Angst vor der Berufswelt

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Mondblume0303
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Angst vor der Berufswelt

Beitrag Fr., 11.03.2011, 12:10

Hallo,

ich habe ein Problem, dass mich seit längerem belastet...Ich hoffe, ich bin hier in der richtigen Unterkategorie...
Und zwar...ich schaffe es einfach nicht, mich auf einen Beruf festzulegen...
Sobald ich eine Entscheidung fälle, was ich studieren möchte, bekomme ich Angst und versuche zahlreiche Gründe zu finden, es nicht zu tun...
Das liegt daran, dass ich große Angst habe, von meinem Beruf "aufgefressen" zu werden.
Aber das was mir Spaß macht, ist nunmal so ein "Freizeit-Killer".
Ich interessiere mich schon immer für Design...Male und zeichne wahnsinnig gerne, mir macht es Spaß, kreativ zu sein, Ideen zu entwickeln und auch umzusetzen...
Nur...ich habe angst, dass ich dort zu wenig mit Menschen zu tun habe (ich bin sehr extrovertiert und ehrlich gesagt stehe ich auch manchmal gerne im Mittelpunkt...) und die Arbeit mit anderen Menschen ist mir am wichtigsten!
Und ich habe angst, dass ich überhaupt keine Freizeit mehr habe...denn Überstunden sind da an der Tagesordnung...
Dabei ist es mir sehr wichtig, nicht nur für die Arbeit zu leben, ich will auch mal Kinder haben und eben nicht am Spagat zwischen Kinder, Ehe, Haushalt und Beruf zerbrechen, aber auch so würde ein "Karrierefrauendasein" einfach nicht zu mir passen...
Nun ist es so, dass es bei den Berufen, die mich interessieren so ausschaut, dass es zwischen Karriere+Überstunden und Arbeitslosigkeit nicht viel dazwischen gibt...
Das ist zumindest das, was ich ständig darüber höre...Vielleicht beschweren die Menschen sich auch einfach zu gerne?
Ich weiß es einfach nicht :(
In einem Bürojob mit geregeltem Tagesablauf würde ich aber auch nicht glücklich werden, da bin ich mir sicher...

Hat vielleicht irgendjemand einen Tipp für mich, wie ich mit dieser Situation umgehen kann?
Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen

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yuna
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Beitrag Fr., 11.03.2011, 14:37

Hallo Mondblume!
Ich interessiere mich schon immer für Design...Male und zeichne wahnsinnig gerne, mir macht es Spaß, kreativ zu sein, Ideen zu entwickeln und auch umzusetzen...
Nur...ich habe angst, dass ich dort zu wenig mit Menschen zu tun habe
In der Tat es ist ein "Freizeit- Killer", doch jetzt kommt das große Aber.
Du hast Spaß daran. Ich kann dir nur raten ein Studium in dem Bereich zu beginnen, der dich wirklich ausfüllt.
Außerdem ist deine Angst unbegründet wenig mit Menschen zu tun zu haben. Du musst die Dinge die du erarbeitest schließlich präsentieren und andere Menschen von deiner Arbeit überzeugen. Das macht ein Beruf in dieser Richtung aus.
Dabei ist es mir sehr wichtig, nicht nur für die Arbeit zu leben, ich will auch mal Kinder haben und eben nicht am Spagat zwischen Kinder, Ehe, Haushalt und Beruf zerbrechen, aber auch so würde ein "Karrierefrauendasein" einfach nicht zu mir passen...
Es wäre schwierig, aber es ließe sich auf jeden Fall vereinbaren. Ich denke das ist wieder ein Versuch deinerseits, deinen Traumberuf schlecht zu reden.
Aber sei es drum, gäbe es vielleicht etwas Alternatives? Es gibt ja viele Berufe, die von der Kreativität leben. Z.B. Raumausstatter/in, Florist/in (mehr fällt mir da im Moment nicht ein)...

