Liebe Community,
gestern Morgen bekam ich einen Anruf vom Jobcenter. Ich soll an einer Weiterbildung für MS Office teilnehmen.
Ich fragte nach, welcher Bildungsträger das anbietet. Die Mitarbeiterin nannte mir einen, wo der Kurs Anfang August beginnt. Ich antwortete, dass ich dort höchst ungern eine Weiterbildung machen wolle, da ich dort einmal in einem Praktikum negative Erfahrungen gemacht habe. Sie meinte, es bestehe natürlich auch die Möglichkeit, dass ich einen anderen Träger ausfindig mache.
Ich habe vor einigen Jahren bei dem betreffenden Bildungsträger im Rahmen einer Maßnahme vom Jobcenter ein Praktikum gemacht. Ich wurde im Sekretariat eingesetzt und es war Horror pur, weil ich wie der letzte Dreck behandelt wurde!
Mir schien, dass man dort überhaupt keine Lust auf eine Praktikantin hatte und mir das deutlich zu verstehen geben wollte. In der Pause wurde Kaffee gekocht, die Angestellten standen zusammen in der Küche und ich wurde nicht ein einziges Mal gefragt, ob ich auch eine Tasse Kaffee möchte.
Zuerst gab man mir trotz mehrmaligen Nachfragens überhaupt keine Arbeit, so dass ich nur die Wände angucken konnte. Dann gab man mir Kopierarbeiten und plötzlich war ich schuld, als der Kopierer eine Macke hatte.
Ich fragte weiterhin nach Aufgaben. Da gab mir die Sekretariatsleiterin Hefte mit Übungen, stellte mir einen Laptop hin und meinte, ich solle erst mal lernen, das 10-Finger-System zu beherrschen. Dabei beherrsche ich das sehr gut, doch mir wurde gesagt, dass ich so niemals in einem Büro arbeiten könne!
Desweiteren wurde ich angepampt, als ich trotz Erkältung erschien und das "frecherweise", nachdem sich die Sekretariatsleiterin gerade von ihrer Erkältung erholt hatte!
So ging es in einer Tour und nach drei Wochen beschwerte ich mich bei der Leiterin des Bildungsträgers über dieses Verhalten. Danach war ich natürlich ganz unten durch, weil die beiden Mitarbeiterinnen einen Rüffel bekommen hatten. Ich brach daher das Praktikum ab, das eigentlich acht Wochen dauern sollte, weil ich es nicht mehr aushielt.
Ich habe schon herumtelefoniert, ob andere Träger MS Office-Kurse anbieten, doch leider erfolglos. Also wird es wohl darauf hinauslaufen, dass ich mich bei den Idioten von dem betreffenden Bildungsträger anmelden muss. Sie werden mich mit Sicherheit wiedererkennen und mich dann bestimmt sehr "freundlich" behandeln!
Ich habe Angst, dass sie versuchen werden, mir zu schaden und irgendwelche negativen (erfundenen) Informationen ans Jobcenter weiterleiten.
Um nur mal ein Beispiel zu nennen, was mir dazu spontan einfällt:
Angenommen, ich müsste mich während der Weiterbildungsdauer von drei Monaten mal krankmelden und man würde im Sekretariat meine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung einfach verschwinden lassen.
Was würdet ihr tun?
Ein dickes Fell zulegen und Augen zu und durch?
Eine Freundin meinte, dass ich denen bestimmt egal bin und mich einfach dort anmelden soll.
Mache ich mich vielleicht umsonst verrückt?
Liebe Grüße,
Talya
(Hinweis Admin: Überlange Betreffzeile etwas verkürzt.)
Fortbildung trotz schlechter Behandlung?
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Dickes Fell Augen zu und durch. Wachse daran. Der Weg durch die Angst hindurch ist der einzige Weg der klappt.
..:..
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Hallo Talya, also ich würde Dir ganz stark abraten den Kurs da zu machen! Auf gar keinen Fall!
