Dem Leben einen Sinn geben mit einem Berufswechsel?
Dem Leben einen Sinn geben mit einem Berufswechsel?
Hallo,
Ich bin 23 Jahre alt und totunglücklich mit meiner Berufswahl. Im Juli habe ich eine Ausbildung zur pharmazeutisch-kaufmännischen Assistentin begonnen. Nun kann ich mich nicht mehr so recht damit anfreunden.
Folgendes zu meiner Vergangenheit:
Im Alter von 12 Jahren habe ich 2 Monate in einer psychiatr. Abteilung eines Krankenhauses verbracht, aufgrund von Selbstmordversuchen und meiner Essstörung. Ich hatte mich danach für das Leben entschieden um etwas sinnvolles damit anzufangen. Ich wollte dann Kindergärtnerin werden, habe die Sache aber nach einem Jahr wieder abgebrochen, da ich mich damals noch nicht gefestigt genug gefühlt hatte, um Kinder zu erziehen. Ich habe dann in ein Musikgymnasium gewechselt, welches ich ebenfalls nicht abschließen konnte. Meine Zukunftsängste und Orientierungslosigkeit haben mich so vereinnahmt, dass ich mich komplett zurückgezogen habe. Nach einem Jahr Beurlaubung habe ich dann meine Matura in einer Abendschule nachgeholt. Anschließend habe ich mich in einer Apotheke beworben, weil ich unbedingt den sicheren Weg gehen wollte. Ein geregeltes Einkommen und eine möglichst kurze Ausbildungszeit, damit ich endlich mal aus meinem Elternhaus ausziehen kann. Nur wurden meine Depressionen, sowie die Sinnfrage, die ich mir immer wieder stelle, durch diesen Beruf verstärkt. Ich denke es macht keinen Sinn, wenn du morgens aufwachst und dir wünscht der Tag wäre bereits vorbei. Dafür habe ich mich vor 10 Jahren nicht für das Leben entschieden.
Nur was soll ich tun? Die Ausbildung abbrechen und etwas anderes versuchen? Mich durch die Ausbildung quälen oder aufhören Zeit damit zu verschwenden? Ich habe mein Leben lang gegen meine psych. Krankheit gekämpft, wollte ein normales Leben haben... aber vielleicht kann ich meine Krankheit zu meinem Vorteil nützen? Ich würde gerne mit meiner Erfahrung anderen Menschen helfen. Momentan errichte ich eine richtige Fließband Arbeit. Ich tue jeden Tag das gleiche, Arbeit, die mir auch ein Roboter abnehmen könnte. Ich will endlich morgens aufstehen und einen Sinn sehen in dem was ich tue.
Ich habe das Gefühl, als wäre das der letzte Strohhalm an den ich mich klammern kann. Ich will mir immer noch selbst beweisen, dass meine damalige Entscheidung, das Leben zu wählen, nicht falsch war. Dass ich eine Berechtigung habe hier zu sein. Ich will leben, kann aber so nicht weiterleben, wenn man sich selbst nicht mehr in den Spiegel sehen kann.
Was habe ich da für Möglichkeiten? Was für Arten von Ausbildungen im Bereich Psychosomatik gibt es?
Ich hoffe mir kann hier jemand weiterhelfen... Und ich hoffe ganz besonders dass meine Sorgen irgendwie nachvollziehbar sind. Was würdet ihr mir raten? Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Danke im vorraus.
Ich bin 23 Jahre alt und totunglücklich mit meiner Berufswahl. Im Juli habe ich eine Ausbildung zur pharmazeutisch-kaufmännischen Assistentin begonnen. Nun kann ich mich nicht mehr so recht damit anfreunden.
Folgendes zu meiner Vergangenheit:
Im Alter von 12 Jahren habe ich 2 Monate in einer psychiatr. Abteilung eines Krankenhauses verbracht, aufgrund von Selbstmordversuchen und meiner Essstörung. Ich hatte mich danach für das Leben entschieden um etwas sinnvolles damit anzufangen. Ich wollte dann Kindergärtnerin werden, habe die Sache aber nach einem Jahr wieder abgebrochen, da ich mich damals noch nicht gefestigt genug gefühlt hatte, um Kinder zu erziehen. Ich habe dann in ein Musikgymnasium gewechselt, welches ich ebenfalls nicht abschließen konnte. Meine Zukunftsängste und Orientierungslosigkeit haben mich so vereinnahmt, dass ich mich komplett zurückgezogen habe. Nach einem Jahr Beurlaubung habe ich dann meine Matura in einer Abendschule nachgeholt. Anschließend habe ich mich in einer Apotheke beworben, weil ich unbedingt den sicheren Weg gehen wollte. Ein geregeltes Einkommen und eine möglichst kurze Ausbildungszeit, damit ich endlich mal aus meinem Elternhaus ausziehen kann. Nur wurden meine Depressionen, sowie die Sinnfrage, die ich mir immer wieder stelle, durch diesen Beruf verstärkt. Ich denke es macht keinen Sinn, wenn du morgens aufwachst und dir wünscht der Tag wäre bereits vorbei. Dafür habe ich mich vor 10 Jahren nicht für das Leben entschieden.
Nur was soll ich tun? Die Ausbildung abbrechen und etwas anderes versuchen? Mich durch die Ausbildung quälen oder aufhören Zeit damit zu verschwenden? Ich habe mein Leben lang gegen meine psych. Krankheit gekämpft, wollte ein normales Leben haben... aber vielleicht kann ich meine Krankheit zu meinem Vorteil nützen? Ich würde gerne mit meiner Erfahrung anderen Menschen helfen. Momentan errichte ich eine richtige Fließband Arbeit. Ich tue jeden Tag das gleiche, Arbeit, die mir auch ein Roboter abnehmen könnte. Ich will endlich morgens aufstehen und einen Sinn sehen in dem was ich tue.
Ich habe das Gefühl, als wäre das der letzte Strohhalm an den ich mich klammern kann. Ich will mir immer noch selbst beweisen, dass meine damalige Entscheidung, das Leben zu wählen, nicht falsch war. Dass ich eine Berechtigung habe hier zu sein. Ich will leben, kann aber so nicht weiterleben, wenn man sich selbst nicht mehr in den Spiegel sehen kann.
Was habe ich da für Möglichkeiten? Was für Arten von Ausbildungen im Bereich Psychosomatik gibt es?
Ich hoffe mir kann hier jemand weiterhelfen... Und ich hoffe ganz besonders dass meine Sorgen irgendwie nachvollziehbar sind. Was würdet ihr mir raten? Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Danke im vorraus.
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Hallo Coraline!
Was für ein wunderschöner Nickname!
...und erstmal Herzlichen Glückwunsch dafür, dass Du Dich damals für das Leben entschieden hast!...Da hattest Du ja in jungen Jahren schon ganz viel zu tun und zu kämpfen, wie mir scheint...
Nun fragst Du, was Du tun kannst:
Also ich sehe da verschiedene Möglichkeiten:
Also erstmal, wenn Du Dich so sehr mit dieser Ausbildung quälst, wäre erstmal zu überlegen, was Dich genau daran so quält, was Du Dir wünscht, wie es anders/ besser für Dich sein könnte und was Du dafür tun kannst.
Ich meine, manches lässt sich ja auch in dem derzeitigen Beruf verwirklichen, manches auch erst nach der Ausbildung,...und manchmal kann man seinen Hauptberuf einfach nur als Geldquelle sehen und nebenbei das tun, was man sich wünscht. Nischen suchen, halt.
Dann würde ich die Ausbildung nicht abbrechen, bevor Du eine andere gefunden hast!
Sag mal, was ist eigentlich ein Matura? Ein Abitur?
...und dann denke ich, dass es vermutlich unumgänglich ist, sich noch mal diese Orientierungslosigkeit, dieses "einen Platz haben, finden",..."auf der Suche nach dem Glücklich-sein" anzugucken.
Bist Du denn eigentlich noch in Therapie?
Vielleicht könnte Dir das ja, was die grundlegende Problematik angeht, weiter helfen!!!
...Denn ich vermute, es ist nicht nur der falsche oder richtige Beruf, der Dich hauptsächlich so quält, sondern eben diese Orientierungslosigkeit, Suche nach dem Glück im Leben,...und dass es sich wirklich auch gelohnt hat, sich damals für das Leben entschieden zu haben,...was ich persönlich durchaus bejahe,...weil ich denke, dass Du noch ganz viele Möglichkeiten hast,...und manches braucht halt einfach Zeit!...
...und es sagt ja auch niemand, dass Du Dein Leben lang den selben Beruf ausüben musst!
...Warum kannst Du eigentlich nicht jetzt schon von Deinen Eltern wegziehen? Gibt es bei Euch keine Ausbildungsunterstützung?
...und letztlich noch zu den Fragen, was Du in dem psychosomatischen Bereich alles machen kannst:
Zunächst einmal stimme ich Dir zu, dass man, wenn man selber bestimmte Dinge erlebt hat, grundsätzlich anderen Leuten damit helfen kann,...wenn...und das ist neben dem Wollen, das Wichtigste daran,...wenn man seine eigene Sache soweit bearbeitet hat und man soweit gefestigt ist, dass einem die Geschichten, das Leid der anderen nicht mehr so umhaut und man genau reflektieren und klar haben kann, was das eigene ist und was das des anderen!...Ich will Dir hier nichts unterstellen, bloß nicht!...Ich will Dich nur davor warnen, in etwas zu geraten, was vielleicht noch zu früh für Dich ist und wo Du Dich eigentlich neben dem, was Dich eh schon beschäftigt, noch mehr belasten könntest.
Nur so als Gedankenanreiz...und als Schonung vor Überbelastung,...bei Dir und bei Deinen Klienten.
