Ich fühl mich gefangen...

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Ive
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Di., 05.04.2011, 20:02

Liebe Sara,

mein Blick blieb hieran hängen:
Die Vorstellungen das noch jahrelang mitzumachen ist furchtbar. Im Moment weiß ich ja nicht mal ob ichs immer bis zum nächsten Wochenende schaffe.
Und das klingt so, als ob Du das keinesfalls so weitermachen solltest wie bisher! Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es einem den Lebensnerv abdrücken kann.

Geh die Dinge nach und nach an, es ist eigentlich egal, in welcher Reihenfolge, aber ich kann Dir nur raten: Befreie Dich aus dieser Lage.

Liebe Grüße und alles Gute.
Ive

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*Miri*
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Beitrag Di., 05.04.2011, 20:34

Liebe Sahra-Marie,

hm, ob jetzt die Therapie zu meiner Unlust beiträgt weiß ich nicht, klar es ist anstrengend, das letzte Jahr im allgemeinen, weil ich monatelang um jeden weiteren Schritt bis hin zur Therapie mit mir unendlich gekämpft habe. Auch jetzt ist jede Stunde noch Stress für mich, weil die Sache mit dem Vertrauen für mich sooo schwer ist. Ich bin jetzt bald ein halbes Jahr dort und habe es erst in den letzten 1-2 Stunden geschafft langsam ein wenig offener zu werden. Dadurch zieht sich das alles soooo unendlich und in dieser ganzen Zeit muss ich weiterfunktionieren.
Ich denke das er erst jetzt langsam ein vollständigeres Bild über meine Baustellen bekommt, es ist schwer für mich das rüberzubringen, weil ich halt auch dort oft die Starke spiele.


Ive,
ja weitermachen kann und will ich so nicht. Aber die Sache mit der Geduld ist sehr schwierig. Zudem ich nicht weiß welche Baustelle mir gerade am wichtigsten ist.

Und so "konstruktiv" darüber nachdenken gelingt mir selten, erst die letzten 1-2 Wochen geht es mir etwas besser, und wird schon manches klarer, und ich bin durchaus gewillt mich eben auf Änderungen einzulassen. Aber will eben auch nicht überstürzen.
Die letzten Monate waren furchtbar, da war mir zwar auch klar das ich aus dem allen raus will, aber sehr konstruktiv waren meine Auswege in Gedanken da nicht. Da war nur noch "ich will weg, egal wie"
Ich habe einfach Angst da wieder reinzurutschen und mir mein bisher aufgebautes Leben komplett kaputt zu machen, oder komplett daraus zu "flüchten zu wollen". Das will ich nicht, ich will es nach und nach ändern. Und ich hoffe das ich mir diese Zeit zugestehen kann. Die Frage ist ob ich das schaffe, wenn mich der Alltag wieder "heftiger" runterzieht und ich mir wieder mehr Druck mache, den ich für den Moment gerade geringer halten kann.

Liebe Grüße

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Cinderella1976
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Beitrag Mi., 06.04.2011, 01:08

Hallo Sara,

ich denke du brauchst auch einen Ausgleich. Arbeit ist nicht alles. Vielleicht könntest Du ja versuchen, in deiner Freizeit etwas zu suchen, was Dich erfüllt.... einen Tanzkurs, oder Malerkurs. Wandern gehn, die Natur geniessen.Auf das was man sich halt freuen kann.

Unser Problem ist manchmal, das wir uns viel zu sehr mit unserem Job identifizieren. Auch ich muss das noch lernen.
Und es ist ja auch frustrierend, jeden Tag das gleiche.. Tag ein Tag aus. Aufstehen, in die Arbeit fahren, - arbeiten - nach Hause fahren, Haushalt, noch 1-2 Stunden den Abend geniessen und ab ins Bett. Und täglich grüsst das Murmeltier.

Es ist halt ab und zu auch sehr mühsam. Und man fragt sich auch, wofür das Ganze... ist das alles?
Darum ist es vielleicht wichtig, etwas zu suchen - privat, das dir diesen Feedback gibt.

