Das Alles-ist-möglich-Experiment, Teil 1
Das Alles-ist-möglich-Experiment, Teil 1
Was ist Realität? Was ist möglich, wo sind die Grenzen? Gibt es überhaupt Grenzen? Wo endet die Wissenschaft? Wo beginnt der Glaube?
Die Bibel ist voll mit Wundergeschichten. Die sind selbstverständlich nicht wörtlich zu nehmen. Dass Jesus tatsächlich übers Wasser gewandelt ist, ist natürlich Blödsinn. Physikalisch ist das nämlich gar nicht möglich. Also ist es nur eine Geschichte, die bildlich verdeutlichen soll, dass Jesus einen besonderen Draht zu Gott hatte. So habe ich es im Religionsunterricht gelernt, wo mir alle Wunder wegerklärt wurden. Wenn man nicht gerade Zeuge Jehovas ist, darf man nicht alles, was in der Bibel steht wörtlich nehmen.
Wunder gibt es ab und an auch noch heute, beispielsweise in Lourdes. Da werden Menschen spontan von Krebs, Multipler Sklerose oder hartnäckigen Warzen geheilt. Aber das funktioniert nur, wenn man daran glaubt. Das ist wie mit den Placebos. Die helfen auch nur dann, wenn man glaubt, es seien richtige Medikamente. Wie das genau funktioniert, weiß noch keiner, aber dass die seelische Befindlichkeit eine Wirkung z.B. auf das Immunsystem hat, ist bekannt.
Dass es Menschen gibt, die Krankheiten durch Handauflegen heilen, ist zumindest noch akzeptabel. Berührung als solches kann ja schon eine heilsame Wirkung haben (wenn man nicht gerade Autist ist), kann Wärme, Zuwendung, vielleicht auch undefinierte Energien übertragen. Geistheiler, die übers Telefon, per E-Mail oder einfach nur durch den „Äther“ Heilenergien von Hamburg nach München übertragen, sind Scharlatane. Das einzige, was da vielleicht eine Wirkung hat, ist ein gewisser Placeboeffekt.
Dass Menschen, andere Lebewesen und sogar unbelebte Dinge von einer farbigen Aura umgeben sind, ergibt physikalisch gesehen einen Sinn. In jeder Körperzelle laufen energetische Prozesse ab. Wir alle bestehen aus Atomen und die wiederum aus einen Unzahl kleinerer Teilchen. Da gibt es positive und negative Ladungen, elektromagnetische Wellen. Dass die nach außen strahlen und den Menschen mit einem Energiefeld umgeben, ist nachvollziehbar. Dass es Menschen gibt, die behaupten, diese Aura mit bloßem Auge sehen können, gehört in den Bereich der Esoterik. Die Energiefelder sind zu schwach, das menschliche Auge nicht dafür gemacht, sie zu sehen.
Wenn Kinder sich mit Kobolden und Elfen unterhalten, dann ist das Fantasie. Wenn Erwachsene mit unsichtbaren Wesen reden, sind das Wahnvorstellungen. Wo kämen wir denn hin, wenn die Welt auch noch mit unsichtbaren Lebewesen bevölkert wäre?
Ist das unsere Realität? Mir ist die zu eng. Die Annahme, dass es Grenzen gibt, hat mich nicht weitergebracht. Also muss eine neue Annahme her. Wie das in der Wissenschaft so ist, steht am Anfang eine Arbeitshypothese, und die wird überprüft. So war es schon immer. Am Anfang steht eine verrückte Idee: „Die Erde ist eine Kugel.“ Okay, ausgehend von dieser Hypothese, müsste man, wenn man nach Westen fährt, nach Indien kommen. „Gut, probieren wir es aus.“ Na ja, war zwar nicht Indien, sondern Amerika, aber die Hypothese der Kugel stimmte. - Eine andere verrückte Idee: „Bauen wir eine Eisenbahn, um uns schneller von Ort zu Ort bewegen zu können.“ Wissenschaftler warnten: „Der Mensch ist für die hohen Geschwindigkeiten nicht gemacht; er wird davon krank.“ Einige Mutige probierten es aus. Und heute fahren wir mit über 300 km/h im ICE durch die Lande. Am Anfang steht die Offenheit für neue Ideen.
Ich stelle jetzt und heute die Hypothese auf:
ALLES IST MÖGLICH.
Auf dem Wasser spazieren ist möglich. Fernheilungen über Zeit und Raum hinweg sind möglich. Autismus ist heilbar. Möglicherweise habe ich schon viel Male gelebt. Vielleicht gibt es sogar Kobolde und Elfen. Alles ist Energie. Alles ist miteinander verbunden. Es gibt keinerlei Grenzen.
Probieren wir es aus!
Die Bibel ist voll mit Wundergeschichten. Die sind selbstverständlich nicht wörtlich zu nehmen. Dass Jesus tatsächlich übers Wasser gewandelt ist, ist natürlich Blödsinn. Physikalisch ist das nämlich gar nicht möglich. Also ist es nur eine Geschichte, die bildlich verdeutlichen soll, dass Jesus einen besonderen Draht zu Gott hatte. So habe ich es im Religionsunterricht gelernt, wo mir alle Wunder wegerklärt wurden. Wenn man nicht gerade Zeuge Jehovas ist, darf man nicht alles, was in der Bibel steht wörtlich nehmen.
