regelrechte ''Angst'' vor Berufswelt

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Falke2015
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regelrechte ''Angst'' vor Berufswelt

Beitrag Mo., 28.09.2015, 19:07

Hallo liebe Community,

ich wende mich mal an euch um hoffentlich ein paar Tipps zu ergattern wie ich folgende Situation besser angehen könnte.
Ich habe eine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel gemacht, jedoch zweistufig und zuerst den Verkäufer gelernt. Den Kaufmann habe ich leider ganz knapp nicht geschafft. Ich bin also Verkäufer. Nun ist folgendes mein Problem:

Ich bin allgemein ein sehr liebenswerter Mensch würde ich sagen, jedoch habe ich beim zwischenmenschlichen ein paar Probleme: Ich bin eine Zicke und hasse es Fehler einzugestehen, ich bin oft aufbrausend gewesen in der Ausbildung (habe das aber GROSSTEILS in den Griff bekommen) und ungünstige Kombination: Ich brauche einfach etwas länger bis ich etwas verstehe und bin schusselig. Wenn diese Faktoren aufeinander treffen gibt es manchmal knifflige Situationen in denen ich am liebsten das Handtuch schmeißen würde. Aber es gab auch eine Menge Kollegen mit denen ich dafür umso besser klar kam - ja fast sogar schon gruselig gut klar kam. Merkwürdigerweise kamen die anderen dafür mit diesen Menschen nicht klar...
Ich gebe sehr gerne schnell auf, schmeiße das Handtuch und habe in meiner Ausbildung auch schon mal die Betriebe gewechselt.

Hinzu kommt der letzte Teil: Ich habe Angst davor dass ich meine Arbeit nicht schaffe (also allgemein gewisse Arbeitstätigkeiten).Ich bin zudem auch noch jemand der nicht viele Aufgaben gleichzeitig erledigen kann, daher möchte ich zukünftig als Verkäufer in einem kleinen Geschäft arbeiten (zB. Fleischerei-Theke oder Käse Theke, Kiosk oder Bäcker). Muss aber anmerken: Wenn ich meine Aufgaben mache, dann sehr pflichtbewusst und mit guten Ergebnissen. Kann halt nur nicht viel gleichzeitig.

Allgemein würde ich sagen: Ich habe Angst vor der Berufswelt und vor dem was mich erwartet. Angst davor, dem nicht gewachsen zu sein und im Nachhinein als Versager da zu stehen - dabei macht mir der Beruf Verkäufer wirklich Spaß und ich wünschte mir einfach mich selbst etwas besser zu kennen um es anders anzugehen. Ich möchte einfach in einem kleinen Betrieb arbeiten und ich möchte nicht mal groß Karriere machen - einfach in einem Betrieb arbeiten wo man mich so nimmt wie ich bin und ich alles schaffe ohne Angst zu haben vor der Arbeit und mir selbst.

Habt ihr ein paar Tipps?

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Alienia
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Beitrag Mo., 28.09.2015, 20:36

Falke2015 hat geschrieben:Ich bin eine Zicke und hasse es Fehler einzugestehen, ich bin oft aufbrausend gewesen in der Ausbildung (habe das aber GROSSTEILS in den Griff bekommen) und ungünstige Kombination: Ich brauche einfach etwas länger bis ich etwas verstehe und bin schusselig.
Also es gibt ja immer mindestens zwei Wege.
A) Du möchtest erreichen, dass es dir größtenteils egal ist, was andere über dich denken.
B) Du willst deine Zickigkeit und Schusseligkeit so weit es geht ablegen und daran arbeiten.
Falke2015 hat geschrieben:Ich möchte einfach in einem kleinen Betrieb arbeiten und ich möchte nicht mal groß Karriere machen - einfach in einem Betrieb arbeiten wo man mich so nimmt wie ich bin
Wo man dich so nimmt, wie du bist, heißt was genau?
Fehler und Schusseligkeiten werden IMMER kritisiert werden. Und wenn du andere anzickst, werden sich das viele auch nicht gefallen lassen.
Und Fehler wirst du auch immer wieder machen, wie JEDER Mensch. Also wirst du auch irgenwann auf jeden Fall dafür kritisiert werden.

Und da du nicht allen anderen gefallen kannst, wird auch meistens jemand dabei sein, mit dem du nicht klar kommst. Ist halt einfach so.

Ich glaube, du hast keine Angst vor dir, sondern vielleicht eher davor, dass andere dich als Versager sehen?

Manchmal hilft es, wenn man sich vorstellt, dass der schlimmste Fall eintritt. Also was wäre, wenn du komplett versagen würdest...

Was könntest du in diesem Fall sinnvolles und Gutes tun?
Was wäre Schritte, die du dann unternehmen könntest?
Und: Wie realistisch ist das denn überhaupt?
Falke2015 hat geschrieben:Wenn ich meine Aufgaben mache, dann sehr pflichtbewusst und mit guten Ergebnissen.
Es riecht nach Heldentaten und Kerosin
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Falke2015
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Beitrag Di., 29.09.2015, 14:24

Danke für deine Antwort!
So nehmen wie ich bin - das heißt dass man meine Schusseligkeit hinnimmt, da ich vom Charakter her schon immer so war und wohl immer so sein werde, und dass man akzeptiert dass ich nicht unbedingt der schnellste bin am Anfang und eher nicht viele Sachen gleichzeitig erledigen kann mit hervorragenden Ergebnissen.
Das mit dem anzicken soll kein Mensch akzeptieren und das erwarte ich eigentlich auch nicht.

Das mit den Leuten mit denen ich nicht klar komme muss ich noch etwas lernen, das fiel mir schon immer schwer und wird denke auch zukünftig nicht leicht werden.

Das letztere verstehe ich nicht ganz - also Beispielsweise wenn ich beim arbeiten komplett versage und aufhören muss und aufhöre an dem Ort zu arbeiten?

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 29.09.2015, 17:00

Ich würde mich an deiner Stelle erst mal auf ADS/ADHS testen lassen.

Evtl gibt es ja eine handfeste Ursache für deine Verpeiltheit und sogar Behandlungsmöglichkeiten. Da würde ich anfangen.

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Falke2015
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Beitrag Di., 29.09.2015, 17:29

Wäre möglich, ja. Danke! Ich werde das durchaus mal in Betracht ziehen.

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