Berufsunfähigkeitspension schon zwei mal abgelehnt...
Ja, die Begutachtung auf der PVA ist ein grindiger Witz. Hab das auch durch. Wegen Burnout, Depression, Sozialer Phobie, Anpassungsstörung... dort. Ich sollte auf einer Linie auf und ab gehen, mir an die Nase fassen und beantworten welchen Beruf mein Vater hatte.
Danach bescheinigte man mir, dass ich mit 50% Arbeitsfähigkeit in der Lage bin VOLL berufstätig zu sein. Postwendend hätte ich mich am liebsten bei ihm direkt als Sekretärin oder sowas beworben, damit er beantworten, ob ER jemanden brauchen kann, der 50% berufsfähig ist. Welchen Sinn eine Arbeitskraft für ihn hätte, die Panik bekommt sobald das Telefon läutet, Post kommt, oder ein Email - geschweigedenn persönliche Kunden. Aber wie immer, wenn Menschen beurteilt werden: Für ANDERE wird das schon reichen. ANDERE können schon mit Umständen leben, in die man selber nie rutschen wird (glaubt man).
Ich habe mit dem PSD (psychosozialen Dienst) gute Erfahrung gemacht. Für mich war (und ist) das AMS die reinste und wahrhaftige Hölle. Ich glaube es gibt keine andere Institution die mir so viel Angst macht - auch - weil sie über meine Existenz entscheiden kann... denn SO einfach ist es nicht. Wenn man nicht spurt (und die Maßstäbe dafür können sehr eng bemessen sein) wird man gesperrt - bis zu acht Wochen. Nach sechs Wochen läuft die Versicherung aus - man muss sich also selber versichern (haha, von welchem Geld wenn schon so lang keins kam) oder ist halt nicht versichert (was dann ein Problem ist, wenn man regelmäßig Medikamente bekommt oder eine Therapie macht).
Aber vor dem PSD hat das AMS Angst. Offenbar haben die eine gewisse Macht. Jedenfalls habe ich nur so gestaunt, wie flüssig, wie rasch auf einmal alles abgewickelt wurde. Davor, als ich alleine hin ging, schickanierte man mich, schickte mich im Kreis. Ich kam mit meiner Sozialarbeiterin vom AMS an, und fast hysterisch meinte die Mitarbeiterin beim AMS, dass alles erledigt, alles richtig eingetragen sei, es gar keinen Grund gäbe, dass das PSD da jetzt käme.
Ja, früher hatte man bessere Chancen auf IPension. Sagte auch meine Sozialarbeiterin am PSD. Man muss fast standardmäßig vor Gericht ziehen. Da ich das aufgrund meiner Probleme nicht kann (ICH vor GERICHT???? PANIK!), habe ich auf die IPensi verzichten müssen. Aber vielleicht wäre das für dich ein Weg, eine dauerhafte Pensionierung zu erreichen, wenn du arbeitsunfähig bist. Wird allerdings ein Spießrutenlauf zwischen Ärzten, Behörden, Gericht. Alternativ wird dir die Kooperation mit dem AMS nicht erspart bleiben. Wenn du in Wien wohnst, allerdings, könnte es noch eine Chance auf Dauerleistung geben. Das ist wie eine Art Krankenstand auf Mindestsicherung. Man bekommt zwar Mindestsicherung, nicht aber unter der Bedingung, sich vom AMS rumschubsen lassen zu müssen.
Danach bescheinigte man mir, dass ich mit 50% Arbeitsfähigkeit in der Lage bin VOLL berufstätig zu sein. Postwendend hätte ich mich am liebsten bei ihm direkt als Sekretärin oder sowas beworben, damit er beantworten, ob ER jemanden brauchen kann, der 50% berufsfähig ist. Welchen Sinn eine Arbeitskraft für ihn hätte, die Panik bekommt sobald das Telefon läutet, Post kommt, oder ein Email - geschweigedenn persönliche Kunden. Aber wie immer, wenn Menschen beurteilt werden: Für ANDERE wird das schon reichen. ANDERE können schon mit Umständen leben, in die man selber nie rutschen wird (glaubt man).