Wunder gibt es ab und an auch noch heute, beispielsweise in Lourdes. Da werden Menschen spontan von Krebs, Multipler Sklerose oder hartnäckigen Warzen geheilt. Aber das funktioniert nur, wenn man daran glaubt. Das ist wie mit den Placebos. Die helfen auch nur dann, wenn man glaubt, es seien richtige Medikamente. Wie das genau funktioniert, weiß noch keiner, aber dass die seelische Befindlichkeit eine Wirkung z.B. auf das Immunsystem hat, ist bekannt.
Dass es Menschen gibt, die Krankheiten durch Handauflegen heilen, ist zumindest noch akzeptabel. Berührung als solches kann ja schon eine heilsame Wirkung haben (wenn man nicht gerade Autist ist), kann Wärme, Zuwendung, vielleicht auch undefinierte Energien übertragen. Geistheiler, die übers Telefon, per E-Mail oder einfach nur durch den „Äther“ Heilenergien von Hamburg nach München übertragen, sind Scharlatane. Das einzige, was da vielleicht eine Wirkung hat, ist ein gewisser Placeboeffekt.
Dass Menschen, andere Lebewesen und sogar unbelebte Dinge von einer farbigen Aura umgeben sind, ergibt physikalisch gesehen einen Sinn. In jeder Körperzelle laufen energetische Prozesse ab. Wir alle bestehen aus Atomen und die wiederum aus einen Unzahl kleinerer Teilchen. Da gibt es positive und negative Ladungen, elektromagnetische Wellen. Dass die nach außen strahlen und den Menschen mit einem Energiefeld umgeben, ist nachvollziehbar. Dass es Menschen gibt, die behaupten, diese Aura mit bloßem Auge sehen können, gehört in den Bereich der Esoterik. Die Energiefelder sind zu schwach, das menschliche Auge nicht dafür gemacht, sie zu sehen.
Wenn Kinder sich mit Kobolden und Elfen unterhalten, dann ist das Fantasie. Wenn Erwachsene mit unsichtbaren Wesen reden, sind das Wahnvorstellungen. Wo kämen wir denn hin, wenn die Welt auch noch mit unsichtbaren Lebewesen bevölkert wäre?
Ist das unsere Realität? Mir ist die zu eng. Die Annahme, dass es Grenzen gibt, hat mich nicht weitergebracht. Also muss eine neue Annahme her. Wie das in der Wissenschaft so ist, steht am Anfang eine Arbeitshypothese, und die wird überprüft. So war es schon immer. Am Anfang steht eine verrückte Idee: „Die Erde ist eine Kugel.“ Okay, ausgehend von dieser Hypothese, müsste man, wenn man nach Westen fährt, nach Indien kommen. „Gut, probieren wir es aus.“ Na ja, war zwar nicht Indien, sondern Amerika, aber die Hypothese der Kugel stimmte. - Eine andere verrückte Idee: „Bauen wir eine Eisenbahn, um uns schneller von Ort zu Ort bewegen zu können.“ Wissenschaftler warnten: „Der Mensch ist für die hohen Geschwindigkeiten nicht gemacht; er wird davon krank.“ Einige Mutige probierten es aus. Und heute fahren wir mit über 300 km/h im ICE durch die Lande. Am Anfang steht die Offenheit für neue Ideen.
Ich stelle jetzt und heute die Hypothese auf:
ALLES IST MÖGLICH.
Auf dem Wasser spazieren ist möglich. Fernheilungen über Zeit und Raum hinweg sind möglich. Autismus ist heilbar. Möglicherweise habe ich schon viel Male gelebt. Vielleicht gibt es sogar Kobolde und Elfen. Alles ist Energie. Alles ist miteinander verbunden. Es gibt keinerlei Grenzen.
Probieren wir es aus!
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
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Bislang habe ich in diesem Forum weitgehend die Ansicht vertreten, das Akzeptieren der eigenen Grenzen sei eine Grundvoraussetzung für die Erlangung psychischer Gesundheit. Dieser Ansicht war ich längst nicht immer. Tatsächlich bin ich sogar meinen Psychotherapeuten immer wieder auf den Senkel gegangen, weil ich mich geweigert habe, mich mit irgendwelchen Begrenzungen abzufinden. Ich beharrte immer darauf, eine vollständige „Heilung“ müsse möglich sein, und wenn nicht in der Psychotherapie, dann wenigstens auf einer spirituellen Ebene. Dann kam im April dieses Jahres meine Diagnose: Asperger-Autismus. Plötzlich waren meine Probleme nicht mehr psychischer Natur, sondern hatten eine handfeste körperliche Ursache im Gehirn, waren also eine neurologische Behinderung. Unheilbar. Das war zuerst eine Erleichterung: „Ich bin nicht verrückt. Es gibt andere, die genauso sind wie ich und mit denen ich mich in eigenen Internetforen austauschen kann. Endlich muss ich nicht mehr gegen die eigenen Begrenzungen kämpfen, sondern kann ausprobieren, was innerhalb dieser Grenzen machbar ist.“
Meiner Theorie zufolge hätte es mir nun besser gehen müssen. Ich hatte das getan, was meine Psychotherapeuten immer von mir erwartet hatten: Ich hatte mein So-Sein akzeptiert. Leider ging es mir überhaupt nicht besser. Im Gegenteil: Schon lange hatte ich nicht mehr so viele depressive Phasen, so einen großen inneren Druck wie in den vergangenen Monaten. Schon lange war ich nicht mehr so sehr um mich selber gekreist. Die Diagnose Asperger-Syndrom schien mich immer autistischer zu machen.
