Hallo,
bin super frustriert. Seit einigen Jahren arbeite ich als Minijobler zur Warenverräumung. Mein Mann ist nicht grade Gutverdiener und wir könnten mehr Geld brauchen. Grade jetzt, wo sein Job auf der Kippe steht.
Ich ärgere mich, dass ich bisher seitdem nichts mehr in die RV gezahlt habe. Aber meine Angst vor einer Vollzeitbeschäftigung war sehr groß. Vor allem, wenn ich nach meiner Schicht nach Hause komme, bin ich meist so tot, dass gar nichts mehr geht. Da knabbere ich oft noch am nächsten Tag dran.
Vielleicht liegt es wirklich mit daran, dass ich so 2 bis 3 Tage in der Woche früh arbeiten gehe, dazwischen frei habe und lange im Bett bleibe. Oft schlafe ich erst spät ein, wenn ich am nächsten Tag früh raus muss. Meine Arbeit ist auch körperlich recht anstrengend. Die Kollegen kriegen es allerdings auch hin.
Hinzu kommt natürlich die Angst, dem Stress und den Erwartungen (ständig freundlich sein, 200 x am Tag deine Sprüche an der Kasse aufsagen, gepflegt aussehen etc.) nicht gerecht zu werden. Angst vor dem Unmut von Chef und Kollegen und am Ende als Idiotin dazustehen und was natürlich am schlimmsten wäre, am Schluss gar nichts mehr zu haben. Dabei habe ich noch Glück in einem großen Betrieb zu arbeiten, wo es vielleicht auch wieder möglich wäre, wieder nur Minjob zu machen, falls das alles nicht klappt. Allerdings möchte ich dafür auch nicht die Filiale wechseln müssen. Meine Kollegen kriechen auch ziemlich auf dem Zahnfleisch, es wird halt auch Personal gespart, wie überall. Grade in der Weihnachtszeit ist es der Horror.
Eigentlich wollte ich nie in den Einzelhandel, aber die Bürojobs sind rar gesät, gehen wahrscheinlich auch gut unter der Hand weg und ich habe eh schon kaum Erfahrung gesammelt, dazu bin ich schon Jahre raus aus der Materie.
Ich habe schon Probleme, mich zu konzentrieren und habe halt Angst, mir vieles nicht merken zu können und ständig nachfragen zu müssen oder Fehler zu machen. Hinzu kommt, dass ich erst mal gucken muss, dass ich ein paar Vitamine esse (hab' mir heute nen Smoothie gemacht und habe mir mal vorgenommen, das nun täglich zu machen). Ich esse nämlich eigentlich so gut wie nie Obst oder Gemüse.
Am meisten macht mir Angst, dass ich das körperlich nicht packe. Den Haushalt könnte ich ja erst mal liegen lassen, aber wenn das dann auf Dauer nicht besser werden würde, hätte ich ein Problem.
Rein theoretisch könnte ich ja langsam die Stunden hochfahren. Allerdings geht das nicht, da ich mindestens das netto haben muss, was ich jetzt kriege.
Ich weiß nicht so recht, was ich tun soll. Mache zwar im Moment ein paar Youtube-Videos, doch ob da je mal was Nennbares dabei rumkommt, bezweifele ich. Sicherer wäre es wohl, an der Kasse zu sitzen. Daneben würde ich dann aber auch sonst nix groß mehr gebacken kriegen, mich eingesperrt fühlen.
Nur welche Wahl hat man denn, wenn man Geld braucht? Kann mir jemand was raten?
LG
Co-Libri
Wie schaffe ich es, Vollzeit arbeiten zu gehen?
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Hallo Colibri.
