Anhaltende Belastung durch schlechte Arbeitserfahrungen? ?
Anhaltende Belastung durch schlechte Arbeitserfahrungen? ?
Noch nie habe ich mich beruflich so wohl gefühlt wie in meinem jetzigen Job. Ich bin bin jetzt seit über 3 Monaten im Verwaltungsdienst tätig wo ich auch super verdiene. Jedoch nur als Praktikant und das befristet für ein Jahr. Es besteht aber die Möglichkeit dass man nachher fix übernommen wird, Anspruch oder Garantie gibt es jedoch nicht.
Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn schon viel mitmachen müssen. Ungerechtigkeit, Kündigung in der Probezeit, Langzeitarbeitslosigkeit, Probleme mit dem Arbeitsamt, Diskriminierung,... Etc. Ich könnte ein Buch darüber schreiben.
Am Anfang meines jetzigen Jobs war es nicht leicht und ich stand auch da schon an Messer Schneide, aber man hat mir eine Chance gegeben mich unter Beweis zu stellen. Ich bekam auch einige Zeit danach positive Rückmeldung meines Vorgesetzten.
Doch manchmal holen einen die Schatten der Vergangenheit ein, wenn mehr oder weniger meine vorherigen Arbeitgeber ins Gespräch kommen. Ich will ehrlich gesagt darüber nicht reden und die Vergangenheit ruhen lassen. Ändern kann man nichts daran was war.
Vom Arbeitsamt will ich erst gar nicht anfangen. Was ich mitmachen musste wünsche ich keinen.
Ich bekomme immer ein sehr ungutes Gefühl wenn ich daran denken muss, im Falle dass ich nicht übernommen werde wieder zum Arbeitsamt und das nochmal durchkauen muss. Ich will da ehrlich gesagt nie wieder hin.
Kann sowas wie meine Erfahrung, wie ich es beschrieben habe seelische Wunden hinterlassen oder dergleichen?
Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn schon viel mitmachen müssen. Ungerechtigkeit, Kündigung in der Probezeit, Langzeitarbeitslosigkeit, Probleme mit dem Arbeitsamt, Diskriminierung,... Etc. Ich könnte ein Buch darüber schreiben.
Am Anfang meines jetzigen Jobs war es nicht leicht und ich stand auch da schon an Messer Schneide, aber man hat mir eine Chance gegeben mich unter Beweis zu stellen. Ich bekam auch einige Zeit danach positive Rückmeldung meines Vorgesetzten.
Doch manchmal holen einen die Schatten der Vergangenheit ein, wenn mehr oder weniger meine vorherigen Arbeitgeber ins Gespräch kommen. Ich will ehrlich gesagt darüber nicht reden und die Vergangenheit ruhen lassen. Ändern kann man nichts daran was war.
Vom Arbeitsamt will ich erst gar nicht anfangen. Was ich mitmachen musste wünsche ich keinen.
Ich bekomme immer ein sehr ungutes Gefühl wenn ich daran denken muss, im Falle dass ich nicht übernommen werde wieder zum Arbeitsamt und das nochmal durchkauen muss. Ich will da ehrlich gesagt nie wieder hin.
Kann sowas wie meine Erfahrung, wie ich es beschrieben habe seelische Wunden hinterlassen oder dergleichen?
- Werbung
-
- Forums-Gruftie
- , 57
- Beiträge: 645
MMn kann alles was einen überfordert oder Ohnmachtsgefühle verursacht, seelische Wunden hinterlassen. Es kommt immer darauf an wie resilient man ist, was alles zusammenkommt, welche Ressourcen man hat etc.
Allerdings, wirst du jetzt noch nicht erfahren ob sie dich übernehmen. Du schreibst, dass du seit 3 Monaten dort bist. Macht es für dich Sinn die nächsten 9 Monate in Angst zu leben, die sich möglicherweise gar nicht auszahlt?
Allerdings, wirst du jetzt noch nicht erfahren ob sie dich übernehmen. Du schreibst, dass du seit 3 Monaten dort bist. Macht es für dich Sinn die nächsten 9 Monate in Angst zu leben, die sich möglicherweise gar nicht auszahlt?
