausdrucken und ihn an die Chefetage des Unternehmens schicken?
Soll ich gar nichts tun und es als gegeben hinnehmen, dass so etwas eben passiert, wenn man in der misslichen Lage ist, sich Arbeit suchen zu müssen?
Habe ich irgendetwas falsch gemacht?
Was würdet Ihr tun?
Habt Ihr so etwas auch schon mal erlebt?
Ich finde es auch ein Ding, dass dieser Herr offenbar bis jetzt nicht einmal gemerkt hat, dass er da was Falsches an mich abgeschickt hat. Sonst könnte man ja ne Entschuldigungs-Mail hinterherschicken.
Oder ist das jetzt alles so üblich und nur ich kranke wieder einmal an meinen zu hohen Erwartungen?
Eine ratlose Dunkle
Merkwürdige story. Ich denke, die mail ist ein Irrläufer und er hat versehentlich an Dich gesendet, statt an den Kollegen.
Das hier:
Du könntest dem Mann z.B. höflich antworten, ihn wissen lassen, dass die mail bei Dir gelandet ist und ihm direkt die Frage stellen, was denn seine Einschätzung war. Ob er darauf ehrlich antwortet, ist eine andere Frage.
Oder Du mailst noch mal den an, der offensichtlich Interesse an Deiner Bewerbung hatte.
Ich fände es schon gut, auf so einen fauxpas noch mal zu reagieren mit einer Nachfrage. Schon allein, um den Ärger nicht in sich reinzufressen.
Erstmal hat er jetzt einen Fehler gemacht und nicht Du.
Und wenn Dir Nachfragen zwecks Feedback negativ ausgelegt wird - bist Du vielleicht für einen Posten, für den sie Dich im Auge hatten, nicht geeignet, weil zu fordernd, zu selbstbewusst...? Brauchen sie nur einen guten Zuarbeiter im Team? Auch da kann es viele Gründe geben, die nicht alle gegen Dich sprechen müssen.
Das hier:
geht ja erst mal nicht gegen Dich. Das ist ganz einfach so, dass gerade große Unternehmen sich hüten, Begründungen zu geben, weil sich daraus Klagegründe ableiten lassen könnten. Das ist ganz einfach eine allgemeine Praxis."Vorsicht! Es gibt keine Notwendigkeit der inhaltlichen Begründung! "
Du könntest dem Mann z.B. höflich antworten, ihn wissen lassen, dass die mail bei Dir gelandet ist und ihm direkt die Frage stellen, was denn seine Einschätzung war. Ob er darauf ehrlich antwortet, ist eine andere Frage.
Oder Du mailst noch mal den an, der offensichtlich Interesse an Deiner Bewerbung hatte.
Ich fände es schon gut, auf so einen fauxpas noch mal zu reagieren mit einer Nachfrage. Schon allein, um den Ärger nicht in sich reinzufressen.
Erstmal hat er jetzt einen Fehler gemacht und nicht Du.
Und wenn Dir Nachfragen zwecks Feedback negativ ausgelegt wird - bist Du vielleicht für einen Posten, für den sie Dich im Auge hatten, nicht geeignet, weil zu fordernd, zu selbstbewusst...? Brauchen sie nur einen guten Zuarbeiter im Team? Auch da kann es viele Gründe geben, die nicht alle gegen Dich sprechen müssen.
Liebe Dunkle,
ich schließe mich Elle an, wirklich strange das ganze. Hättest du es nicht selbst erlebt, würde ich vermuten, es stamme aus einem mittelguten Film (mit Happy End weil Romanze ).