Recherchiere doch noch mal, welche Möglichkeiten du hast.


yuna
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Beitrag Fr., 11.03.2011, 14:49

Ich habe mich mal auf die Suche begeben und ein paar gestalterische Berufe für dich herausgesucht.


Bühnenmaler und -plastiker/in

Fantasie und gestalterische Begabung sind Voraussetzung

Aufgaben und Tätigkeiten

Der Ausbildungsberuf des Bühnenmalers und -plastikers ist noch sehr jung. Seine Kernaufgabe ist es, Bühnen- und Szenenbilder nach konzeptionellen Vorgaben malerisch und plastisch zu gestalten sowie diese Arbeiten zu planen, zu kalkulieren und zu organisieren. Bühnenplastiker stellen z.B. Architekturattrappen her. Bühnenmaler bearbeiten etwa die vielfältigen Hintergrundbilder wie Landschaften oder Phantasiedarstellungen.

Arbeitsfelder und Arbeitsmarktchancen

Bühnenmaler und Bühnenplastiker arbeiten am Theater, im Film- und Fernsehbereich, im Messebau oder bei der Innenausstattung. Die Arbeitsmarktchancen hängen sehr von der Kreativität des Einzelnen ab.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Durch ein Studium an einer Kunstakademie besteht die Möglichkeit, sich zum Bühnenbildner weiterzuqualifizieren.

Ähnliche Berufsbilder und Synonyme

Verwandte Berufsfelder sind Bühnenbildner, Fachkraft für Veranstaltungstechnik, Diplomingenieur für Theater- und Veranstaltungstechnik, Diplomingenieur für Medientechnik.

Voraussetzungen und Fähigkeiten

Besondere schulische Voraussetzungen gibt es nicht. Eine reiche Fantasie und gestalterische Begabungen sind jedoch nötig.

Ausbildung

Die Ausbildung dauert drei Jahre und erfolgt im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule.



Kunstpädagoge/in

Lehramt für bildende Kunst

Aufgaben und Tätigkeiten

Der Kunstpädagoge vermittelt Wissen über Kunst bzw. auf künstlerisch-kreativem Wege. Zu seinen Aufgaben gehört sowohl die künstlerisch-praktische, die wissenschaftlich-theoretische als auch die pädagogisch-didaktische Beschäftigung mit der Kunst. Dabei sollte er neben dem eigenen künstlerischen Schaffen vor allem in den Methoden der Wissensvermittlung und des Lernens bewandert sein.

Arbeitsfelder und Arbeitsmarktchancen

Nach dem Abschluss des Studiums arbeitet der Kunstpädagoge in Grund-, Haupt-, Real-, Gesamt- und Sonderschulen. Kunstpädagogen, die nicht die schulische Laufbahn einschlagen, also insbesondere Magisterabsolventen, arbeiten in Kultureinrichtungen wie Kunstschulen, Volkshochschulen, Museen oder Galerien, üben Tätigkeiten in Verlagen, Redaktionen, Medienagenturen und kunsttherapeutischen Einrichtungen aus oder widmen sich der freien künstlerischen Arbeit. Aufgrund der großen Zahl der Pensionierungen von Lehrern in den kommenden Jahren wird es für Absolventen, die zwischen 2004 und 2010 ihr Studium abschließen, eine günstige Phase geben.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Spezialisierungen in einem künstlerischen Bereich bzw. in dem gewählten Arbeitsfeld. Je nach Studienabschluss ist eine Promotion bzw. weiterführende Studiengänge, z.B. in Sonderschulpädagogik, möglich.

Ähnliche Berufsbilder und Synonyme

Verwandte Berufsbilder sind der Pädagoge, der Kunsttherapeut und der Kunsthistoriker.

Voraussetzungen und Fähigkeiten

Zulassungsvoraussetzungen sind allgemeine Hochschulreife sowie künstlerische Begabung. Bei der Bewerbung ist eine Mappe mit Arbeitsproben abzugeben.