Kopf hoch... Sonst kannst du die Sterne nicht sehen
Hallo,
ich habe mir deinen Beitrag durchgelesen und muss sagen, dass deine Zeilen auch von mir stammen könnten.
Ich habe ewig studiert, mich jahrelang mit diversen schlecht bezahlten Jobs (Callcenter, Verkauf etc.), Werkverträgen, Gelegenheitsjobs und Praktika über Wasser gehalten und auch schon meine Erfahrungen mit dem AMS gemacht. Im Jänner 2019 habe ich dann nach fast 1,5 Jahren Arbeitslosigkeit meinen ersten "richtigen" Job gefunden, allerdings war mein Vertrag für ein Jahr befristet. In den ersten Monaten habe ich mich dort richtig wohlgefühlt und meinen Job sehr gerne ausgeübt, und aufgrund meiner guten Leistungen wurde mir auch eine Vertragsverlängerung in Aussicht gestellt. Doch nach ca. 7 Monaten hat sich alles schlagartig geändert (Stichwort Mobbing) und kurz vor Weihnachten wurde mir schließlich mitgeteilt, dass mein Vertrag nicht mehr verlängert wird. Seit Jänner 2020 sitze ich nun wieder mal beim AMS...
Na gut, ich möchte jetzt nicht abschweifen, aber wenn du möchtest, kannst du dir meinen "Erfahrungsbericht" hier durchlesen: viewtopic.php?f=29&t=43544
Aufgrund meiner Erfahrung mit dem befristeten Vertrag und der Unsicherheit, wie es danach weitergeht, kann ich deine Ängste wirklich sehr gut nachvollziehen. Aber ich möchte dir folgenden Rat geben: Gib dein Bestes, zeig ihnen, was du kannst und was du drauf hast, aber zeig ihnen nicht, dass du Angst hast bzw. dass dein ganzes Leben davon abhängt, ob dein Vertrag verlängert wird oder nicht. Ich weiß, gesagt ist leichter als getan, aber versuch möglichst "cool" zu bleiben. Natürlich kannst du z.B. bei einem Mitarbeitergespräch mal erwähnen, wie glücklich du mit deinem Job bist und dass du dich sehr darüber freuen würdest, wenn es im Jahr 2021 weitergeht, aber wenn du ständig um eine Vertragsverlängerung "bettelst" und/oder Angst bzw. Unsicherheit ausstrahlst, dann kommt das vermutlich nicht so gut an. Diesen Fehler habe nämlich ich gemacht, und ich glaube, dass auch das dazu beigetragen hat, dass bei mir am Ende alles schief gelaufen ist und mein Vertrag nicht mehr verlängert wurde (obwohl ich die genauen Gründe bis heute nicht kenne...)
Ich hoffe jedenfalls sehr für dich, dass du nicht die gleichen Erfahrungen machen musst wie ich!
ich habe mir deinen Beitrag durchgelesen und muss sagen, dass deine Zeilen auch von mir stammen könnten.
Ich habe ewig studiert, mich jahrelang mit diversen schlecht bezahlten Jobs (Callcenter, Verkauf etc.), Werkverträgen, Gelegenheitsjobs und Praktika über Wasser gehalten und auch schon meine Erfahrungen mit dem AMS gemacht. Im Jänner 2019 habe ich dann nach fast 1,5 Jahren Arbeitslosigkeit meinen ersten "richtigen" Job gefunden, allerdings war mein Vertrag für ein Jahr befristet. In den ersten Monaten habe ich mich dort richtig wohlgefühlt und meinen Job sehr gerne ausgeübt, und aufgrund meiner guten Leistungen wurde mir auch eine Vertragsverlängerung in Aussicht gestellt. Doch nach ca. 7 Monaten hat sich alles schlagartig geändert (Stichwort Mobbing) und kurz vor Weihnachten wurde mir schließlich mitgeteilt, dass mein Vertrag nicht mehr verlängert wird. Seit Jänner 2020 sitze ich nun wieder mal beim AMS...
