Immer wieder Ärger mit Kollegen

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Ocean_76
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Immer wieder Ärger mit Kollegen

Beitrag Fr., 01.04.2011, 15:13

Hallo zusammen,

hab vor ewiger Zeit bereits einen Thread mit dem Titel "Unglücklich in jedem Job" gepostet. Sagt ja schon einiges. Die letzten Jahre (12) bin ich von Job zu Job, wenn mir was nicht gepaßt hat, bin ich gegangen. Seit zwei Jahren bin ich in einer sehr guten Firma und wäre nicht schlau dort auch wieder zu gehen.

Nun habe ich begonnen mich mit meinen Problemen zu beschäftigen. Bisher habe ich die Probleme immer darauf geschoben, dass ich mich schnell langweile. Das ist auch so, aber ich denke mittlerweile es gibt eigentlich ein anderes Problem, was Schuld ist.
Meißt bekomme ich Probleme mit Kollegen und weiß nicht, wie ich diese lösen kann. Eigentlich bin ich recht beliebt, immer lustig, zuverlässig usw. Aber ich ziehe diese Kollegen an, mit denen alle Streß haben.

Mir gegenüber sitzt ein Kollege, der den ganzen Tag meckert. Über die Arbeit, andere Kollegen usw. Dabei ist er auch richtig fies und gemein mit dem, was er über andere sagt. Er hat mich sogar schon mal fast angeschrien. Seit dem versuche ich ihn zu ignorieren. Er ist eine tickende Zeitbombe. Und ich habe Angst vor ihm und das merkt er ganz genau.

Ich wurde in der Schule sehr gehänselt und mußte auch die Schule wechseln. Und ich glaube, dieses Problem zieht sich seit dem durch mein Leben. Und das ist nun Jahre her....

Ich habe oft Angst wieder gehänselt zu werden und versuche mit jedem gut Freund zu sein. Auch, dass dieser Kollege mich so ablehnt, macht mir so sehr zu schaffen. Und ich habe ein gutes Privatleben. Lange Beziehung, gute Familie, Freunde. Eigentlich alles.

Auch habe ich noch einen Kollegen, der mir immer seine Probleme erzählt und eigentlich immer wieder Intrigen ausspinnt. Ich will nichts mit ihm zu tun haben, aber aus Angst selber wieder gemobbt zu werden bin ich nett....

Liebe Leser, was kann ich denn nur tun?? So möchte ich nicht weitermachen. Wie kann ich meine damaligen Ängste endlich begraben und lernen mich zu behaupten? Mein Selbstbewußtsein ist damals ganz schön kaputt gegangen.

Danke euch sehr fürs Lesen!

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Ive
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 1398

Beitrag Mo., 04.04.2011, 18:03

Vielleicht solltest Du Dich an einen Therapeuten wenden; es scheint ja Deinem Selbstbewusstsein zu tun zu haben. Da ist es sicher nicht mit ein paar kurzen Ratschägen hier getan ...

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Lanzalotta
Forums-Gruftie
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Beiträge: 741

Beitrag Mo., 04.04.2011, 19:01

Hallo liebe Ocean_76,

als erstes würde ich dir auch eine Therapie empfehlen.
Mein zweiter Rat wäre, auf den Kollegen zuzugehen und mit ihm ein offenes Gespräch zu suchen.
Damit zeigst du ihm, dass Du Dich nicht zum Opfer machst (für Mobber bist Du ein gefundenes Fressen, wenn Du Dich nicht wehrst!).

Solltest Du allerdings bemerken, dass Du Depressionen, Ängste bekommst, könntest Du auch mit deinen Vorgesetzten oder deinem Chef sprechen. Vielleicht leiert er/sie dann ein Gespräch an.

Alles Liebe!

Lanzalotta
Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende.

