Freundschaften mit Arbeitskollegen unmöglich?

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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schokotiger88
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Freundschaften mit Arbeitskollegen unmöglich?

Beitrag Fr., 20.11.2009, 10:44

Ich frage mich manchmal, ob es nicht vernünftiger wäre, dass Arbeitskollegen wirklich auch nur Arbeitskollegen bleiben und ich mir nicht anderswo Freunde suchen soll.

Wie ich vor zwei Jahren mit meinem allerersten Job (Teilzeitjob neben dem Studium) angefangen habe, war ich soooo was von gutgläubig und naiv, dass ich fast jedem alles über mich und mein Privatleben erzählt habe. Also es waren jetzt natürlich nicht äußerst intime Sachen, sondern eher harmlose Sachen wie z.B. dass ich keine Freundin habe, mich sehr einsam fühle, Probleme mit meinen Eltern habe usw. Als ich dann von einer Kollegin gewarnt wurde, dass Privates in einer Firma nichts verloren hat, bin ich schon etwas vorsichtiger geworden. Aber dennoch ist das schon so weit gegangen, dass sich Leute beim Chef darüber beschwert haben und ich beinahe meinen Job verloren hätte; als ob ich weiß Gott was erzählt oder gemacht hätte...
Aber das war mir eine Lehre und ich habe dann damit aufgehört. Nur mit einer Kollegin war ich dann auch privat gut befreundet und wir haben uns gegenseitig sehr intime Sachen anvertraut, bis wir eines Tages mal einen Streit hatten und sie manche meiner "Geheimnisse" in der Firma herumerzählt hat. Aus Rache habe ich dann natürlich auch Sachen über sie herumerzählt, bis wir uns geeinigt haben, dass wir beide damit aufhören und alle Geheimnisse mit ins Grab nehmen und Arbeitskollegen bleiben. Mittlerweile verstehen wir uns wieder gut, aber wir reden nicht mehr über äußerst Privates. Aber seit diesem Ereignis habe ich große Schwierigkeiten, anderen Leuten (sogar meiner besten Freundin, die ich schon seit der Schule kenne oder meinen Eltern) intime Sachen anzuvertrauen.
Auch mit einer anderen Arbeitskollegen war ich gut befreundet, aber ich habe mit ihr nicht so viel über Privates geredet, sondern ich bin mit ihr und Freunden von ihr oft fortgegangen. Da SIE das in der Firma herumerzählt hat und den Leuten sogar die Partyfotos gezeigt hat, hat natürlich von Anfang an jeder in Firma gewusst, dass wir gemeinsam fortgehen. Und da ich von meinen Arbeitskollegen ständig darauf angesprochen werde, muss ich natürlich irgendeine Antwort geben, aber wenn ich etwas erzähle, dann nur Harmloses. Und meine tollen Arbeitskollegen basteln sich aus den harmlosen Erzählungen immer irgendeine wilde Geschichte zusammen, die sie dann natürlich in der ganzen Firma herumerzählen und dann noch behaupten, diese Geschichte käme von mir. Die Arbeitskollegin ist jetzt natürlich sehr angefressen auf mich und hat mir gesagt, dass sie nicht mehr mit mir fortgehen wird, wenn ich nicht damit aufhöre, ständig irgendeinen Blödsinn zu erzählen. Und dass dieser Blödsinn nicht von mir, sondern von den Kollegen kommt, glaubt sie mir nicht.
Ich verstehe nicht, wieso meine Kollegen alle so falsch sind und mir das antun.

Was die Arbeitskollegin betrifft, werde ich jetzt auf jeden Fall auf Distanz gehen, aber ich überlege, ob ich sie nicht gleich fragen soll, ob es nicht besser wäre, wenn wir einfach nur gute Arbeitskollegen bleiben, da das wohl für uns beide das Beste sein wird.

Aufgrund meiner eher schlechten Erfahrungen mit Arbeitskollegen als Freunde wollte ich euch mal fragen, wie ihr das seht. Kann man mit Arbeitskollegen privat gut befreundet sein, ohne dass sich ständig irgendwelche Probleme daraus ergeben? Oder sollte man sich anderswo (also außerhalb der Arbeit) Freunde suchen?

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SamuelZ.
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Fr., 20.11.2009, 13:56

Ich versuche Privates und Berufliches soweit wie möglich zu trennen. Bei mir v.a. der Versuch, dem Burn-Out nicht noch mehr Vorschub zu leisten. Auch habe ich schlechte Erfahrungen damit gemacht, Kollegen in den Stand von Familienangehörigen bzw. Freunden zu heben. Hatte letztendlich etwas von Ersatzcharakter. Kenne aber auch Fälle, in denen es gut läuft. Liegt wohl häufig auch an der Größe des Betriebs, dem Arbeitsklima, etc, ob es gut zusammenpasst.

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Zauberstaub
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Beitrag Fr., 20.11.2009, 23:15

Ich bin mit 2 Ehemaligen Arbeitskollegen befreundet. Man muss da sehr aufpassen auf wen man sich einlässt. Bin damit auch schon öfters auf die Nase gefallen.
Viele Grüße

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Serena1982
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Beitrag Sa., 16.01.2010, 10:35

Ich saß in einem Großraumbüro mit ca. 20 Kollegen. Richtig befreundet war ich nur mit einer, mit der ein oder anderen ging man mal was trinken, aber nichts weiter privates. Bin ebenfalls der Meinung, dass man berufliches und privates trennen sollte. Wenn man privat schon Freunde hat auf die man sich immer verlassen kann, braucht man das auf der Arbeit weniger, denn wenn dort mal was ist, fallen die dir sofort in den Rücken.

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Emely
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Beitrag Sa., 23.01.2010, 16:42

Hallo Schokotiger 88,

das,was du da erzählst, kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich denke, sich bei der Arbeit Freunde zu suchen, denen man viel über sich erzählt, kann tierisch nach hinten losgehen.Es wird dann alles vermischt: angebliche Freundschaft, Arbeit, Konkurrenz, Neid, wunde Punkte. Bei der Arbeit ist es ja meistens nicht möglich, jemandem rüberzubringen, dass man mit ihm nicht "kann", besonders wenn man mit demjenigen näher zusammenarbeiten muss.Also sind alle miteinander freundlich und machen auf große Familie, obwohl sie sich eigentlich nicht ausstehen können. Und wenn in einer solchen Situation viel Privates im Raum steht, kann man sich vorstellen, was dabei rauskommt.
Also: richtige Freunde im Privatleben suchen!!!!

LG
Emely

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engel.chen
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Beitrag Sa., 23.01.2010, 17:45

Ich kenne da nur eine Geschichte von meinem besten Freund ... Der hat mir erzählt, er hat in der Arbeit so viele gute Freunde, bis dann seine Freundin mit ihm Schluss gemacht hat und mit einem angeblich "guten Freund" von ihm was angefangen hat ... also, wenns wirklich eine Freundschaft gewesen wär, dann hätte der Kollege das nicht gemacht, denk ich ...
Von daher würd ich sagen, such deine Freunde liebe woanders.

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