Psychische Erkrankung, Vollzeit - Teilzeit??

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...

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Darksheep
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Beitrag Mi., 19.10.2016, 19:47

jaa das mit dem Grübeln kenne ich, aber ich habe es eher wegen Privaten Themen... Es ist so extrem erleichternd für mich, nun auch problemlos meine Therapietermine unter zu kriegen ( 2xWö) das war noch mit der Vollzeitstelle seeeehr schwierig.

Ich arbeite nun schon seit paar Wochen ungef 23 Std und es geht mir extrem gut damit. Ich hätte nichts besseres tun können und hoffe für alle die das auch so brauchen, dass sie es isrgendwie verienbaren können.

Gruß, Dark
Und dann wird man erwachsen, um festzustellen, dass Gerechtigkeit genauso real ist wie Feen ,Einhörner und Zwerge

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ingwer75
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Beitrag Do., 20.10.2016, 05:46

Hallo!

Wie in meinem eigenen Beitrag geschrieben, beginne ich Anfang November mit einer Teilzeitanstellung.
So sehr ich mir eine Vollzeitstelle wünschen würde, um als "vollkommener Part" angesehen zu werden, brauche ich im Grunde nicht darüber nachzudenken.
Es schmerzt sehr, wenn ich daran denke, was ich einst mal alles geschafft habe, wieviel körperliche Kraft ich auch hatte, arbeitete in einem Männerberuf und fühlte mich puddelwohl dabei. In der Freizeit dann ging es weiter mit Arbeit am Bau etc. .... und vor allem machte ich es mit Freude und Leichtigkeit. Und dann machte es Boom,Zack und das Leben geriet ausser der Bahn und man wird zu einem Menschen,der man so nie sein wollte und es sich auch nie vorstellen hätte können. Also dachte ich gar nie über einen Einstieg mehr als eine Teilzeitstelle hinaus, da ich lernen muss, dass ich so bin wie ich nun eben bin. Wahrscheinlich werde ich dies nie annehmen können, aber ich versuche mich tagtäglich damit zu vereinbaren. Für die nächste Zeit hoffe ich, dass es mir mit der Teilzeitstelle gefühlstechnisch auch so gut geht wie Darksheep. Gratuliere übrigens!
Sei stolz, dass du dies nun erreicht hast und zufrieden einstweilen mit dieser Situation bist (was du ja eh bist und das finde ich toll!). Wer weiß was sich im Leben noch ergibt. Weiterhin alles Gute und viel Spaß mit der Arbeit!


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Darksheep
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Beitrag Do., 01.12.2016, 19:54

Hallo
Mal wider eine kleine Meldung nach so länger Zeit.

Ich bin nun schon viele Wochen in der neuen teilzeit stelle und ich habe in diesen Wochen enorm an Lebensqualität dazu gewonnen. Jeden Tag merke ich, wozu ich nun plötzlich in der Lage bin . Ich habe das Gefühl wider am leben teilnehmen zu können, ich unternehme mehr und bin absolut zufrieden. Nie wider möchte ich dieses Gefühl hergeben.
Noch in der vollzeitarbeit hatte ich jeden Tag abens das Gefühl den Tag verpasst zu haben, jetzt lebe ich den Tag total lebendig. Denn ich bin keine Maschine mehr

Vielleicht verirrt sich der ein oder andere mal wider hier her zum quatschen
Gruß dark
Und dann wird man erwachsen, um festzustellen, dass Gerechtigkeit genauso real ist wie Feen ,Einhörner und Zwerge

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candle.
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Beitrag Do., 01.12.2016, 19:57

Darksheep hat geschrieben:
Vielleicht verirrt sich der ein oder andere mal wider hier her zum quatschen
Gruß dark
Ich bin da!

Klingt wirklich ganz toll deine Entwicklung!

Liebe Grüße!
candle
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schneeflocke20
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Beitrag Do., 05.01.2017, 22:13

Hallo Darksheep,

ich arbeite auch in Teilzeit, habe eine Erwerbsminderungsrente und werde durch den Integrationsfachdienst begleitet.
Ich gehe offen damit um und habe eigentlich nur von meinen Eltern dumme Sprüche dazu gehört.
Viele andere Menschen fanden meine Situation eher positiv und meinten, dass sie überlegen mit den Stunden runterzugehen, um weniger Stress zu haben.Ich denke in der heutigen stressigen Zeit, überlegen sich viele Andere auch, weniger zu arbeiten um mehr Zeit für andere Dinge zu haben - es ist also eher eine Lebenseinstellung, die ich wohl anderen vermittle.