Dann die spontane Anmeldung für zwei Tage energetische Begleitung mit einer Schamanin. Eigentlich mag ich den Ausdruck „Schamanin“ nicht. Das klingt nach einer verrückten Alten, die mit der Trommel um einen herumhüpft, einen einräuchert, einem magische Kräutertränke einflößt und aus Hühnerknochen die Zukunft liest. „Energetische Begleiterin“ klingt da schon besser. Immer wieder hatte es mich auf die Homepage dieser Dame gezogen, einer äußerst bodenständigen Frau übrigens, die mit ihrer Familie in der Stadt wohnt, einen BMW fährt, PC und Handy besitzt. Eine Trommel hat sie aber. Und ein Grundstück im Wald, ohne Strom und fließendes Wasser, dafür mit Indianertipi und Lagerfeuer. Da waren wir gerade zwei Tage, nur sie und ich, haben Heilreisen gemacht, uns auf höheren Energieebenen herumgetrieben, Sichtweisen und Begrenzungen losgelassen. Sehr konkrete Dinge haben sich bereits verändert. Und ich habe für mich die Hypothese aufgestellt:
ALLES IST MÖGLICH.
Diese Hypothese werde ich nun erforschen. Das geht, wie bei jedem wissenschaftlichen Experiment, nicht theoretisch. Die Praxis sieht oft ganz anders aus als man das in der Theorie vorhersagen kann. Die Quantenphysiker wissen es: Ein Experiment ist nie objektiv. Schon die Beobachtung eines Elektrons verändert die Art und Weise, wie sich das Teilchen verhält. Experimentieren heißt, sich auf die Wechselwirkung mit dem beobachteten Objekt einlassen, sich selber mit in das Experiment hineinnehmen.
Meiner Theorie zufolge hätte es mir nun besser gehen müssen. Ich hatte das getan, was meine Psychotherapeuten immer von mir erwartet hatten: Ich hatte mein So-Sein akzeptiert. Leider ging es mir überhaupt nicht besser. Im Gegenteil: Schon lange hatte ich nicht mehr so viele depressive Phasen, so einen großen inneren Druck wie in den vergangenen Monaten. Schon lange war ich nicht mehr so sehr um mich selber gekreist. Die Diagnose Asperger-Syndrom schien mich immer autistischer zu machen.
Dann die spontane Anmeldung für zwei Tage energetische Begleitung mit einer Schamanin. Eigentlich mag ich den Ausdruck „Schamanin“ nicht. Das klingt nach einer verrückten Alten, die mit der Trommel um einen herumhüpft, einen einräuchert, einem magische Kräutertränke einflößt und aus Hühnerknochen die Zukunft liest. „Energetische Begleiterin“ klingt da schon besser. Immer wieder hatte es mich auf die Homepage dieser Dame gezogen, einer äußerst bodenständigen Frau übrigens, die mit ihrer Familie in der Stadt wohnt, einen BMW fährt, PC und Handy besitzt. Eine Trommel hat sie aber. Und ein Grundstück im Wald, ohne Strom und fließendes Wasser, dafür mit Indianertipi und Lagerfeuer. Da waren wir gerade zwei Tage, nur sie und ich, haben Heilreisen gemacht, uns auf höheren Energieebenen herumgetrieben, Sichtweisen und Begrenzungen losgelassen. Sehr konkrete Dinge haben sich bereits verändert. Und ich habe für mich die Hypothese aufgestellt:
ALLES IST MÖGLICH.
Diese Hypothese werde ich nun erforschen. Das geht, wie bei jedem wissenschaftlichen Experiment, nicht theoretisch. Die Praxis sieht oft ganz anders aus als man das in der Theorie vorhersagen kann. Die Quantenphysiker wissen es: Ein Experiment ist nie objektiv. Schon die Beobachtung eines Elektrons verändert die Art und Weise, wie sich das Teilchen verhält. Experimentieren heißt, sich auf die Wechselwirkung mit dem beobachteten Objekt einlassen, sich selber mit in das Experiment hineinnehmen.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Liebe Gärtnerin,
interessant was du schreibst.
Ich frag mich auch immer wieder "wo fängt eigentlich Krankheit an"? Woher will jemand wissen, ob das nicht bei mir, wie auch bei einigen anderen Menschen "normal" ist, was ich erlebe? Ist man vllt. nur noch nicht so weit? Und in hundert Jahren ist das alles ganz klar? (Weiß nicht ob Du verstehst was ich meine...)
Aber solche Gedankengänge in den Raum zu stellen, da gehört schon Mut zu.
Magst mal mehr von dem energetischen Wochenende erzählen? Konntest Du Nähe zu der Dame zulassen? Würd mich interessieren.
Liebe Grüße,
Lucinda
interessant was du schreibst.
