Wie reagieren auf Konflikt mit Kollegin?

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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mitsuko
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Wie reagieren auf Konflikt mit Kollegin?

Beitrag Mo., 07.06.2010, 09:02

Hallo zusammen!

Ich habe eine Kollegin, mit der ich immer wieder Probleme habe. Mich würde eine Einschätzung von außen interessieren.

In bisherigen Jobs hatte ich nie wirkliche Konflikte, bin also dahingehend nicht mit Erfahrung gesegnet. Aufgrund meiner Sozialphobie habe ich meistens Jobs ohnehin nur sporadisch und über kürzerer Zeiträume ausgeführt. Ich mochte natürlich auch mal wen nicht, aber zum Ausdruck gebracht hab ich das nie. Wenn ich grenzwertig behandelt wurde, habe ich das entweder geschluckt oder gekündigt.

Nun übe ich einen festen Job aus und da ist eben jene Kollegin. Abgesehen davon, dass sie mir derbe unsympathisch ist, habe ich häufig das Gefühl mich gegen sie schützen zu müssen, da sie zum Beispiel versucht hat, mir ihre unangenehmen Arbeiten unter zu schieben oder mir überhaupt Arbeitsaufträge und -anweisungen zu geben, was ihr nicht zusteht. Letzens probierte sie mir die Verantwortung für einen fehlbearbeiteten Fall zuzuschreiben, mit dem ich gar nichts zu tun hatte. Das sind alles keine großen Dispute, sondern Kleinigkeiten, die bisher zwar von ihr an mich ran, aber nicht zu irgendwelchen Vorgesetzten getragen wurden.

Ich konnte mich da überraschend gut zur Wehr setzen, worüber ich auch froh bin, merke aber dass ich absolut nicht cool und souverän dabei bin und außerdem auch machmal über das Ziel hinausschieße.

-In Auseinandersetzungen werde ich fahrig, nervös, teils aggressiv und ärgere mich (übermäßig) stark. Letzens zitterten mir nach so einer solchen Unterhaltung gar die Hände.
-Ich bin nachtragend und gehe vom Schlimmsten aus. So habe ich ihr, nachdem sie mir also schonmal Arbeiten unterschieben wollte, selbiges häufiger unterstellt, obwohl es dann gar nicht so war.
-Ich kann mit ihr nun generell nicht mehr "normal" freundlich umgehen. An Kollegen sehe ich, dass die das in solchen Fällen können und dadurch ein kollegiales Arbeitsklima beibehalten. Mir gelingt das nicht. Ich versuche sie stattdessen zu ignorieren.

Ich merke, dass ich alle möglichen Ängste entwickle. Während ich mit meinen Kollegen zwar ganz gut auskomme, aber sehr zurückhaltend bin, quatscht und lästert sie viel umher und meine Befürchtung ist, dass sie andere gegen mich aufhetzt.

Findet ihr, ich überdramatisiere? Wie kann ich cooler bleiben wenn sowas passiert?

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Eve...
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Beitrag Mo., 07.06.2010, 11:47

Dass Du Dich wehren kannst, ist doch schon mal Spitze. Den Anspruch, bei sowas auch noch cool zu bleiben, hatte ich auch immer an mich selbst; heute denke ich, wieso sich eigentlich bis zur Unkenntlichkeit verbiegen? Ist es wirklich so unmöglich, wenn andere merken, dass man in Rage gerät? Solange Du nicht unfair bzw. persönlich wirst und bei Dir bleibst, ists doch ganz okay.

Vielleicht ist es objektiv gesehen sogar ein "Überdramatisieren", mag sein, aber auch das ist viel Persönlichkeitssache, von der ich eben denke, man kann sich nicht anders machen als man ist. Bleib gelassen und belass es ruhig so wie es ist, steh zu Dir. Du kriegst das doch gut hin.

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lingaroni
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Beitrag Mo., 07.06.2010, 14:53

hallo mitsuko

hilfreich wäre es vermutlich, wenn du dir eine profissionelle person suchst, mit der du das thema besprechen kannst und zwar so lange, bis du eine gewisse gelassenheit entwickelt hast, resp. deine ängste in den griff gekriegt hast. reibereien und psychoterror im beruf werden dir immer wieder begegnen. manchmal kann man dagegen was tun, manchmal nicht. wichtig ist nur, dass du in dir drinnen zur ruhe findest.

