Angst vor dem Arbeitstag

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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einfach245
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Angst vor dem Arbeitstag

Beitrag Sa., 12.04.2008, 20:29

Hallo!
Also ich bin erst 15 Jahre und mache seit ein paar Wochen einen Job als Zeitungsausträger. Seit dem ich diesen Job mache kann ich Nachts (die nacht vor dem Arbeitstag) nicht schlafen und leide unter panikattaken und angstzuständen. Manchmal auch unter einer Zwangstörung. Bereits allein einer dieser Zustände ist schrecklich aber manchmal treffen sie aufeinander und ich wünsche mir in diesem Mommente einfach nur diesen Job nie angenommen zu haben.

Den Job kann ich leider nicht kündigen da eine Vertragsbindung besteht von 6 Monaten. Wenn ich mir Vorstelle das so lang noch machen zu müssen wünsche ich mir nicht mehr zu leben! JA es ist wirklich schon so schlimm.

Meine Frage ist nun ob ich den JOb kündigen kann. Denn ich habe irgendwo mal gelesen dass Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nur dann Arbeiten dürfen wenn ihre Psychichen und physischen Grenzen nicht überschritten werden (oder so ähhnlich)

Bitte, Bitte helft mir ich halte es nicht mehr aus. Manchmal schlafe ich nur 4-5 Stunden weil mich die Ängste und Zwänge so sehr stören und belasten.

Ich bitte um eine schnelle Antwort Vielen Dank im Vorraus

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comus
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Beitrag Sa., 12.04.2008, 20:41

Hallo,
Den Job kann ich leider nicht kündigen da eine Vertragsbindung besteht von 6 Monaten.
Zuerst kündigen kannst du sicher. Ich nehme mal an, du hast einen "(Dienst)Vertrag" der auf 6 Monate befristet ist. Das wäre deine maximale Arbeitsdauer, wenn du früher aufhören möchtest wird das sicher kein Problem sein. Zwingen zu dieser Arbeit kann dich ja niemand, nebenbei du bist ja noch sehr jung, kannst denen ja auch sagen, deine Eltern verbieten dir das wegen Schule oder was auch immer.
Bitte, Bitte helft mir ich halte es nicht mehr aus. Manchmal schlafe ich nur 4-5 Stunden weil mich die Ängste und Zwänge so sehr stören und belasten.
Klingt gar nicht gut und ich würde diesen Job unter diesen Umständen auch nicht weitermachen. Wie ging es dir vorher, hattest du da auch schon mal ähnliche Beschwerden? Hast du jemanden dem du dich anvertrauen kannst? Ich meine auch wenn du mit dem Job aufhörst, achte auf dich und wenn es dir nicht gut geht hol dir Unterstützung.

LG, comus

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einfach245
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Beitrag Sa., 12.04.2008, 20:50

hey
danke comus für deine Antwort
also meinst du ich kann das Kündigen, weil da steht:

Die Vereinbarung gilt für unbestimmte zeit, sie kann beiderseits mit einer frist von 2Monaten zum Monatsende gekündigt werden. Unbenommen hiervon ist eine kündigung aus wichtigen Grund. Die Kündigung bedarf der Schriftform. Eine Kündigung in den ersten sechs Monaten ist ausgeschlossen; auch hier beträgt die kündigungsfrist 2 Monate

Also den Vertrag hat meine Mutter unterschrieben weil ich noch nicht Sonntags sö früh arbeiten darf (ist für die Bild am Sonntag).

Also ich hab keinen an den ich mich wenden könnte vllt meine Mutter aber sonst niemanden, weil ich kaum freunde habe oder ich sag mal so freunde den ich so was erzählen möchte.

Früher hatte ich noch kleine zwangsstörungen die mich aber nicht gestört hatten.