Deine anfänglichen Gefühle von Verletztheit und Verunsicherung kann ich sehr gut nachvollziehen. Würde wohl jedem so gehen.
lg Sandy
Wie schon gesagt, sehe ich es so, dass sich die Personalebene nicht einige war. Letztendlich hat sich der andere Personaler durchgesetzt, kann aber keine stichhaltigen Gründe für seine Ablehnung vorbringen. Würde mich nicht wundern, wenn hier einiges über Vitamin-B gelaufen ist.
ich schließe mich Elle an, wirklich strange das ganze. Hättest du es nicht selbst erlebt, würde ich vermuten, es stamme aus einem mittelguten Film (mit Happy End weil Romanze ).
Deine anfänglichen Gefühle von Verletztheit und Verunsicherung kann ich sehr gut nachvollziehen. Würde wohl jedem so gehen.
Ich sitze jetzt hier mit dieser E-Mail und frage mich so ein wenig, wie ich mich jetzt fühlen soll und / oder was ich tun soll.
Lass alle Gefühle zu. Sie gehören zu dir auch wenn sie vielleicht der Situation nicht angemessen sind. Aber erstmal zulassen.
War diese Mail doch an mich und man macht sich einfach nicht mehr die Mühe einer persönlichen Ansprache?
Nein, die war nicht an dich. Da hat jemand zu schnell die "Send"-Taste gedrückt und es bis jetzt nicht gemerkt. Typischer Fehler bei Arbeitsüberlastung.
Was für einen "Eindruck" habe ich wohl gemacht, der sich durch meine (offensichtlich als lästig wahrgenommene) Nachfrage noch verstärkte?
Wieso "lästig"? Wo liest du das? Die Einschätzung des antwortenden Personalers ist erst einmal eine sehr persönliche, individuelle. So liest es sich für mich. Er muss sich vor dem anderen Personaler rechtfertigen, weil dieser sich vermutlich FÜR dich im Auswahlgespräch eingesetzt hat. Deshalb auch seine Nachfrage an den Kollegen, was er dir denn nun schreiben solle.
Soll ich den Typen anrufen und sehen, wie er reagiert?
Welcher von den beiden wäre das?
Soll ich den Mailverlauf ausdrucken und ihn an die Chefetage des Unternehmens schicken?
Was versprichst du dir davon? Würdest du dich in den Job "hineinklagen" wollen?
Soll ich gar nichts tun und es als gegeben hinnehmen, dass so etwas eben passiert, wenn man in der misslichen Lage ist, sich Arbeit suchen zu müssen?
Ich würde noch einmal anrufen und zwar den Personaler, der dir die Email geschickt hat und ihn um Aufklärung bitten, da du aus der Antwort nicht ganz schlau wirst. Es wäre von ihm wirklich sehr UNPROFESSIONELL würde er die Antwort des anderen Personalers einfach so weiterleiten. Auf seine Reaktion darfst du schon gespannt sein... Freue dich drauf, eine kleine Rache...
Habe ich irgendetwas falsch gemacht?
sehe ich nicht.
lg Sandy
Wie schon gesagt, sehe ich es so, dass sich die Personalebene nicht einige war. Letztendlich hat sich der andere Personaler durchgesetzt, kann aber keine stichhaltigen Gründe für seine Ablehnung vorbringen. Würde mich nicht wundern, wenn hier einiges über Vitamin-B gelaufen ist.
Hallo Dunkle,Dunkle hat geschrieben:Hab ich irgendetwas was falschgemacht?
ich glaube,dass du nichts falschgemacht hast, denn eine Nachfrage nach deiner Bewerbung für diese
Arbeit zeigt ja Interesse an diesem Job. So habe ich es zumindest mal in einem Bewerbungstraining
gelernt und auch das Arbeitsamt legte mir schon nahe mal mit den Arbeitgebern telefonisch Kontakt
aufzunehmen.
Ein Arbeitnehmer ist sicherlich nicht verpflichtet dir Auskunft zu geben,es gehen ja oft bis zu 100
Bewerbungen auf eine Stelle ein. Da könnte es ja auch sein, dass sie den Überblick verlieren,
freundlich ist sowas allerdings nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine ... ungsgesetzDunkle hat geschrieben:Dann folgt noch etwas über mich, dass meine Ausbildung ZU LANGE her sei und das ja gegen mich spräche.