LG

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mitsuko
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Beitrag Mo., 07.06.2010, 18:38

Hallo
Eve... hat geschrieben:Ist es wirklich so unmöglich, wenn andere merken, dass man in Rage gerät?
Ich hab Angst davor in Rage zu geraten. Natürlich auch weil andere es merken und mir das dann peinlich ist und ich das Gefühl habe eine Schwäche zu zeigen.
Aber daneben verknüfe ich noch 1000 andere Dinge damit offen wütend zu sein. Ich denke dann, die Wut wird ganz böse und zerstörerisch auf mich zurückfallen. Irrational natürlich. Bei der Kollegin mal ich mir aus, wie ihr alle beistehen und mir keiner....
Eve... hat geschrieben:Vielleicht ist es objektiv gesehen sogar ein "Überdramatisieren", mag sein, aber auch das ist viel Persönlichkeitssache, von der ich eben denke, man kann sich nicht anders machen als man ist. Bleib gelassen und belass es ruhig so wie es ist, steh zu Dir. Du kriegst das doch gut hin.
Danke sehr für diese Einschätzung!

lingaroni hat geschrieben:wichtig ist nur, dass du in dir drinnen zur ruhe findest.
Also, ich habe lange das non plus ultra an innerer Ruhe in solches Situationen praktiziert, indem ich mich weitgehend innerlich komplett von anderen abgekapselt habe und nichts an mich heranließ. Damals war ich dann weder wütend, noch etwa traurig oder froh. Jetzt wo das nicht mehr so ist, kommen mir solche Situationen wie diese ganz neuartig vor und ich merke zunehmend, dass ich meine Gefühle, bzw. gefühlsbewegten Reaktionen kaum einschätzen kann. Ich weiß zwar ziemlich gut wie ein konformes, adequates Verhalten aussähe, doch welche Heftigkeit eines Gefühls "normal" ist, weiß ich eigentlich gar nicht so unbedingt. Wie man in sich drinnern Ruhe findet (ohne halt komplett abzuschalten und sich innerlich selbst zu betäuben), während man aber gerade sich ärgert oder wütend ist, kann ich mir momentan auch nicht vorstellen. Geht das wirklich?

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SamuelZ.
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Beitrag Mo., 07.06.2010, 19:14

Hallo mitsuko,

Die Kollegin löst in dir ja sehr viele Gefühle aus: Abneigung, Sicherheitsbedürfnis, Angst ausgenutzt zu werden, Angst vor ungerechtfertigter Kritik, Verteidigungswünsche, Aggressionen, Nervosität, Fahrigkeit, und andere mehr.

Das ist zunächst eine sehr intensive, emotionale Bindung, die zu ihr hast. Und das, obwohl sie "nur" eine Kollegin ist, und nicht z.B. deine Mutter oder jemand anderer, mit dem du eine "wichtige" Beziehung führst.

Das finde ich erst einmal bemerkenswert.
Ich mochte natürlich auch mal wen nicht, aber zum Ausdruck gebracht hab ich das nie. Wenn ich grenzwertig behandelt wurde, habe ich das entweder geschluckt oder gekündigt.
Kann es sein, dass du dich verändert hast? Bist du von einer "Schluckerin" zu einer "Spuckerin" geworden? Wie verhälst du dich bei Grenzverletzungen in deinem Privatleben?
merke aber dass ich absolut nicht cool und souverän dabei bin und außerdem auch machmal über das Ziel hinausschieße.
Hört sich so an, als ob du mit "Kanonen auf Spatzen schießt". Der Anlass ist, wie du ja schreibst, eher eine "Kleinigkeit", aber die Kollegin hat es drauf, in dir all diese Gefühle zu lösen: Unsicherheit, Ohnmacht, heiße, kindliche Wut, Ungenauigkeit,...
Könnte es sein, dass da evtl auch in dir noch etwas schlummert, was raus will, ein kindlicher Anteil, der negativ auf diese Frau reagiert und jetzt um sich schießt?
Ist es gut oder schlecht, dass du in diesen Situationen "unsicher" wirkst?
meine Befürchtung ist, dass sie andere gegen mich aufhetzt.
Woher kommt diese Vermutung?

Vielleicht könntest du diesem Gefühl der Ohnmacht und Unsicherheit, die die Kollegin in dir auslöst, einmal nachspüren.

