Was bewegt Rechthaber und Besserwisser?
Was bewegt Rechthaber und Besserwisser?
Hallo,
also ein besserer Thread-Titel ist mir leider nicht eingefallen.
Und - vielleicht sollte ich noch vorab was sagen. Ich verstehe den Thread tatsächlich als easy Plauder-Thread. Was ja nicht zwingend auch "nur oberflächlich" meint. Und, er hat auch NICHTS mit irgendwelchen Usern zu tun. Schlicht allgemein kam mir die Frage, welche (psychologischen) Vorteile es hat, Recht zu haben? Welche Beweggründe und Motive den Hintergrund bilden für das, was man als Rechthaberei bzw. Besserwisserei bezeichnet.
Und da sehe ich schon, mir fällt dazu nicht Gescheites ein. Hm, klar, Selbstdarstellung spielt wohl eine Rolle. Vielleicht auch die Unfähigkeit, Differenzen oder vielleicht noch schlimmer, gar Ungewißheiten zu ertragen. Aber das macht sich andererseits oft an den kleinsten Kleinigkeiten fest. Was so richtig Existentielles kann es dann doch nicht sein, oder?
Erstmal Grüße
Anastasius
also ein besserer Thread-Titel ist mir leider nicht eingefallen.
Und - vielleicht sollte ich noch vorab was sagen. Ich verstehe den Thread tatsächlich als easy Plauder-Thread. Was ja nicht zwingend auch "nur oberflächlich" meint. Und, er hat auch NICHTS mit irgendwelchen Usern zu tun. Schlicht allgemein kam mir die Frage, welche (psychologischen) Vorteile es hat, Recht zu haben? Welche Beweggründe und Motive den Hintergrund bilden für das, was man als Rechthaberei bzw. Besserwisserei bezeichnet.
Und da sehe ich schon, mir fällt dazu nicht Gescheites ein. Hm, klar, Selbstdarstellung spielt wohl eine Rolle. Vielleicht auch die Unfähigkeit, Differenzen oder vielleicht noch schlimmer, gar Ungewißheiten zu ertragen. Aber das macht sich andererseits oft an den kleinsten Kleinigkeiten fest. Was so richtig Existentielles kann es dann doch nicht sein, oder?
Erstmal Grüße
Anastasius
Zuletzt geändert von Gast am Di., 28.04.2009, 21:00, insgesamt 1-mal geändert.
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doch das kann es garantiert; und damit habe ich ganz sicher recht!Anastasius hat geschrieben:Was so richtig Existentielles kann es dann doch nicht sein, oder?
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...
@ kamikatze
Grüße
Anastasius
Erstens finde ich gut, dass gleich jemand mit schlechtem Beispiel vorangeht. Zweitens ist mir ziemlich egal, ob du Recht hast. Und drittens finde ich, dass du Recht hast. Weil, es mögen Kleinigkeiten sein, aber wenn sich das Bedürfnis Recht zu haben schon bis zu Nichtigkeiten durchzieht, steht wohl doch was Grundlegenderes dahinter. Also, können wir uns darauf einigen: Wir haben Recht? Wenn`s dir recht ist.kamikatze hat geschrieben:doch das kann es garantiert; und damit habe ich ganz sicher recht!
Grüße
Anastasius
darüber habe ich mir auch schon mal gedanken gemacht.
vielleicht erinnert ja unrecht haben etwas an die schule: "FALSCH! setzen sechs"
vielleicht erinnert ja unrecht haben etwas an die schule: "FALSCH! setzen sechs"
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das ist wahrlich ein dilemma in das du mich hier unbesehens manövriert hast. denn wenn ich dir zustimme dann heisst das dass ich dir zustimme und das heisst dass ich weniger oder gleichviel recht habe?Anastasius hat geschrieben:Also, können wir uns darauf einigen: Wir haben Recht? Wenn`s dir recht ist.
und was wäre das deiner meinung nach? das recht-gen?Anastasius hat geschrieben:aber wenn sich das Bedürfnis Recht zu haben schon bis zu Nichtigkeiten durchzieht, steht wohl doch was Grundlegenderes dahinter.
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...