Ich habe mit dem PSD (psychosozialen Dienst) gute Erfahrung gemacht. Für mich war (und ist) das AMS die reinste und wahrhaftige Hölle. Ich glaube es gibt keine andere Institution die mir so viel Angst macht - auch - weil sie über meine Existenz entscheiden kann... denn SO einfach ist es nicht. Wenn man nicht spurt (und die Maßstäbe dafür können sehr eng bemessen sein) wird man gesperrt - bis zu acht Wochen. Nach sechs Wochen läuft die Versicherung aus - man muss sich also selber versichern (haha, von welchem Geld wenn schon so lang keins kam) oder ist halt nicht versichert (was dann ein Problem ist, wenn man regelmäßig Medikamente bekommt oder eine Therapie macht).
Aber vor dem PSD hat das AMS Angst. Offenbar haben die eine gewisse Macht. Jedenfalls habe ich nur so gestaunt, wie flüssig, wie rasch auf einmal alles abgewickelt wurde. Davor, als ich alleine hin ging, schickanierte man mich, schickte mich im Kreis. Ich kam mit meiner Sozialarbeiterin vom AMS an, und fast hysterisch meinte die Mitarbeiterin beim AMS, dass alles erledigt, alles richtig eingetragen sei, es gar keinen Grund gäbe, dass das PSD da jetzt käme.
Ja, früher hatte man bessere Chancen auf IPension. Sagte auch meine Sozialarbeiterin am PSD. Man muss fast standardmäßig vor Gericht ziehen. Da ich das aufgrund meiner Probleme nicht kann (ICH vor GERICHT???? PANIK!), habe ich auf die IPensi verzichten müssen. Aber vielleicht wäre das für dich ein Weg, eine dauerhafte Pensionierung zu erreichen, wenn du arbeitsunfähig bist. Wird allerdings ein Spießrutenlauf zwischen Ärzten, Behörden, Gericht. Alternativ wird dir die Kooperation mit dem AMS nicht erspart bleiben. Wenn du in Wien wohnst, allerdings, könnte es noch eine Chance auf Dauerleistung geben. Das ist wie eine Art Krankenstand auf Mindestsicherung. Man bekommt zwar Mindestsicherung, nicht aber unter der Bedingung, sich vom AMS rumschubsen lassen zu müssen.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
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Hi Arta
Welcher Psychosoziale Dienst ist das denn genau, Beistandschaft oder Betreuung? Von wem wird das geleitet, von einer Klinik oder ist das auch ein Amt bei euch?
Welcher Psychosoziale Dienst ist das denn genau, Beistandschaft oder Betreuung? Von wem wird das geleitet, von einer Klinik oder ist das auch ein Amt bei euch?
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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@elana
Das PSD ist eine "unabhängige" Institution. Zumindest ist es nicht mit der Krankenversicherung oder dergleichen verbandelt - und kämpfen mitunter mit einem gegen/auf Ämtern.
Das PSD ist eine "unabhängige" Institution. Zumindest ist es nicht mit der Krankenversicherung oder dergleichen verbandelt - und kämpfen mitunter mit einem gegen/auf Ämtern.
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»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
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Hey Arta,
das ist ein guter Hinweis, hab gerade den Dienst gesucht, damit ihn auch andere anfragen können, z. B. zu Wien hab ich etwas gefunden, ist kostenlos: http://www.psd-wien.at/psd/326.html
Ich habe übrigens als Beistand dieselbe Erfahrung gemacht. Die Patienten können sich noch so viel Mühe geben, ein Dritter kommt oft weiter, wenn er in amtlichen Dingen Bescheid weiß.
das ist ein guter Hinweis, hab gerade den Dienst gesucht, damit ihn auch andere anfragen können, z. B. zu Wien hab ich etwas gefunden, ist kostenlos: http://www.psd-wien.at/psd/326.html
Ich habe übrigens als Beistand dieselbe Erfahrung gemacht. Die Patienten können sich noch so viel Mühe geben, ein Dritter kommt oft weiter, wenn er in amtlichen Dingen Bescheid weiß.