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comus
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Beitrag Sa., 12.04.2008, 21:05

Unbenommen hiervon ist eine kündigung aus wichtigen Grund.
....und den wichtigen Grund hast du.
Also ich hab keinen an den ich mich wenden könnte vllt meine Mutter aber sonst niemanden
Denkst du, du schaffst das mit deiner Mutter zu reden wie es dir geht? Ich würde das für sehr wichtig halten, mit ihr zu reden. Ich bin mir sicher, zusammen werdet ihr zu einer Lösung finden. Wie gesagt wenn es dir unangenehm ist, musst du ja nicht den wahren Grund sagen, aber vor deiner Mutter solltest du schon ehrlich sein. Vor allem falls du auch abseits dieses Jobs schon mal mit ähnlichem Angst, Panikattacken, etc. Erfahrung gemacht hast. Du musst nicht alles alleine schaffen.

Also, ich hoffe deine Sorgen sind nun ein wenig kleiner geworden, ich kann dir nur empfehlen sprich mit deiner Mutter, sie wird dir sicher weiterhelfen können.

LG, comus

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einfach245
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Beitrag Sa., 12.04.2008, 21:10

du hast wirklich recht ich werde aufjedenfall mit meiner Mutter sprechen. Aber eine Frage habe ich noch: Brauch ich als nachweiß das ich wirklich unter diesen Störungen leide ein Attest oder ähnliches? Und krieg ich das auch beim Artzt oder nur bei einem Psychologen.

wenn du mir diese Fragen noch beantworten könntest bin ich mir sicher dass ich heute gut einschlafen kann und morgen stark genug bin um zum letzen mal zeitungen auszutragen.

DAnke im Vorraus

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comus
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Beitrag Sa., 12.04.2008, 21:19

Nein, du brauchst sicher kein Attest oder ähnliches, du bist minderjährig insofern darfst du ohne die Zustimmung deiner Mutter gar nicht arbeiten. Daher vergiss das alles, es wird reichen wenn dir deine Mutter eine Kündigung "aus persönlichen Gründen" schreibt und fertig.

Du wirst sehen, das klappt und du bist bald wieder frei. Trau dich und red mit ihr, wünsch dir alles Gute.

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einfach245
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Beitrag Sa., 12.04.2008, 21:26

Danke danke comus

jetzt kann ich endlich mit meiner mum reden und vorallem heute einschlafen ohne Ängste. Ich werde dann mal reinschreiben was alles so geschehen ist um dies alles hier mit anderen die das selbe Problem haben teilen zu können. Ciaooo

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MinaM
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Beitrag So., 13.04.2008, 17:35

Hallo,

ich schließe mich comus an, du kannst als Minderjähriger natürlich jederzeit kündigen.
Ich selbst habe noch nie Zeitungen ausgetragen. Darf ich dich mal fragen, was ist denn so beängstigend für dich am Zeitungen austragen?

lg
genua
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einfach245
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Beitrag Mo., 14.04.2008, 19:23

Also als ich das zum ersten mal machen sollte konnte ich die nacht davor und so alles supi schlafen ich fand den job cool und so aber als dann das erste mal war das war der horror. Die zeitungen sind mir weggeflogen (an dem tag war dieser orkan da) und alles ist schief gegangen ich musste die zeitungen nachkaufen und ich hab die straßen nicht gefunden ich hätte an dem tag einfach heulen können. dann wurd ich noch fast angefahren und bin nicht rechtzeitig fertig geworden statt um 9:00 um 12:00!!!!! und dann die nächste woche ist mein fahrrad platt gegangen und ich musste um 6:00 morgens ein neues irgendtwo hertreiben und so und noch vool vieles was mir angst macht das es noch mal passieren könnte und irgendtwie habe ich nachts immer angst nicht einschlafen zu können und ganze zeit wach sein zu müssen das ist vool irre!