Ich würde noch bis nach Weihnachten warten, um dem Weihnachtsstress zu entgehen und es dann dann ab Mitte Januar lieber gleich mit dem Vollzeitposten versuchen, als die Stunden langsam hoch zu fahren. Ich würde die Stunden deshalb nicht langsam steigern, weil du dich dann immer wieder neu an die Belastung gewöhnen musst und zudem wahrscheinlich, wenn du den minimalen Zuwachs auf dem Abrechnungszettel siehst, möglcherweise wieder entmutigt wirst. So hättest du nur einmal den Sprung ins kalte Wasser, erheblich mehr Geld...richtest dich vorher in Ruhe drauf ein...vielleicht unterstützt von deinen gesundheitlichen Maßnahmen und vielleicht noch ein paar anderen Entspannungsmethoden. Du könntest dir dazu vom Weihnachtsmann ein Buch über Techniken schenken lassen und in Ruhe ausprobieren, ob deine Belastbarkeit darauf reagiert.
Die Brange wechseln hätte noch den Stressfaktor "neulernen" und neue Kollegen um dich zu haben, was vielleicht dann zusätzlich zur Umstellung auf Vollzeit doch zu viel wäre. Vielleicht kannst du dich ja zur Kassencheffin hocharbeiten und dann sollte es vielleicht sogar für dich und deinen Mann reichen, falls er mal Schwierigkeite bekommt. Eine Frau sagte mir mal, die Stunden an der Kasse seien für den Rücken eher zu ermeckern, als die Packerei...und an der Kasse wäre es etwas interesanter, weil man die Leute beobachten kann, ob das stimmt, weiß ich nicht.
Hiob
Ich würde noch bis nach Weihnachten warten, um dem Weihnachtsstress zu entgehen und es dann dann ab Mitte Januar lieber gleich mit dem Vollzeitposten versuchen, als die Stunden langsam hoch zu fahren. Ich würde die Stunden deshalb nicht langsam steigern, weil du dich dann immer wieder neu an die Belastung gewöhnen musst und zudem wahrscheinlich, wenn du den minimalen Zuwachs auf dem Abrechnungszettel siehst, möglcherweise wieder entmutigt wirst. So hättest du nur einmal den Sprung ins kalte Wasser, erheblich mehr Geld...richtest dich vorher in Ruhe drauf ein...vielleicht unterstützt von deinen gesundheitlichen Maßnahmen und vielleicht noch ein paar anderen Entspannungsmethoden. Du könntest dir dazu vom Weihnachtsmann ein Buch über Techniken schenken lassen und in Ruhe ausprobieren, ob deine Belastbarkeit darauf reagiert.
Die Brange wechseln hätte noch den Stressfaktor "neulernen" und neue Kollegen um dich zu haben, was vielleicht dann zusätzlich zur Umstellung auf Vollzeit doch zu viel wäre. Vielleicht kannst du dich ja zur Kassencheffin hocharbeiten und dann sollte es vielleicht sogar für dich und deinen Mann reichen, falls er mal Schwierigkeite bekommt. Eine Frau sagte mir mal, die Stunden an der Kasse seien für den Rücken eher zu ermeckern, als die Packerei...und an der Kasse wäre es etwas interesanter, weil man die Leute beobachten kann, ob das stimmt, weiß ich nicht.
Hiob
Du musst ja nicht direkt von Minijob auf Vollzeit springen. Du kannst mit 50% oder 60% anfangen, da hast du doch netto auch mehr als nur mit dem Minijob. Das muss dann halt aber auch der AG mitmachen, denn Anspruch auf Stundenerhöhung hast du nicht, wenn du einmal TZ arbeitest. Hast du denn schon mal mit deinem AG geredet, welche Möglichkeiten es für dich gäbe?
Und dann würde ich dir empfehlen, dir schon vorher einen festen Tagesrhythmus zuzulegen, also jeden Tag den Wecker zu stellen, auch wenn du frei hast. Dann fällt auch das Aufstehen leichter.
Und dann würde ich dir empfehlen, dir schon vorher einen festen Tagesrhythmus zuzulegen, also jeden Tag den Wecker zu stellen, auch wenn du frei hast. Dann fällt auch das Aufstehen leichter.
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno
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