Ich kann ja momentan nicht mitreden, da ich seit ca. 6 Wochen zuhause bin - ich geniesse sehr wohl die Zeit, wie oft hat man denn die Möglichkeit im Leben - solange zuhause zu bleiben, geniessen zu können und abschalten. Der Alltag holt mich eh dann wieder schnell ein.

Ich denke mir auch, vielleicht macht es auch Sinn - und Du suchst mal auf KUR an. Das du mal abschalten kannst, deine Batterie wieder voll lädst und wieder das Schöne an den Dingen siehst.

Lg
Cinderella

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*Miri*
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Beiträge: 304

Beitrag Mi., 06.04.2011, 17:49

Liebe Cinderella,

ja du hast Recht, ein Ausgleich zur Arbeit ist sehr wichtig. Ich hatte dafür ja auch sehr viel, im Nachhinein gesehen zu viel, aber bisschen was gibts da schon noch. Leider fehlt mir dann abends doch oft die Motivation. Aber ich will das wieder aufbauen. Aber auch hier brauche ich wohl die mir so schwer fallende Geduld.

Sicherlich wäre Stichwort Kur da eine Alternative, objektiv gesehen wohl eine sehr vernünftigte. Auszeit um den Kopf freizubekommen aufzuladen und dann mich neu zu orientieren. Aber ich wills derzeit eigentlcih ohne schaffen, weil es viele Nachfragen von Familie, Freunde, Kollegen bedeuten würde, die ich eigentlich vermeiden will. Gerade weil ich eben ein ehr schlechtes Verhältniss zu meiner Familie habe (nach außen hin ist aber alles "super") und auch auf Arbeit hab ich keine Lust drauf. Es ahnt ja keiner was davon, was da manchmal in mir brodelt. Die Fassade sitzt perfekt
Heute hatte ich einen harten Arbeitstag, der mich wieder sehr runtergezogen hat, dabei waren die letzten Tage echt besser. Aber es braucht eben nicht viel um mich wieder ins wackeln zu bekommen... Aber genau DAS will ich nicht mehr... ich weiß das ich da weg muss und auch will, nur der richtige Weg ist die Frage...

Liebe Grüße

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jojorose
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Beiträge: 10

Beitrag Do., 22.08.2013, 20:00

Hi

Mir ging/geht es genauso. Genau So !!

Aber es war nicht nur die Arbeit. Es waren auch viele Dinge im Privat/Familien Leben die nicht stimmten.

Ich war bei meinem Hausarzt, und der hat mir zu einer Kur geraten. Ich dachte Kur? Baden Massage spazierengehen ?? Also Urlaub auf KK-kosten?

Er hat mir eine Adresse von einem Psychosomatischen Krankenhaus gegeben. https://www.ginsterhof.info/
Nach dem Aufenthalt ging es mir wesentlich besser.
Der Ginsterhof ist wirklich gut!
Inzwischen war ich schon ein zweites Mal da. Das kommt oft vor und ist relativ normal.

In deinem Profil steht du bist 26. Dann würdest Du wahrscheinlich auf Station 2 kommen. Das sind alle Leute in deinem Alter mit den selben Problemen.
Es ist ein Krankenhausaufenthalt. Du wirst dann krank geschrieben bekommst während des Aufenthaltes den Kopf frei.
Danach kannst Du immernoch kündigen. Aber in der Zeit wirst Du Dir über viele Dinge klar.

Viel Glück

Jojo

P.S. Ich seh grad, das dein Thread schon älter ist. Naja, vielleicht hilft Dir mein Tip trotzdem.
Aber falls Du inzwischen was unternommen haben würde es mich interessieren, für was Du Dich entschieden hast und was Du sonst getan hast damit es Dir besser geht.
Bei mir geht es zur Zeit wieder so los das mich die Arbeit ankotzt. Kein wunder bei nem 15Std Tag soll es einem wohl schlecht gehen.

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