Hallo. Ich habe dieses Forum via Suchmaschine gefunden und bisher nicht den Mut gehabt zu schreiben. Erst heute, nach einem relativ entspannenden Wochenende wage ich mich einmal ran.
Zuerst zu meiner Person:
Ich bin Männlich, 20 Jahre alt und habe dieses Jahr im Mai mein Abitur in NRW erfolgreich abgeschlossen. Da ich bei der Bundeswehr ausgemustert worden bin, werde ich im Wintersemester 2008 mein Studium (Informatik) beginnen. Nun habe ich seit dem 04.08.2008 einen Aushilfsjob, welchen ich noch bis zum 12.09.2008 - also insgesamt 6 Wochen, durchführen muss.
Das Problem an der ganzen Sache ist, dass ich mich allgemein relativ unwohl gefühlt habe. Bevor ich mit der Arbeit begonnen haben, litt ich an folgenden kleineren Problemen:
- Allg. Schlafschwierigkeiten (teilweise gegen 3Uhr erst müde, obwohl ich eigentlich früher schlafen möchte)
- Probleme im Elternhaus: Ich wohne noch bei meinen Eltern, die mich aber lieber nicht mehr zu Hause haben wollen. Will mir zum Studium eine Wohnung suchen, solange muss ich jedoch noch ausharren
- Allg. Angst vor der Zukunft (Studium etc.)
- Abiturstress trotz zwei freie Monate nicht ganz überstanden (immernoch ständige Kopfschmerzen/Lustlosigkeit - Das war vorher nicht so)
Eigentlich wollte ich keinen Job annehmen und mich lieber erholen btw. Vorkurse an der Universität besuchen um mein Vorwissen zu vervollständigen. Von meinen Eltern und meiner Freundin (inkl. ihrer Eltern) habe ich mich jedoch dazu drängen lassen, dass ich Arbeiten gehen muss. Allein aus dem Grund "weil man es mal gemacht haben muss". (Geld für das Studium ist vorerst da. Mehr Geld ist also kein muss, sondern ein kann.) So bin ich durch die Mutter meiner Freundin in einer Firma gelandet für sechs Wochen. Ich wusste nicht was mich erwartet und welche Arbeit ich durchführen muss.
Direkt am ersten Tag habe ich die Kriese bekommen. Ich bin in einer Lagerhalle gelandet. Waren Eingang/Ausgang. Alle Menschen dort sind sehr schlecht gelaut, unfreundlich und wirklich sehr ohne Humor. Ich bin eher ein Typ der auch schonmal gerne redet oder lacht. Dies ist da täglich neun Stunden nicht möglich. Ich fühl mich sehr allein und denken immer, dass ich das nicht lange durchhalten werde. Dazu kommt noch, dass derzeit das "Sommerloch" in der Firma vorherrscht. Kaum Aufträge bedeuten Weniger Arbeit. Die Zeit zieht sich wie Käse. (7Uhr bis 16Uhr)
Am Abend war ich dann natürlich sehr unglücklich und habe mich erstmal ausgeheult bei meiner Freundin. Ermutigt durch "Das war der erste Tag. Morgen wirds besser" ging ich schlafen und hoffte, dass es wirklich besser wird. In der ersten Nacht konnte ich aber nicht schlafen. Ich war bis 3Uhr wach und wenn ich eingeschlafen war, träumte ich schlecht, sodass ich knapp 10min später sehr verschwitzt wieder auffachte. Um 5:30Uhr muss ich täglich raus (ca. 45min fahrt bis zur Arbeit mit dem Auto), also war ich dementsprechend fertig.
Der zweite Tag war noch schlimmer. Wieder eine sehr depressive Stimmung und unfreundliche Leute. Versuchte Gespräche wirkten erzwungen und die Leute waren froh wenn man sie in Ruhe gelassen hat. Um das ganze etwas abzukürzen: So ging es den Rest der Woche weiter. Rekapitulieren würde ich sagen, dass mich diese Arbeit körperlich und geistig ziemlich fertig gemacht hat. Mir tut alles Weh, Füße, Knochen und Sehen am Meißten. Desweiteren bin ich sehr schlecht gelaut und kann über kaum noch etwas lachen. Nichtmal meine Freundin kann mich im Moment aufheitern. Desweiteren sind nun folgende Symptome aufgetreten:
- Extreme Schlafstörungen. Teilweise nur 2 Stunden pro Nacht inkl. regelmäßiger Alpträume
- Müdigkeit/Lustlosigkeit
- Verlust meiner "alten Persönlichkeit". Bin ungesprächig und lache weniger.
- Gestern (Samstag) sind 3 Halluzinationen aufgetreteten die sehr echt aussahen. Hatte meinen Chef auf einer Media Markt Toilette gesehen, meine Kissen für Kartons von der Arbeit gehalten und dachte ein Gabelstapler rollt auf mich zu
- Ich bin sehr unachtsam im Straßenverkehr. Ich habe einen Rollerfahrer und einen Autofahrer komplett übersehen. Das ist zum Glück noch gut gegangen, da ich aber jeden Morgen fahren muss macht mir das schon angst.
Allgemeine Angeschlagenheit und Aushilfsjob
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Mit meinen Eltern reden kann ich nicht. Die sagen nur "da musst du durch. Das mussten alle mal machen" oder "Stell dich nicht so an". Dann hat sich die Sache erledigt. Meine Freundin ist auch mit ihrem Latein am Ende. Jetzt versuche ich es bei einer kostenlosen Beratungsstelle. Bis ein Termin frei ist, kann es allerdings noch etwas dauern.