Ausbildung

Das Studium erfolgt an Universitäten, Fachhochschulen oder Hochschulen für Kunst und dauert vier Jahre. Es umfasst eine künstlerisch-praktische und eine kunstwissenschaftliche Ausbildung sowie zum Teil auch Lehrveranstaltungen in Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften. Als Abschluss ist je nach Hochschule das Diplom, der Magister oder das Lehramt (Kunsterziehung) möglich.


Gestalter/in für visuelles Marketing
Die Tätigkeit im Überblick
Gestalter/innen für visuelles Marketing entwickeln und realisieren visuelle Gestaltungskonzepte. Sie gestalten Verkaufs-, Präsentations- oder Ausstellungsräume und präsentieren Waren, Produkte bzw. Dienstleistungen.

Gestalter/innen für visuelles Marketing arbeiten vorwiegend in Einzelhandelsgeschäften, z.B. in Kauf- und Möbelhäusern. Darüber hinaus sind ihre Fertigkeiten auch bei Kongresszentren, Ausstellungsveranstaltern oder Werbeagenturen gefragt.

Die Ausbildung im Überblick
Gestalter/in für visuelles Marketing ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel angeboten. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.


Noch ein Tipp von mir:
Schnupper doch mal rein. Ein Praktikum wäre doch ganz sinnvoll, dann bekommst du einen Eindruck wie es in diversen Unternehmen abläuft. Vielleicht erleichtert dir das deine Entscheidung.



Hier ist auch noch ein Link

http://www.wissen.de/wde/generator/wiss ... 07930.html

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Mondblume0303
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Beitrag So., 13.03.2011, 17:01

Hallo,

vielen vielen Dank für deine liebe und lange Antwort
Sie hat mir schon mal geholfen, etwas klarer zu sehen!
Du hast auf jeden Fall recht, der Beruf und das Studium müssen mich ausfüllen, das ist wirklich wichtig.
Ich möchte nur wirklich nicht mehr als 40 Stunden in der Woche arbeiten, zumindest nicht langfristig, und wenn ich mal Kinder haben sollte, dann wäre Teilzeitarbeit auch schön...
Mir sind Partner, Freunde und so weiter eben sehr sehr wichtig, ich möchte das nicht vernachlässigen.

Ich werde wohl mal einen Termin beim BIZ machen, in der Hoffnung, dass die dazu irgendwie mehr wissen...
Informationen über so etwas zu finden ist wirklich nicht so leicht.

Naja, dass meine Interessen viel mehr in Richtung Mode/Kostümgestaltung gehen macht das ganze wohl nicht besser...

Aber irgendwie werde ich das schon noch rausfinden, ob es da Möglichkeiten gibt, mit denen ich zufrieden wäre.

Nach Alternativen habe ich mich schon endlos umgesehen...ein paar andere interessante Felder gibt es da auch...
Nur, dass es da nicht wirklich besser ausschaut
Theaterpädagogik, Tanzlehrer, Kommunikationsdesign, sogar die Tourismus- und Veranstaltungsbranche reizt mich irgendwie...
Alles so "Knochenjobs", bzw. welche mit wenig Freizeit und die dann zu unmöglichen Zeiten

Naja...an einem Praktikum komme ich sowieso nicht vorbei, das ist eine der Vorraussetzungen zum Studium

Ich wünschte nur, ich würde nicht immer einen "Panikanfall" bekommen, wenn ich grade das Gefühl habe, ich bin mir sicher...
Ab dem Moment finde ich so ziemlich alle anderen Sachen total toll...
Aber...vielleicht ist das ja normal in der Kreativbranche, wo es so verdammt schwer ist, an einen Studienplatz zu kommen (Vorpraktikum+Mappe+Einstellungstest)...Ich denke, das liegt viel am Konkurrenzdruck... Dann ist es wohl so, entweder ich schaffe ich das trotzdem oder der Bereich ist sowieso nicht das Richtige für mich.

Aber vielleicht hat ja trotzdem noch jemand irgendeinen Tipp für mich, wie ich das alles besser hinbekomme...

