Schikanierende Vorgesetzte

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Schikanierende Vorgesetzte

Beitrag Do., 08.10.2015, 17:53

Hallo,

Herr L arbeitet wirklich gut. Scheinbar finden das Vorgesetzte toll, die ihre Mitarbeiter gerne so richtig verheizen. Jahrelang hat Herr L das mitgemacht, bis er am Schluss von seinem Chef so richtig ausgenommen und plattgewalzt wurde. Keine Gnade. Der Chef selber hat sich die Säcke vollgestopft und dann noch freche Sprüche geklopft. Herr L war am Boden zerstört, auch durch die 16 Stunden-Tage. Nach ein paar Monaten Hartz IV hat er dann eine neue Anstellung gefunden, nur um rauszufinden, dass die Vorgesetzte dort ein Zwilling von oben genanntem sein könnte. Schikanen, nichts gut genug, selber unfähig bis zum Abwinken. Sie ändert ständig die Filialeinsatzpläne zum Schlechteren und ärgert so ihre Mitarbeiter. Und sie hat noch viel mehr Unverschämtes auf Lager.

Die Filalleitungsnachfolgerin hat ebenfalls starke Probleme mit dieser Frau. Sie war auch nach ein paar Wochen extrem fertig, will entweder jetzt aufsteigen, auf die Position, für die sie sich auch beworben hatte oder nix wie weg. Wenigstens in ein anderes Gebiet. Die junge Frau, nennen wir sie Frau F, hat diesen Job von der Pike auf gelernt und ist wirklich gut.

Es wurde in der Zeitung eine Stelle ausgeschrieben, wo sie für entsprechend begehrte Postionen Leute suchen. Obwohl eigentlich bekannt ist, dass Herr L und Frau F gerne diese Position hätten, haben sie es nur von Kollegen erfahren, die die Anzeige zufällig in der Zeitung gelesen haben. Sie haben sich beworben. Vorstellungsgespräche finden morgen statt.

Jetzt könnte man denken, die beiden gehen dahin, versuchen sich gut zu verkaufen, sprechen mit der evtl. späteren Vorgesetzten... Stattdessen taucht diese mit der noch Vorgesetzten in der Filiale unverhofft auf und staucht beide auf ein Mindestmaß zusammen. Dass sie das mit dieser einen Filiale ja noch nicht mal geregelt kriegen würden, was wollten sie mit 15?

Die beiden sind fix und fertig.

Nun muss man dazu sagen, dass der oberste Boss vor kurzem auch in der Filiale war und die beiden nur gelobt hat. Der hat gesehen, dass alles in Ordnung war und wie gut die beiden arbeiten können. Vielleicht liegt's daran? Die sind in der Filiale so gut, dass man sie da einfach lassen will, weil man so zwei oder drei weitere Leute einsparen kann?

Soll das ein Einschüchterungsversuch sein, damit das Vorstellungsgespräch morgen scheiße wird und sie sich quasi selber aus dem Rennen nehmen. Vielleicht entscheiden ja mehrere, wer genommen wird?

Jedenfalls sagte der oberste Boss, wenn die Vorgesetzte "doof macht", dann sollen sie sich an ihn wenden. Aber er hat auch gesagt, dass sie die beiden wohl nicht gleichzeitig aus der Filiale rausnehmen werden. Das lässt ja schon auf obige Vermutung schließen.

Klar, man hätte halt weniger Geld, wenn das nicht klappt mit der Beförderung, was richtig blöd wäre. Aber die Enttäuschung über die Art und Weise ist viel schlimmer. Das wird ja das reinste Spießrutenlaufen für die beiden, wenn das nicht klappt.

Von jemandem aus dem Unternehmen kam der Tipp, der Gewerkschaft beizutreten. Jemand dort hätte diese Vorgesetzte auf dem Kieker. Doch was könnten die tun? Die schert sich nämlich nicht um Arbeitsgesetze. Ihrer Chefin ist sie wohl noch zu weich, wie sie heute erzählte. Heißt, die stößt noch ins selbe Horn. Das kann ja heiter werden. Sie sieht halt nur die Zahlen. Der Rest interessiert eben nicht. Sie würden immer so viel wegwerfen abends. Das muss aber ja auch mit der Vorgesetzten abgestimmt werden und ist nicht allein deren Entscheidung. Sollen sie vielleicht der Entscheidung Ihrer Chefin zuwiderhandeln?

Hier nun meine Fragen:
- Sollte man sich wirklich, wie angeboten, an den obersten Chef wenden?
- Hoffen, dass sich der heutige Blitzbesuch nicht so negativ auf das Vorstellungsgespräch auswirkt?
- In Zukunft nicht mehr so gut arbeiten, damit man schneller befördert wird? Was natürlich dann, wenn die Stellen jetzt alle besetzt sind, wohl auch nicht mehr so leicht geht?
- Der Gewerkschaft beitreten?
- Sich woanders bewerben? (Auch schon versucht am Anfang. Absage von einem Unternehmen, das keine Führungspositionen hat. Und auch von einem Unternehmen, wo sie meinen Mann in eine sehr umsatzstarke Filiale setzen wollten. Aus einer Quelle ist eine Mitarbeiterin aus dieser für ihn geplanten Filiale seit einigen Wochen krankgeschrieben, weil sie vollkommen fertig ist).
- In ein anderes Gebiet versetzt werden? Hat auf Anfrage auch nicht geklappt.
- Was kann man als Partner tun, ohne dass man sich zu viel einmischt? Ich habe leider auch beim vorherigen Chef mich zu wenig drum gekümmert. Das hätte man viel früher die Bremse ziehen müssen.

Und: Was soll man eigentlich noch tun? Arbeitest du gut, musst du gleich für 5 schaffen, wirst nicht befördert. Arbeitest du schlecht, wirst du gemobbt oder gekündigt.

War es vielleicht doch nur ein Einschüchterungsversuch und so Teil der Bewerbung?

LG
kuschelbärchen

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Beitrag Fr., 09.10.2015, 11:48

Das scheint sich erledigt zu haben. So nach und nach stellt sich heraus, dass es sich wohl um eine Stellenausschreibung handelte, wo gar keine zu besetztende Stelle dahintersteckt...

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