Ich frag mich auch immer wieder "wo fängt eigentlich Krankheit an"? Woher will jemand wissen, ob das nicht bei mir, wie auch bei einigen anderen Menschen "normal" ist, was ich erlebe? Ist man vllt. nur noch nicht so weit? Und in hundert Jahren ist das alles ganz klar? (Weiß nicht ob Du verstehst was ich meine...)
Aber solche Gedankengänge in den Raum zu stellen, da gehört schon Mut zu.
Magst mal mehr von dem energetischen Wochenende erzählen? Konntest Du Nähe zu der Dame zulassen? Würd mich interessieren.
Liebe Grüße,
Lucinda
Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann glauben zu können, wenn man weiß, daß man an seiner Stelle lügen würde.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 34
- Beiträge: 1630
Hallo,
ich werde diesen Thread auch mit grossem Interesse weiterverfolgen.
Auch ich teile die Ansicht, dass alles möglich ist.
Es gibt nichts, was es nicht gibt.
LG AufdemWeg
ich werde diesen Thread auch mit grossem Interesse weiterverfolgen.
Auch ich teile die Ansicht, dass alles möglich ist.
Es gibt nichts, was es nicht gibt.
LG AufdemWeg
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
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Wow!!!, liebe Gärtnerin!
Hat mich auch sehr gefesselt, dein Beitrag;
Immer mehr verschwimmen die Grenzen zwischen dem "Begreif"-baren und dem für viele Menschen "Unfass"-baren.
Ich kann auch nur sagen: mutig, mutig - dieser Thread! Aber absolut wahrheits- und zeitgemäß.
Zeitgemäß, WEIL es zur Zeit immer mehr Menschen gibt, die erfahren, dass es auch noch Anderes gibt als das, was wir sehen und angreifen können. Man muss sich nur mal drauf einlassen und offen sein für die Erfahrungen, die man damit machen kann.
Alles Liebe
Lametissa
Hat mich auch sehr gefesselt, dein Beitrag;
Immer mehr verschwimmen die Grenzen zwischen dem "Begreif"-baren und dem für viele Menschen "Unfass"-baren.
Ich kann auch nur sagen: mutig, mutig - dieser Thread! Aber absolut wahrheits- und zeitgemäß.
Zeitgemäß, WEIL es zur Zeit immer mehr Menschen gibt, die erfahren, dass es auch noch Anderes gibt als das, was wir sehen und angreifen können. Man muss sich nur mal drauf einlassen und offen sein für die Erfahrungen, die man damit machen kann.
Alles Liebe
Lametissa
Tröste dich, die Stunden eilen,
Und was all dich drücken mag,
Auch das Schlimmste kann nicht weilen,
Und es kommt ein andrer Tag
(Theodor Fontane)
Und was all dich drücken mag,
Auch das Schlimmste kann nicht weilen,
Und es kommt ein andrer Tag
(Theodor Fontane)
-
- Forums-Gruftie
- , 33
- Beiträge: 775
hallo!
sehr spannendes thema und guter auftakt von gärtnerin!
da erinnerte ich mich gleich an zwei aussagen von meinen zwei besten freunden.
der eine (lebenskünstler) sagte, es ist möglich ein vogel zu werden!
der andere (philosoph u. psychotherapeut) meinte, entweder sind wir alle pathologisch, oder keiner.
natürlich, es liegt alles im auge des betrachters. stellt man ein glas wasser 15cm vom tischrand entfernt hin und betrachtet es auf selber höhe von vorne, denkt man es kippt jeden moment über die kante runter. geht man um 90 grad weiter zur seite, sieht man wieviel platz da noch ist und schon sieht alles wieder ganz anders aus.
also möglich ist auch, daß etwas nicht möglich ist - reine glaubenssache - viele möglichkeiten liegen aber direkt vor uns und es liegt lediglich an unserer betrachtungsweise mögliches als mögliches zu erkennen.
sehr spannendes thema und guter auftakt von gärtnerin!
da erinnerte ich mich gleich an zwei aussagen von meinen zwei besten freunden.
der eine (lebenskünstler) sagte, es ist möglich ein vogel zu werden!
der andere (philosoph u. psychotherapeut) meinte, entweder sind wir alle pathologisch, oder keiner.
natürlich, es liegt alles im auge des betrachters. stellt man ein glas wasser 15cm vom tischrand entfernt hin und betrachtet es auf selber höhe von vorne, denkt man es kippt jeden moment über die kante runter. geht man um 90 grad weiter zur seite, sieht man wieviel platz da noch ist und schon sieht alles wieder ganz anders aus.
also möglich ist auch, daß etwas nicht möglich ist - reine glaubenssache - viele möglichkeiten liegen aber direkt vor uns und es liegt lediglich an unserer betrachtungsweise mögliches als mögliches zu erkennen.
So, jetzt bin ich so weit, mehr zu erzählen. Ich musste manches erst selber verarbeiten und sortieren. (Und nicht alles ist dafür gemacht, es in die Öffentlichkeit zu stellen.)