Hm, vielleicht sowas wie traumatisch bedingter Rollentausch. Vom popeligen Schüler zum B. Lehrer.sedi hat geschrieben:vielleicht erinnert ja unrecht haben etwas an die schule: "FALSCH! setzen sechs"
User sollen ja hier nicht vorkommen. Aber ich denke, sich selbst kann man schon anführen. Also ich bin nicht völlig frei von derartigen Anwandlungen. Hält sich aber, meine ich, doch in erträglichen Grenzen. Kommt aber vor, und dann fühle ich mich danach nicht etwa gut sondern irgendwie affig.
Neulich, das war nett. Ich hatte eine Diskussion mit meinem Sohn. Jeder beharrte auf seiner Sichtweise. Nach einer Weile und einer Pause sagte ich zu ihm, also im Grunde wüsste ich gar nicht so richtig, wie sich die Sache verhält. Darauf er, er eigentlich auch nicht. Aber, immerhin habe es dazu beigetragen, sein Argumentationsgerüst weiter auszubauen und zu differenzieren. Dann dient es ja doch zu was.
Grüße
Anastasius
Zuletzt geändert von Gast am Di., 28.04.2009, 23:08, insgesamt 1-mal geändert.
Also jetzt verdrehst du das aber ganz schön. Aber gut gelungen. Mir lag nicht daran, dass DU MIR zustimmst. Ich hatte gefragt, ob Wir UNS darauf einigen könnten. Aber meinetwegen kannst du der primus inter pares sein, wenn dir so viel daran liegt, etwas rechter zu haben.kamikatze hat geschrieben:wenn ich dir zustimme dann heisst das dass ich dir zustimme und das heisst dass ich weniger oder gleichviel recht habe?
Grüße
Anastasius
Paragraph 1: Ich hab immer recht.
Paragraph 2: Sollte das einmal nicht der Fall sein, tritt automatisch Paragraph 1 in Kraft.
Aber mal im Ernst: Das Stichwort ist wie allzu oft schlichtweg KONTROLLE.
Degradiert man jemanden dazu, dass er (stets) im Unrecht ist, muss ich die Person (und damit ihre Argumente und Meinungen und Gefühle) gar nicht erst ernst nehmen, was hübsch praktisch ist.
Oftmals - während einer Diskussion - hat es wohl oft etwas mit Grenzen zu tun. Man verteidigt sein Revier. Verwechselt ein unpersönliches Argument mit einer persönlichen Aussage, sprich fühlt sich (aus Versehen?) persönlich angriffen. Selbst nicht rechthaberische Menschen kann dies mal aus Reflex geschehen, ich vermute nur, dass sie sich dann, ähnlich wie du, lieber Anastasius, hinterher ein wenig affig vorkommen, weil's halt nur ein dummer psychologischer Reflex war...
Vermutlich geht es auch - ebenfalls wie meistens - um Wahrgenommen werden. Sollte es jemanden wagen mir zu widersprechen, so hört das nette Unterbewusstsein gerne mal: "Der nimmt mich nicht ernst resp. nicht für wahr."
Weitere Tatverdächtigen wäre noch die Angst, zu kurz zu kommen und deswegen ständig - schon mal performa - auf das eigene Recht zu pochen und einzuklagen.
Paragraph 2: Sollte das einmal nicht der Fall sein, tritt automatisch Paragraph 1 in Kraft.
Aber mal im Ernst: Das Stichwort ist wie allzu oft schlichtweg KONTROLLE.
Degradiert man jemanden dazu, dass er (stets) im Unrecht ist, muss ich die Person (und damit ihre Argumente und Meinungen und Gefühle) gar nicht erst ernst nehmen, was hübsch praktisch ist.
Oftmals - während einer Diskussion - hat es wohl oft etwas mit Grenzen zu tun. Man verteidigt sein Revier. Verwechselt ein unpersönliches Argument mit einer persönlichen Aussage, sprich fühlt sich (aus Versehen?) persönlich angriffen. Selbst nicht rechthaberische Menschen kann dies mal aus Reflex geschehen, ich vermute nur, dass sie sich dann, ähnlich wie du, lieber Anastasius, hinterher ein wenig affig vorkommen, weil's halt nur ein dummer psychologischer Reflex war...