...und ansonsten gibt es da ja noch ganz andere Bereiche, wo Psychosomatik eine Rolle spielt. Ich kenne nur nicht genau Eure genauen Berufsbezeichnungen in Österreich, aber ich denke, wir kommen hier auch so klar :
Also was mir da einfällt, wäre Gesundheits- und Krankenpflegerin, medizinische Fachangestellte, Ergotherapeutin, Motopädin (Bewegungspädagogin/-therapeutin), Logopädin, Physiotherapeutin, Masseurin, Heilpädagogin, Heilerzieherin, Altenpflegerin, Familienhelferin... .
Ich denke, in all diesen Berufen hat man auch mit psychosozialen/psychosomatischen Problemen zu tun.
Vielleicht bringt Dich das auf neue Ideen?
So, ich denke, das waren jetzt genug Ideen und Gedanken zu Deinen Fragen.
Vielleicht sind ja einige Anregungen für Dich dabei und...ich denke, den Sinn des Lebens findet man nicht unbedingt nur in einem Berufswechsel,...ich denke, da gehört noch mehr dazu,...das man ihn auch innen fühlen kann, sich sein Leben so einrichtet, dass es wenigstens okay für jemanden sein und Freuden bringen kann!...
...und ich denke, auf Grund dessen, dass Du schon soviel erlebt hast, den Weg weiter gegangen bist und Dir Fragen, wie diese stellst und dazu auch in ein Forum gehst,...bist Du schon auf einem ganz guten Weg dorthin, den Sinn Deines Lebens zu finden!
Nur Mut, mach weiter so!...und alles Gute für´s neue Jahr !
Viele Grüße, ENA!
Was für ein wunderschöner Nickname!
...und erstmal Herzlichen Glückwunsch dafür, dass Du Dich damals für das Leben entschieden hast!...Da hattest Du ja in jungen Jahren schon ganz viel zu tun und zu kämpfen, wie mir scheint...
Nun fragst Du, was Du tun kannst:
Also ich sehe da verschiedene Möglichkeiten:
Also erstmal, wenn Du Dich so sehr mit dieser Ausbildung quälst, wäre erstmal zu überlegen, was Dich genau daran so quält, was Du Dir wünscht, wie es anders/ besser für Dich sein könnte und was Du dafür tun kannst.
Ich meine, manches lässt sich ja auch in dem derzeitigen Beruf verwirklichen, manches auch erst nach der Ausbildung,...und manchmal kann man seinen Hauptberuf einfach nur als Geldquelle sehen und nebenbei das tun, was man sich wünscht. Nischen suchen, halt.
Dann würde ich die Ausbildung nicht abbrechen, bevor Du eine andere gefunden hast!
Sag mal, was ist eigentlich ein Matura? Ein Abitur?
...und dann denke ich, dass es vermutlich unumgänglich ist, sich noch mal diese Orientierungslosigkeit, dieses "einen Platz haben, finden",..."auf der Suche nach dem Glücklich-sein" anzugucken.
Bist Du denn eigentlich noch in Therapie?
Vielleicht könnte Dir das ja, was die grundlegende Problematik angeht, weiter helfen!!!
...Denn ich vermute, es ist nicht nur der falsche oder richtige Beruf, der Dich hauptsächlich so quält, sondern eben diese Orientierungslosigkeit, Suche nach dem Glück im Leben,...und dass es sich wirklich auch gelohnt hat, sich damals für das Leben entschieden zu haben,...was ich persönlich durchaus bejahe,...weil ich denke, dass Du noch ganz viele Möglichkeiten hast,...und manches braucht halt einfach Zeit!...
...und es sagt ja auch niemand, dass Du Dein Leben lang den selben Beruf ausüben musst!
...Warum kannst Du eigentlich nicht jetzt schon von Deinen Eltern wegziehen? Gibt es bei Euch keine Ausbildungsunterstützung?
...und letztlich noch zu den Fragen, was Du in dem psychosomatischen Bereich alles machen kannst:
Zunächst einmal stimme ich Dir zu, dass man, wenn man selber bestimmte Dinge erlebt hat, grundsätzlich anderen Leuten damit helfen kann,...wenn...und das ist neben dem Wollen, das Wichtigste daran,...wenn man seine eigene Sache soweit bearbeitet hat und man soweit gefestigt ist, dass einem die Geschichten, das Leid der anderen nicht mehr so umhaut und man genau reflektieren und klar haben kann, was das eigene ist und was das des anderen!...Ich will Dir hier nichts unterstellen, bloß nicht!...Ich will Dich nur davor warnen, in etwas zu geraten, was vielleicht noch zu früh für Dich ist und wo Du Dich eigentlich neben dem, was Dich eh schon beschäftigt, noch mehr belasten könntest.
Nur so als Gedankenanreiz...und als Schonung vor Überbelastung,...bei Dir und bei Deinen Klienten.
...und ansonsten gibt es da ja noch ganz andere Bereiche, wo Psychosomatik eine Rolle spielt. Ich kenne nur nicht genau Eure genauen Berufsbezeichnungen in Österreich, aber ich denke, wir kommen hier auch so klar :
Also was mir da einfällt, wäre Gesundheits- und Krankenpflegerin, medizinische Fachangestellte, Ergotherapeutin, Motopädin (Bewegungspädagogin/-therapeutin), Logopädin, Physiotherapeutin, Masseurin, Heilpädagogin, Heilerzieherin, Altenpflegerin, Familienhelferin... .
Ich denke, in all diesen Berufen hat man auch mit psychosozialen/psychosomatischen Problemen zu tun.
Vielleicht bringt Dich das auf neue Ideen?
So, ich denke, das waren jetzt genug Ideen und Gedanken zu Deinen Fragen.
Vielleicht sind ja einige Anregungen für Dich dabei und...ich denke, den Sinn des Lebens findet man nicht unbedingt nur in einem Berufswechsel,...ich denke, da gehört noch mehr dazu,...das man ihn auch innen fühlen kann, sich sein Leben so einrichtet, dass es wenigstens okay für jemanden sein und Freuden bringen kann!...
...und ich denke, auf Grund dessen, dass Du schon soviel erlebt hast, den Weg weiter gegangen bist und Dir Fragen, wie diese stellst und dazu auch in ein Forum gehst,...bist Du schon auf einem ganz guten Weg dorthin, den Sinn Deines Lebens zu finden!
Nur Mut, mach weiter so!...und alles Gute für´s neue Jahr !
Viele Grüße, ENA!
Danke für deine schnelle und so ausführliche Antwort.
Matura ist Abitur in Österreich.
Ich denke, ich habe danach so schnell wie möglich einen Weg gesucht um an Geld ranzukommen. Ich habe nicht genug um auszuziehen. Also dachte ich zuerst an eine Lehre. Nun weiß ich nicht ob ich diese beenden kann, wenn ich darin keinen Sinn mehr sehe. Ich fühle mich einfach unterfordert. Der Beruf besteht grundsätzlich daraus, Medikamente in Schubladen zu ordnen. Ich will nicht arrogant klingen, aber ich will mehr aus meinem Leben machen als das. Ich habe durch meine lange Isolierung kein soziales Netz mehr. Ich will wenigstens einen Beruf haben, für den es sich morgens aufzustehen lohnt. Richtig zu überdenken begonnen habe ich die ganze Sache, als mein Vater an Krebs erkrankt ist. Ich habe ihn gefragt, wenn er jetzt auf sein Leben zurückblickt, ist er zufrieden wie es gelaufen ist? Er war sein Leben lang Polizist, hat den Beruf ausgeübt, weil sie dort eben Leute gesucht haben zu dem damaligen Zeitpunkt. Aber eigentlich hätte er gerne studiert und etwas im Bereich Historik gemacht. Da habe ich mich gefragt, ob ich mein Leben genauso weiterführen will. Muss man nicht manchmal ein Risiko eingehen um glücklich zu werden, als immer nur den sicheren Weg zu gehen? Ich kann so weitermachen und jeden Tag meine Fließband Arbeit erledigen oder eben das Risiko eingehen und alles hinter mir lassen. Denn eigentlich sollte ich schon seit 10 Jahren tot sein. Ich habe nur das Gefühl, dass ich immer noch nicht lebe.
Matura ist Abitur in Österreich.
Ich denke, ich habe danach so schnell wie möglich einen Weg gesucht um an Geld ranzukommen. Ich habe nicht genug um auszuziehen. Also dachte ich zuerst an eine Lehre. Nun weiß ich nicht ob ich diese beenden kann, wenn ich darin keinen Sinn mehr sehe. Ich fühle mich einfach unterfordert. Der Beruf besteht grundsätzlich daraus, Medikamente in Schubladen zu ordnen. Ich will nicht arrogant klingen, aber ich will mehr aus meinem Leben machen als das. Ich habe durch meine lange Isolierung kein soziales Netz mehr. Ich will wenigstens einen Beruf haben, für den es sich morgens aufzustehen lohnt. Richtig zu überdenken begonnen habe ich die ganze Sache, als mein Vater an Krebs erkrankt ist. Ich habe ihn gefragt, wenn er jetzt auf sein Leben zurückblickt, ist er zufrieden wie es gelaufen ist? Er war sein Leben lang Polizist, hat den Beruf ausgeübt, weil sie dort eben Leute gesucht haben zu dem damaligen Zeitpunkt. Aber eigentlich hätte er gerne studiert und etwas im Bereich Historik gemacht. Da habe ich mich gefragt, ob ich mein Leben genauso weiterführen will. Muss man nicht manchmal ein Risiko eingehen um glücklich zu werden, als immer nur den sicheren Weg zu gehen? Ich kann so weitermachen und jeden Tag meine Fließband Arbeit erledigen oder eben das Risiko eingehen und alles hinter mir lassen. Denn eigentlich sollte ich schon seit 10 Jahren tot sein. Ich habe nur das Gefühl, dass ich immer noch nicht lebe.