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MinaM
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Beitrag Mo., 14.04.2008, 20:06

Hallo,

Jaja, da hattest du halt Anfangspech im job. ABER: Es gibt nicht jeden Tag einen Orkan, und du wirst nicht jeden Tag einen Platten haben. und wenn du den Job erst mal routiniert machst wirst du auch vor 12 fertig. Du kannst natürlich kündigen, wenn die Angst einfach zu groß ist (hat aber den touch von "davonlaufen"). Du kannst die Sache (trotz deiner Angst) "durchstehen", den job schließlich am ende gut machen (wovon ich überzeugt bin) und du hast ein Erfolgserlebnis und verlierst so auch deine Angst vor der Arbeit. Wäre doch auch eine Möglichkeit oder?

alles Liebe
Mina
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sofa-held
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Di., 15.04.2008, 23:43

hallo einfach245,


was ich nicht verstehe, wenn du 15 bist und solche angst vor zeitungsaustragen hast - woher kommt die angst - hattest du da irgendwelche erlebnisse? ich bin übrigens nicht der meinung, dass du den job durchziehen solltest, ich finde du solltest erst einmal mit dir klar kommen - wenn die arbeit so angstbesetzt ist, hat das vielleicht tiefere gründe und die sollten erforscht werden. einfach verdrängen halte ich für keine gute idee.

warum eigentlich dieser job. hast du irgendwelche interessen, aus denen du einen job/lehre machen könntest. zeitungsaustragen ist ja kein beruf. auf dauer musst du dir sowieso was anderes anderes suchen, es sei denn, du willst tatsächlich briefträger werden, was ich dir bei der angst nicht raten würden.

lg sofa-held

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nofling
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Beitrag Mi., 16.04.2008, 13:29

Ich habe als Jugendlicher auch eine zeitlang Bild am Sonntag zugestellt. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass man am Sonntag einen Termindruck hat. Denn kommt man zu früh, sind die Leute noch nicht wach, kommt man zu spät, kann man sich die Sprüche von der "Abendzeitung" anhöhren. Und dann spielt der soziale Kontakt natürlich auch eine große Rolle. Manche Kunden wünschen, dass man bei ihnen klingelt und die Zeitung zu ihnen hoch bringt. Andere warten schon am Fenster. Da muss man freundlich sein und auch mal einen Witz mit denen machen. Und ein Mal im Monat muss man kassieren gehen. Dafür hat man die Chance, Tringeld zu bekommen. Einmal im Jahr veranstelt die Firma auch ein Abendessen mit allen Zustellern aus der Region, zu dem man eine Begleitung mitnehmen darf und ein Essen spendiert bekommt. Der Sinn der Vernanstaltung ist eigentlich nur, dass die Zusteller angehalten werden, Neukunden zu werben. Allerdings kann ich aus Erfahrung sagen, dass es keine Konsequenzen hat, wenn man keine Neukunden wirbt. Zumindest früher sahen die das locker. Die waren eigentlich schon froh, wenn man die bestehenden Kunden zuverlässig belieferte. Denn oft machen das jungen Schüler, die eben nicht ganz so zuverlässig sind Die Messlatte ist in dem Job also auch nicht sooo hoch.

Die Ängste scheinen für den Themenersteller schon sehr ernst zu sein. Ich würde auch auf sowas wie soziale Phobie tippen. Man kann jetzt zwar sagen, kündige einfach und deine Mutter wird schon wissen, was zu tun ist. Ich denke aber, dass auch viele Eltern mit dem Problem überfordert sind. Sie erkennen vielleicht selbst den Ernst der Lage gar nicht, weil sie das eigene Kind zu gut kennen, um objektiv urteilen zu können, oder auch selbst ähnliche Probleme haben. Jetzt spielt es vielleicht noch keine Rolle. Aber in ein paar Jahren muss der Themenersteller eine Ausbildung machen. Und er dann immer noch Schlafstörungen hat etc., dann verliert er durch eine Kündigung sehr viel Zeit. Deswegen finde ich es wichtig, dass man schon in der Schulzeit an dem Problem arbeitet. Man kann sich unverbindlich an eine Psychotherapieambulanz in der Region wenden und ein unverbindliches Beratungsgespräch nehmen. Der Berater kann einem dann erklären, was es für Hilfsangebote gibt.

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