Tief durchatmen mit einem Knebel im Mund

[Sonnenschein007]

Ich bin während meines Krankenstandes (morgen 1. Arbeitstag) von einer mir übergeordneten (=Ü) Kollegin (und auch im Namen von Ü-Kollege Nr. 2) per Email terrorisiert und unter Druck gesetzt worden. Es war klar, dass Ü-Kollege Nr. 2 mich total angeschwärzt hat, i.S. von total verantwortungslos, alles geht den Bach runter etc. Als ich die Situation richtig gestellt habe, war es dann mehr extrem peinlich für Ü-Kollegin Nr. 1. Es kamen total blöde Gegenargumente, wo ich nur mehr baff war.
Diese Emails haben bei mir Stress und Wut ausgelöst, diesen Kindergarten schwarz auf weiß zu lesen und Infos schicken zu MÜSSEN, damit alles reibungslos über die Bühne gehen kann, was eh schon längst vorbereitet war. Aus der Wut ist dann eine Art "Sprachverlust" geworden, mir bleibt seither ganz einfach die Spucke weg. Das hat mir den Gang zu einer Supervisorin erspart, die mir um ca. 110 Euro eine Technik beibringen wollte, wie ICH mit meinem inneren emotionalen Stress umgehen kann.

Ich möchte mit Kollegin Nr. 1 und Kollege Nr. 2 ab morgen - im Rahmen meiner sehr eingeschränkten Möglichkeiten als "Untertanin" Grenzen setzen. Per Email habe ich dann seit Donnerstag-VM gar nicht mehr geantwortet, weil kein "akuter Brandherd" während meiner Abwesenheit aus der Ferne zu löschen war.

Ich merke, dass mir die Energie und die Ideen fehlen, um mit diesen beiden Verrückten weiterhin "Zusammenarbeit" zu spielen. Dieses innere Verstummen empfinde ich wie einen Knebel. Vor dem Krankenstand war Kollege ´Nr. 2 schon dermaßen provokant in seinen tyrannischen Anordnungen und seiner extrem unhöflichen Kommunikationsführung. Es scheinen ihm eine Armee von Läusen über die Leber gelaufen zu sein.

Wie soll da ein neuer Anfang möglich sein? Ich könnte auch gar nicht professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, weil ich nicht mehr sprechen kann.

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[Hiob]

vom Sonnenschein: Ich merke, dass mir die Energie und die Ideen fehlen, um mit diesen beiden Verrückten weiterhin "Zusammenarbeit" zu spielen. Dieses innere Verstummen empfinde ich wie einen Knebel.

Hallo Sonnenschein.
Du hasts ja schon eine Weile probiert, dir Hilfe geholt... und jetzt geht dir die Kraft aus...auch nach einer Krankenstandserholungsphase ist die noch nicht wieder zurück gekommen. Ich würde da eindeutig sagen, dann wars das halt und würde so langsam meinen Abgang planen. Lass dich doch noch einen Monat krank schreiben und regel inzwischen deinen Abschluss (Kündigunsfrist raussuchen, evtl. bereits kündigen, Ausgaben senken, ruhiges Umfeld einrichten...) und dann würd ich erstmal raus gehen, aus der Routine und mich richtig ausruhen.

Erst einige Wochen/Monate später würde ich mir dann Gedanken machen, ob und wie du was neues beginnst. Ich denke, das Pferd, was du gerade reitest, da auf dieser Arbeit, ist bereits tod. Dann muss man halt irgendwann absteigen. Ich würde soeien Stelle nicht bis zur letzten Patrone verteidigen. Was anderes wäre es, wenn du nur mit einem Kollegen Probleme hättest, alles andere (außer immer nur das Geld) an der Stelle aber schön wäre. Aber so siehts hier nicht aus. Solln sie sich halt einen anderen Deppen suchen, den sie quälen und mit ihrer "ausgesprochenen Intelligenz" quälen können. Das macht man nicht mit Menschen und das muss man auch nicht bis zur völligen Verzweiflung aushalten.

Bevor der Sommer da ist, würde ich mich nicht wieder irgendwo rein zwängen...erstmal tief durchatmen. Es klingt ja so, alsob du eigentlich keine Hilfe brauchst, selber genug Ahnung hast...aber es scheint eben auch so, alsob du deine Kraft besser in ein neues, unvergammeltes Projekt stecken solltest.

Alles Gute damit
Hiob