Hallo Coraline!
Sag mal, wie ist denn bei Euch das Schulsystem so? Also 4 J. Grundschule und dann Förder-, Haupt- oder Realschule bzw. Gymnasium? 10 J. Vollschulzeitpflicht und dann bis 18 Berufsschulpflicht (wobei ich glaube, dass das auch hier je nach Bundesland unterschiedlich ist! ).
...und wer sagt denn, das man sein Leben lang das Gleiche machen muss?
...und ansonsten gibt es doch immer noch die Möglichkeit, Arbeit als Existenzsicherung zu sehen und alles weitere, was dem Leben einen Sinn gibt, nebenher machen. Der Sinn des Lebens besteht doch nicht nur aus Arbeit, oder?
Da ist meines Erachtens das berühmte Nischensuchen gefragt: Was kann ich tun, damit mein Job wenigstens okay für mich ist, wieviel muss ich arbeiten, um leben zu können und was kann ich alternativ dazu machen,...kann ich mich irgendwie spezialisieren, kann ich versuchen, nebenberuflich etwas anderes zu machen, kann ich versuchen, über ein Ehrenamt in einen anderen Bereich, der mich mehr ausfüllt, hinein rutschen, wie kann ich mir mein Privatleben so gestalten, so dass es für mich Sinn macht, so dass es mir Freude macht?
Ich denke, das ist ja auch berechtigt. Ich meine, man will natürlich auch gucken, dass man den "richtigen", für sich besten Weg wählt,...wobei man letztendlich wohl kaum sagen kann, was der beste Weg gewesen wäre... .
Dein Vater hat sich für die Sicherheit entschieden (einen Job, wo es Stellen gibt). Ich finde, das ist eine gute zu respektierende Entscheidung, genauso, wie als wenn er seinem Traum nachgegangen wäre. ...aber weiß Du, ob er dann glücklich damit geworden wäre, ob er sich (und die Familie) davon hätte ernähren können?
Weißt Du, ich für mich denke, man sollte auf beides acht geben: Das man von dem, was man tut, leben kann UND das man was hat, was einem Freude bereitet.
Wenn man das nicht in einem Job vereinen kann, dann halt in zweien oder wenigstens ansatzweise privat.
Ich weiß nicht, wie alt Dein Vater war, als er erkrankt ist und was er noch für sich vorgehabt hat,...aber weißt Du, eigentlich hätte er doch noch studieren können,...auch, wenn es mit 60+ wäre,...genauso wie Du auch noch nach der Ausbildung überlegen kannst (oder während dessen), wo Du hin möchtest!
...und außerdem kann sich sowas im Laufe eines Lebens auch noch verändern!!!...
...und Glück ist nicht für jeden und jede Lebenssituation das Gleiche... .
Wer hat denn eigentlich gesagt, dass Du schon seit 10 Jahren tot sein SOLLTEST?
...und zu dem Gefühl von "immer noch nicht leben": Woran würdest Du merken, dass Du lebst? Was wäre der erste Schritt dorthin, um genau das zu spüren?
Wünsche Dir jetzt erstmal noch einen schönen Abend!
Viele Grüße, ENA !
Aah! Hab ich mir doch gedacht!..und wie gut, dass man fragen kann!..Bin ich wieder ein bisschen schlauer!!!Coraline hat geschrieben:Matura ist Abitur in Österreich.
Sag mal, wie ist denn bei Euch das Schulsystem so? Also 4 J. Grundschule und dann Förder-, Haupt- oder Realschule bzw. Gymnasium? 10 J. Vollschulzeitpflicht und dann bis 18 Berufsschulpflicht (wobei ich glaube, dass das auch hier je nach Bundesland unterschiedlich ist! ).
...auch nicht, wenn Du neben Deinem Gehalt Berufsausbildungsbeihilfe bekommst?Coraline hat geschrieben:Ich habe nicht genug um auszuziehen.
Doch, Du kannst!.. Die Frage ist eher, ob Du das möchtest!Coraline hat geschrieben:Nun weiß ich nicht ob ich diese beenden kann, wenn ich darin keinen Sinn mehr sehe.
Das kannst Du doch auch trotzdem!...Du kannst vielleicht später noch eine kaufmännische Weiterbildung machen, Apothekerin werden und einen eigenen Laden führen bzw. studieren.Coraline hat geschrieben:Ich fühle mich einfach unterfordert. Der Beruf besteht grundsätzlich daraus, Medikamente in Schubladen zu ordnen. Ich will nicht arrogant klingen, aber ich will mehr aus meinem Leben machen als das.
...und wer sagt denn, das man sein Leben lang das Gleiche machen muss?
...und ansonsten gibt es doch immer noch die Möglichkeit, Arbeit als Existenzsicherung zu sehen und alles weitere, was dem Leben einen Sinn gibt, nebenher machen. Der Sinn des Lebens besteht doch nicht nur aus Arbeit, oder?
Da ist meines Erachtens das berühmte Nischensuchen gefragt: Was kann ich tun, damit mein Job wenigstens okay für mich ist, wieviel muss ich arbeiten, um leben zu können und was kann ich alternativ dazu machen,...kann ich mich irgendwie spezialisieren, kann ich versuchen, nebenberuflich etwas anderes zu machen, kann ich versuchen, über ein Ehrenamt in einen anderen Bereich, der mich mehr ausfüllt, hinein rutschen, wie kann ich mir mein Privatleben so gestalten, so dass es für mich Sinn macht, so dass es mir Freude macht?
Hast Du es schon mit Freizeitgruppen und Anzeigen versucht?Coraline hat geschrieben:Ich habe durch meine lange Isolierung kein soziales Netz mehr.
Das kann ich sehr gut verstehen!...Den Hintergrund Deines Vaters und auch, dass Du Dir da angefangen hast, so Deine Gedanken drüber zu machen.Coraline hat geschrieben: Richtig zu überdenken begonnen habe ich die ganze Sache, als mein Vater an Krebs erkrankt ist. Ich habe ihn gefragt, wenn er jetzt auf sein Leben zurückblickt, ist er zufrieden wie es gelaufen ist? Er war sein Leben lang Polizist, hat den Beruf ausgeübt, weil sie dort eben Leute gesucht haben zu dem damaligen Zeitpunkt. Aber eigentlich hätte er gerne studiert und etwas im Bereich Historik gemacht. Da habe ich mich gefragt, ob ich mein Leben genauso weiterführen will.
Ich denke, das ist ja auch berechtigt. Ich meine, man will natürlich auch gucken, dass man den "richtigen", für sich besten Weg wählt,...wobei man letztendlich wohl kaum sagen kann, was der beste Weg gewesen wäre... .
Dein Vater hat sich für die Sicherheit entschieden (einen Job, wo es Stellen gibt). Ich finde, das ist eine gute zu respektierende Entscheidung, genauso, wie als wenn er seinem Traum nachgegangen wäre. ...aber weiß Du, ob er dann glücklich damit geworden wäre, ob er sich (und die Familie) davon hätte ernähren können?
Weißt Du, ich für mich denke, man sollte auf beides acht geben: Das man von dem, was man tut, leben kann UND das man was hat, was einem Freude bereitet.
Wenn man das nicht in einem Job vereinen kann, dann halt in zweien oder wenigstens ansatzweise privat.
Ich weiß nicht, wie alt Dein Vater war, als er erkrankt ist und was er noch für sich vorgehabt hat,...aber weißt Du, eigentlich hätte er doch noch studieren können,...auch, wenn es mit 60+ wäre,...genauso wie Du auch noch nach der Ausbildung überlegen kannst (oder während dessen), wo Du hin möchtest!
...und außerdem kann sich sowas im Laufe eines Lebens auch noch verändern!!!...
Nein. ...MUSS man nicht!...KANN man!...Coraline hat geschrieben:Muss man nicht manchmal ein Risiko eingehen um glücklich zu werden, als immer nur den sicheren Weg zu gehen?
...und Glück ist nicht für jeden und jede Lebenssituation das Gleiche... .
Ich glaube, das hat etwas mit diesem Sinn-finden, etwas Sinnhaftes tun, zu tun.Coraline hat geschrieben:Ich kann so weitermachen und jeden Tag meine Fließband Arbeit erledigen oder eben das Risiko eingehen und alles hinter mir lassen. Denn eigentlich sollte ich schon seit 10 Jahren tot sein. Ich habe nur das Gefühl, dass ich immer noch nicht lebe.
Wer hat denn eigentlich gesagt, dass Du schon seit 10 Jahren tot sein SOLLTEST?
...und zu dem Gefühl von "immer noch nicht leben": Woran würdest Du merken, dass Du lebst? Was wäre der erste Schritt dorthin, um genau das zu spüren?
Wünsche Dir jetzt erstmal noch einen schönen Abend!
Viele Grüße, ENA !
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- sporadischer Gast
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- Beiträge: 22
Hallo,
ich bin jetzt einfach so frech ENAs allgemeine Frage nach dem österreichischen Schulsystem zu "beantworten". Erst im November, bei einem Besuch im Nachbarland, habe ich darüber diskutiert und festgestellt, dass auch bei diesem Thema ein Bild mehr als 1.000 Worte sagt
Formale Struktur des österreichischen Bildungswesens
ich bin jetzt einfach so frech ENAs allgemeine Frage nach dem österreichischen Schulsystem zu "beantworten". Erst im November, bei einem Besuch im Nachbarland, habe ich darüber diskutiert und festgestellt, dass auch bei diesem Thema ein Bild mehr als 1.000 Worte sagt
Formale Struktur des österreichischen Bildungswesens
Oh, wow!...Danke spiegelverkehrt!
Na, das sieht ja noch "schlimmer" bzw. komplizierter aus, als ein Schaubild von unserem Schulsystem (einschließlich Hochschul- und Berufsschulabschlüsse), das ich schon mal gesehen haben!