Na gut, ich möchte jetzt nicht abschweifen, aber wenn du möchtest, kannst du dir meinen "Erfahrungsbericht" hier durchlesen: viewtopic.php?f=29&t=43544
Aufgrund meiner Erfahrung mit dem befristeten Vertrag und der Unsicherheit, wie es danach weitergeht, kann ich deine Ängste wirklich sehr gut nachvollziehen. Aber ich möchte dir folgenden Rat geben: Gib dein Bestes, zeig ihnen, was du kannst und was du drauf hast, aber zeig ihnen nicht, dass du Angst hast bzw. dass dein ganzes Leben davon abhängt, ob dein Vertrag verlängert wird oder nicht. Ich weiß, gesagt ist leichter als getan, aber versuch möglichst "cool" zu bleiben. Natürlich kannst du z.B. bei einem Mitarbeitergespräch mal erwähnen, wie glücklich du mit deinem Job bist und dass du dich sehr darüber freuen würdest, wenn es im Jahr 2021 weitergeht, aber wenn du ständig um eine Vertragsverlängerung "bettelst" und/oder Angst bzw. Unsicherheit ausstrahlst, dann kommt das vermutlich nicht so gut an. Diesen Fehler habe nämlich ich gemacht, und ich glaube, dass auch das dazu beigetragen hat, dass bei mir am Ende alles schief gelaufen ist und mein Vertrag nicht mehr verlängert wurde (obwohl ich die genauen Gründe bis heute nicht kenne...)
Ich hoffe jedenfalls sehr für dich, dass du nicht die gleichen Erfahrungen machen musst wie ich!
Es ist eher die Befürchtung wieder zum AMS zu müssen, da ich echt keine Lust mehr auf den ganzen Mist dort habe. Etwa 2 Monate vor meiner Zusage wurde ich massiv unter Druck gesetzt und die haben mich in einen Sozialökonomischen Betrieb geschickt, was einem Arbeitslager gleicht, konnte aber zum Glück verhindern dass ich dort nicht bleiben musste, da ich körperliche Einschränkungen habe und keine Berufe im stehen mehr ausüben darf.theweirdeffekt hat geschrieben: ↑Di., 12.05.2020, 08:23 Macht es für dich Sinn die nächsten 9 Monate in Angst zu leben, die sich möglicherweise gar nicht auszahlt?
- Werbung
-
- Forums-Gruftie
- , 57
- Beiträge: 645
Das versteh ich. Aber ändern deine jetzigen Sorgen etwas daran wie es dann sein wird? Du kannst ja deshalb trotzdem nicht in die Zukunft sehen.
Kopf hoch... Sonst kannst du die Sterne nicht sehen
Da hast du recht. Ich hoffe einfach auf das beste. Es kommt wie es kommt. Hauptsache ich bin mal fix für 1 Jahr dort und habe mein eigenes Einkommen.theweirdeffekt hat geschrieben: ↑Di., 12.05.2020, 12:27 Das versteh ich. Aber ändern deine jetzigen Sorgen etwas daran wie es dann sein wird? Du kannst ja deshalb trotzdem nicht in die Zukunft sehen.
Das tue ich auch. Bis jetzt sind sie mit mir zufrieden. Zwar gab es am Anfang die ein oder anderen Fehler und Missverständnisse, aber das ist glaube ich normal. Hier hat man mir eine Chance gegeben und das gibt es nicht in jedem Betrieb.
Selbst wenn dein Vertrag nicht verlängert wird und du nächstes Jahr wieder zum AMS musst, dann lassen sie dich in den ersten paar Monaten normalerweise eh in Ruhe, außer dass du halt ca. alle 4-6 Wochen einen Termin hast. Aber nach einem Jahr Berufserfahrung im öffentlichen Dienst bist du garantiert in einer besseren Ausgangsposition als vorher und findest bestimmt schnell etwas anderes, noch bevor dir das AMS mit einem Kurs oder einer anderen Maßnahme droht.Tanaka hat geschrieben: ↑Di., 12.05.2020, 11:25Es ist eher die Befürchtung wieder zum AMS zu müssen, da ich echt keine Lust mehr auf den ganzen Mist dort habe. Etwa 2 Monate vor meiner Zusage wurde ich massiv unter Druck gesetzt und die haben mich in einen Sozialökonomischen Betrieb geschickt, was einem Arbeitslager gleicht, konnte aber zum Glück verhindern dass ich dort nicht bleiben musste, da ich körperliche Einschränkungen habe und keine Berufe im stehen mehr ausüben darf.theweirdeffekt hat geschrieben: ↑Di., 12.05.2020, 08:23 Macht es für dich Sinn die nächsten 9 Monate in Angst zu leben, die sich möglicherweise gar nicht auszahlt?
