Depression & Umgang damit im Job

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Mainstream7
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Depression & Umgang damit im Job

Beitrag Do., 29.05.2008, 09:41

hi an alle,

ich arbeite erst seit einigen monaten, es ist mein erster job nach dem studium und mir geht es ständig psychisch schlecht, bin auch ständig verkühlt oder hab magenprobleme...bin also nie wirklich fit im job - gib aber gleichzeitig mein bestes und streß mich ständig. ich arbeite sehr viel, hab aber ständig das gefühl, daß ich mit/in der arbeit überfordert bin - obwohl mein chef und meine kollegen mir eh zu verstehen geben, daß ich sehr gute arbeit leiste. glaub aber, daß sie bald auf mich zukommen werden, wenn ich dauernd sagen muß, daß es mir nicht gut geht, weil ich erklären muß, warum ich unkonzentriert und nicht fähig gesprächen zu folgen. schon am frühen morgen hab ich einen derart nervösen magen, daß mir ständig schlecht ist und ich mach mir sorgen, daß mir die arbeit zuviel ist (sie macht mir aber großen spaß!) bzw. daß ich versage und die aufgaben nicht schaffe. ich hab einen dauerkloß im magen und inzwischen richtige angstzustände.

ich weiß nicht was ich tun soll damit die in der arbeit nicht merken, was mit mir los ist...ich erzähle immer, daß ich anfällig für die frühlingsgrippen bin, aber ich hab angst, daß mir das bald niemand mehr abnimmt und daß sie mich irgendwann raushauen (obwohl wie gesagt noch niemand was in die richtung anklingen hat lassen und sich wahrscheinlich alles nur in meinem kopf abspielt...)

ich hatte schon früher depressionen, war schon mal 2 jahre auf meds und in therapie (hab/hatte angeblich auch eine essstörung und eine persönlichkeitsstörung - diagnosen eben) - jetzt hat es vor 1,5 jahren wieder schleichend angefangen und obwohl ich mich dagegen gewehrt hab und mir immer wieder sagte, daß es nur pms ist, kann ich das nicht mehr halten - weil pms wohl nicht auch während und nach der regel auftritt...
jetzt war ich beim arzt und hab mir wieder meds geben lassen, aber die hatten so schlimme nebenwirkungen, daß ich nicht arbeiten konnte und heimgehen mußte...wieder "krank"

bitte schreibt mir, wie ihr im job damit umgeht...ich weiß echt nicht mehr was ich machen soll...

lg

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powergirl
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Beitrag Do., 29.05.2008, 10:19

Hallo Mainstream7

Generell ist es so, wenn die Depression "noch" keine größere Ausmaße nimmt braucht,sollte man es nicht öffentlich zeigen.

Denn es ist und wird wahrscheinlich soweit kommen das die Kollegen bzw. der Chef etwas Abstand gewinnen möchen. Wenn allerdings die Depression physische Leiden auslöst sollte man zu Ärzten gehen die auf diese Problermatik spezialisiert sind gegebenfalls verabreichung von medikamente. Denn es ist heutzutage leider der Fall wenn man ständig krank geschrieben wird das man gekündigt wird ist leider so.

Ich bezweifle bei dir das dir deine Arbeit gefällt wenn doch warum löst es Panik-, Angststörungen aus?

Ich gebe dir den Tipp check deine Beschwerden beim Hausarzt ab.


Wünsche Dir alles Gute

lg
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powergirl
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Beitrag Do., 29.05.2008, 11:53

Hi Du,

sicherlich kannst es mit den richtigen Medis schaffen.

versuche bevor die Arbeit anfängt das du tief durchatmest die sache langsam aber doch konzentriert angehst !

In welcher branche arbeitest du dann kann ich dir Tipps geben !

lg

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Skogkatt
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Beitrag Do., 29.05.2008, 21:49

Hallo Mainstream7,

es klingt so, als kannst du dich von deiner Arbeit nicht gut abgrenzen. Liege ich da richtig? Es ist auf jeden Fall ganz wichtig, dass du das lernst.

Grüße,
Skogkatt

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Mainstream7
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Beitrag Fr., 30.05.2008, 21:05

powergirl hat geschrieben:In welcher branche arbeitest du dann kann ich dir Tipps geben !
Hab einen Bürojob, allerdings mit ziemlich viel Streß verbunden, muß zehn verschiedene Projekte am besten gleichzeitig behandeln, nebenbei noch Memos schreiben von Sitzungen, die mir die Zeit für die Projektarbeit nehmen - arbeite daher relativ viel...hab oft das Gefühl nicht genügend Zeit mit den Projekten zu verbringen, weil mich irgendwelche "Kleinigkeiten" davon abhalten - das macht wieder Streß...aber der Job macht mir echt Spaß! Es ist nie langweilig und ständig was Neues zu lernen, eine Herausforderung - was aber eben für meine derzeit schlechte Streßresistenz auch gleichzeitig nicht so gut ist.
Skogkatt hat geschrieben:es klingt so, als kannst du dich von deiner Arbeit nicht gut abgrenzen. Liege ich da richtig? Es ist auf jeden Fall ganz wichtig, dass du das lernst.
Es kann schon sein, daß ich mich nicht gut genug abgrenze, aber ich bin ein Mensch der zum einen sehr sehr gern arbeitet und sich auch mit seinem Job bzw. den Inhalten identifiziert, zum anderen halt leider auch einen gewissen Hang zum Perfektionismus hat...