...und das man in Österreich in gewisser Weise mit 14 Jahren die "normale Schulzeit" beenden und damit auch die Schule verlassen kann: alle Achtung!
...wenn die Kids dann auch noch wissen, was sie werden wollen ?
...und wieder mal ist es erstaunlich, wie unterschiedlich etwas in zwei so nah beieinander liegenden, noch dazu gleichsprachigen Staaten sein kann!!!
Na, das sieht ja noch "schlimmer" bzw. komplizierter aus, als ein Schaubild von unserem Schulsystem (einschließlich Hochschul- und Berufsschulabschlüsse), das ich schon mal gesehen haben!
...und das man in Österreich in gewisser Weise mit 14 Jahren die "normale Schulzeit" beenden und damit auch die Schule verlassen kann: alle Achtung!
...wenn die Kids dann auch noch wissen, was sie werden wollen ?
...und wieder mal ist es erstaunlich, wie unterschiedlich etwas in zwei so nah beieinander liegenden, noch dazu gleichsprachigen Staaten sein kann!!!
Genau so ist es! Und dazu haben wir noch gewisse Zweige, die wir wählen können und wenn du dich dann mal falsch entscheidest, weil sich Interessen im Laufe des Lebens nun mal ändern (und wer weiß mit 14 schon was er die nächsten 10 Jahre machen will, wie du selbst schon gesagt hast...), kannst du dir deinen ganzen weiteren Weg damit verbauen! Ich kann z.B. sämtliche naturwissenschaftl. Studiumsfächer vergessen, da ich durch den Musikzweig kaum die Std.Anzahl zusammenbekommen habe, die als Aufnahmekriterien gelten!ENA hat geschrieben:Na, das sieht ja noch "schlimmer" bzw. komplizierter aus, als ein Schaubild von unserem Schulsystem (einschließlich Hochschul- und Berufsschulabschlüsse), das ich schon mal gesehen haben!
...und das man in Österreich in gewisser Weise mit 14 Jahren die "normale Schulzeit" beenden und damit auch die Schule verlassen kann: alle Achtung!
...wenn die Kids dann auch noch wissen, was sie werden wollen ?
Ich wusste nicht mal dass es das gibt. Keine Ahnung ob man die auch in Öst. beantragen kann.ENA hat geschrieben:...auch nicht, wenn Du neben Deinem Gehalt Berufsausbildungsbeihilfe bekommst?Coraline hat geschrieben:Ich habe nicht genug um auszuziehen.
Das geht leider nicht und das hatte ich nicht bedacht. Da ich die meiste Zeit meiner Schulzeit in speziellen Zweigen verbracht habe, die rein gar nichts mit Chemie am Hut hatten, habe ich nicht genug Chemie Std. beisammen um für ein Pharmazie Studium zugelassen zu werden. Außerdem habe ich ja das Gefühl, nachdem ich den Beruf jetzt kenne, es wäre nicht das richtige für mich.ENA hat geschrieben:Das kannst Du doch auch trotzdem!...Du kannst vielleicht später noch eine kaufmännische Weiterbildung machen, Apothekerin werden und einen eigenen Laden führen bzw. studieren.
Und genau das ist ja der Punkt. Der Rest existiert nicht, deswegen versuche ich ja wenigstens im Beruf etwas zu finden, das einen Sinn für mich ergibt. Ich brauche irgendeine Aufgabe, etwas das mich dauerhaft fordert.ENA hat geschrieben:...und ansonsten gibt es doch immer noch die Möglichkeit, Arbeit als Existenzsicherung zu sehen und alles weitere, was dem Leben einen Sinn gibt, nebenher machen. Der Sinn des Lebens besteht doch nicht nur aus Arbeit, oder?
Und irgendwie hab ich das Gefühl, dass wenn ich nicht irgendwas versuche, ich ja nicht weiß wie es im Endeffekt ausgeht. Es kann schief gehen. Aber nachher ist man immer schlauer... Die Frage ist nur wie und was.ENA hat geschrieben:wobei man letztendlich wohl kaum sagen kann, was der beste Weg gewesen wäre... .
Klar. Ich definiere Glück für mich selbst im Mindestmaß. Ich muss morgens in den Spiegel sehen und dabei lächeln können. Ich will mich auf den Tag freuen können und nicht mehr darauf hoffen, dass er endlich zu Ende ist.ENA hat geschrieben:...und Glück ist nicht für jeden und jede Lebenssituation das Gleiche... .
Ich war eher tot als lebendig, als ich damals in die psych. Abteilung kam, aufgrund meines Gewichtes und selbstzerstörerischen Verhaltens. Ich war dann dort 2 Wochen ans Bett gefesselt und musste mich entscheiden ob ich so weiter mache... oder lebe. Tut mir leid, das habe ich dabei vergessen zu erwähnen. Aber ich will kein Mitleid erregen, ich will eigentlich nur wissen, wie die Meinung von außenstehenden, völlig unabhängigen Personen ist.ENA hat geschrieben:Wer hat denn eigentlich gesagt, dass Du schon seit 10 Jahren tot sein SOLLTEST?
Wenn ich mir die Frage stelle: "Hast du damals richtig entschieden in dem Krankenhaus?", dann will ich sie mit "Ja!" beantworten können. Kennst du das Gefühl, wenn du als kleines Kind am Abend schlafen gehst und vor Aufregung nicht schlafen kannst, weil der nächste Tag etwas ganz tolles für dich bereit hält? Ich will das wieder fühlen können. Ich will mich nicht mehr für mich schämen müssen.ENA hat geschrieben:...und zu dem Gefühl von "immer noch nicht leben": Woran würdest Du merken, dass Du lebst? Was wäre der erste Schritt dorthin, um genau das zu spüren?
Kann schon sein dass ich vielleicht zu hohe Erwartungen an mich selbst stelle. Mein Privatleben war nämlich nie besonders toll, aber ich war immer eine gute Schülerin. Und das hat mich glücklich gemacht, weil ich eine Art "Platz" im Leben hatte. Wenn sonst nichts passte, konnte ich wenigstens mit meiner Leistung zufrieden sein. Ich hatte auch ein paar LehrerInnen, denen ich auf ewig dankbar bin, weil sonst nie jemand an mich geglaubt hatte. Ich habe das Gefühl, ich bin ihnen schuldig, mehr aus meinem Leben zu machen. Ihnen und natürlich mir selbst. Denn die Leistung ist jetzt genauso mies wie alles andere. Ich hab den Boden unter den Füßen verloren und will einfach noch nicht aufgeben.
Dir auch einen schönen Abend und danke für deine Zeit. x
Hallo Coraline!
...und kann man die nicht irgendwie nachholen? So auf dem zweiten Bildungsweg, oder so?
Hier wissen übrigens auch viele mit 16 noch nicht, was sie werden wollen,...was für mich auf eine gewisse Art auch verständlich ist!...Viele machen dann einfach Schule weiter oder beginnen irgendwas. Einige wissen allerdings schon, was sie werden wollen. Die 1. Gedanken um den Werdegang fangen die hier mittlerweile in der Schule mit 7. Klasse an. Ab der 9. Klasse gibt es Praktika.
Naja, und trotzdem kann ich sehr gut verstehen, wenn man selbst dann noch unsicher ist, was man werden möchte, zumal man da auch noch gar nicht den Weitblick über den Arbeitsmarkt und die einzelnden Berufsaussichten hat. Eine schwierige Aufgabe, für die Jugend,...wobei mittlerweile auch immer mehr ausgelernte Arbeitskräfte nach neuen Wegen und Nischen für sich suchen!...
Ich meine, was wäre denn dann sonst, wenn Du plötzlich arbeitslos oder Rentnerin wirst? Dann wäre ja auch "nichts" (wobei "nichts" ja auch etwas ist!).
Ich denke, da macht es Sinn, zu gucken, was Du Dir am ehesten vorstellen kannst!
...und ich stimme zu, dass man ohne Versuchen, nicht weiß, wie es ausgeht. Die Frage ist für mich jedoch eher, was von den ganzen Möglichkeiten Du am ehesten versuchen möchtest,...denn alles geht wohl nicht.
...und ich wünsche Dir viel Erfolg dabei!!!
Hm,...und das war wohl für eine 12-jährige eine ziemlich heftige Entscheidung!...Das ist es ja für jeden Erwachsenen auch schon!!!
Du erregst bei mir kein Mitleid, wenn Du das so schreibst...und ich nenne Dir gerne meine Meinung als Außenstehende. Ich finde es schlimm, was Dir wiederfahren ist (von dem, was ich hier lese) und finde es auch schade, dass es Dir so geht, wie es Dir jetzt geht!
...und ich möchte Dich ermutigen, weiter zu machen, den Weg für Dich zu finden, den Du brauchst, der Dir gut tut und der Dich letztendlich auch glücklich macht!
...und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch Du zu dem Punkt kommen kannst, wo Du mit Gewissheit sagen kannst, dass es sich gelohnt hat, weiterzuleben!...
Viele Grüße erstmal und eine gute Woche mit Jahresübergang,
ENA!
Ui-jui-jui !Coraline hat geschrieben:Ich kann z.B. sämtliche naturwissenschaftl. Studiumsfächer vergessen, da ich durch den Musikzweig kaum die Std.Anzahl zusammenbekommen habe, die als Aufnahmekriterien gelten!
...und kann man die nicht irgendwie nachholen? So auf dem zweiten Bildungsweg, oder so?
Hier wissen übrigens auch viele mit 16 noch nicht, was sie werden wollen,...was für mich auf eine gewisse Art auch verständlich ist!...Viele machen dann einfach Schule weiter oder beginnen irgendwas. Einige wissen allerdings schon, was sie werden wollen. Die 1. Gedanken um den Werdegang fangen die hier mittlerweile in der Schule mit 7. Klasse an. Ab der 9. Klasse gibt es Praktika.