Vorher hatte ich versucht, nicht zu viel zu erwarten, vor allem keine Ergebnisse. Ich hatte Angst - nicht vor der Veränderung, aber vor der Hoffnung. Wenn ich nichts erwarte, werde ich nicht enttäuscht. Trotzdem hatte ich natürlich gewisse Vorstellungen. Ich stellte mir ein großes, sonnendurchflutetes Grundstück mit Wohlfühlfaktor vor, einen magischen Ort, an dem die Energien tanzen, voller üppiger Pflanzen à la Findhorn, und die Schamanin wäre eine warmherzige, humorvolle, in sich ruhende Frau, die mich in außerkörperliche Erfahrungen und Tranceerlebnisse leiten würde. Na ja, zumindest große Gefühle wollte ich erleben.
Es war ganz anders. Das Grundstück war eine Enttäuschung: schattig, nass, mit einem Wirrwar an mickrigen Wildpflanzen, dazwischen kümmerliche Versuche, Blumen und Gemüse anzubauen. Immerhin, einen Holunder gab es (ich mag Holunder!), und viele freundliche Spinnen hockten in ihren Netzen. Die Schamanin war mir zwar nicht gänzlich unsympathisch, aber wirklich warm wurde ich mit ihr bis zum Schluss nicht. Jedenfalls wäre sie nicht der Typ Mensch, den ich mir spontan als Freundin aussuchen würde. Aber das war nicht wichtig. Es ging nicht um Freundschaft, nicht um persönliche Nähe, sondern um energetische Begleitung, um Vermittlung zwischen mir und „dem Universum“.
Es gab verschiedene Aktivitäten/Rituale:
- Das Bauen meines Seelenbildes, aus allem, was auf dem Grundstück so rumlag, Zweige, Steine, Blätter, Blumentopfscherben,... Ganz spaßig, aber für mich ohne größeren Tiefgang. Ich habe nicht weiter darüber nachgedacht oder versucht, irgendwelche Deutungen zu finden oder etwas zu fühlen. Ich hätte im Verlauf der beiden Tage das Seelenbild immer wieder verändern können, hatte aber nicht das Bedürfnis, es überhaupt wieder anzuschauen.
- Eine energetische Übung, um meinen blockierten Atem in Fluss zu kriegen. Aus meiner Sicht schien die Übung nicht zu funktionieren. Ich bin ein verbaler Mensch und nicht sonderlich gut im Visualisieren. Ich konnte mir die Lichtstrahlen aus meinen Füßen und aus meinem Kopf nicht vorstellen, konnte das Licht nicht durch meinen Körper strömen spüren. Die Schamanin sagte, das wäre nicht schlimm, sie hätte das Licht gesehen.
- Eine Heilreise: Auf einer Ebene höherer Energie soll es leichter möglich sein, Dinge, die man nicht mehr braucht, loszulassen - und zwar, im Unterschied zur Psychotherapie, ohne alles noch einmal bewusst zu durchleben. Die eigene Seele soll die Seele der Schamanin an die Hand nehmen und zu den Energien führen, von denen sie sich befreien will. Aufgabe der Schamanin ist lediglich, das höhere Energiefeld aufrecht zu erhalten. So weit die Theorie. Ich weiß nicht, was ich erwartet habe. Vielleicht irgendwelche Gefühle oder körperlichen Empfindungen, vielleicht die Erfahrung, den eigenen Körper zu verlassen, oder auch nur, dass ich einschlafe. Nichts von alledem ist passiert. Ich lag mit geschlossenen Augen da, lauschte der Trommel, während das Gedankenkarussel kreiste. Ich blieb die ganze Zeit dicht unter der Oberfläche, fühlte mich entspannt, aber wach, manchmal auch kurz vor dem Einnicken. Irgendwann habe ich gehört, wie die Frau aufstand und aus dem Tipi ging. Die Heilreise war vorbei. Aus meiner Sicht ist gar nichts passiert. Die Schamanin sagte mir hinterher, es sei sehr viel passiert, ich sei länger weggewesen als mir bewusst sei, und einige Dinge seien aufgelöst worden. Na gut, nehmen wir das mal so hin. Ich hatte bloß leichte Kopfschmerzen.
Sonst gab es an diesem ersten Tag nichts Spektakuläres. Auf Plastik-Gartenstühlen in der Sonne oder am Feuer sitzen. Mittagessen. Wieder in der Sonne sitzen. Im Schatten sitzen, weil es in der Sonne zu warm geworden ist. Reden. Eintopf schnippeln und über dem Feuer garen. Abendessen. Im Tipi am Feuer sitzen. Und die Trommel. Immer wieder die Trommel. Die war für mich ganz wichtig. Ich habe selber auch schon getrommelt, afrikanische Rhythmen auf der Djembé in Volkshochschulkursen, aber das hier war etwas völlig anderes. Die Trommel der Schamanin schien tatsächlich den Kontakt zu einer höheren Energieebene herzustellen bzw. zu erleichtern. Sie arbeitet wohl nicht immer so viel mit der Trommel, aber auf mich hatte es eine starke Wirkung, also haben wir das genutzt. Die Trommelrhythmen haben in mir ein Gefühl von Heimat, von Angekommen- und Angenommensein erzeugt und meine Abwehrmechanismen schmelzen lassen. Ohne es zu wollen, liefen mir immer wieder die Tränen übers Gesicht, konnte ich Dinge spüren, auf Zettel schreiben und dem Feuer übergeben und damit loslassen. Im Grunde waren es nur Rituale, und ich war mir nicht sicher, ob sie wirklich in der Lage seien, etwas zu bewirken - zumindest nicht mehr als jede Psychotherapie auch.