Ansonsten kann ich theweirdeffekt nur recht geben - dir jetzt schon Kopfzerbrechen darüber zu machen, was in einem dreiviertel Jahr alles passieren könnte, wird dich auch nicht weiterbringen...
Den Horror den ich zuletzt beim AMS hatte, will ich sicherlich nicht nochmal erleben, das machen meine Nerven auch nicht mit. Vorallem jetzt in der Coronakrise haben wir hier in Österreich über eine halbe Million Arbeitslose und das wird sich so schnell nicht mehr erholen.Nerd1988 hat geschrieben: ↑Di., 12.05.2020, 14:37 Selbst wenn dein Vertrag nicht verlängert wird und du nächstes Jahr wieder zum AMS musst, dann lassen sie dich in den ersten paar Monaten normalerweise eh in Ruhe, außer dass du halt ca. alle 4-6 Wochen einen Termin hast. Aber nach einem Jahr Berufserfahrung im öffentlichen Dienst bist du garantiert in einer besseren Ausgangsposition als vorher und findest bestimmt schnell etwas anderes, noch bevor dir das AMS mit einem Kurs oder einer anderen Maßnahme droht.
Ansonsten kann ich theweirdeffekt nur recht geben - dir jetzt schon Kopfzerbrechen darüber zu machen, was in einem dreiviertel Jahr alles passieren könnte, wird dich auch nicht weiterbringen...
Für mich persönlich ist der öffentliche Dienst genau das richtige und passende, bei Firmen klappt es ja nicht wie man sieht. Aber ich werde sehen.
Wie gesagt, ich verstehe dich voll, aber dich jetzt schon fertigzumachen, weil du in einem dreiviertel Jahr eventuell wieder beim AMS landen könntest, bringt dir auch nichts. Das Einzige, was du jetzt bzw. in den nächsten Monaten tun kannst, ist in der Arbeit dein Bestes zu geben. Du kannst ja dann ein paar Monate vor deinem Vertragsablauf vielleicht mal nachfragen, wie es mit einer Vertragsverlängerung aussieht, aber jetzt nach drei Monaten wird dir vermutlich niemand etwas Konkretes dazu sagen können. Ich drücke dir jedenfalls schon mal die Daumen und hoffe sehr für dich, dass es klappt!Tanaka hat geschrieben: ↑Di., 12.05.2020, 16:46 Den Horror den ich zuletzt beim AMS hatte, will ich sicherlich nicht nochmal erleben, das machen meine Nerven auch nicht mit. Vorallem jetzt in der Coronakrise haben wir hier in Österreich über eine halbe Million Arbeitslose und das wird sich so schnell nicht mehr erholen.
Für mich persönlich ist der öffentliche Dienst genau das richtige und passende, bei Firmen klappt es ja nicht wie man sieht. Aber ich werde sehen.
Und was Corona betrifft, gehe ich davon aus, dass sich die Lage am Arbeitsmarkt in den nächsten Monaten wieder beruhigen wird, sofern bei einer zweiten Welle nicht schon wieder alles stillsteht. Bereits jetzt sind die Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Höchststand von Mitte April etwas zurückgegangen...
Ja natürlich, jetzt noch nicht. Will ja nicht aufdringlich wirken. Nur, eine Verlängerung gibt es nicht, sondern nur eine fixe Übernahme soweit ich weiß. Ich liebe meinen jetzigen Job und bin dort gut aufgehoben.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 7 Antworten
- 1036 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von ~~~
-
- 66 Antworten
- 8136 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Waldschratin
-
- 23 Antworten
- 5280 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Möbius
-
- 106 Antworten
- 8858 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von haluro
-
- 14 Antworten
- 1831 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Alani