Naja, und trotzdem kann ich sehr gut verstehen, wenn man selbst dann noch unsicher ist, was man werden möchte, zumal man da auch noch gar nicht den Weitblick über den Arbeitsmarkt und die einzelnden Berufsaussichten hat. Eine schwierige Aufgabe, für die Jugend,...wobei mittlerweile auch immer mehr ausgelernte Arbeitskräfte nach neuen Wegen und Nischen für sich suchen!...
Erkundige Dich mal beim Arbeitsamt (oder wie das bei Euch dann heißt)...oder bei einer Sozialberatungsstelle!...Da bekommst Du sicher Hilfe!!!Coraline hat geschrieben:Ich wusste nicht mal dass es das gibt. Keine Ahnung ob man die auch in Öst. beantragen kann.
...und wenn Du daran arbeitest, dass "der Rest" auch noch ans "Existieren" kommt?Coraline hat geschrieben:Und genau das ist ja der Punkt. Der Rest existiert nicht, deswegen versuche ich ja wenigstens im Beruf etwas zu finden, das einen Sinn für mich ergibt. Ich brauche irgendeine Aufgabe, etwas das mich dauerhaft fordert.
Ich meine, was wäre denn dann sonst, wenn Du plötzlich arbeitslos oder Rentnerin wirst? Dann wäre ja auch "nichts" (wobei "nichts" ja auch etwas ist!).
Hm-hm.Coraline hat geschrieben:Und irgendwie hab ich das Gefühl, dass wenn ich nicht irgendwas versuche, ich ja nicht weiß wie es im Endeffekt ausgeht. Es kann schief gehen. Aber nachher ist man immer schlauer... Die Frage ist nur wie und was.
Ich denke, da macht es Sinn, zu gucken, was Du Dir am ehesten vorstellen kannst!
...und ich stimme zu, dass man ohne Versuchen, nicht weiß, wie es ausgeht. Die Frage ist für mich jedoch eher, was von den ganzen Möglichkeiten Du am ehesten versuchen möchtest,...denn alles geht wohl nicht.
Das ist schön gesagt!Coraline hat geschrieben:Ich muss morgens in den Spiegel sehen und dabei lächeln können. Ich will mich auf den Tag freuen können und nicht mehr darauf hoffen, dass er endlich zu Ende ist.
...und ich wünsche Dir viel Erfolg dabei!!!
Richtig ans Bett gefesselt oder "nur" sinnbildlich?Coraline hat geschrieben:Ich war dann dort 2 Wochen ans Bett gefesselt und musste mich entscheiden ob ich so weiter mache... oder lebe. Tut mir leid, das habe ich dabei vergessen zu erwähnen. Aber ich will kein Mitleid erregen, ich will eigentlich nur wissen, wie die Meinung von außenstehenden, völlig unabhängigen Personen ist.
Hm,...und das war wohl für eine 12-jährige eine ziemlich heftige Entscheidung!...Das ist es ja für jeden Erwachsenen auch schon!!!
Du erregst bei mir kein Mitleid, wenn Du das so schreibst...und ich nenne Dir gerne meine Meinung als Außenstehende. Ich finde es schlimm, was Dir wiederfahren ist (von dem, was ich hier lese) und finde es auch schade, dass es Dir so geht, wie es Dir jetzt geht!
...und ich möchte Dich ermutigen, weiter zu machen, den Weg für Dich zu finden, den Du brauchst, der Dir gut tut und der Dich letztendlich auch glücklich macht!
Weil Du so hohe Erwartungen an Dich hast...und den Eindruck, es (bisher) nicht zu schaffen?Coraline hat geschrieben:Ich will mich nicht mehr für mich schämen müssen.
...und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch Du zu dem Punkt kommen kannst, wo Du mit Gewissheit sagen kannst, dass es sich gelohnt hat, weiterzuleben!...
...und wieder denke ich, dass es Sinn macht, zu gucken, was es außerhalb von Leistung und Arbeit noch für Dich Sinnhaftes im Leben geben könnte... .Coraline hat geschrieben:Mein Privatleben war nämlich nie besonders toll, aber ich war immer eine gute Schülerin. Und das hat mich glücklich gemacht, weil ich eine Art "Platz" im Leben hatte.
Hast Du denn mit ihnen noch Kontakt, so dass sie mitbekommen würden, was Du aus Dir und Deinem Leben machst?Coraline hat geschrieben:Ich hatte auch ein paar LehrerInnen, denen ich auf ewig dankbar bin, weil sonst nie jemand an mich geglaubt hatte. Ich habe das Gefühl, ich bin ihnen schuldig, mehr aus meinem Leben zu machen.
Musst Du ja auch nicht!... Vielleicht holst Dir ja doch nochmal dafür Hilfe?Coraline hat geschrieben:Ich hab den Boden unter den Füßen verloren und will einfach noch nicht aufgeben.
Viele Grüße erstmal und eine gute Woche mit Jahresübergang,
ENA!
Ich glaube das geht hier nur mit Sprachen. Aber hat man erstmal die Matura, ist die Sache eigentlich abgeschlossen.ENA hat geschrieben:...und kann man die nicht irgendwie nachholen? So auf dem zweiten Bildungsweg, oder so?
Ich bin teilweise dabei... Zumindest nehme ich jetzt wieder Kontakt auf mit alten Bekannten. Eine Zeit lang habe ich mich so sehr geschämt, dass mir der Kontakt zu außenstehenden gar nicht möglich war. Ich habe mich so mies gefühlt, ich wollte niemanden damit herunterziehen und erstmal alles für mich selbst in Ordnung bringen. Natürlich ist mir jetzt klar geworden, dass man manche Dinge nicht allein schaffen kann. Dennoch, wenn man das Gefühl hat, man hätte keine richtige Aufgabe im Leben, fällt es auch schwer andere Aktivitäten aufzunehmen. Die meiste Zeit verbringt man schließlich (und leider) im Beruf und nicht mit den FreundInnen.ENA hat geschrieben:...und wenn Du daran arbeitest, dass "der Rest" auch noch ans "Existieren" kommt?
Ich meine, was wäre denn dann sonst, wenn Du plötzlich arbeitslos oder Rentnerin wirst? Dann wäre ja auch "nichts" (wobei "nichts" ja auch etwas ist!).
Mir wurde zuerst der Magen ausgepumpt (was eigentlich ein wenig witzig ist, wenn man bedenkt wie wenig ich gewogen habe... ich weiß wie makaber das jetzt klingt) und danach wurde ich 2 Wochen künstlich ernährt. Und danach musste ich mich entscheiden, ob ich mich anpasse und esse, so dass ich wieder entlassen werden konnte - oder ob ich endgültig aufgebe, weil aufgeben einfacher ist.ENA hat geschrieben:Richtig ans Bett gefesselt oder "nur" sinnbildlich?
Und ich möchte dir hiermit meinen Dank ausdrücken! So etwas ist nicht selbstverständlich. Danke für deinen Rat und vor allem deine Zeit!ENA hat geschrieben:...und ich möchte Dich ermutigen, weiter zu machen, den Weg für Dich zu finden, den Du brauchst, der Dir gut tut und der Dich letztendlich auch glücklich macht!
Beides. Vor allem die Frage nach dem "wie?" beschäftigt mich. Ich weiß ich muss etwas ändern und ich weiß auch was nicht passt. Aber wie mache ich das? Wo fange ich an? Wann ist es zu spät?ENA hat geschrieben:Weil Du so hohe Erwartungen an Dich hast...und den Eindruck, es (bisher) nicht zu schaffen?
Nein. Ich trau mich nicht. Ich kann ihnen nicht in die Augen sehen. Die Enttäuschung in ihren Augen wäre das schlimmste für mich. Und sie wären enttäuscht.ENA hat geschrieben:Hast Du denn mit ihnen noch Kontakt, so dass sie mitbekommen würden, was Du aus Dir und Deinem Leben machst?
Ich habe es letzte Woche geschafft, das erste Mal nach 10 Jahren, meine erste Therapeutin zu kontaktieren, die mich damals im Krankenhaus betreut hat. Ich hatte es immer vor, hab es aber nicht geschafft, auch nur einmal in diesen 10 Jahren, mich wieder bei ihr zu melden. Ich habe Mitte Januar ein Gespräch mit ihr und hoffe sie kann mir ein wenig weiterhelfen.ENA hat geschrieben:Musst Du ja auch nicht!... Vielleicht holst Dir ja doch nochmal dafür Hilfe?
Ich wünsche dir auch alles Gute!
C.x
So, jetzt hüpf ich doch nochmal ins Forum !
...und wie schaut´s dann mit einer zweiten Ausbildung für Dich aus? Jetzt oder später?
...und...wenn Du magst,...kannst Du ja auch versuchen, neue Kontakte hinzubekommen. Alte Bekannte sind mit Sicherheit auch hilfreich, aber neue können auch ein bisschen "Schwung" im Sinne von neuen Ideen, neue Energien,...mitbringen,...und außerdem brauchst Du Dich für die auch gar nicht schämen, denn die wissen ja nichts von dem, was war (wobei ich finde, dass Du Dich vor den alten Bekannten auch nicht schämen brauchst...).
...und ich stimme Dir vollends zu, ohne eingebildet klingen zu wollen, dass das nicht selbstverständlich ist. Das erlebe ich selber oft genug... .
Ich glaube, Therapeut/Innen sind eher weniger Leute, die enttäuscht wegen etwas sind, was ihre Klient/Innen tun. Sie sind ja dafür da, den anderen zu unterstützen, sie wissen, wie schwer einem manche Sachen fallen können,...und Ihnen sind auch solche Gefühle wie Schuld, Versagensangst, Trauer, Wut und Verzweiflung,...bekannt!...Die können damit schon umgehen...und hören dann einem trotzdem noch zu!!!