Vermutlich geht es auch - ebenfalls wie meistens - um Wahrgenommen werden. Sollte es jemanden wagen mir zu widersprechen, so hört das nette Unterbewusstsein gerne mal: "Der nimmt mich nicht ernst resp. nicht für wahr."
Weitere Tatverdächtigen wäre noch die Angst, zu kurz zu kommen und deswegen ständig - schon mal performa - auf das eigene Recht zu pochen und einzuklagen.
Interessantes Thema.
Ich würde mal sagen, dass man von außen bei einer "Debatte" gar nicht sagen kann, wer nun der Rechthaber ist.
Oftmals ist derjenige, der einen anderen der Rechthaberei bezichtigt, der eigentliche Rechthaber (im negativen Wortsinne), bzw. Rechthabenwoller.
Lg
Pitt
Ich würde mal sagen, dass man von außen bei einer "Debatte" gar nicht sagen kann, wer nun der Rechthaber ist.
Oftmals ist derjenige, der einen anderen der Rechthaberei bezichtigt, der eigentliche Rechthaber (im negativen Wortsinne), bzw. Rechthabenwoller.
Lg
Pitt
Ja, dass DAS ein wichtiger Punkt ist, glaube ich auch.Gothika hat geschrieben:Aber mal im Ernst: Das Stichwort ist wie allzu oft schlichtweg KONTROLLE.
Grüße
Anastasius
-
- Forums-Insider
- , 33
- Beiträge: 306
Kontrolle von was?Anastasius hat geschrieben:Ja, dass DAS ein wichtiger Punkt ist, glaube ich auch.Gothika hat geschrieben:Aber mal im Ernst: Das Stichwort ist wie allzu oft schlichtweg KONTROLLE.
Ich kenne ein Exemplar, was mir bei wirklich jeder Gelegenheit klar macht, dass man es besser gemacht, besser gewusst und besser gekonnt hätte. Langsam wird das unangenehm, vor allem, weil ausschliesslich auf dieser Schiene gefahren wird.
Ich fühle mich hinterher irgendwie komisch und das Exemplar dann wahrscheinlich besser.
Aber wieso tut es das?
Also, Kontrolle inwiefern?
Lunyu 6.17 (Kapitel Yong Ye)
Konfuzius sprach: “Wer sucht schon einen anderen Weg aus dem Haus, als die Tür?
Warum folgen wir nicht genauso auch in anderen Dingen dem einen richtigen Weg?”
Konfuzius sprach: “Wer sucht schon einen anderen Weg aus dem Haus, als die Tür?
Warum folgen wir nicht genauso auch in anderen Dingen dem einen richtigen Weg?”
Hey Anastasius,
geht's (nur) um die Besserwisserei oder darum, irgendwie "anti" zu sein gegenüber einer Meinung, Ansicht oder auch gegenüber bestimmtem Wissen? Geht's um den (zwanghaft anmutenden) Widerspruch resp. das (ebenfalls zwanghaft anmutende) Beharren?
Was nämlich das betrifft, glaub ich, ist manchmal nicht mehr dahinter als der Versuch, zwischenmenschlich Distanz zu schaffen oder sich gegen den/von dem anderen abzugrenzen... Vermeintliche Sachthemen eignen sich dazu doch hervorragend! Ich kann z.B. mit meiner Mutter über das schnellste Tortenboden-Rezept streiten und sie dadurch dazu bringen, dass sie mich vor lauter Beleidigt-Sein drei Tage lang nicht anruft und muss ihr nicht direkt sagen, dass ich mal ein bisschen Ruhe vor ihr brauche *fg*
Ich hab diese Anwandlungen eigentlich nur in Zusammenhang mit Menschen, die ich als übergriffig erlebe...
Geistiges Kräftemessen kann man aber auch sportlich nehmen - so wie du und dein Sohnemann Manchmal ist es halt einfach spaßig oder interessant zu erfahren, wo man an die eigenen Grenzen stößt, wie gut man sich selbst behaupten kann o.ä. Ist insofern vielleicht auch manchmal unbewusstes Sich-selbst-Ausprobieren.