Um wieder etwas ruhiger zu werden, hilft es vllt dir vorzustellen, dass die Kollegin dir "ein Geschenk" gemacht hat, indem sie diese Gefühle in dir wachgerufen hat. Jetzt sind sie da, und du kannst sie bearbeiten.
Generell würde ich solche Auseinandersetzungen nicht am Arbeitsplatz suchen, sondern die Gefühle, die dort ausgelöst wurden, zunächst in aller Ruhe zu hause betrachten. Dann kannst du besser herausfinden, ob sie evtl einen wunden Punkt bei dir berührt ohne es zu wissen, oder ob du ihr tatsächlich klar und deutlich die Grenzen aufzeigen solltest. Aus der Erwachsenen-Position heraus, erfolgt dies meist "überzeugender" und stressfreier.

LG
Sandy

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mitsuko
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Beitrag Mo., 07.06.2010, 20:59

Hallo Sandy
SandyZ. hat geschrieben: Das ist zunächst eine sehr intensive, emotionale Bindung, die zu ihr hast.
Ja, sehr richtig. Ich denke auch, dass ich ihr da eine Menge zuschreibe, was ursprünglich nicht notgedrungen wirklich was mit ihr zu tun hat.
Kann es sein, dass du dich verändert hast? Bist du von einer "Schluckerin" zu einer "Spuckerin" geworden? Wie verhälst du dich bei Grenzverletzungen in deinem Privatleben?
Scheint so. Allerdings hatte ich früher bei sowas oft nichtmal das Gefühl wirklich zu schlucken, weil ich so dermaßen gleichgültig war. Wenn, dann war ich aber eher ängstlich und bin weggehuscht, wohingegen ich jetzt stinksauer werde. Auf jeden Fall eine Veränderung. Ich glaube auch, weil ich früher meine Wut bei sowas gar nicht zugelassen habe, kommt sie nun auch so in geballter Ladung.

Wenn es Grenzverletzungen in meinem Privatleben gibt, kenn mich damit dann halt irgendwie besser aus, merke wenn und warum und was in mir ausgelöst wird. Weghuschen und übermäßige Wut gibt es gelegentlich, früher häufiger als jetzt. In meinem Privatleben gibt es eine viel mehr bewusst erlebte Entwicklung. Auf der Arbeit ist es so als würde ich mich gar nicht kennen.
Könnte es sein, dass da evtl auch in dir noch etwas schlummert, was raus will, ein kindlicher Anteil, der negativ auf diese Frau reagiert und jetzt um sich schießt?
Das ist sogar ziemlich sicher so.
Wohl weil ich mich durch sie nicht ernst genommen und missachtet fühle.
Ist es gut oder schlecht, dass du in diesen Situationen "unsicher" wirkst?
Wie meinst du das? Man legt sich ja Verhaltensweisen zu, weil sie einen schützen (unsicher = schutzbedürftig?), aber ich hasse meine Unsicherheit schon ewig und hab da nie ein wirklich positives Verhältnis zu aufbauen können. Andererseits fühle ich mich sofort regelrecht in Gefahr, wenn ich selbstbewusst oder gar aggressiv auftrete.
Woher kommt diese Vermutung?
Nun ja, sie ist ist einfach eine gehässige Drecksschleuder. Sie lästert und hetzt sehr viel und macht zum Beispiel ganz massiv Stimmung gegen eine neue Kollegin, mit dem expliziten Ziel, dass diese nach ihrer Probezeit nicht eingestellt werde.
Zudem hab ich persönlich eine kurze, aber heftige Mobbingerfahrungen in der Schulzeit gemacht und befürchte seither immer die Wiederholung.
SandyZ. hat geschrieben:Dann kannst du besser herausfinden, ob sie evtl einen wunden Punkt bei dir berührt ohne es zu wissen, oder ob du ihr tatsächlich klar und deutlich die Grenzen aufzeigen solltest.
Ja, ich versuche das. Ich fürchte nur, es ist von beidem etwas.