Liebe Grüße, ENA!
Hm,...heißt das, dass ihr auch immer nur einen Beruf nachgehen könnt (in einem bestimmten Bereich) oder bezieht sich das nur auf den schulischen Bildungsweg und ihr könnt trotzdem hinterher noch eine weitere Lehre machen bzw. sich umschulen lassen?Coraline hat geschrieben:Aber hat man erstmal die Matura, ist die Sache eigentlich abgeschlossen.
...und wie schaut´s dann mit einer zweiten Ausbildung für Dich aus? Jetzt oder später?
Das ist doch schön!Coraline hat geschrieben:Ich bin teilweise dabei... Zumindest nehme ich jetzt wieder Kontakt auf mit alten Bekannten.
...und...wenn Du magst,...kannst Du ja auch versuchen, neue Kontakte hinzubekommen. Alte Bekannte sind mit Sicherheit auch hilfreich, aber neue können auch ein bisschen "Schwung" im Sinne von neuen Ideen, neue Energien,...mitbringen,...und außerdem brauchst Du Dich für die auch gar nicht schämen, denn die wissen ja nichts von dem, was war (wobei ich finde, dass Du Dich vor den alten Bekannten auch nicht schämen brauchst...).
Wie wäre es dann mit einem Ehrenamt? Da gibt es die Möglichkeit von Arbeit, Anerkennung UND Kontakt!!!Coraline hat geschrieben:Dennoch, wenn man das Gefühl hat, man hätte keine richtige Aufgabe im Leben, fällt es auch schwer andere Aktivitäten aufzunehmen.
Womit möchtest Du denn gerne mehr Zeit verbringen?Coraline hat geschrieben:Die meiste Zeit verbringt man schließlich (und leider) im Beruf und nicht mit den FreundInnen.
Stimmt.Coraline hat geschrieben:ich weiß wie makaber das jetzt klingt
Sag mal,...nur wenn Du erzählen magst,...aber...: Wann hat das denn mit der Essstörung und den Suizidversuchen angefangen? Wie alt warst Du denn da?Coraline hat geschrieben:Und danach musste ich mich entscheiden, ob ich mich anpasse und esse, so dass ich wieder entlassen werden konnte - oder ob ich endgültig aufgebe, weil aufgeben einfacher ist.
Ich danke Dir sehr herzlich für Deinen Dank!!!Coraline hat geschrieben:Und ich möchte dir hiermit meinen Dank ausdrücken! So etwas ist nicht selbstverständlich. Danke für deinen Rat und vor allem deine Zeit!
...und ich stimme Dir vollends zu, ohne eingebildet klingen zu wollen, dass das nicht selbstverständlich ist. Das erlebe ich selber oft genug... .
Ja, das sind alles Fragen, auf die ich Dir natürlich auch keine Antwort geben kann. Ich kann Dir nur ein paar Tipps geben, wie Du dahin kommen kannst, die Antworten zu finden. Nur finden kannst nur Du sie selbst!...Hm,...ich denke, eine Therapie kann Dir da wirklich eine gute Hilfe sein!!!...Coraline hat geschrieben:Ich weiß ich muss etwas ändern und ich weiß auch was nicht passt. Aber wie mache ich das? Wo fange ich an? Wann ist es zu spät?
Warum glaubst Du, dass sie enttäuscht wären? Haben Sie Dir gesagt, dass sie dieses oder jenes von Dir an Leistung erwarten?Coraline hat geschrieben:Und sie wären enttäuscht.
Na Herzlichen Glückwunsch!!!Coraline hat geschrieben:Ich habe es letzte Woche geschafft, das erste Mal nach 10 Jahren, meine erste Therapeutin zu kontaktieren, die mich damals im Krankenhaus betreut hat.
Hast Du Dich nicht getraut?...Auch wegen der Sorge, dass sie enttäuscht sein könnte?Coraline hat geschrieben:Ich hatte es immer vor, hab es aber nicht geschafft, auch nur einmal in diesen 10 Jahren, mich wieder bei ihr zu melden.
Ich glaube, Therapeut/Innen sind eher weniger Leute, die enttäuscht wegen etwas sind, was ihre Klient/Innen tun. Sie sind ja dafür da, den anderen zu unterstützen, sie wissen, wie schwer einem manche Sachen fallen können,...und Ihnen sind auch solche Gefühle wie Schuld, Versagensangst, Trauer, Wut und Verzweiflung,...bekannt!...Die können damit schon umgehen...und hören dann einem trotzdem noch zu!!!
Das wünsche ich Dir sehr!Coraline hat geschrieben:Ich habe Mitte Januar ein Gespräch mit ihr und hoffe sie kann mir ein wenig weiterhelfen.
Liebe Grüße, ENA!
Umschulung und Lehre geht immer, aber studieren kann man danach nicht mehr alles. Man sollte nach unserem System schon mit 14 ungefähr wissen welche Richtung man einschlagen möchte. Und mit 14 denkt man das auch zu wissen. Nur Interessen können ebenfalls eine 180 Grad Drehung machen. Bei mir war das auf jeden Fall so.ENA hat geschrieben:Hm,...heißt das, dass ihr auch immer nur einen Beruf nachgehen könnt (in einem bestimmten Bereich) oder bezieht sich das nur auf den schulischen Bildungsweg und ihr könnt trotzdem hinterher noch eine weitere Lehre machen bzw. sich umschulen lassen?
...und wie schaut´s dann mit einer zweiten Ausbildung für Dich aus? Jetzt oder später?
Mein Problem hier ist, dass ich FreundInnen nur sehr schwer halten kann. Ich knüpfe deshalb eigentlich ständig neue Kontakte... nur halten kann ich diese nicht.ENA hat geschrieben:...und...wenn Du magst,...kannst Du ja auch versuchen, neue Kontakte hinzubekommen. Alte Bekannte sind mit Sicherheit auch hilfreich, aber neue können auch ein bisschen "Schwung" im Sinne von neuen Ideen, neue Energien,...mitbringen
Dazu fehlt mir die Zeit und die Kraft. Ich arbeite sehr lange und quäle mich so sehr durch den Tag, dass ich zu nichts mehr fähig bin (ich schreibe deswegen auch erst heute zurück, ich war gestern zu fertig um den pc einzuschalten). Dieses "durch den Tag quälen" entzieht mir all meine Kräfte. Deswegen sind jegliche Dinge, die ich nebenbei machen könnte, für mich nutzlos. Die Arbeit fühlt sich wie ein schwarzes Loch an, das mein Leben einsaugt. Ich finde es gut, wenn man vereinnahmt wird von einer Aufgabe, aber im positiven Sinn. Was man gerne macht, gibt einem Kraft - umgekehrt, wir einem diese genommen.ENA hat geschrieben:Wie wäre es dann mit einem Ehrenamt? Da gibt es die Möglichkeit von Arbeit, Anerkennung UND Kontakt!!!
Etwas, wobei ich mich wohlfühle wenn ich es tue und von dem ich am Ende des Tages behaupten kann, dass das was ich tue, einen Sinn hat.ENA hat geschrieben:Womit möchtest Du denn gerne mehr Zeit verbringen?
Um ehrlich zu sein, ich weiß es gar nicht so genau. Das erste Mal, dass ich mich daran erinnern kann, depressiv gewesen zu sein, war, als ich mit 9 Jahren nicht 10 werden wollte. Ich hatte schon immer irrsinnige Zukunftsängste. Ich war ein sehr einsames Kind und hab mich eigentlich nie in der Gesellschaft zurecht gefunden. Ich fand mich so wenig zurecht, dass ich mich in meine eigene kleine Welt geflüchtet habe. So etwas kannst du nur als Kind und als erwachsene Person musst du wichtige und verantwortungsvolle Entscheidungen treffen, die bestimmen sollen wie dein weiteres Leben verläuft - das war für mich absolut unvorstellbar. Also gab es für mich nur einen Ausweg: Ich habe aufgehört zu essen. Das war damals für mich die einzige Möglichkeit. Viel qualvoller als andere Möglichkeiten, wenn ich bedenke wie lange das ging und was ich körperlich für Schmerzen hatte. Aber als Kind war mir das nicht klar. Und dann dauerte es mir zu lange und als ich die Medikamente geschluckt habe, fühlte sich der Tod schon mehr wie eine Erlösung, als die pure Verzweiflung an.ENA hat geschrieben:Sag mal,...nur wenn Du erzählen magst,...aber...: Wann hat das denn mit der Essstörung und den Suizidversuchen angefangen? Wie alt warst Du denn da?
Ich war immer sehr ehrgeizig und die beste Schülerin. Das ganze Lob, das ich dadurch erhalten habe... Dass die Leute die so sehr an mich glaubten, hohe Erwartungen an mich haben, war nur klar.ENA hat geschrieben:Warum glaubst Du, dass sie enttäuscht wären? Haben Sie Dir gesagt, dass sie dieses oder jenes von Dir an Leistung erwarten?
Danke nochmals. x
Hi Coraline!
Ist schon okay, wenn Du es gestern nicht geschafft hast, hier zu schreiben!
Ich glaube, dass begünstigt heutzutage auch unser Bildungssystem und unser Arbeitsmarkt. Naja,...muss halt jeder selbst seine "Lücke" finden, seinen Weg, den er am Besten gehen kann... .
Liebe Grüße, ENA!
Ist schon okay, wenn Du es gestern nicht geschafft hast, hier zu schreiben!
Hm-hm. Verstehe!... Wobei einem das auch passieren kann, wenn man Mitte 30 oder Mitte 40 ist. Irgendwann entdeckt man, dass es da noch etwas anderes Interessantes geben könnte bzw. man stellt fest, dass der Beruf, der einem mal als Traumberuf schien, doch keiner (mehr) ist... .Coraline hat geschrieben:Nur Interessen können ebenfalls eine 180 Grad Drehung machen. Bei mir war das auf jeden Fall so.