(Kopf-)Müde Grüße
Taffi
geht's (nur) um die Besserwisserei oder darum, irgendwie "anti" zu sein gegenüber einer Meinung, Ansicht oder auch gegenüber bestimmtem Wissen? Geht's um den (zwanghaft anmutenden) Widerspruch resp. das (ebenfalls zwanghaft anmutende) Beharren?
Was nämlich das betrifft, glaub ich, ist manchmal nicht mehr dahinter als der Versuch, zwischenmenschlich Distanz zu schaffen oder sich gegen den/von dem anderen abzugrenzen... Vermeintliche Sachthemen eignen sich dazu doch hervorragend! Ich kann z.B. mit meiner Mutter über das schnellste Tortenboden-Rezept streiten und sie dadurch dazu bringen, dass sie mich vor lauter Beleidigt-Sein drei Tage lang nicht anruft und muss ihr nicht direkt sagen, dass ich mal ein bisschen Ruhe vor ihr brauche *fg*
Ich hab diese Anwandlungen eigentlich nur in Zusammenhang mit Menschen, die ich als übergriffig erlebe...
Geistiges Kräftemessen kann man aber auch sportlich nehmen - so wie du und dein Sohnemann Manchmal ist es halt einfach spaßig oder interessant zu erfahren, wo man an die eigenen Grenzen stößt, wie gut man sich selbst behaupten kann o.ä. Ist insofern vielleicht auch manchmal unbewusstes Sich-selbst-Ausprobieren.
(Kopf-)Müde Grüße
Taffi
Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.
"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi
"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi
Hallo Anastasius,
hm, also ich kann mir verschiedene Gründe vorstellen, die bei verschiedenen Gegenübern und in unterschiedlichen Situationen unterschiedlich bedeutend sind.
Das eine ist das nicht wahrgenommen werden vom Gegenüber, was ja schon geschrieben wurde.
Daß man vom Gegenüber vielleicht auch angegriffen wird oder sich so fühlt.
Daß man sich aufwerten will, mit dem was man weiß/sagt (oder sich abgewertet fühlt, wenn jemand anders was besser weiß)
Dann der perfektionismus, wo es einem wirklich um die Sache geht.
Und/oder daß man sich seiner Sache ziemlich sicher ist und die Sache aus unterschiedlichen Gründen wichtig ist.
Viele Grüße
hm, also ich kann mir verschiedene Gründe vorstellen, die bei verschiedenen Gegenübern und in unterschiedlichen Situationen unterschiedlich bedeutend sind.
Das eine ist das nicht wahrgenommen werden vom Gegenüber, was ja schon geschrieben wurde.
Daß man vom Gegenüber vielleicht auch angegriffen wird oder sich so fühlt.
Daß man sich aufwerten will, mit dem was man weiß/sagt (oder sich abgewertet fühlt, wenn jemand anders was besser weiß)
Dann der perfektionismus, wo es einem wirklich um die Sache geht.
Und/oder daß man sich seiner Sache ziemlich sicher ist und die Sache aus unterschiedlichen Gründen wichtig ist.
Hm, ich weiß nicht, gibt es das nicht gerade da? Wo es um politische, religiöse, weltanschauliche Überzeugungen geht? Oder Eltern, die "nur das Beste" für ihr Kind wollen? Das ist doch grade oft aus existentiellen Gründen?Was so richtig Existentielles kann es dann doch nicht sein, oder?
Viele Grüße
Na, um sich besser zu fühlen (als du). Wo Rechthaberei und Besserwisserei solcher Motivation entspringt - sich über andere zu erheben, besser als der andere dazustehen, den anderen zu er- oder unterdrücken - reagiere ich auch leicht mal allergisch und werde zum Rechthaber oder Besserwisser.Kopfkino hat geschrieben:Ich fühle mich hinterher irgendwie komisch und das Exemplar dann wahrscheinlich besser.
Aber wieso tut es das?
Wobei die Begriffe Rechthaber = jemand hat Recht, bzw. Besserwisser = jemand weiß etwas besser, an sich zwar für mich neutral aber dennoch für die meisten negativ besetzt sind. Wo es in "Rechthaberei" und "Besserwisserei" ausartet, wird es dann aber meist unangenehm und begründet sich oft in o. g. Motivation.