Fazit: Ich liebe den Job, aber er bringt mich derzeit um...(obwohl ich sagen muß, daß es mir seit gestern Abend ein wenig besser geht, bis auf heute Morgen wars echt auszuhalten...)

Liebe Grüße und Danke für eure Antworten!
Mainstream7

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powergirl
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Beitrag Mo., 02.06.2008, 12:45

Hallo Mainstream7,

grade wenn du im Büro bist ist es ja super du kannst sicher in deinem Büro Bilder oder so hinstellen versuche wenn das möglich ist ein Bild hinzustellen das dich enrtspannt ein Bild vom Urlaub oder eines Freundes also irgendwas was du vor oder neben dir hinstellen kannst wenn du in stress bist schau für ein paar sekunden das Bild an atme tief durch du wirst sehen es geht dann leichter von der Hand.

Probier es mal wenn das geht.

Also ich hab mein Büro eingerichtet wie in einem asiatischen Behandlungsraum es gehen mittlerweile meine Kollegen bzw. mein Chef gerne zu mir erstens sehen sie chinesische Zeichen, Sprüche und es riecht nach Lavendel.

Mir ist es auch schon mal gesagt worden, dass wenn die Leute zu mir kommen dass sie alle vollkommen entspannt den Raum wieder verlassen.

Ich gib dir den Tipp denn bei mir hat das wahnsinnig gut geholfen.

lg und schönen Tag

powergirl
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Thea
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Beitrag Do., 05.06.2008, 06:54

Hallo Mainstream,

Bist Du in Therapie?

Depressionen haben sehr viel mit einem absoluten Perfektionismus-Anspruch zu tun. Auf der einen Seite traut man sich nichts zu auf der anderen Seite stellt man oft viel zu hohe Erwartungen an sich selbst.

Auch wenn eine Sache zu 98 % sehr gut erledigt wurde, (100 % gibt es in Wirklichkeit selten) dann sind viele Depressive unzufrieden, bzw. die GANZE Arbeit gilt nicht bzw. ist nichts wert.

Schreib dir selbst einmal auf, was Du am Tag alles an Arbeiten schaffst.
Auch wenn du davon denkst dass es "Selbstverständlichkeiten" sind.

Chef's geben normalerweise nur selten Feedback dass die Arbeit gut ist.
Ich denke dass du wirklich gute Arbeit leistest, vielleicht lässt du das Lob in Dir nicht zu.

LG

Thea
Glück ist das, was man täglich tut.

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problemliese1
Helferlein
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Beitrag Sa., 14.06.2008, 21:06

Hallo Mainstream!

Also ich kann dir nur meine Erfahrungen erzählen!
Ich gehe irrsinnig gerne zur Arbeit und dabei ist mir da oft gar nicht so wichtig welche Arbeit ich mache!

Seit ca. 7 oder 8 Jahren bin ich wegen Depressionen in Behandlung, und mit Jobs hatte ich seither auch nicht recht viel Glück - muss auch ständig damit kämpfen, dass mich meine Selbstzweifel nicht erdrücken!
Was natürlich immer zur Folge hatte, dass Leute ihre Macht gleich ausspielen und mir den Job mies machten!

Seit ca. 2,5 Jahren habe ich aber endlich mal einen Job gefunden, wo ICH geschätzt werde, wo meine Arbeit geschätzt wird und wo ich sehr viel Unterstützung auch bekomme!
Ich habe aber auch etwas an meiner Selbstüberforderung losgelassen und mir einfach nur gewünscht, dass ich einen Job finde, wo ein gutes Betriebsklima herrscht!

Trotz meiner Depressionen, die phasenweise in irgendeiner Art immer wieder zu mir zurückkehren, habe ich einen Job gefunden wo ich sogar zur Führungskraft aufgestiegen bin!

Seit fast einem Jahr bin ich nun sogar die Vertretung vom Chef! Wissen tuns die meisten nicht, dass ich AD´s nehme und nach wie vor Therapie habe!

Bin trotzdem auch immer wieder von Selbstzweifeln geplagt, vor allem dann wenn es eine Person gibt, die meine Schwäche erkennt und da einhaken will!

Derzeit gehts mir wieder so, haben eine neue Mitarbeiterin bekommen, die zwar auch eine Führungskraft ist, aber unter mir steht! Da merke ich jetzt immer mehr, dass das wieder so eine ist, die es nicht sehen kann, dass das gut ist was ich mache!

Diesesmal habe ich mir aber vorgenommen dem Ganzen nicht mehr klein bei zu geben, und werde sie mir jetzt mal vornehmen und mit ihr reden!
Ich glaube wenn ich da jetzt wieder nicht drüber stehe, dann kann ich noch hundert Jobs annehmen wo mir immer wieder das Gleich passiert!
Zum Glück habe ich einen tollen chef, der mir letzte Woche schon herausgelockt hat, wie ich zu ihr stehe!

Was ich damit sagen will - es ist doch egal wenn du Medis nimmst! Aber wenn dir Job so gut gefällt und du ihn "nur" wegen der Depressionen nicht so richtig schaffst, dann plage dich nicht weiterhin und fange halt mit den Medis wieder an! Geh zu einem Facharzt und es gibt sicher Mittel die nicht allzu stark sind!
Ausserdem ist meiner Meinung nach eine Geprächstherapie auch total super, denn da kannst du an deinen Ängsten arbeiten und du hast dabei auch Unterstützung!

In diesem Sinne wünsche ich dir in deinem Job alles Gute und Kopf hoch!

Wenn ich da jetzt durch meine schwierige Situation durchkomme, dann kommst du auch da durch!




Lg
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