Ich glaube, dass begünstigt heutzutage auch unser Bildungssystem und unser Arbeitsmarkt. Naja,...muss halt jeder selbst seine "Lücke" finden, seinen Weg, den er am Besten gehen kann... .
Hm-hm,...verstehe!...Hast Du denn vielleicht eine Ahnung, woran das liegen könnte?Coraline hat geschrieben:Ich knüpfe deshalb eigentlich ständig neue Kontakte... nur halten kann ich diese nicht.
...also wenn Du jetzt nicht in der Lehre wärst würde ich sagen: Dann arbeite doch was weniger... .Coraline hat geschrieben:Dazu fehlt mir die Zeit und die Kraft.
Oh, wie gut ich das kenne!!!Coraline hat geschrieben:Was man gerne macht, gibt einem Kraft - umgekehrt, wir einem diese genommen.
Hattest Du denn damals keine Hilfe? Bzw. hast Du eine Diagnose bekommen?Coraline hat geschrieben:Das erste Mal, dass ich mich daran erinnern kann, depressiv gewesen zu sein, war, als ich mit 9 Jahren nicht 10 werden wollte. Ich hatte schon immer irrsinnige Zukunftsängste. Ich war ein sehr einsames Kind und hab mich eigentlich nie in der Gesellschaft zurecht gefunden. Ich fand mich so wenig zurecht, dass ich mich in meine eigene kleine Welt geflüchtet habe.
Ich verstehe sehr gut, was Du meinst...und als Erwachsener bleibt einem oft nur die Möglichkeit, entweder krank zu werden (oder halbkrank) oder irgendwie für sich eine andere Möglichkeit zu finden, mit dem Leben, so wie es einem gegeben ist, möglichst gut/gesund umgehen, möglichst positiv und frei durch´s Leben gehen zu können.Coraline hat geschrieben:So etwas kannst du nur als Kind und als erwachsene Person musst du wichtige und verantwortungsvolle Entscheidungen treffen, die bestimmen sollen wie dein weiteres Leben verläuft -
Hm,...aber vielleicht hätten sie Dich doch auch gemocht, wenn Du weniger gute Noten geschrieben hättest...es gibt ja auch noch eine andere Form von Liebe...und Angenommenwerden, als über Leistung... .Coraline hat geschrieben:Ich war immer sehr ehrgeizig und die beste Schülerin. Das ganze Lob, das ich dadurch erhalten habe... Dass die Leute die so sehr an mich glaubten, hohe Erwartungen an mich haben, war nur klar
Bitte schön!...und jetzt wünsche ich dir erstmal einen ganz tollen Jahresübergang, einen guten, hilfreichen Termin bei Deiner alten Therapeutin im Januar und dass das Jahr 2010 so wird, wie Du es Dir wünschst und es Dich ein Stück weit näher an ein Sinnerleben für Dich und Deinen Beruf bringt!Coraline hat geschrieben:Danke nochmals. x
Liebe Grüße, ENA!
Durch die lange Zeit, die ich alleine als Kind verbracht habe, brauche ich immer noch viel Zeit für mich selbst. Ich verkriech mich gerne in meine eigene Welt. Manchmal viel zu gerne und viel zu lange. Deswegen halten die Kontakte kaum.ENA hat geschrieben:Hm-hm,...verstehe!...Hast Du denn vielleicht eine Ahnung, woran das liegen könnte?
Ich wusste nicht, dass ich damals depressiv war. Das wurde mir erst im Nachhinein klar. Ich wusste auch nicht, dass das was ich tat, Magersucht war. Ich tat es einfach. Ich wusste das alles nicht, ich war ein Kind. Und meine Eltern dachten es wäre eine Phase bis ich eines Tages kaum noch etwas zu mir nahm und mich zunehmend in mein Zimmer verkroch. Ich erinnere mich auch daran, dass ich eine Zeit lang nicht mehr sprach. Ich existierte wohl nur noch physisch. Die Diagnose erhielt ich dann natürlich während meiner stationären Aufnahme.ENA hat geschrieben:Hattest Du denn damals keine Hilfe? Bzw. hast Du eine Diagnose bekommen?
Nur habe ich nicht das Glück für meine anderen Qualitäten geliebt werden zu können. Die werden nie wahrgenommen, weil mir niemand die Chance gibt sie zu zeigen. Deswegen will ich diese im Beruf beweisen können, zeigen, dass ich ein guter Mensch sein kann... endlich. Dieser Beruf war eine eindeutige Fehlentscheidung, ich kann soviel Gefühl zeigen wie ein Roboter.ENA hat geschrieben:Hm,...aber vielleicht hätten sie Dich doch auch gemocht, wenn Du weniger gute Noten geschrieben hättest...es gibt ja auch noch eine andere Form von Liebe...und Angenommenwerden, als über Leistung... .
Danke. Ich wünsche dir auch das Beste!ENA hat geschrieben:Bitte schön!...und jetzt wünsche ich dir erstmal einen ganz tollen Jahresübergang, einen guten, hilfreichen Termin bei Deiner alten Therapeutin im Januar und dass das Jahr 2010 so wird, wie Du es Dir wünschst und es Dich ein Stück weit näher an ein Sinnerleben für Dich und Deinen Beruf bringt!
2010 MUSS sich etwas ändern. Schaffe ich es nicht endlich dieses Jahr, auch nur irgendwas zu ändern, zumindest eine Richtung zu erhalten, in die meine Zukunft gehen kann, werde ich es nie schaffen, es wird sich niemals etwas ändern. 2010 will ich es nochmal versuchen mit all meinen Kräften und Möglichkeiten.
lg, C.x
Hallo Coraline!
Ich verstehe.
Weißt Du denn rückwirkend jetzt, woran das lag? Ich meine, das klingt ja nach einer ziemlichen...Überforderung/Angst vor Überforderung,...wenn eine 9-jährige nicht 10 werden will, wenn sie irgendwann aufhört zu sprechen, wenn sie aufhört zu essen,... .
Also von hier aus betrachtet wirkst Du kämpferisch (im positiven Sinne), mutig, reflektiert, mit einem Ziel vor Augen, bedacht, freundlich und nett... . Also, mal so von hier betrachtet... .
Hm,...vielleicht ist da in gewissem Maße was Soziales doch ganz richtig für Dich? Wobei es ja auch da Leute geben wird, die Deine Art und Deine Arbeit sehr schätzen und andere nicht.
Also ich glaube: Beim Blutdruck messen und beraten von Menschen, mit schweren Krankheiten, muss man doch auch ein bisschen Gefühl zeigen,...auch,...wenn man denen ansonsten nur Medikamente gibt. ...und, in einer Apotheke hat man doch auch immer so sein älteres Stammpublikum,...und die setzen doch auch auf Freundlichkeit und wollen mal ein wenig mit einem Reden,...z.T., weil sie es so kennen, z.T. auch, weil viele so einsam sind.
Ich wünsche Dir das auch ganz doll und wünsche Dir, dass Du da mit Deiner Therapeutin dann auch weiter kommst. Vielleicht hast Du ja dann auch bis zum Sommer klar, in welche berufliche Richtung Du gehen willst. Da gibt es doch bestimmt auch ein Coach bei der Arbeitsagentur,...oder Du ziehst es tatsächlich durch, planst insgeheim aber schon den nächsten Schritt.
Dann hast Du wenigstens Geld und kannst nebenbei schauen, was das richtige für Dich ist. Das lässt Dir einfach mehr Zeit, um dort hinzukommen, wo Du hinmöchtest.
Das einzigste, wovor ich Dich aber warnen bzw. was ich Dir noch zur Vorsicht sagen möchte, ist, in diesem Bereich, dass es auch sein kann, das zuviel Druck auch ein Fließen behindern kann,...also die Gefahr besteht dann, dass Du vor lauter Druck, dass sich 2010 etwas ändern MUSS, vielleicht wirklich die kleinen Dinge, die sich ändern, gar nicht mehr so wahrnehmen kann,....weißt Du,...auch, dass Dein Ziel für 2010 dann vielleicht zu groß wird und Du dann enttäuscht bist, obwohl sich sehr wohl etwas für Dich geändert, gebessert hat,... .
Verstehst Du, was ich meine? Das ist bei allem Ehrgeiz, bei allem Mut, bei allem Willen, den Du zu haben scheinst, die einzigste Sorge, die ich dabei hätte.
Ich weiß, dass Du schon sehr lange kämpfst und auch leidest (gut, in welchem Maße, das weißt Du),...aber ich will Dich auch ermutigen, auch die kleinen Schritte am Wegesrand zu sehen. Ich denke, dann kann 2010 schon ganz viel bringen!
So, dann wünsche ich Dir jetzt erstmal noch ein schönes Wochenende,
ganz viele Grüße, ENA !
...und einen kleinen Nachtrag habe ich noch:
Was bedeutet das x hinter Deinem Namen:
Na, da hast Du das ja für Dich schon ziemlich klar und reflektiert.Coraline hat geschrieben:Durch die lange Zeit, die ich alleine als Kind verbracht habe, brauche ich immer noch viel Zeit für mich selbst. Ich verkriech mich gerne in meine eigene Welt. Manchmal viel zu gerne und viel zu lange. Deswegen halten die Kontakte kaum.
Ich verstehe.
Hm, Mutismus also... .Coraline hat geschrieben:Ich erinnere mich auch daran, dass ich eine Zeit lang nicht mehr sprach. Ich existierte wohl nur noch physisch.
Weißt Du denn rückwirkend jetzt, woran das lag? Ich meine, das klingt ja nach einer ziemlichen...Überforderung/Angst vor Überforderung,...wenn eine 9-jährige nicht 10 werden will, wenn sie irgendwann aufhört zu sprechen, wenn sie aufhört zu essen,... .
