Streit mit der Chefin - Angst vor einer Kündigung

[pow-pow]

Hi meine Lieben!

Ich hatte - als ersten Job nach Studienabschluss - von August 13 - März 14 einen Job, den ich dann gekündigt habe, weil das Betriebsklima nicht passte und ich mich dort so schlecht gefühlt habe, dass mein Zustand sich verschlechtert hat.
Ich habe dann also einen neuen Job angenommen - der überhaupt nichts mit meinem Studium zu tun hat. Der Job macht sehr viel Spaß, mit den Kollegen verstehe ich mich gut und es gefällt mir dort so gut, dass ich sogar mit einer Ausbildung in diesem Bereich spekuliert habe. Das liegt daran, dass ich in meinem Studienfeld nicht gerade sehr viel Selbstvertrauen habe (Ausbildung ist ja nur theoretisch), in dem Arbeitsbereich habe ich aber jetzt praktische Erfahrung gemacht und gesehen - hey, ich kann das, und gut auch noch dazu!! Soweit wäre also alles sehr gut.

Nun zu meinem Problem: im Herbst 2014 bekamen wir eine neue Service-Chefin. Sie ist damit eine von zwei Bereichsleiterinnen, allerdings arbeite ich nicht in ihrem Bereich. Die "kleinen" unterstehen also den Bereichsleiterinnen, diese wiederum unterstehen dem "obersten" Chef. Mit meiner eigenen Bereichsleiterin verstehe ich mich blendend.
Die neue Service-Chefin allerdings ist ein anderes Thema. Ich kann nur von meinem Bereich sprechen - aber hier hat sie keine Freunde. Sie gilt als pedantisch und schlägt häufig einen unangemessenen Tonfall an. Ein Kollege in meinem Bereich hat gar ein Mal gemeint sollte er mit ihr gemeinsam arbeiten müssen, würde er sich eher krankschreiben lassen haha. Für gewöhnlich wird sie aber nicht offen kritisiert. Ich bin die einzige, die sich schon ein Mal auf ein klärendes Gespräch mit ihr eingelassen hat. Da hat sie mir versichert, sie schlage nun Mal hin und wieder einen härteren Ton an aber das habe nichts mit mir zu tun und eigentlich möge sie mich sehr gerne. Damit war ich zufrieden und ich dachte "gut, jetzt weiß sie, dass mir das gegen den Strich gegangen ist".
Gestern allerdings hatten wir einen handfesten Streit - vor einem Kollegen und zwei Leiharbeitskräften. Wir hatten eine große Veranstaltung und viel zu tun. Wir konnten nicht weiterarbeiten, baten daher die MA ihres Bereiches um Hilfe, woraufhin sie gekommen ist. Das Gespräch lief folgendermaßen ab
Sie: "So also erstens kann man das so sowieso nicht servieren, das ist nicht mariniert. Wir sind ja keine (Tiername)"
Ich:" Das wird erst später mariniert, da es noch zu früh dafür ist und der Salat dann Matsch ist bis die Gäste da sind"
Sie: "Aber wir könnten es mal folieren ..." (ich habe ein, zwei Sekunden lang meine Kollegin angesehen, weil unsere Bereichsleiterin vorher meinte wir sollten das nicht tun) "Na BEWEGEN SIE SICH!" (vorher hatte sie schon ein Mal gesagt "stehen Sie da nicht so rum!" bloß wie lich auf eine Antwort von ihr gewartet hab ob wir mit Hilfe vom Service rechnen können)
Und da hat es mir gereicht. Diesen Tonfall braucht die Frau mir gegenüber nicht anschlagen. Und wenn sie 100 Mal Chefin ist.
Ich "Jetzt haben wir eine halbe Stunde lang auf das Service gewartet, weil wir hier nicht weiter arbeiten konnten und jetzt werden wir angemault?"
Sie "Passen Sie auf, was Sie sagen. Wir haben auch etwas zu tun."
Ich "Das ist trotzdem einfach frech und unverschähmt"
Sie "darüber rede wir noch gesondert!"

Jetzt habe ich gemischte Gefühle
1) Angst, dass sie mich raus schmeißt
2) das Gefühl, dass sie das nicht kann weil momentan die Bereichsleitung zwei Monate nicht da und der einzige andere Kollege im Krankenstand ist (ich bin also momentan die einzige, die den Bereich besetzt und selbst wenn der Kollege wieder da ist kann er nicht zwei Monate lang 7 Tage/Woche arbeiten um die BL zu ersetzen).
3) Wut im Bauch weil die Frau sich einfach schon zu lange zu viel herausnimmt
4) das beschissene Gefühl, dass ich keine Alternative habe wenn sie mich raushaut - weil ich mir in meinem Studienbereich ja nix zutrau und mich gerade am Umnschauen nach Alternativen bin habe ich eben noch nix anderes in Sicht. Außerdem - wie sieht das aus wenn man zwei Mal so kurz in einem Betrieb war?

Jetzt bin ich vor dem Gespräch morgen sehr beunruhigt.

Ich hab mir jetzt eine Strategie zurecht gelegt - positiv denken. So schlimm wird es nicht werden, ich habe sie ja nicht beleidigt bzw. beschimpft. Auf eine Kündigung wird es also nicht hinauslaufen. Ich werde also zunächst dafür entschuldigen, dass ich keinen ruhigeren Zeitpunkt bzw. ein Vier-Augen-Gespräch gewählt habe um meinen Unmut zu äußern, so wie es sich gehört hätte. Insbesondere vor den Leiharbeitskräften hätte ich das nicht tun dürfen. Allerdings werde ich auch schon sagen, dass es der Tonfall war, der mich so aufgebracht hat. Ich weiß, dass sie das nicht böse meint und sie diesen Tonfall einfach aus der Branche gewöhnt ist, aber auch ich möchte nicht vor Leiharbeitskräften derart zurechtgewiesen werden.

Was denkt ihr darüber?
Bussis
pow-pow

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[pandas]

Habt Ihr dort einen Betriebsrat?
Der kann schlichten.

[pow-pow]

Nein, haben wir nicht.

[candle.]

Hallo pow-pow!

Ich denke, du mußt dir jetzt nicht so einen Kopf machen. Ich würde mich nicht wundern, wenn dieses Ereignis im Sande verliefe. Und wenn, dann gäbe es ja Abmahnungen, was ich bei dieser Zickerei (so nenne ich es mal) lächerlich fände. Vielleicht solltest du diese Dame nicht zu ernst nehmen, denn umerziehen wirst du sie wohl kaum.

Viele Grüße!
candle

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[Cat ist frei]

Würd ich auch raten. Einfach schauen, dass du sie und das, was sie sagt, nicht zu nahe an dich rankommen lässt. Versuche den Ball flach zu halten und Streit nicht weiter anzufachen und bei einem echten Problem ganz betont sachlich bleibst. Dann kocht das ganze auch nicht sooo schnell hoch und du bist auf der sicheren Seite.

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