Lieben Gruß
elana
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Übrigens, in Amstetten gibt es auch einen: http://www.psychosozialer-dienst.at/index.php?id=42
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hallo ihr,
mit dem psd hab ich in wien noch keine erfahrung gemacht. war schon einmal vor gericht wegen der pension.
eine freudige nachricht meine reha ist bewilligt für ca. 43 tage.
ich wollte mindestsicherung beantragen, hab aber gehört, dass man da dann wieder sowas wie einen rehaaufenthalt nicht bezahlt bekommt.
mit dem psd hab ich in wien noch keine erfahrung gemacht. war schon einmal vor gericht wegen der pension.
eine freudige nachricht meine reha ist bewilligt für ca. 43 tage.
ich wollte mindestsicherung beantragen, hab aber gehört, dass man da dann wieder sowas wie einen rehaaufenthalt nicht bezahlt bekommt.
Hey, toll, Betty Sue! Eine gute Nachricht, das wird Dir sicher guttun!
Lieben Gruß
elana
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elana
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danke arta. war schon einmal dort. die betreuung dort kann ich aber nicht in anspruch nehmen, da ich momentan von einer soz. wg betreut werde. von dort aus begleitet mich leider keiner aufs ams, die sind der meinung ich kann das alleine.Arta hat geschrieben:Übrigens, in Amstetten gibt es auch einen: http://www.psychosozialer-dienst.at/index.php?id=42
ich kann mich drüber freuen, dass ich im oktober sowieso wieder nach wien ziehe.
hoffentlich wird es dort leichter was die kursmaßnahmen betifft, die erfahrung hab ich jedenfalls gemacht.
danke elena.
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Für Leute die offiziell einen Behindertenstatus haben (vom Bundessozialamt in Ö) ist auch der Behindertenverband eine gute Ansprechadresse. Die leisten Superarbeit.
http://www.kobv.at/
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Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.
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Was die damit erwarten? Interessant wäre, was passiert, wenn man das alles nicht schafft. Vater: Bundespräsident. Statt Nase Ohr anfassen und zick zack laufen. Ob die dich dann in die Geschlossene bringen?Ich sollte auf einer Linie auf und ab gehen, mir an die Nase fassen und beantworten welchen Beruf mein Vater hatte.
Reich mir die Hand, mein Leben
Nenn mir den Preis
Ich schenk' Dir gestern, heute und morgen
Und dann schließt sich der Kreis
Falco
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Mir macht das Ams aus diesem Grund auch Angst. Da bist du nicht allein. Für die Zukunft habe ich große Angst vor meiner Existenz was mal wird wenn ich meine Familie verliere. Ehrlich gesagt habe ich Angst auf der Straße zu landen, denn die Vorgaben vom Ams sind nicht immer leicht zu bewältigen und Angst vor einer längeren Geldsperre habe ich auch.Arta hat geschrieben:Ich habe mit dem PSD (psychosozialen Dienst) gute Erfahrung gemacht. Für mich war (und ist) das AMS die reinste und wahrhaftige Hölle. Ich glaube es gibt keine andere Institution die mir so viel Angst macht - auch - weil sie über meine Existenz entscheiden kann... denn SO einfach ist es nicht. Wenn man nicht spurt (und die Maßstäbe dafür können sehr eng bemessen sein) wird man gesperrt - bis zu acht Wochen. Nach sechs Wochen läuft die Versicherung aus - man muss sich also selber versichern (haha, von welchem Geld wenn schon so lang keins kam) oder ist halt nicht versichert (was dann ein Problem ist, wenn man regelmäßig Medikamente bekommt oder eine Therapie macht).
Aber ich bin nunmal leider als arbeitsfähig eingestuft, und muss mich am Riemen reißen.
Mal sehen wie die regieren, wenn ich ihnen sage, dass ich bis zu einem Monat auf Reha gehe. Ich glaub nicht so gut. Noch dazu bin ich freitags zu einem Vorstelltermin eingeladen worden. Ich muss mich entscheiden entweder Arbeit oder Reha.
Mal sehen ob die mich nehmen wegen dem Job. Schön wäre es. Allerdings würde dann die Rehabilitation flachfallen. Donnerstag wieder beim Psychiater.