Diene Ausbildung mag zwar lange her sein,aber was zählt ist ja die Berufserfahrung die du hast.
Und das ist bei dir ja noch nicht so lange her.
Irgendwie habe ich letztens von einem Gleichbehandlungsgesetz gehört.
Es darf zum Beispiel keiner wegen seines Alters diskriminiert werden.
So gut kenne ich mich damit aber nicht aus.
Soweit erstmal.
Grüße,
Violetta.
Selbst wenn deine Ausbildung 10-20 Jahr her ist und du 10-20 Jahre Berufserfahrung hast,
zählt das doch viel mehr.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 45
- Beiträge: 3550
Ach je, Dunkle, so eine Mail würde mich auch ... äh - ja, zumindest beschäftigen ..... finde den Tipp von Elle auch sehr gut, aber erwarte da wirklich nicht zu viel. Ich glaube wirklich auch, dass viele Firmen inzwischen Angst haben, dass sie gegen irgendwelche Gleichbehandlungsgesetze verstossen, wenn sie eine präzise Begründung schreiben und sich dann angreif/anklagbar machen.
Ich habe in meinem Leben bereits schätzungsweise 300-400 Bewerbungen geschrieben, auf die Stellen auf die ich mich bewerbe, sind auch tatsächlich zwischen 100 und 400 Bewerbungen nicht selten. Und Nachfragen nutzen da gar nichts, weil man sich in der Masse nicht an dich erinnert. Dann begann ich mir wirklich SEHR besondere Bewerbungen auszudenken - und sieh an, ich wurde öfter zu Gesprächen eingeladen.
Ich hatte auch eine Zeit in der ich bei verschiedenen Ablehnungen nachgefragt habe - das macht aber wirklich nur dann Sinn, wenn man im Vorstellungsgespräch war - wenn die Mappe zurückkommt (und dafür muss man ja schon dankbar sein - was habe ich aber auch für zerfledderte, Kaffebefleckte und geknickte Mappen wiederbekommen, DAS Porto hätten sie sich nun wirklich sparen können!) - und da habe ich zwar zwei Mal ein wirklich ausführliches Feedback bekommen, was ich sehr gut fand. Da bin ich aber auch "zweite" geworden wie man mir sagte.
Einmal, das werde ich NIE vergessen, da wurde ich nach einer halbtägigen Hospitanz, die sehr gut verlief, man war sich auch schnell per du, verstand sich gut - menschlich wie fachlich, so mein Eindruck, für interessant befunden und man bot mir ein Volontariat an. 5 Jahre nach Abschluss meines Studiums. 500 EUR brutto im Monat. In Hamburg. Doch, ich hatte Erfahrung in der Branche, wenn auch nicht in den Aufgabendetails jenes Unternehmens. Als Nichtkind reicher Eltern, welches mit 32 nochmal von den Eltern finanziert werden wollte musste ich leider ablehnen, da man nicht über ein höheres Gehalt sprechen wollte für ein Volo.