Ich weiss echt nicht was ich machen soll. Beißen und Kämpfen oder Aufhören? Wobei mir aufhören nicht leicht fallen würde. 14-Tage Kündigungsfrist und die Angst, dass mein Chef mich in diesen Tagen tyrannisiert. Selbst den mir zustehenden Urlaub (3 Tage) und die Gleitzeit darf ich nicht ausnutzen. Ich muss sie mir ausbezahlen lassen am Ende. Wenn ich kündige würde er durchdrehen. Desweiteren wären meine Eltern tierisch sauer auf mich. Von der Person die mich Vermittelt hat ganz zu schweigen. Im Moment bin ich echt am Bonden und bekommt schon Schüttelfrost wenn ich nur an Morgen denke.
Ich schreibe in der Hoffung, dass es vielleicht Menschen gibt, die mir etwas helfen können (mit einem guten Rat zB.).
Liebe Grüße und Danke im Vorraus!
Ich weiss echt nicht was ich machen soll. Beißen und Kämpfen oder Aufhören? Wobei mir aufhören nicht leicht fallen würde. 14-Tage Kündigungsfrist und die Angst, dass mein Chef mich in diesen Tagen tyrannisiert. Selbst den mir zustehenden Urlaub (3 Tage) und die Gleitzeit darf ich nicht ausnutzen. Ich muss sie mir ausbezahlen lassen am Ende. Wenn ich kündige würde er durchdrehen. Desweiteren wären meine Eltern tierisch sauer auf mich. Von der Person die mich Vermittelt hat ganz zu schweigen. Im Moment bin ich echt am Bonden und bekommt schon Schüttelfrost wenn ich nur an Morgen denke.
Ich schreibe in der Hoffung, dass es vielleicht Menschen gibt, die mir etwas helfen können (mit einem guten Rat zB.).
Liebe Grüße und Danke im Vorraus!
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- sporadischer Gast
- , 32
- Beiträge: 8
Hallo Maexna,
Allgemein bin ich eher der Typ der auch sagt " Da muss man durch" und Argumente wie "die Arbeit wäre langweilig, die Kollegen schlechter Laune" sind in meinen
Augen KEINE Argumente, selbst wenn es auf die eigene Laune schlägt.
ABER in Deinem Fall sieht es ganz anders aus..Du scheinst nicht einfach nur unglücklich zu sein, sondern
scheinst ,aus welchen Gründen auch immer, ein
schwerwiegendes Problem zu haben.
So höre ich das heraus.
Die Symptome sprechen ja für sich...
Also entweder weiter aushaaren, eventuell noch größere Probleme kriegen oder den Sprung ins kalte Wasser
und das ganze beenden.
Vielleicht handelt es sich ja bei dir um ein Burn-out-Syndrom.
Das sollte man sehr sehr ernst nehmen, wenn dem so ist.
Und du brauchst Kraft für dein beginnendes Studium, die Du wohl nicht haben wirst, wenn Du Dich jetzt nicht
schonst. (" Halluzinationen")
Also entweder Du nimmst die Probleme mit Freundin und Familie in Kauf ...oder Du wirst VIELLEICHT noch größere
Probleme mit dir selbst bekommen.
Wer/ Was ist dir wichtiger?
Deine Eltern können nicht in Dich hineinschauen...
das kannst nur Du...Wenn also Deine Familie deine
Probleme nicht ernst nehmen (können) dann wissen
sie auch nicht was das beste für Dich ist??
Denk mal drüber nach.
Vielleicht wäre ein ärztliches Attest die Möglichkeit,
die ganze Sache zu beenden.
wenn Du für einen gewissen Zeitraum krank wärst,
wäre das doch eine Möglichkeit?
Lieber Gruß
Sonnenschein
Allgemein bin ich eher der Typ der auch sagt " Da muss man durch" und Argumente wie "die Arbeit wäre langweilig, die Kollegen schlechter Laune" sind in meinen
Augen KEINE Argumente, selbst wenn es auf die eigene Laune schlägt.
ABER in Deinem Fall sieht es ganz anders aus..Du scheinst nicht einfach nur unglücklich zu sein, sondern
scheinst ,aus welchen Gründen auch immer, ein
schwerwiegendes Problem zu haben.
So höre ich das heraus.
Die Symptome sprechen ja für sich...
Also entweder weiter aushaaren, eventuell noch größere Probleme kriegen oder den Sprung ins kalte Wasser
und das ganze beenden.
Vielleicht handelt es sich ja bei dir um ein Burn-out-Syndrom.
Das sollte man sehr sehr ernst nehmen, wenn dem so ist.
Und du brauchst Kraft für dein beginnendes Studium, die Du wohl nicht haben wirst, wenn Du Dich jetzt nicht
schonst. (" Halluzinationen")
Also entweder Du nimmst die Probleme mit Freundin und Familie in Kauf ...oder Du wirst VIELLEICHT noch größere
Probleme mit dir selbst bekommen.
Wer/ Was ist dir wichtiger?
Deine Eltern können nicht in Dich hineinschauen...
das kannst nur Du...Wenn also Deine Familie deine
Probleme nicht ernst nehmen (können) dann wissen
sie auch nicht was das beste für Dich ist??
Denk mal drüber nach.
Vielleicht wäre ein ärztliches Attest die Möglichkeit,
die ganze Sache zu beenden.
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wäre das doch eine Möglichkeit?
Lieber Gruß
Sonnenschein
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