Vorher hatte ich versucht, nicht zu viel zu erwarten, vor allem keine Ergebnisse. Ich hatte Angst - nicht vor der Veränderung, aber vor der Hoffnung. Wenn ich nichts erwarte, werde ich nicht enttäuscht. Trotzdem hatte ich natürlich gewisse Vorstellungen. Ich stellte mir ein großes, sonnendurchflutetes Grundstück mit Wohlfühlfaktor vor, einen magischen Ort, an dem die Energien tanzen, voller üppiger Pflanzen à la Findhorn, und die Schamanin wäre eine warmherzige, humorvolle, in sich ruhende Frau, die mich in außerkörperliche Erfahrungen und Tranceerlebnisse leiten würde. Na ja, zumindest große Gefühle wollte ich erleben.
Es war ganz anders. Das Grundstück war eine Enttäuschung: schattig, nass, mit einem Wirrwar an mickrigen Wildpflanzen, dazwischen kümmerliche Versuche, Blumen und Gemüse anzubauen. Immerhin, einen Holunder gab es (ich mag Holunder!), und viele freundliche Spinnen hockten in ihren Netzen. Die Schamanin war mir zwar nicht gänzlich unsympathisch, aber wirklich warm wurde ich mit ihr bis zum Schluss nicht. Jedenfalls wäre sie nicht der Typ Mensch, den ich mir spontan als Freundin aussuchen würde. Aber das war nicht wichtig. Es ging nicht um Freundschaft, nicht um persönliche Nähe, sondern um energetische Begleitung, um Vermittlung zwischen mir und „dem Universum“.
Es gab verschiedene Aktivitäten/Rituale:
- Das Bauen meines Seelenbildes, aus allem, was auf dem Grundstück so rumlag, Zweige, Steine, Blätter, Blumentopfscherben,... Ganz spaßig, aber für mich ohne größeren Tiefgang. Ich habe nicht weiter darüber nachgedacht oder versucht, irgendwelche Deutungen zu finden oder etwas zu fühlen. Ich hätte im Verlauf der beiden Tage das Seelenbild immer wieder verändern können, hatte aber nicht das Bedürfnis, es überhaupt wieder anzuschauen.
- Eine energetische Übung, um meinen blockierten Atem in Fluss zu kriegen. Aus meiner Sicht schien die Übung nicht zu funktionieren. Ich bin ein verbaler Mensch und nicht sonderlich gut im Visualisieren. Ich konnte mir die Lichtstrahlen aus meinen Füßen und aus meinem Kopf nicht vorstellen, konnte das Licht nicht durch meinen Körper strömen spüren. Die Schamanin sagte, das wäre nicht schlimm, sie hätte das Licht gesehen.
- Eine Heilreise: Auf einer Ebene höherer Energie soll es leichter möglich sein, Dinge, die man nicht mehr braucht, loszulassen - und zwar, im Unterschied zur Psychotherapie, ohne alles noch einmal bewusst zu durchleben. Die eigene Seele soll die Seele der Schamanin an die Hand nehmen und zu den Energien führen, von denen sie sich befreien will. Aufgabe der Schamanin ist lediglich, das höhere Energiefeld aufrecht zu erhalten. So weit die Theorie. Ich weiß nicht, was ich erwartet habe. Vielleicht irgendwelche Gefühle oder körperlichen Empfindungen, vielleicht die Erfahrung, den eigenen Körper zu verlassen, oder auch nur, dass ich einschlafe. Nichts von alledem ist passiert. Ich lag mit geschlossenen Augen da, lauschte der Trommel, während das Gedankenkarussel kreiste. Ich blieb die ganze Zeit dicht unter der Oberfläche, fühlte mich entspannt, aber wach, manchmal auch kurz vor dem Einnicken. Irgendwann habe ich gehört, wie die Frau aufstand und aus dem Tipi ging. Die Heilreise war vorbei. Aus meiner Sicht ist gar nichts passiert. Die Schamanin sagte mir hinterher, es sei sehr viel passiert, ich sei länger weggewesen als mir bewusst sei, und einige Dinge seien aufgelöst worden. Na gut, nehmen wir das mal so hin. Ich hatte bloß leichte Kopfschmerzen.
Sonst gab es an diesem ersten Tag nichts Spektakuläres. Auf Plastik-Gartenstühlen in der Sonne oder am Feuer sitzen. Mittagessen. Wieder in der Sonne sitzen. Im Schatten sitzen, weil es in der Sonne zu warm geworden ist. Reden. Eintopf schnippeln und über dem Feuer garen. Abendessen. Im Tipi am Feuer sitzen. Und die Trommel. Immer wieder die Trommel. Die war für mich ganz wichtig. Ich habe selber auch schon getrommelt, afrikanische Rhythmen auf der Djembé in Volkshochschulkursen, aber das hier war etwas völlig anderes. Die Trommel der Schamanin schien tatsächlich den Kontakt zu einer höheren Energieebene herzustellen bzw. zu erleichtern. Sie arbeitet wohl nicht immer so viel mit der Trommel, aber auf mich hatte es eine starke Wirkung, also haben wir das genutzt. Die Trommelrhythmen haben in mir ein Gefühl von Heimat, von Angekommen- und Angenommensein erzeugt und meine Abwehrmechanismen schmelzen lassen. Ohne es zu wollen, liefen mir immer wieder die Tränen übers Gesicht, konnte ich Dinge spüren, auf Zettel schreiben und dem Feuer übergeben und damit loslassen. Im Grunde waren es nur Rituale, und ich war mir nicht sicher, ob sie wirklich in der Lage seien, etwas zu bewirken - zumindest nicht mehr als jede Psychotherapie auch.