Nun gut, man verabschiedete sich sehr wohlwollend und ich solle nochmal anklopfen, vielleicht später in anderer Abteilung etc. etc. Dann fand sich drei Jahre später tatsächlich im gleichen Unternehmen eine Stelle auf die ich noch VIEL besser passte, da ich Erfahrung in dem Bereich hatte. Ich sendete meine aktuellen Unterlagen hin. Und hörte - NICHTS. Fragte zwei Wochen später telefonisch nach, wurde ziemlich abgekanzelt, man brauche noch Zeit und würde sich SCHON selber melden! Nicht sehr freundlich. Nochmal vier Wochen später, ich wollte doch dran bleiben, schrieb ich dem Geschäftsführer, der mich durch den halben Tag Hospitanz geführt hatte und der mir ja seinerzeit das Volo angeboten hatte, eine Email, dass ich mich auf diese Stelle beworben hätte und sehr gerne nochmal vorbei schauen würde. Lapidare Antwort durch die Blume - er siezte mich - kann sich nicht mehr an mich erinnern - und ich solle abwarten. Nochmal vier Wochen später bekam ich kommentarlos OHNE Begleitschreiben! meine Mappe zurück. Ich rief an. Bedauerte die Rücksendung und fragte nach, was zu der Entscheidung geführt habe, da ich ja seinerzeit etc. etc. Am Telefon duzte er mich dann wieder und meinte lapidar - er habe meine Mappe seiner Freundin vorgelegt (die inzwischen auch eine Entscheiderposition im Unternehmen hat) und die hat gemeint, "du passt nicht zu uns" - sorry, wenn er das so geradeheraus sage, aber das sei nun mal so. Du brauchst dich gar nicht mehr bei uns bewerben. Machs gut!" Sprachs und legte auf.
Hm. Wollte ich das wirklich SO genau wissen?
Also beim Thema Bewerben kann man eigentlich nur sagen: wenn es nicht geklappt hat, abhaken, nächste. "Wer weiss", meinte meine Freundin dann - "Vielleicht warst dein Foto seiner Freundin ZU HÜBSCH???" Egal. Total Egal. Auch wenn mich das damals kollosal ärgerte, hat es mir doch eine Traumfirma für die ich so so gerne arbeiten würde wohl für immer versiebt .... nach vorne gucken!
Alles Gute, drücke mir auch mal die Daumen, ich stecke schon viel zu lange in ungeliebtem Aushilfsjob und habe in den saueren Apfel der Naja-Bezahlung (siehe oben) gebissen. Besser als ALG/2 allemal. Noch bis Ende des Jahres, dann MUSS auch ich was anderes finden. Und will. Und werde. Oh ja!
Gerne können wir den Thread zum Austausch und Aufbauen gegenseitiger Natur nutzen!
Also: gebt Gas meint
die Miss
Ich habe in meinem Leben bereits schätzungsweise 300-400 Bewerbungen geschrieben, auf die Stellen auf die ich mich bewerbe, sind auch tatsächlich zwischen 100 und 400 Bewerbungen nicht selten. Und Nachfragen nutzen da gar nichts, weil man sich in der Masse nicht an dich erinnert. Dann begann ich mir wirklich SEHR besondere Bewerbungen auszudenken - und sieh an, ich wurde öfter zu Gesprächen eingeladen.
Ich hatte auch eine Zeit in der ich bei verschiedenen Ablehnungen nachgefragt habe - das macht aber wirklich nur dann Sinn, wenn man im Vorstellungsgespräch war - wenn die Mappe zurückkommt (und dafür muss man ja schon dankbar sein - was habe ich aber auch für zerfledderte, Kaffebefleckte und geknickte Mappen wiederbekommen, DAS Porto hätten sie sich nun wirklich sparen können!) - und da habe ich zwar zwei Mal ein wirklich ausführliches Feedback bekommen, was ich sehr gut fand. Da bin ich aber auch "zweite" geworden wie man mir sagte.
Einmal, das werde ich NIE vergessen, da wurde ich nach einer halbtägigen Hospitanz, die sehr gut verlief, man war sich auch schnell per du, verstand sich gut - menschlich wie fachlich, so mein Eindruck, für interessant befunden und man bot mir ein Volontariat an. 5 Jahre nach Abschluss meines Studiums. 500 EUR brutto im Monat. In Hamburg. Doch, ich hatte Erfahrung in der Branche, wenn auch nicht in den Aufgabendetails jenes Unternehmens. Als Nichtkind reicher Eltern, welches mit 32 nochmal von den Eltern finanziert werden wollte musste ich leider ablehnen, da man nicht über ein höheres Gehalt sprechen wollte für ein Volo.