Denn wenn sie Dir schaden wollen und z.B . Krankschreibungen nicht weiter leiten, dann bist Du diejenige die unter Umständen ohne Geld da steht uns Deine berufliche Zukunft ist womöglich auch in Gefahr!
Du hast dort schon einmal sehr schlechte Erfahrungen gemacht, warum denkst Du da noch drüber nach?
Es gibt zudem sicher noch andere Wege, dann machst Du den Kurs eben nicht sofort, sondern etwas später wenn sich ein anderer Bildungsträger gefunden hat.
Oder Du fährst etwas weiter weg , es gibt sicher noch einen anderen Weg.
Denn wenn sie Dir schaden wollen und z.B . Krankschreibungen nicht weiter leiten, dann bist Du diejenige die unter Umständen ohne Geld da steht uns Deine berufliche Zukunft ist womöglich auch in Gefahr!
Du hast dort schon einmal sehr schlechte Erfahrungen gemacht, warum denkst Du da noch drüber nach?
Es gibt zudem sicher noch andere Wege, dann machst Du den Kurs eben nicht sofort, sondern etwas später wenn sich ein anderer Bildungsträger gefunden hat.
Oder Du fährst etwas weiter weg , es gibt sicher noch einen anderen Weg.
@ Noenergetik
Danke für deine Antwort.
Ich bin froh, dass jemand Verständnis für meine vielleicht nicht unbegründete Angst hat, mich bei diesem Bildungsträger anzumelden. Ich dachte schon, dass ich mir mit meiner Angststörung wieder nur selbst im Weg stehe.
Meine Freundin meinte ja auch, dass man sich dort im Sekretariat evtl. gar nicht mehr an mich erinnern wird, da sie nach mir sicherlich noch mehrere Praktikanten hatten. Schließlich ist mein Praktikum bei diesem Träger schon fünf Jahre her.
Trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass denen mein Gesicht irgendwie bekannt vorkommen wird und sie sich im nachhinein erinnern, woher sie mich kennen. Dann heißt es: "Das ist doch die, die uns mal bei der Leitung angeschwärzt hat".
Der Vorteil, den dieser Träger bietet ist, dass dort Frontalunterricht angeboten wird. Für mich es ist nämlich einfacher, Dinge zu verstehen und zu erlernen, wenn im Unterricht eine Lehrkraft vor den Kursteilnehmern steht und jeden Schritt erklärt. Ich hatte gestern noch einen weiteren Träger ausfindig gemacht, der nicht allzu weit entfernt ist, wo man aber keinen Frontalunterricht anbietet.
Heute habe ich vom Jobcenter ein Schreiben mit einem Termin für nächste Woche erhalten. Ich soll dann den Bildungsgutschein bekommen. Das heißt, ich muss mich anschließend zeitnah irgendwo für die Weiterbildung anmelden.
Doch da sollte ich mich wohl für den Träger entscheiden, der zwar den speziellen Unterricht nicht anbietet, wo man mir aber unvoreingenommen begegnen wird.
Dann muss ich wenigstes keine Ängste haben, dass man versuchen wird, mir Steine in den Weg zu legen.
Danke für deine Antwort.
Ich bin froh, dass jemand Verständnis für meine vielleicht nicht unbegründete Angst hat, mich bei diesem Bildungsträger anzumelden. Ich dachte schon, dass ich mir mit meiner Angststörung wieder nur selbst im Weg stehe.
Meine Freundin meinte ja auch, dass man sich dort im Sekretariat evtl. gar nicht mehr an mich erinnern wird, da sie nach mir sicherlich noch mehrere Praktikanten hatten. Schließlich ist mein Praktikum bei diesem Träger schon fünf Jahre her.
Trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass denen mein Gesicht irgendwie bekannt vorkommen wird und sie sich im nachhinein erinnern, woher sie mich kennen. Dann heißt es: "Das ist doch die, die uns mal bei der Leitung angeschwärzt hat".