LG
mitsuko

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lingaroni
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Beitrag Di., 08.06.2010, 14:23

hallo mitsuko,
Wie man in sich drinnern Ruhe findet (ohne halt komplett abzuschalten und sich innerlich selbst zu betäuben), während man aber gerade sich ärgert oder wütend ist, kann ich mir momentan auch nicht vorstellen. Geht das wirklich?
Ich bin überzeugt, dass das geht. Aber ich bin auch überzeugt, dass das nicht jeder kann. Nur um Missverständnisse zu vermeiden: komplett abschalten und innerlich zu betäuben meine ich damit nicht.

LG

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Beitrag Di., 08.06.2010, 19:02

Hallo lingaroni,

hatte ich auch nicht vermutet, dass du das meinst, wollte nur darstellen was Ruhe bisher für mich bedeutete.

Ich kann mir dennoch nicht wirklich vorstellen wie man gleichzeitig wütend und ruhig sein soll. Kannst du das mal beschreiben?
Ich kenne natürlich den Ausdruck "Ruhe bewahren" in angespannten Situationen, aber irgendwie ist mir das, zumindest auf innere Ruhe bezogen, gerade nicht ganz schlüssig.
Es geht mir auch gar nicht darum überhaupt nicht wütend oder verärgert sein zu wollen. Es gibt da ja Abstufungen.
Aber klar, ich hätte bislang jederzeit unterschrieben, und würde wohl auch jetzt noch zustimmen, dass es vernünftig ist, sich zu solcherlei Arbeits- und Kollegiumssituationen ein bisschen distanziert zu stellen, im Sinne von nicht alles an sich ranlassen, dickes Fell haben und beiseite legen können wenn man abends nach hause geht. Nur ist das ja viel leichter gesagt als getan.

Nun ja, heute und gestern ist mir aufgefallen, dass diese Kollegin mich momentan weitestgehend auch ignoriert. Schön wäre es wenn es so bliebe. Leider war das aber schon zweimal so und nach einer Weile gings wieder von vorn los. Ich bin da nach wie vor ratlos und beneide meine Kollegen, die in ähnlicher Lage sind, denn sie versucht solche Sachen mit mehreren Leuten. Dennoch können die das größtenteils viel besser handlen als ich.

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lingaroni
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Beitrag Mi., 09.06.2010, 19:20

Hallo mitsuko
Ich kann mir dennoch nicht wirklich vorstellen wie man gleichzeitig wütend und ruhig sein soll. Kannst du das mal beschreiben?
nein, so geht das natürlich nicht. da gebe ich dir vollkommen recht. die frage ist: kannst du mit deiner wut etwas erreichen? wenn ja, dann ist es ja gut. wenn nein: womit könntest du etwas erreichen.
... sich zu solcherlei Arbeits- und Kollegiumssituationen ein bisschen distanziert zu stellen, im Sinne von nicht alles an sich ranlassen, dickes Fell haben und beiseite legen können wenn man abends nach hause geht. Nur ist das ja viel leichter gesagt als getan.
diese erfahrung habe ich auch gemacht. die frage, die ich mir in solchen situationen stelle und die ich jedem anderen auch stellen würde ist: was können mir die anderen antun schlimmstenfalls? liegt es in meiner macht das (boshaftigkeit, hinterhältigkeit, beleidigungen, liquidierung) zu verhindern? wenn die antwort nein lautet, ich kann nichts verhindern, dann ein schönes warmes bad nehmen und warten, bis der schmerz nachlässt. und schön im gefühl bleiben, bis der schmerz aufhört. und wenns gar zu schlimm wird, sich was gutes tun.
Dennoch können die das größtenteils viel besser handlen als ich.
woher kannst du das wissen? seid ihr so eng befreundet, dass du intrapsychische vorgänge derart gut beurteilen kannst?

LG

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Beitrag Do., 10.06.2010, 08:39

