Auflösung des Arbeitsverhältnisses im Krankenstand

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Beitrag So., 08.01.2012, 20:03

Negativ vielleicht nicht, aber vielleicht auch nicht so positiv wie es sein müsste, denn ich weiß, dass ich sehr gute Arbeit geleistet habe. Die Rückmeldung bekam ich immer, auch trotz der Konflikte der letzten Monate. Es gibt aber ja auch so Formulierungen, die nur so aussehen auf den ersten Blick als wären sie positiv...

Hach ja würde gerne mal abschalten, aber es gelingt nicht Hoffe die Zeit geht schnell rum, dass ich endlich mit meiner Ärztin und vor allem Dienstag mit meiner Therapeutin sprechen kann. Vielleicht gehe ich morgen auch mal beim Arbeitsamt vorbei und ekundige mich dort wie ich mich verhalten muss. Will da aber nicht hin
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candle.
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Beitrag So., 08.01.2012, 20:14

Das Arbeitsamt wird dir nicht helfen solange du nicht arbeitslos bist. Nun mach mal erstmal krank.

candle
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sofa-held
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Beitrag So., 08.01.2012, 20:17

Zum Arbeitsamt würde ich nicht gehen. Also bei uns wären die mit sowas total überfordert. Die wollen nur, dass du dort bleibst, wo du bist, wenn´s nicht geht, ab in den Krankenstand, und wenn du gesund bist, wieder bewerben. Also was sollen die tun? So eine Art Kündigungsberatung gibts noch nicht beim Amt. *smirk*

Ich finde, dass du alles viel komplizierter machst, als es ist. Du bist krank, also ab in den Krankenstand. Die ominösen Forumulierungen für das Zeugnis stehen alle im Internet. Mein Tipp: die meisten Arbeitgeber hassen Zeugnisse schreiben, selber eins elektronisch und auf Papier vorlegen. Oder vllt. kennst du die Person, die das schreibt, selber nachwassern. Oder ist es der Chef? Aber selbst der hat kein Interesse sich unnötigen Stress zu machen und ein schlechtes und damit anfechtbares Zeugnis zu schreiben.

Deine Gesundheit sollte jetzt wichtiger sein, da geht es um irreversible Schäden. Ich hatte selbst ein BO und weiß wovon ich rede.

Lg s

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Beitrag So., 08.01.2012, 20:21

Muss man sicch nicht bei "drohender Arbeitslosigkeit" direkt melden? Ich weiß dass ich halt vor Ende des Studiums dort war und beraten wurde mehrfach. Aber halt noch in meinem alten Wohnort. Habe dann auch direkt den Job gefunden, so dass ich aufs Amt nie angewiesen war.

Wo gibt's denn ne Kündigungsberatung? ^^ Ich ärger mich so, dass ich keine Rechtsschutzversicherung habe :(
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Rezna
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Beitrag Mo., 09.01.2012, 11:17

Hier in Österreich wäre die Arbeiterkammer zuständig. Bei Kündigung ist der Weg dahin fast schon ein Muss, da Chefs meist noch versuchen, den Ex-Angestellten irgendwie anzuschmieren. Also bisher war das noh immer der Fall (auch in meinem Umfeld) dass dort Zahlungen sichtbar wurden, die die Firmen unterschlagen hätten. Und auch rechtliches oft anders von Betriebsseite kommuniziert wurde.

Wenn du es wegen dem BO in den Krankenstand geschafft hast, dann lass dich nicht so schnell wieder heraus reissen. Ich weiß, die Verlockung ist groß. Und diese ganzen Sorgen um die Chefs. Echt, dir kann es schnurzpoepegal sein, wie viel und ob und was die rechtlich für dich berappen müssen. Denen war auch egal, was du (und deine Vorgänger) nervlich berappen müsst. Scheint ja auch kein besonders toller Betrieb zu sein, wenn da innerhalb eines Jahres ganze Teams verschwinden, und die, die raus sind, noch Monate später juristisch um ihr Recht kämpfen müssen. Wenn sie dich kündigen wollen, tun sie das, und fertig. Aber ich kenne diese Überlegungen. Ich ging ein Jahr vor meiner Kündigung zu meinem Chef und schlug ernsthaft vor, er solle mich aus wirtschftlichen Gründen kündigen. Ich merkte, der Firma ging es schlecht, und wollten helfen, Kosten zu sparen *kopfschüttel*. BOlers denken selbst am Boden liegend gerne noch daran, wie sie den Chefs und Kollegen helfen können, und dabei am besten auf die eigenen Rechte, die Gesundheit verzichten... aus denselben Gründen, weshalb man erst überhaupt inds BO rutscht.

Sollten sie fragen, sagst du eben, du bist noch in Krankenstand. Wenn sie wissen wollen, wie lange, dann kannst du ja sagen: hoffentlich nicht mehr lange, du willst ja auch gesund werden, aber die Kristallkugel hat sich gerade eine Freundin ausgeborgt. Naja, so sagst du es natürlich nicht, aber es geht die nicht einmal an, weshalb du krank bist. Deine Perspektive sollte einmal sein, gesund zu werden. Ansonsten, wie du selber weisst, bist du schon in der Probezeit der nächsten Firma wieder am Boden...
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charlotta
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Beitrag Mo., 09.01.2012, 11:44

Informiere dich bitte mal, denn soweit ich weiss, dürfen solche Personalgespräche nicht geführt werden während des Krankenstandes.
Wenn du die vollen sechs Wochen ausschöpfst und du dann wieder kommst, könnt ihr sehen, wie ihr weiterverfahren werdet.