Hm,...welche Fähigkeiten und Qualitäten hast Du denn noch so, wenn ich fragen darf?Coraline hat geschrieben:Nur habe ich nicht das Glück für meine anderen Qualitäten geliebt werden zu können. Die werden nie wahrgenommen, weil mir niemand die Chance gibt sie zu zeigen.
Also von hier aus betrachtet wirkst Du kämpferisch (im positiven Sinne), mutig, reflektiert, mit einem Ziel vor Augen, bedacht, freundlich und nett... . Also, mal so von hier betrachtet... .
Ich versteh das,...wobei einem in einem Beruf ja auch Leute begegnen, die die Fähigkeiten und das Wesen der anderen schätzen und manchen ist das auch egal. Hauptsache, sie können ihre Arbeit machen.Coraline hat geschrieben:Deswegen will ich diese im Beruf beweisen können, zeigen, dass ich ein guter Mensch sein kann... endlich.
Hm,...vielleicht ist da in gewissem Maße was Soziales doch ganz richtig für Dich? Wobei es ja auch da Leute geben wird, die Deine Art und Deine Arbeit sehr schätzen und andere nicht.
Wie meinst Du das? Du kannst generell nur soviel Gefühle zeigen, wie ein Roboter,...oder Du kannst in dem Job soviele Gefühle zeigen, wie Du willst, sie werden nicht wahrgenommen, also würde es auch ausreichen, wenn man da einen Roboter hinstellen würde?Coraline hat geschrieben:Dieser Beruf war eine eindeutige Fehlentscheidung, ich kann soviel Gefühl zeigen wie ein Roboter.
Also ich glaube: Beim Blutdruck messen und beraten von Menschen, mit schweren Krankheiten, muss man doch auch ein bisschen Gefühl zeigen,...auch,...wenn man denen ansonsten nur Medikamente gibt. ...und, in einer Apotheke hat man doch auch immer so sein älteres Stammpublikum,...und die setzen doch auch auf Freundlichkeit und wollen mal ein wenig mit einem Reden,...z.T., weil sie es so kennen, z.T. auch, weil viele so einsam sind.
Danke, das freut mich!Coraline hat geschrieben:Danke. Ich wünsche dir auch das Beste!
Ich kann den Druck verstehen, den Du hast: Endlich, endlich muss es klappen!!!Coraline hat geschrieben:Schaffe ich es nicht endlich dieses Jahr, auch nur irgendwas zu ändern, zumindest eine Richtung zu erhalten, in die meine Zukunft gehen kann, werde ich es nie schaffen, es wird sich niemals etwas ändern.
Ich wünsche Dir das auch ganz doll und wünsche Dir, dass Du da mit Deiner Therapeutin dann auch weiter kommst. Vielleicht hast Du ja dann auch bis zum Sommer klar, in welche berufliche Richtung Du gehen willst. Da gibt es doch bestimmt auch ein Coach bei der Arbeitsagentur,...oder Du ziehst es tatsächlich durch, planst insgeheim aber schon den nächsten Schritt.
Dann hast Du wenigstens Geld und kannst nebenbei schauen, was das richtige für Dich ist. Das lässt Dir einfach mehr Zeit, um dort hinzukommen, wo Du hinmöchtest.
Das einzigste, wovor ich Dich aber warnen bzw. was ich Dir noch zur Vorsicht sagen möchte, ist, in diesem Bereich, dass es auch sein kann, das zuviel Druck auch ein Fließen behindern kann,...also die Gefahr besteht dann, dass Du vor lauter Druck, dass sich 2010 etwas ändern MUSS, vielleicht wirklich die kleinen Dinge, die sich ändern, gar nicht mehr so wahrnehmen kann,....weißt Du,...auch, dass Dein Ziel für 2010 dann vielleicht zu groß wird und Du dann enttäuscht bist, obwohl sich sehr wohl etwas für Dich geändert, gebessert hat,... .
Verstehst Du, was ich meine? Das ist bei allem Ehrgeiz, bei allem Mut, bei allem Willen, den Du zu haben scheinst, die einzigste Sorge, die ich dabei hätte.
Ich weiß, dass Du schon sehr lange kämpfst und auch leidest (gut, in welchem Maße, das weißt Du),...aber ich will Dich auch ermutigen, auch die kleinen Schritte am Wegesrand zu sehen. Ich denke, dann kann 2010 schon ganz viel bringen!
So, dann wünsche ich Dir jetzt erstmal noch ein schönes Wochenende,
ganz viele Grüße, ENA !
...und einen kleinen Nachtrag habe ich noch:
Was bedeutet das x hinter Deinem Namen:
Coraline hat geschrieben:lg, C.x
Ich hatte mich einfach selbst aufgegeben aus Verzweiflung. Ich wollte mit niemanden mehr etwas zu tun haben, deswegen habe ich alles was mit dem Leben zu tun hatte, verweigert. Ich habe die meiste Zeit nur noch geschlafen und auf den Tod gewartet. Ich habe mich überfordert gefühlt mit all dem, was das Leben so ausmacht. Deswegen hatte ich das Gefühl, keine Berechtigung um weiter zu leben, zu besitzen.ENA hat geschrieben:Hm, Mutismus also... .
Weißt Du denn rückwirkend jetzt, woran das lag? Ich meine, das klingt ja nach einer ziemlichen...Überforderung/Angst vor Überforderung,...wenn eine 9-jährige nicht 10 werden will, wenn sie irgendwann aufhört zu sprechen, wenn sie aufhört zu essen,... .
Danke! Und ich für mich selbst habe auch das Gefühl, sehr ehrgeizig zu sein, wenn ich ein klares Ziel vor Augen habe. Aber auf andere Menschen wirke ich oft arrogant und mies (das wurde mir auch hin und wieder schon gesagt), weil ich doch eher introvertiert bin. Aber so will ich nicht auf andere Menschen wirken.ENA hat geschrieben:Hm,...welche Fähigkeiten und Qualitäten hast Du denn noch so, wenn ich fragen darf?
Also von hier aus betrachtet wirkst Du kämpferisch (im positiven Sinne), mutig, reflektiert, mit einem Ziel vor Augen, bedacht, freundlich und nett... . Also, mal so von hier betrachtet... .
Mir ist klar, dass es keinen Beruf ganz ohne Schattenseiten gibt, aber die guten Seiten sollten doch überwiegen.ENA hat geschrieben:Wobei es ja auch da Leute geben wird, die Deine Art und Deine Arbeit sehr schätzen und andere nicht.
So ist es. Weil beim Einräumen der Produkte wichtiger ist was du tust, als das was du denkst und fühlst. Ich war immer schon ein Mensch der sehr sehr viel nachdenkt und gerne wenn die Möglichkeit besteht, die Gedanken äußert. Da bin ich aber in meinem Beruf fehl am Platz. Ich weiß echt nicht was ich machen soll. Pure Verzweiflung im Moment.ENA hat geschrieben:Du kannst in dem Job soviele Gefühle zeigen, wie Du willst, sie werden nicht wahrgenommen, also würde es auch ausreichen, wenn man da einen Roboter hinstellen würde?
Ich habe eine Stammkundin, die jeden Tag zu mir Blutdruck messen kommt. Und sie hat jeden Tag perfekte Werte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie einfach kommt, weil sie reden will und ich rede auch gerne mit ihr. Ich höre mir gerne ihre Geschichten an. Aber das kommt einmal am Tag vor. Und ich kann mich auch nie lange um diese Leute kümmern, weil meinem Chef wichtiger ist, dass seine Medikamente schnell und ordentlich eingeräumt sind.ENA hat geschrieben:Also ich glaube: Beim Blutdruck messen und beraten von Menschen, mit schweren Krankheiten, muss man doch auch ein bisschen Gefühl zeigen,...auch,...wenn man denen ansonsten nur Medikamente gibt. ...und, in einer Apotheke hat man doch auch immer so sein älteres Stammpublikum,...und die setzen doch auch auf Freundlichkeit und wollen mal ein wenig mit einem Reden,...z.T., weil sie es so kennen, z.T. auch, weil viele so einsam sind.
Da hast du recht. Aber auch wenn ich versuche nicht allzu viel von mir zu erwarten, insgeheim tue ich das wohl doch. Unbewusst, verstehst du was ich meine?ENA hat geschrieben:Das einzigste, wovor ich Dich aber warnen bzw. was ich Dir noch zur Vorsicht sagen möchte, ist, in diesem Bereich, dass es auch sein kann, das zuviel Druck auch ein Fließen behindern kann,...also die Gefahr besteht dann, dass Du vor lauter Druck, dass sich 2010 etwas ändern MUSS, vielleicht wirklich die kleinen Dinge, die sich ändern, gar nicht mehr so wahrnehmen kann,....weißt Du,...auch, dass Dein Ziel für 2010 dann vielleicht zu groß wird und Du dann enttäuscht bist, obwohl sich sehr wohl etwas für Dich geändert, gebessert hat,... .
Verstehst Du, was ich meine? Das ist bei allem Ehrgeiz, bei allem Mut, bei allem Willen, den Du zu haben scheinst, die einzigste Sorge, die ich dabei hätte.
Oh, ich habe Freunde in England und dort ist es so üblich, dass man oft am Ende eines Briefes (oder einer mail, was auch immer, ich glaube es ist aber eher ein Internet Phänomen...) ein (oder mehrere) x (= was soviel wie ein Kuss bedeutet im freundschaftlichen Sinne) oder ein o (= eine Umarmung) macht. Ich mach das schon automatisch. Gewohnheit!ENA hat geschrieben:...und einen kleinen Nachtrag habe ich noch:
Was bedeutet das x hinter Deinem Namen
Danke nochmals, ich kann das gar nicht oft genug erwähnen!
xxx (Schau, soviele Küsse! )
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