Hallo lingaroni
lingaroni hat geschrieben: nein, so geht das natürlich nicht. da gebe ich dir vollkommen recht. die frage ist: kannst du mit deiner wut etwas erreichen? wenn ja, dann ist es ja gut. wenn nein: womit könntest du etwas erreichen.
Hm, ich frage mich ja eher, wieso ich so wütend bin als ob ich damit was erreichen kann. Denn ich habe diese Gefühle, das ist nunmal so. Die Frage für mich ist, woran liegt es und muss das so sein.
Natürlich überlege ich auch, ob ich nicht bessere Karten hätte in der Auseinandersetzung mit ihr, wenn mir das alles weniger nahe gehen würde, aber tatsächlich ist es ja wirklich so, dass ich eigentlich gar nicht unbedingt "bessere Karten" brauche, wenn es rein um den Konflikt geht. Denn die Konsequenz aus dem was ich bisher gemacht habe (ob nun zu zittrig oder aggressiv) ist letztendlich immer gewesen, dass ich mich ihrer durchaus erwehren konnte.
was können mir die anderen antun schlimmstenfalls? liegt es in meiner macht das (boshaftigkeit, hinterhältigkeit, beleidigungen, liquidierung) zu verhindern?
Ach ich kann mir alle möglichen Horrorszenarien ausmalen, die schlimmstenfalls möglich sind. Und ich denke eigentlich schon, dass das eigene Verhalten meistens dazu beiträgt, ob eine Situation nun wirklich zu einem Horror ausartet oder nicht.
woher kannst du das wissen? seid ihr so eng befreundet, dass du intrapsychische vorgänge derart gut beurteilen kannst?
Ich kann es nicht 100% wissen, aber angesichts mancher Aussagen bin ich mir recht sicher, dass die Situation für die meisten ein weniger großes Drama darstellt als für mich.

LG

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Beitrag Fr., 11.06.2010, 13:36

hallo mitsuko,

soeben wurde meine nachricht irgendwie zum verschwinden gebracht.

ich habe verstanden, dass du mit der außenwelt kein problem hast, sondern mit der innenwelt. stimmt das?

und zwar deshalb, weil du nicht so viel angst und aggression spüren möchtest, wenn du von anderen angegriffen wirst. stimmt das?

LG

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Beitrag Mo., 14.06.2010, 14:59

Hallo lingaroni
lingaroni hat geschrieben:ich habe verstanden, dass du mit der außenwelt kein problem hast, sondern mit der innenwelt. stimmt das?
Ja, das würd ich schon so sagen.
lingaroni hat geschrieben:und zwar deshalb, weil du nicht so viel angst und aggression spüren möchtest, wenn du von anderen angegriffen wirst. stimmt das?
Das wiederum nicht. Aber vielleicht ist das ganze Thema auch für mich momentan noch zu konfus um es deutlicher darzustellen. Ich frage mich, wie ich am besten mit diesen Gefühlen umgehe und auch weswegen ich sie überhaupt in der Stärke habe. Dabei habe ich aber leider nicht das klare Konzept vor Augen, was ich dahingehend nun wirklich für das Beste halte. Ich merke aber, dass es mir gar nicht unbedingt darum geht, jeden Angriff ganz gelassen an mir vorbeischweifen zu lassen. Mich irritiert diese heftige Reaktion, welche aber ja auch gerade nicht anderen ganz allgemein gilt, sondern speziell auf diese eine Person bezogen ist.

LG
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Beitrag Mo., 14.06.2010, 16:02

hallo mitsuko

was könnte dir diese person antun, dass du so heftig reagierst?

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Beitrag Mo., 14.06.2010, 16:44

Eigentlich kann sie mir nichts tun. Da ist meine immer präsente soziale Angst davor ausgeschlossen und gemobbt zu werden und sie entspricht natürlich voll so einem intriganten Mobbingtypus. Aber glaube ich wirklich, dass das passiert? Nicht wirklich.
Sie hat halt versucht mich auszunutzen, zu übergehen und mir Dinge aufzudrängen. Ich denke, die Wut, die ich daraufhin verspürte, kam auch stellvertretend für Wut, die ich bislang in solcherlei Situationen unterdrückt habe. Ich seh das ja mittlerweile durchaus auch vermehrt positiv, da genau diese Gefühle mich evtl. erst befähigt haben mich überhaupt zur Wehr zu setzen.

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Beitrag Di., 15.06.2010, 16:40

hallo mitsuko

ich denke, deine "immer präsente soziale angst" ist für mich absolut nachvollziehbar. es kann immer passieren, dass man ausgeschlossen und gemobbt wird. von personen, die "mobbingtypen" sind und leider oft auch von personen, denen man vertraut (letztes ist meist besonders schlimm). Angenommen, es würde genau das passieren, wovor deine "immer präsente soziale angst" dich warnen möchte, was wäre das für dich konkret?

verdienstendgang, gesichtsverlust, arbeitslosigkeit, ....?

könntest du den damit verbundenen schmerz ertragen?

LG

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