Zuletzt geändert von Gärtnerin am Do., 11.09.2008, 20:32, insgesamt 1-mal geändert.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Am Abend des ersten Tages hatten sich die leichten Kopfschmerzen vom Nachmittag zu einer Migräne ausgewachsen. Das ist normal, das habe ich immer nach einem ganzen Tag in fremder Umgebung, mit einer fremden Person, neuen Erfahrungen und viel zu vielen Außenreizen, die mein Gehirn so schlecht filtern kann. Ich habe der Schamanin nichts davon gesagt. Ich mag es nicht, wenn jemand merkt, dass es mir nicht gut geht. Normalerweise reicht eine Nacht Schlaf (sofern ich denn schlafen kann), und die Migräne geht wieder weg. Dieses Mal nicht. Dieses Mal hielt sich zwar die Übelkeit in Grenzen, aber die Kopfschmerzen wurden dafür im Laufe der Nacht schlimmer denn je. Während die Schamanin neben mir im Schlafsack schlummerte, wälzte ich mich hin und her und fühlte mich hundsmiserabel.
In der Morgendämmerung schlich ich aus dem Zelt und taumelte in den Wald, weil ich das Gefühl hatte, mich übergeben zu müssen. Mit dem Kopf auf einem Baumstumpf brach plötzlich etwas in mir auf. Lange verdrängte Gedanken und Gefühle quollen aus allen Körperöffnungen an die Oberfläche. Ich heulte und kotze mir die Seele aus dem Leib, konnte gar nicht mehr aufhören. Ich zitterte in der Kälte des Morgens und der Kälte meiner Seele. Gefühlte Stunden später war die Schamanin an meiner Seite und legte eine Decke über mich. (Dass sie mich nicht angefasst oder gar in den Arm genommen hat, rechne ich ihr hoch an!) Und sie fing an zu trommeln und zu singen. Immer mehr Schmerz brach aus mir heraus. In meinen Psychotherapien sind mir die Tränen immer lautlos übers Gesicht gelaufen. Hier im Wald hat es mich richtig geschüttelt. Nie zuvor habe ich so heftig und so laut geweint. Nie zuvor habe ich innerhalb so kurzer Zeit so viele innere Leitsätze über Bord geworfen.
Irgendwann war alles vorbei. Meine Migräne war zu einem leichten Kopfschmerz geschrumpft. Als die Schamanin absurderweise anfing, zu den Trommelrhythmen die Melodie von Mozarts kleiner Nachtmusik zu summen, war ich endgültig zurückgekehrt ins Außen. (Sie sagt, sie weiß in diesen Momenten nicht, was sie trommelt, singt oder sagt, oder warum sie das tut.) Sie hörte auf zu trommeln, erwachte aus der Versenkung und sah mich erstaunt an: "Meine Güte, wo sind wir gewesen?" Ach, waren wir denn weg? Ich war nicht weg. Ich war die ganze Zeit hier in meinem Körper, habe gedacht und gefühlt, geheult und gekotzt, habe mit der Kälte und eingeschlafenen Füßen gekämpft. Und doch war meine Seele anscheinend woanders. Ist die Seele so unabhängig von Körper und Intellekt, dass sie in anderen Sphären wandeln kann, ohne dass man überhaupt merkt, dass sie weg ist? Interessante Frage.
Ich fühlte mich nur noch müde und leer. Nach einer Runde Schlaf im Schlafsack und anschließendem Müsli-Frühstück wollte ich nur noch nach Hause in meine eigenen vier Wände. Ich hätte noch den ganzen Tag zur Verfügung gehabt, aber es war genug. Wir haben zusammengepackt. Sie hat mich zum Bahnhof gebracht, und am frühen Nachmittag war ich zu Hause.
In der Morgendämmerung schlich ich aus dem Zelt und taumelte in den Wald, weil ich das Gefühl hatte, mich übergeben zu müssen. Mit dem Kopf auf einem Baumstumpf brach plötzlich etwas in mir auf. Lange verdrängte Gedanken und Gefühle quollen aus allen Körperöffnungen an die Oberfläche. Ich heulte und kotze mir die Seele aus dem Leib, konnte gar nicht mehr aufhören. Ich zitterte in der Kälte des Morgens und der Kälte meiner Seele. Gefühlte Stunden später war die Schamanin an meiner Seite und legte eine Decke über mich. (Dass sie mich nicht angefasst oder gar in den Arm genommen hat, rechne ich ihr hoch an!) Und sie fing an zu trommeln und zu singen. Immer mehr Schmerz brach aus mir heraus. In meinen Psychotherapien sind mir die Tränen immer lautlos übers Gesicht gelaufen. Hier im Wald hat es mich richtig geschüttelt. Nie zuvor habe ich so heftig und so laut geweint. Nie zuvor habe ich innerhalb so kurzer Zeit so viele innere Leitsätze über Bord geworfen.