Woody Allen


mika89
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Beiträge: 1

Beitrag Mi., 06.04.2011, 01:22

Mhm blöde Geschichte, aber ich stelle in solchen Situationen meine Ohren einach auf Durchzug. Man kann sich ja einfach nicht immer alles annehmen was auf der Arbeit geschieht. Es hat ja im Grunde nichts mit dem täglichen Arbeitsablauf zu tun, viel mehr sind das Kopfspiele bei dir. Ungeachtet der Tatsache, dass solch ein Kollege natürlich alles andere als angenehm ist, sollte man vielleicht auch mit Hilfe von anderen Kollegen / Betriebsrat oder ähnlichem das Problem direkt ansprechen ....
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Am Shaegar
Helferlein
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Beiträge: 76

Beitrag So., 22.05.2011, 22:28

Wahrscheinlich hängt einem sowas so lang nach, bis man anfängt, sich zu behaupten.
Wo genau deine Probleme liegen usw. weiß ich nicht, aber ich finde den einen Satz bemerkenswert:

Und ich habe Angst vor ihm und das merkt er ganz genau.

Das ist ein sehr interessantes Phänomen, das ich immer wieder beobachte. Man gibt sich nett, unauffällig, versucht, keine Kampfbereitschaft zu zeigen, aber wen zieht man an wie die Fliegen? Die Platzhirsche, Choleriker, die, Entschuldigung, mit dem kleinen Pimmel, die sich über andere erheben müssen, um sich selbst toll zu fühlen. Grade eher ruhige Menschen, die nicht so für sich eintreten können, ziehen diese Nervtöter auf den Plan, die dann so tun, als hätten sie einen total durchschaut und ihre Psychoschiene fahren.

Man muss nicht zu jedem nett sein. Man muss nicht über alles lächeln. Und irgendwas scheint man auszustrahlen, mein Fahrlehrer formulierte es so damals: Du kommst hier schon rein, unauffällig, nach dem Motto: Ich tu euch nichts, tut ihr mir auch nichts..
Es war nie meine Absicht, so zu wirken, aber ja, ich halte mir gerne Leute vom Leib, mir war nur nie bewusst, dass man damit eben die Egomanen so krass auf sich fixiert, die einen als Herausforderung sehen.

Offen gezeigte, moderate Ablehnung...ein offenes Wort generell....Grenzen setzen...tja. Ich habe mich immer nur in Extremreaktionen geübt, alles gefressen, bis ich platzte, und dann sind der "Gegner" und ich mit einem großen Knall auseinandergegangen...Freundschaften, Jobs...vieles endete so.
Man will eben bewusst zu nett sein. Ich wollte immer schon zu allen nett sein. Andere wollen das nicht..naja, ich arbeite auch noch dran.

LG

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sofa-held
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 2305

Beitrag So., 22.05.2011, 22:43

Am Shaegar hat geschrieben:alles gefressen, bis ich platzte
ist auch mein Prinzip. ich drücke gerne mal Dinge solange wie möglich durch. Das finde ich bequemer, ich rede mir ein, ich gewinne dadurch Zeit um über alles nachzudenken.

Und das Nettsein, das Ocean beschreibt kenne ich auch. Bei mir ein Versuch möglichst widerstandlos durchzukommen.

Mittlerweile konnte ich das ziemlich gut ablegen, aber das ist nicht leicht.
Ocean_76 hat geschrieben:Aber ich ziehe diese Kollegen an, mit denen alle Streß haben.
Diese Vorstellung hatte ich auch immer wieder. Vielleicht ist ja auch was wahres dran, aber ich glaube ich habe mir das eingebildet. Diese Nervensägen, denen ich so sehr aus dem Weg gehen wollte, denen ist ja jeder aus dem Weg gegangen.

Die anderen konnten sich besser abgrenzen, das war der Vorteil den andere Kollegen hatten.
Ocean_76 hat geschrieben:Eigentlich bin ich recht beliebt, immer lustig, zuverlässig usw.
ja, klar. Und das macht einem doch erst richtig attraktiv für die Nerventöter. Und selber will man nicht auf das niedrige Niveau hinabsteigen und versucht nett zu bleiben. Aber vielleicht wäre es besser öfters mal wem die Leviten zu lesen.
Außerdem muss man nicht everybodys Darling sein.

LG sofa

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