Reha Werkstatt

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...

Amazone
neu an Bo(a)rd!
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weiblich/female, 28
Beiträge: 1

Beitrag Fr., 20.08.2010, 09:26

Hi bin neu hier und kann nur sagen wenn ich könnte würde ich selbst wieder aus der Rehawerkstatt raus gehen
von anderen sich dort zu distanzieren geht nur bedingt, und die Leiter nehmen dich auch nicht richtig für voll so bekomm ich das Gefühl.

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Gast
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 46
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Beitrag Fr., 27.08.2010, 08:16

Hallo Amazone

was hindert dich?

Ich sehe es, wie viele hier. Diese Maßnahmen dienen zu 90% dem Zweck, ehemalige Soz.pädagogen, Mediziner und andere auszulagern. Diese sticheln schlimmer als auf dem 'ersten' Arbeitsmarkt auf kranken Leuten rum und Sinn macht das für später auch nicht.

Kein Mensch MUSS dort Vollzeit arbeiten. Schon gleich gar nicht für Sklavenlöhne.

Rosenrot

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lotto79
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Beitrag Do., 25.11.2010, 12:01

Nicht ganz, die Ämter können auch zwang ausüben durch Kürzungen der sozialleistungen!

Für mich ist das Thema schon jahre durch, und ich bin richtig zufrieden und glücklich mir das ganze nicht mehr Vollzeit antun zu müssen!

Jetzt bin ich seid längerem Arbeitssuchend und hoffe das ich eine passende stelle finde.

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(V)
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Beiträge: 1894

Beitrag Do., 25.11.2010, 12:32

Ich denke auch immer wieder mal darüber nach, seit ich mich auf den Heilungsweg befinde, und hab auf Reha-Werkstatt so gar keine Lust. Genauer gesagt halte ich es für völlig kontraproduktiv in meinen Fall.

Natürlich würde man recht schnell beobachten können, dass mir die Regelmässigkeit und etwas zu tun habe, GUT TUN würde, aber zu welchen Preis? Nämlich dass ich eine Prima-Ausrede habe "privat" (als Mutter mit Kind, Haushalt, Finanziell etc.pp) zu flüchten, und dort alles liegen bleibt. Oh ja, wie gerne würde ich mich auf irgendeine Außer-Haus-Tätigkeit stürzen, sei sie auch noch so schwachsinnnig. Miiiep! Eine bessere Möglichkeit zur Flucht könnte man mir nicht bieten. Nur ob mir damit geholfen wäre?!

Denn warum hab ich denn den Mist? Weil ich genau das getan habe: Mich in mein Studiums zu stürzen, nach mir die Sintflut, bis irgendwann gar nichts mehr ging.

Außerdem leide ich ohnehin an geistiger Unterforderung hoch zehn, zwar hab ich krankheitsbedingt den Abschluss nicht geschafft, aber doch härter und länger studiert als der 0-8-15-Regelstudent... ich glaube, das Arbeiten in so einer Reha-Werkstatt (hab mir mal eine angeschaut und viel mitbekommen von befreundeten Ex-TK-Mitpatienten), na, das würde erst recht frustieren und unterfordern.

Und allgemein halte ich es für Utopie, dass man einen Vollzeitjob plus Anfahrtswege plus Kind plus Haushalt ... am besten noch plus zufriedene Partnerschaft... plus jahrelang notwendige, emotional und zeitintensive Therapie jemals unter einen Hut bringen kann. Da kann man noch so viel versuchen erzwingen zu wollen auf KK oder Steuerzahlerkosten: es geht nicht!
"Wer das hier liest, ist selber doof."

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münchnerkindl
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Beiträge: 9636

Beitrag Do., 25.11.2010, 12:48

Also für mich wäre das auch auf keinen Fall was, da ich wenn ich nicht selbstständig arbeiten kann und die Arbeit nicht einigermassen abwechslungsreich ist noch mehr am Rad zu drehen anfange.

Aber wenn etwas nicht gut tut hilft doch einfach ein Attest des behandelnden Arztes.


Schokak
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Beiträge: 1

Beitrag Mi., 17.08.2011, 23:18

Also ich muss zugeben, so viel menschlich-korrekte Beiträge habe ich hier , um die Uhrzeit, nicht erwartet! Thumbs up!
Freue mich eure Antworten gelesen zu haben.

Ich möchte hinzufügen:
Es ist das jeden Recht seine Tätigkeit nach dem GG frei zu entscheiden und auszuwählen, genauso wie es frei zu entscheiden ist, wo man wohnen und leben möchte.

Daher sehe ich in den vielen Antworten nicht nur einen Beitrag für die Informativität des Internets, sondern auch eine Lebenshilfe in meiner eigenen Sache!

Ich kann die Methoden der Werkstätten nur bestätigen.
Sicherlich sind es gute Anlaufpunkte für Alt und Träge, und sicherlich mit mehr Vorteilen und mehr Nachteilen,
aber es ist eine Frechheit HOCH ZEHN junge, ungebildete Menschen (ob mit geistiger oder psychischer Behinderung) dort für immer zu verbannen.

Wenn ich sowas (tagtäglich) sehe, fühle ich mich an, die Gott weiß wie unerträgliche, fast noch Nahe, Deutsche Geschichte erinnert, die ich gut genug aus den besten Geschichtsbüchern kenne. Nämlich an Methoden zur Stigmatisierung von Menschen mit Beeinträchtigungen.

Das kann sich auch der Herr Anleiter, der das hier früher oder später auch mal lesen wird an die Stirn schmieren!
Auch wenn er es nicht gerne hört, dass man sowas mit anderem (Tabuthema) vergleicht!
Und das kommt hier nicht aus einem Linksgerichteten oder Sozialistischem Hirn.

Es geht schlicht und ergreifend auch einfach darum, die Arbeitslosenquote zu senken.

Aber auf welchen Kosten?

Auf den Kosten, eines Kollegen der nicht mal weiß warum er immer gereizt ist, warum er Zusammenbrüche erleidet und wieder wie jedes Jahr im KH landet?
Auf den Kosten, jemanden systematisch mit Mitteln der Psychologie zu suggerieren, er könne doch nichts ohne die Werkstatt? In der Methode dass es dann sogar wahr werden kann? Und letztendlich Zukunftsperpektiven zerstört?
Auf den Kosten, quasi unterlassene Hilfeleistung zu vollbringen? Abgebrüht! Ich verlange doch nur die Weitergabe von Lebenserfahrung. Den Rest kann ich selber schaffen, sonst würde ich schon lange nicht mehr Leben.

Wer das nicht mal im beruflichen Schafft, der hat, ob überbezahlter Anleiter oder Unterbezahlter Anleitergehilfe oder Anleiterpraktikant, nicht mal eine Familientauglichkeit.
Und das bestätigt sich wenn man mal nebenbei nachfragt.


Das wars...

Alles hier geschriebene ist meine MEINUNG und Anonym und soll es auch bleiben.

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