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Beitrag Mo., 09.01.2012, 21:02

Ich schau mal, was meine Thera morgen noch dazu sagt und dann wende ich mich ans Arbeitsamt für eine Beratung. Eine Freundin meinte, dass die Auskunft geben müssten (ihre Schwester arbeitet dort) und dass man mit ärztlichem Attest auch Anspruch habe wenn man selbst kündigt. Aber das hätte ich dann bitte gerne offiziell abgesegnet.
Und diese ganzen Sorgen um die Chefs. Echt, dir kann es schnurzpoepegal sein, wie viel und ob und was die rechtlich für dich berappen müssen. Denen war auch egal, was du (und deine Vorgänger) nervlich berappen müsst. Scheint ja auch kein besonders toller Betrieb zu sein, wenn da innerhalb eines Jahres ganze Teams verschwinden, und die, die raus sind, noch Monate später juristisch um ihr Recht kämpfen müssen. Wenn sie dich kündigen wollen, tun sie das, und fertig.
Das ist wohl wahr...habe halt Angst um mein Arbeitszeugnis. Es ist zu allem übel auch mein erstes. Ich weiß es darf nicht schlecht ausfallen, aber ich bin halt sehr perfektionistisch und ich möchte schon, dass es so gut ausfällt wie meine Arbeit wirklich war, denn ich weiß, dass ich viel geleistet habe. Ich bin sehr selbstkritisch aber in dem Fall sehe ich, was ich alles getan habe.
BOlers denken selbst am Boden liegend gerne noch daran, wie sie den Chefs und Kollegen helfen können, und dabei am besten auf die eigenen Rechte, die Gesundheit verzichten...
Ja, das stimmt wohl....habe die ersten Wochen nur gedacht wie sehr die anderen jetzt für mich mit schuften müssen. Beginnt sich erst so langsam zu legen, auch weil ich weiß, dass sich vom Arbeitsaufwand die Situation gebessert hat.
Naja, so sagst du es natürlich nicht, aber es geht die nicht einmal an, weshalb du krank bist.
Das wissen sie ja zum Teil schon, wenn auch nur die körperlichen Symptome und dass die Vermutung im Raum steht, dass es an der Schilddrüse liegt. Aber sagen wir so ich und meine Ärzte wissen, selbst wenn ich wirklich ne SD Unterfunktion habe, dass es mehr ist und die Psyche auch am Ende ist.
Deine Perspektive sollte einmal sein, gesund zu werden. Ansonsten, wie du selber weisst, bist du schon in der Probezeit der nächsten Firma wieder am Boden...
Ja wohl wahr. Ich frag mich halt, was ich noch tun kann um gesund zu werden. Ich will ja und aus therapeutischer Sicht würde ich auch alles in Erwägung ziehen. Habe mittlerweile sogar über Tagesklinik nachgedacht, aber HÄ meinte 6-9 Monate Wartezeit. Das bringt mir mal gar nix. Bis dahin will ich dann nicht mal mehr hier wohnen, bin ja nur wegen des Jobs in dieses Kaff gezogen. Stationär und ADs kommen für mich aus diversen Gründen nicht in Frage. Wenn meine Thera nicht noch ne Lösung hat, muss ich wohl mit 1-2 x Therapie und Selbsthilfemethoden auskommen... :(
Sollten sie fragen, sagst du eben, du bist noch in Krankenstand.
Informiere dich bitte mal, denn soweit ich weiss, dürfen solche Personalgespräche nicht geführt werden während des Krankenstandes.
Sie wollten halt nächste Woche hören wie es weiter geht, egal ob krank oder nicht. Selbst wenn es rechtlich nicht in Ordnung ist, habe ich das Gefühl ich bin dazu verpflichtet. Es ist vielleicht auch noch mal was anderes, weil wir eine kleine Einrichtung mit nur ca. 4-5 Mitarbeitern sind und das Verhältnis immer sehr familär war (Soziale Einrichtung).
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Beitrag Di., 10.01.2012, 13:30