Der Vorteil, den dieser Träger bietet ist, dass dort Frontalunterricht angeboten wird. Für mich es ist nämlich einfacher, Dinge zu verstehen und zu erlernen, wenn im Unterricht eine Lehrkraft vor den Kursteilnehmern steht und jeden Schritt erklärt. Ich hatte gestern noch einen weiteren Träger ausfindig gemacht, der nicht allzu weit entfernt ist, wo man aber keinen Frontalunterricht anbietet.
Heute habe ich vom Jobcenter ein Schreiben mit einem Termin für nächste Woche erhalten. Ich soll dann den Bildungsgutschein bekommen. Das heißt, ich muss mich anschließend zeitnah irgendwo für die Weiterbildung anmelden.
Doch da sollte ich mich wohl für den Träger entscheiden, der zwar den speziellen Unterricht nicht anbietet, wo man mir aber unvoreingenommen begegnen wird.
Dann muss ich wenigstes keine Ängste haben, dass man versuchen wird, mir Steine in den Weg zu legen.
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Krankmeldungen grundsätzlich nicht dem Bildungsträger aushändigen (höchstens in Kopie), sondern IMMER nachweislich selbst beim Jobcenter abgeben.
Einfach per Post reicht nicht. Selbst hin fahren und sich den Empfang quittieren lassen oder vorab per Fax mit Sendungsbericht schicken.
Sonst können sie sich das immer so drehen wie sie möchten beim Jobcenter und du hast null Chance dagegen anzugehen.
Einfach per Post reicht nicht. Selbst hin fahren und sich den Empfang quittieren lassen oder vorab per Fax mit Sendungsbericht schicken.
Sonst können sie sich das immer so drehen wie sie möchten beim Jobcenter und du hast null Chance dagegen anzugehen.
After all this time ? Always.
Kann es sein, dass einige hier ziemlich paranoid sind?
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- Forums-Gruftie
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@Talya, klar vielleicht ist ein Nachteil wenn Du sonst eher mir Frontalunterricht zurecht kommst, aber das muss doch nicht so sein, vielleicht entdeckst Du dabei das Du auch mit einer anderen Art von Unterricht gut auskommst, lernen muss sowieso jeder für sich meiner Meinung nach und am besten findet man auch hier seinen eigenen Weg.
Manchmal ist es auch gut einfach mal etwas neues auszuprobieren.
Und außerdem ohne Ängste lernt es sich leichter.
@Kaonashi: Warum? Was meinst Du damit?
Manchmal ist es auch gut einfach mal etwas neues auszuprobieren.
Und außerdem ohne Ängste lernt es sich leichter.
@Kaonashi: Warum? Was meinst Du damit?
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Also ich finde die Angst etwas übertrieben, schließlich leiten die betreffenden Damen nicht den Kurs, sondern sitzen in der Verwaltung des Bildungsträgers mit der du normalerweise nicht viel zu tun hast. Und das Praktikum ist 5! Jahre her. Vielleicht sitzen da inzwischen auch schon ganz andere Sekretärinnen... Und selbst wenn nicht, inzwischen wurde da sicher schon mehrfach eine neue Sau durch's Dorf getrieben, du bist da sicher kein Gesprächsstoff mehr... AUs würde ich auch direkt ans Jobcenter schicken, also was sollen die dir denn können? Ich würde mir die Maßnahme, wenn sie denn die richtige für dich ist, nicht von irgendwelchen zickigen Sekretärinnen vermiesen lassen...
It is better to have tried in vain, than never tried at all...
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- Forums-Gruftie
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Kann man ja verschiedene Meinungen zu haben, deshalb muss man noch lange nicht von paranoid reden.
@kaonaschi
Wenn sich das auf meine Aussage bzgl. der Krankmeldung bezieht: Nein ich bin nicht paranoid.
Das sind simple Erfahrungswerte, die Aussagen von Rechtsanwälten und gesunder Menschenverstand.
Leider geht es da nicht um Einzelfälle.
Wenn sich das auf meine Aussage bzgl. der Krankmeldung bezieht: Nein ich bin nicht paranoid.
Das sind simple Erfahrungswerte, die Aussagen von Rechtsanwälten und gesunder Menschenverstand.
Leider geht es da nicht um Einzelfälle.
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