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yuna
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Beitrag So., 13.03.2011, 22:13

wenn ich mal Kinder haben sollte, dann wäre Teilzeitarbeit auch schön...
Wäre das denn in dem Bereich nicht möglich? Da ließe sich doch sicherlich eine Lösung finden.
Du bist doch noch jung. Investiere nicht deine Zeit in die Frage: "Was wäre wenn...?" Fang doch erst einmal mit Schritt 1 an. Treffe eine wohl überlegte Entscheidung, welchen Studiengang du belegen möchtest.
Es ist nur wichtig, dass du dann voll und ganz von dem was du tust überzeugt bist.
Mir sind Partner, Freunde und so weiter eben sehr sehr wichtig, ich möchte das nicht vernachlässigen.
Ebenso wenig solltest du deine Wünsche vernachlässigen... In erster Linie ist wichtig, dass du zufrieden bist, dann können dich auch Partnerschaft, Freundschaft etc. neben dem Traumberuf ausfüllen.
Ich wünschte nur, ich würde nicht immer einen "Panikanfall" bekommen, wenn ich grade das Gefühl habe, ich bin mir sicher...
Wenn dich so ein "Panikanfall" hindert, dann bist du nicht überzeugt. Du schwankst, das ist völlig normal. Ich z.B. habe eine Ausbildung zur Erzieherin begonnen. Habe allerdings zuvor auch geschwankt. Habe mich gefragt: "Willst du das wirklich?" Die Überzeugung kam mit der Zeit und jetzt bin ich glücklich darüber.

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Mondblume0303
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Beitrag Mi., 16.03.2011, 12:01

Ja, du hast recht, eine Lösung würde sich bestimmt finden.
Und du hast auch insofern recht, dass es darauf ankommt, dass ich von dem was ich tue, überzeugt bin.
Ich habe lange darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass mich das ganze nicht wirklich überzeugt!
Hobbymäßig, da da macht es mir Spaß, aber ich kann mir nicht vorstellen, das ganze jeden Tag stundenlang zu machen..
Momentan sehe ich mir die Möglichkeiten an, die der soziale und pädagogische Bereich bietet.
Den habe ich die ganze Zeit ausgeblendet, hauptsächlich wegen irgendwelchen Vorurteilen, das wird mir jetzt erst klar und das war dumm von mir.
Die Arbeit mit Jugendlichen macht mir Spaß, das habe ich schon festgestellt und irgendwie habe ich da einen "roten Faden" in meinem Leben (Praktikum im Kindergarten, Betreuerin bei den Ferienspielen, Au Pair...alles Sachen, die ich so zum Spaß gemacht habe, und nicht an eine "Karriere" gedacht habe).
Auf jeden Fall möchte ich mal im Ausland leben/studieren und da würde z.B. Skandinavien sich ja sehr anbieten...
Und ehrlich gesagt, dort könnte ich mir sogar vorstellen, als Lehrerin zu arbeiten, wer weiß...
Die Idee werde ich jedenfalls mal prüfen, es gibt doch bestimmt auch Möglichkeiten, die Arbeit mit Menschen und Tieren,Natur zu verbinden (Richtung Therapie oder tiergestützte Pädagogik, Waldschulen...)

Naja, vielen dank für deine Hilfe jedenfalls

(Ich hoffe ich denke in ein paar Tagen nicht wieder genau das Gegenteil von dem jetzt :/ )

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Mondblume0303
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Beitrag Mo., 21.03.2011, 06:56

...gelöscht, hab mich überreden lassen, aber fühl mich nicht wohl, wenn ich so private Sachen veröffentliche!
Zuletzt geändert von Mondblume0303 am Mo., 21.03.2011, 14:52, insgesamt 1-mal geändert.

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Mondblume0303
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Beitrag Mo., 21.03.2011, 06:57

..........
Zuletzt geändert von Mondblume0303 am Mo., 21.03.2011, 14:52, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag Mo., 21.03.2011, 08:16

..........

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