Meine Thera hat mir ein wenig meine Sorgen nehmen können. Rechtlich weiß sie zwar auch nicht wie ich mich genau verhalten soll, das solle ich beim Arbeitsamt, Verbraucherzentrale o.ä. abklären, aber rein finanziell sei ich durch die Krankschreibung abgesichert. Ich bräuchte mir um den Arbeitgeber keine Sorgen machen, da sie nach 6 Wochen finanziell raus sind und es dann über die Krankenkasse läuft, gut das wusste ich ja mittlerweile. Dort müsste ich mich dann informieren wie das genau abläuft. Wenn meine Hausärztin mich nicht mehr krank schreiben will, würde meine Thera das machen, aber Hausärztin wäre natürlich besser, damit ich nicht den „Psychostempel“ (Zitat meiner Thera) habe. Sie sieht es jedenfalls auch so, dass es mir zwar grundsätzlich nicht gut tut nichts vor zu haben, ich arber derzeit auch nicht arbeitsfähig bin. Vor allem muss ich erst mal mit der aktuellen Situation abschließen, bevor ich was neues beginne. Dennoch solle ich mich schon mal um Bewerbungen bemühen. Diesbezüglich habe ich Angst ich schicke das ab und sitze nächste Woche im Vorstellungsgespräch...manchmal geht das ja schneller als man denkt...das wäre jedenfalls alles viel zu schnell, denn noch bin ich zu gar nix in der Lage... :(

Mit der Arbeitsagentur habe ich gerade zur Absicherung und Beruhigung Kontakt aufgenommen. Ich werde bezüglich einer Leistungsberatung zurückgerufen, damit ich erfahren wie ich mich verhalten muss in Sachen selbst kündigen, gekündigt werden oder Aufhebungsvertrag. Bin mal gespannt und werde berichten...
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Beitrag Di., 10.01.2012, 14:43

Habe nun einen Rückruf der Bundesagentur für Arbeit bekommen und das Resultat ist:

- Mit ärztlicher Bescheinigung bin ich nicht Sperrzeitbedroht, egal ob ich kündige, gekündigt werde oder Aufhebungsvertrag
- Nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses muss ich mich arbeitssuchend melden
- Wenn ich noch krank geschrieben bin, ist keine Meldung nötig, dann ist die Krankenkase zuständig
- Bei Vergünstigungen im Aufhebungsvertrag (z.B. Abfindung) muss ich die Kündigungsfrist einhalten


Was mir grad noch einfällt...die Sorge um mein Arbeitszeugnis teilt meine Thera übrigens, also keine Hingespinste...
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Beitrag Di., 10.01.2012, 15:08

Also bei der dann doch geringen Arbeitszeit kann ich mir nicht vorstellen, dass du eine Abfindung bekommst. Dem Zeugnis kannst du auch selber verfassen und dort hinschicken. Sowas ist nicht nur an deinem Arbeitsplatz schwierig, sondern allgemein sehr unbeliebt, also ich habe meine Zeugnisse auch teilweise selber getippt.

Warum schöpfst du nicht erstmal die Krankheitszeit voll aus und läßt den Betrieb machen was er will? Wenn du jetzt kündigst, geht dir ja auch bares Geld durch die Lappen.

Ruhig Blut, nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird.
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Beitrag Di., 10.01.2012, 15:15

Also bei der dann doch geringen Arbeitszeit kann ich mir nicht vorstellen, dass du eine Abfindung bekommst.
Rechne ich auch nicht mit

Allein schon wegen der Lücke im Lebenslauf wäre es mir am liebsten, wenn ich weiter dort wäre, aber krank geschrieben und mir von dort aus sobald es mir besser geht was neues suchen könnte. Aber das werde die nicht mitmachen. Wie gesagt nächste Woche fordern die eine Entscheidung. Gut, meine Thera meint auch ich "müsse" nicht hingehen solange ich krank sein, aber ich fühle mich verpflichtet. Wie gesagt kleine Einrichtung... Und dann würden die mir quasi sowieso kündigen, dann doch lieber im gegenseitigen Einverständnis....oder?

Ja, ich denke das ist eine gute Idee, dass ich einen Zeugnisvorschlag vorbereite. Oh je...das wird auch nicht so einfach oO
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Beitrag Di., 10.01.2012, 15:26

Naja, wenn du für dich einstehen lernen willst, solltest du genau JETZT damit anfangen. Es wird doch in der Arbeitswelt nicht besser, sondern immer schwieriger. Ich habe ja früher auch in solch kleinen Betrieben gearbeitet, aber so etwa in deinem Alter fing es bei mir an so langsam mal auf meiner Seite zu stehen. Ich finde schon, dass das jetzt auch ein gutes Übungsfeld für dich ist und was ist besser an einvernehmlich? Das erfährt ja eh keiner wie du aus dem Betrieb gegangen bist.

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Beitrag Mi., 11.01.2012, 16:40

Krass habe grad über Ecken erfahren, dass die einzige der neuen Mitarbeiter, die was taugte in der Probezeit gekündigt wurde...ich gehe schwer davon aus, dass sie ihre Meineung gesagt hat, denn sie wirkte sehr kompetent und mir ihr konnte man sehr gut fachlich diskutieren. Ich fühle mich in meiner Entscheidung bestätigt und glaube der Laden geht den Bach runter. Schade drum, denn der theoretische Hintergrund ist so gut...hab es ja miterarbeitet ^^
Das erfährt ja eh keiner wie du aus dem Betrieb gegangen bist.
Das ist an sich ein gutes Argument... Ich muss mir nur was überlegen, was ich dem potentiellen neuen Arbeitgeber erzähle, warum das Arbeitsverhältnis beendet wurde. Denn wenn es einigermaßen noch geht, würde man sich ja aus dem aktuellen Job heraus was neues suchen.
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