Sunna
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Beitrag Fr., 06.01.2017, 09:34

In meiner derzeitigen Ausbildung strebe ich zwar keinen Job in Teilzeit an, dafür aber einen extrem ruhigen und stupiden Job (bitte nicht nachfragen, welcher). Ich hoffe, so das Dilemma der Überforderung entgehen zu können. Eine Therapeutin meinte im Erstgespräch zu mir, das sei vermeidendes Verhalten, dem ich gerne zustimme. Mir ist es wichtig, einen Job zu machen, den ich schaffe. Außerdem kann ich ihn immer noch wechseln. "Nur" Teilzeit wäre mir zu wenig, weil ich viel Zeit mit meiner Arbeit verbringen möchte. Daher ist mein Weg eine Alternative. Wenig Reize u. viel Arbeitszeit gegen viele Reize u. wenig Arbeitszeit.

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Kaonashi
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Beitrag Fr., 06.01.2017, 10:36

Ich mag es, wenn ich viel selbst über meine Zeit bestimmen kann, daher ist ein geregelter 8-Stunden-Tag mit Anwesenheitszwang eigentlich generell schlecht für mich. Außerdem bräuchte ich einen Job, der mich intellektuell fordert, aber wo ich nicht viel kommunizieren muss und wo ich ganz ruhig vor mich hinarbeiten könnte ohne unvorhersehbare Unterbrechungen.
Wenn mich etwas intellektuell fordert, dann kann ich mich da reinvertiefen, und dann verfliegt die Zeit, und anschließend habe ich ein gutes Gefühl, dass ich etwas Sinnvolles getan habe. Was mich stresst ist die Kommunikation, Unterbrechungen, Telefon und bescheuerte Anweisungen von oben, wo man dann völlig sinnlose Sachen machen muss. Auch stupide Tätigkeiten sind auf Dauer nichts für mich. Die mache ich zwischendurch mal ganz gerne, aber nicht ständig.
Optimal für mich wäre Heimarbeit mit feier Zeiteinteilung, wo ich nur am Ende ein Ergebnis abliefern muss, aber es mir selbst überlassen bleibt, wann und wie ich das zustande bringe.
Aber wo gibt es das schon so in der Form.


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Darksheep
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Beitrag Fr., 06.01.2017, 20:13

schneeflocke20 hat geschrieben:Hallo Darksheep,

ich arbeite auch in Teilzeit, habe eine Erwerbsminderungsrente und werde durch den Integrationsfachdienst begleitet.


Ich bekomme gar nichts, weder Finanziell noch sonst irgendwelche Hilfen. Wüsste auch gar nicht wo ich mich melden müsste. Ich lebe nur von meinem kleinen Teilzeit Gehalt und nicht mehr und nicht weniger. Trotz allem bin ich aber sehr zufrieden mit meinen 22 Stunden und möchte das nie mehr hergeben. Seit der Teilzeit hat sich meine Essstörung verbessert und auch viele Symptome meiner Persönlichkeitsstörung haben sich seit dem enorm gebessert.

Bekommst du die Minderungsrente aufgrund einer Psychischen Erkrankung?
Gruß
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Zrak
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Mi., 13.12.2017, 20:56

Darksheep hat geschrieben: Do., 15.09.2016, 16:15Ich habe jetzt seit kurzem eine Teilzeitarbeit mit 20 Wochenstunden und bin meega zufrieden mit dem Job, ich habe gleich viel mehr Elan, füühle mich seit der Teilzeit im regelrechten Motivationsboom. Meine Arbeitszeiten sind MO bis FR von 8 .12:00 Uhr noch nie ging es mir mit arbeiten so gut.
Du arbeitest also doch Vollzeit. Die volle Zeit, die es dir möglich ist, ohne eklatant an Lebensqualität einzubüßen. Also Vollzeit - wenn auch etwas anders interpretiert. :-P

Diese blöden Sprücheklopfer haben doch keine Ahnung! Hör nicht auf die!


Fighter1993
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Beitrag Mo., 18.12.2017, 18:45

Ich habe jetzt nach einem wiederholten Tief mit kurzzeitigem Klinikaufenthalt für mich entschieden und umgesetzt, dass ich ab Januar nur noch 30 Std anstelle von bisher 39 Stunden arbeite. Zum Einen, weil ich so eher vormittags Termine meiner neuen Psychologin unterbekomme und zum Anderen, weil ich eben auch merke, dass ich nur Arbeite und funktioniere, aber kaum Zeit für mich bleibt.
Ich bin erst 24, ich will mich jetzt auch noch nicht kaputt arbeiten und bin in einem sozialen Beruf tätig. Ich bereue die Entscheidung absolut nicht und auch meine Kollegen und mein Umfeld stehen hinter mir. Es ist meinerseits keine Entscheidung auf Lebenszeit, eventuell in ein paar Jahren bin ich wieder belastbarer,berechenbarer sodass ich wieder aufstocken kann. Aber vorerst bleibe ich bei 30 Stunden und freue mich schon sehr auf die neu gewonnene Zeit für mich ab Januar. Und auch das was ich finanziell dadurch einbüßen werde, hält sich in Grenzen und steht für mich auch in keiner Relation zu dem, was ich dazugewinnen werde.
Kämpferin Glückskind Wunderfinder

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