Als Besserwisser daherzukommen, weil man faktisch etwas besser weiß, andere aber ums Verrecken und aus Prinzip dagegen angehen (müssen), da stellt sich mir immer die Frage, wer verfällt denn da nun in "Besserwisserei"? Wobei ich mich gern von einem Besserwisser belehren lasse, so er es denn wirklich besser weiß.
Mal Recht geb Insofern, dass es sich gerade dabei um Existentielles handelt. Wobei aber gerade bei diesen Fällen ein "besser wissen" oder "recht haben" oft verwechselt wird mit individueller Meinung bzw. mit der fehlenden Toleranz gegenüber derselben.Stöpsel hat geschrieben:Hm, ich weiß nicht, gibt es das nicht gerade da? Wo es um politische, religiöse, weltanschauliche Überzeugungen geht? Oder Eltern, die "nur das Beste" für ihr Kind wollen? Das ist doch grade oft aus existentiellen Gründen?Was so richtig Existentielles kann es dann doch nicht sein, oder?
Interessantes Thema
Hallo Rilke,
Außerdem sehe ich in dem ersteren Feld aber auch Inkompetenz und daraus resultierend das Besserwissen als Leugnen/nicht-wahrhaben wollen von Zusammenhängen.
Und im religiösen, ist da nicht automatisch jedes Beharren Besserwisserei im negativen Sinne? Denn es geht dabei ja um "Glauben" und nicht um "Wissen" (nun gut, wenn mir jetzt ein Engel erschienen wäre, würde ich es wahrscheinlich auch anders beurteilen als wenn ich mich nur an eine Überlieferung halte ). Aber ich denke mal, die Massivheit, mit der daran festgehalten wird, hat genau damit zu tun, weil die Religion für diese Leute zumindest subjektiv existentiell (im Sinne von haltgebend) ist.
Viele Grüße
Ja, genau. ICh würde auch unterscheiden wollen zwischen dem neutralen Recht-haben und Besser-wissen und dem negativ besetzten Rechthaberei und Besserwisserei, wo es ums Prinzip geht. Und klar gibts Übergänge. Weil der Rechthaber und Besserwisser (im negativen Sinne) ja faktisch tatsächlich auch mal rechthaben und es besser wissen kann. So gesehen würde ich den negativ besetzten BEgriff der "Besserwisserei" so "definieren" als jemand, der im Vergleich zu dem, wie oft er faktisch recht hat, vergleichsweise oft trotzdem darauf beharrt, Recht zu haben. Ähm, irgendwie verständlich ?Wobei die Begriffe Rechthaber = jemand hat Recht, bzw. Besserwisser = jemand weiß etwas besser, an sich zwar für mich neutral aber dennoch für die meisten negativ besetzt sind.
Ja, stimmt.Wobei aber gerade bei diesen Fällen ein "besser wissen" oder "recht haben" oft verwechselt wird mit individueller Meinung bzw. mit der fehlenden Toleranz gegenüber derselben.Hm, ich weiß nicht, gibt es das nicht gerade da? Wo es um politische, religiöse, weltanschauliche Überzeugungen geht? Oder Eltern, die "nur das Beste" für ihr Kind wollen? Das ist doch grade oft aus existentiellen Gründen?
Außerdem sehe ich in dem ersteren Feld aber auch Inkompetenz und daraus resultierend das Besserwissen als Leugnen/nicht-wahrhaben wollen von Zusammenhängen.
Und im religiösen, ist da nicht automatisch jedes Beharren Besserwisserei im negativen Sinne? Denn es geht dabei ja um "Glauben" und nicht um "Wissen" (nun gut, wenn mir jetzt ein Engel erschienen wäre, würde ich es wahrscheinlich auch anders beurteilen als wenn ich mich nur an eine Überlieferung halte ). Aber ich denke mal, die Massivheit, mit der daran festgehalten wird, hat genau damit zu tun, weil die Religion für diese Leute zumindest subjektiv existentiell (im Sinne von haltgebend) ist.
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Viele Grüße
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