@Arta Ja ich denke auch das der Psd in Wien eine gewisse Macht hat. Das ist schließlich die Anlaufstelle für Menschen die Therapie in geringen Ausgaben halten wollen.
Ich wünsche allen Lesern einen schönen dritten Weihnachtssonntag.
@Arta Ja ich denke auch das der Psd in Wien eine gewisse Macht hat. Das ist schließlich die Anlaufstelle für Menschen die Therapie in geringen Ausgaben halten wollen.
Ich wünsche allen Lesern einen schönen dritten Weihnachtssonntag.
Wenn du eine Reha bewilligt bekommst, nimm sie in Anspruch. Ausser, der Job ist so toll, dass er dich heilen kann.Betty Sue hat geschrieben: Ich muss mich entscheiden entweder Arbeit oder Reha.
Ja, das wäre in der Tat eine interessante Frage. Gut, zu diesem Termin war ich so fertig, dass ich nicht an solche humoristische Einlagen denken konnte. Was ja auch absurd war. Ich lag mit schlimmen Bauchkrämpfen und Durchfall im Wartezimmer, auch nach dem Termin lag ich erst auf einer Bank vor dem Gebäuder, nachher noch auf der Bushaltestelle. Ich war ein Wrack. Aber sowas sieht der Arzt in den paar Minuten nicht. Aber ja, wenn man das vorher wüsste, und das gut macht, könnte man sich einfallen lassen, dass man mit sehr wichtigen Vorgesetzten dieses Arztes verwandt ist.FreudsLeiden hat geschrieben:Was die damit erwarten? Interessant wäre, was passiert, wenn man das alles nicht schafft. Vater: Bundespräsident. Statt Nase Ohr anfassen und zick zack laufen. Ob die dich dann in die Geschlossene bringen?
Ich wurde in keinster Weise auf Aspekte einer Arbeit hin untersucht oder befragt. Aber sowas kenne ich auch aus der Reha - wo es "arbeit spielen" gab. Eine Gruppe wurschtelt sich eine Stunde durch einen abgespeckten IQ-Test und darauf hin wird bestätigt, man sei arbeitsfähig.
Aber was will man? Das System will Leute zu Steuerzahlern machen, notfalls auch mit Betrug an den Patienten.
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Die Menschen lassen es halt mit sich machen, liebe Arta. So lange sie das nicht ändern, wird das so weiter gehen. Ehrlich gesagt, wäre ich als Arzt auch schön blöd, wenn ich an meiner Geschäftsgrundlage sägen würde. Leid. Man knallt lieber mit der Peitsche und verspottet die Menschen noch, indem man die Bande bis 67 oder gar 70 arbeiten lässt, Feiertage und Urlaub streicht, Wochenarbeitszeit erhöht, obwohl man weiß, dass steigende Produktivität durch Maschineneinsatz und in Herstellungs-Prozessen den Rückgang der Arbeit und auch der Arbeitsnotwendigkeit mit sich bringt. Denn Menschen leben nicht von Arbeit oder Geld, sie leben von den verzehrten und gebrauchten gütern. Ersteres sind Gedankenkonstruktionen, letzteres macht satt oder hält warm. Die Bestrebung des Arztes auch kranke Menschen in die Arbeitsmühle zu zwingen, hat keinen gesellschaftlich notwendigen Sinn, es folgt einer Ideologie. Herren und Nutztierchen.
Die Menschen in ein tiefes Gefühl der Ohnmacht zu bringen und darinnen zu halten, das ist eines der wichtigsten Konzeptionen um sie zu beherrschen. Und es funktioniert: "Ich kann alleine eh nix dagegen tun." *lächel*
Hiob
Die Menschen in ein tiefes Gefühl der Ohnmacht zu bringen und darinnen zu halten, das ist eines der wichtigsten Konzeptionen um sie zu beherrschen. Und es funktioniert: "Ich kann alleine eh nix dagegen tun." *lächel*
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*lach - die Idee, mit dem Vorgesetzten des Arztes verwandt zu sein ist brilliant
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Falco
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