Nun gut, man verabschiedete sich sehr wohlwollend und ich solle nochmal anklopfen, vielleicht später in anderer Abteilung etc. etc. Dann fand sich drei Jahre später tatsächlich im gleichen Unternehmen eine Stelle auf die ich noch VIEL besser passte, da ich Erfahrung in dem Bereich hatte. Ich sendete meine aktuellen Unterlagen hin. Und hörte - NICHTS. Fragte zwei Wochen später telefonisch nach, wurde ziemlich abgekanzelt, man brauche noch Zeit und würde sich SCHON selber melden! Nicht sehr freundlich. Nochmal vier Wochen später, ich wollte doch dran bleiben, schrieb ich dem Geschäftsführer, der mich durch den halben Tag Hospitanz geführt hatte und der mir ja seinerzeit das Volo angeboten hatte, eine Email, dass ich mich auf diese Stelle beworben hätte und sehr gerne nochmal vorbei schauen würde. Lapidare Antwort durch die Blume - er siezte mich - kann sich nicht mehr an mich erinnern - und ich solle abwarten. Nochmal vier Wochen später bekam ich kommentarlos OHNE Begleitschreiben! meine Mappe zurück. Ich rief an. Bedauerte die Rücksendung und fragte nach, was zu der Entscheidung geführt habe, da ich ja seinerzeit etc. etc. Am Telefon duzte er mich dann wieder und meinte lapidar - er habe meine Mappe seiner Freundin vorgelegt (die inzwischen auch eine Entscheiderposition im Unternehmen hat) und die hat gemeint, "du passt nicht zu uns" - sorry, wenn er das so geradeheraus sage, aber das sei nun mal so. Du brauchst dich gar nicht mehr bei uns bewerben. Machs gut!" Sprachs und legte auf.
Hm. Wollte ich das wirklich SO genau wissen?
Also beim Thema Bewerben kann man eigentlich nur sagen: wenn es nicht geklappt hat, abhaken, nächste. "Wer weiss", meinte meine Freundin dann - "Vielleicht warst dein Foto seiner Freundin ZU HÜBSCH???" Egal. Total Egal. Auch wenn mich das damals kollosal ärgerte, hat es mir doch eine Traumfirma für die ich so so gerne arbeiten würde wohl für immer versiebt .... nach vorne gucken!
Alles Gute, drücke mir auch mal die Daumen, ich stecke schon viel zu lange in ungeliebtem Aushilfsjob und habe in den saueren Apfel der Naja-Bezahlung (siehe oben) gebissen. Besser als ALG/2 allemal. Noch bis Ende des Jahres, dann MUSS auch ich was anderes finden. Und will. Und werde. Oh ja!
Gerne können wir den Thread zum Austausch und Aufbauen gegenseitiger Natur nutzen!
Also: gebt Gas meint
die Miss
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- [nicht mehr wegzudenken]
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P.S: Der Ort - wenn man flexibel ist - ganz wichtig - ich wurde eigentlich auch jedesmal bis auf die Knochen interviewt, ob ich denn auch wirlich und tatsächlich DA HIN ziehen wollen würde? Ok, ich habe keine Kinder. Aber sobald du nur irgendetwas sagst, wie "Nur Wochenendfahrer" oder etwas was NICHT deine Begeisterung ausdrückt, hast du schlechte Karten. Ich habe die sehr deutliche Erfahrung gemacht, dass da eine schlichte kleine Story ("mein Freund wohnt sowieso in der Nähe") UND eine c/o Adresse Wunder wirkt. Hast du einen Bekannten, der da in der Nähe lebt wo du dich bewirbst? Prima, frag ihn/sie, ob du die Adresse benutzen darfst. Und bei mir verdoppelten sich die Einladungen zu Vorstellungsgesprächen. Dämlich, da wird Flexibilität erwartet, aber wenn es drauf ankommt ... *augenroll*
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