Irgendwann war alles vorbei. Meine Migräne war zu einem leichten Kopfschmerz geschrumpft. Als die Schamanin absurderweise anfing, zu den Trommelrhythmen die Melodie von Mozarts kleiner Nachtmusik zu summen, war ich endgültig zurückgekehrt ins Außen. (Sie sagt, sie weiß in diesen Momenten nicht, was sie trommelt, singt oder sagt, oder warum sie das tut.) Sie hörte auf zu trommeln, erwachte aus der Versenkung und sah mich erstaunt an: "Meine Güte, wo sind wir gewesen?" Ach, waren wir denn weg? Ich war nicht weg. Ich war die ganze Zeit hier in meinem Körper, habe gedacht und gefühlt, geheult und gekotzt, habe mit der Kälte und eingeschlafenen Füßen gekämpft. Und doch war meine Seele anscheinend woanders. Ist die Seele so unabhängig von Körper und Intellekt, dass sie in anderen Sphären wandeln kann, ohne dass man überhaupt merkt, dass sie weg ist? Interessante Frage.
Ich fühlte mich nur noch müde und leer. Nach einer Runde Schlaf im Schlafsack und anschließendem Müsli-Frühstück wollte ich nur noch nach Hause in meine eigenen vier Wände. Ich hätte noch den ganzen Tag zur Verfügung gehabt, aber es war genug. Wir haben zusammengepackt. Sie hat mich zum Bahnhof gebracht, und am frühen Nachmittag war ich zu Hause.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
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- Beiträge: 775
hallo gärtnerin,
hat sich nach dieser erfahrung etwas nachhaltig (in dir) verändert?
lg l.
hat sich nach dieser erfahrung etwas nachhaltig (in dir) verändert?
lg l.
Hallo lichtstrahl,
ja, es haben sich ganz konkrete Dinge verändert. Wie nachhaltig die Veränderungen sind, wird die Zeit zeigen.
Nur ein Beispiel: Ich konnte mein Leben lang nie richtig tief durchatmen, hatte etwa beim Gähnen immer das Gefühl, dass in meinen Lungen eigentlich mehr Raum sein müsste, den ich aber nicht mit Luft füllen konnte. Beim Querflötespielen hatte ich stets Probleme mit dem Ton, weil ich die geforderte Bauchatmung nicht hinkriegte. Ein Lungenfunktionstest vor Jahren bescheinigte mir eingeschränkte Lungenkapazität. Ich selber hatte immer das Gefühl, dass es psychisch bedingt ist. Ich habe früher schon mit Atemübungen experimentiert, aber erfolglos. Atmen hat ja auch etwas mit Sich-öffnen zu tun, und es kam mir immer so vor als würde ich die Blockierung brauchen, um etwas in mir festzuhalten, was nicht nach außen gelangen darf.
Seit ich wieder zu Hause bin, ist mein Atem nicht mehr blockiert. Der lebenslange Druck auf der Brust ist verschwunden. Meine Lungen, die sonst vom Gefühl her nicht einmal den ganzen Brustraum ausgefüllt haben, scheinen jetzt bis in den Bauch zu reichen. Wenn ich die Veränderung anatomisch lokalisieren sollte, würde ich sagen, sie liegt im Zwerchfell, das jetzt im Gegensatz zu früher frei beweglich ist. Allerdings sitzt die Gewohnheit der oberflächlichen Atmung noch tief, so dass ich immer wieder bewusst daran denken muss, die neue Möglichkeit auch zu nutzen.
Die Gärtnerin
ja, es haben sich ganz konkrete Dinge verändert. Wie nachhaltig die Veränderungen sind, wird die Zeit zeigen.
Nur ein Beispiel: Ich konnte mein Leben lang nie richtig tief durchatmen, hatte etwa beim Gähnen immer das Gefühl, dass in meinen Lungen eigentlich mehr Raum sein müsste, den ich aber nicht mit Luft füllen konnte. Beim Querflötespielen hatte ich stets Probleme mit dem Ton, weil ich die geforderte Bauchatmung nicht hinkriegte. Ein Lungenfunktionstest vor Jahren bescheinigte mir eingeschränkte Lungenkapazität. Ich selber hatte immer das Gefühl, dass es psychisch bedingt ist. Ich habe früher schon mit Atemübungen experimentiert, aber erfolglos. Atmen hat ja auch etwas mit Sich-öffnen zu tun, und es kam mir immer so vor als würde ich die Blockierung brauchen, um etwas in mir festzuhalten, was nicht nach außen gelangen darf.
Seit ich wieder zu Hause bin, ist mein Atem nicht mehr blockiert. Der lebenslange Druck auf der Brust ist verschwunden. Meine Lungen, die sonst vom Gefühl her nicht einmal den ganzen Brustraum ausgefüllt haben, scheinen jetzt bis in den Bauch zu reichen. Wenn ich die Veränderung anatomisch lokalisieren sollte, würde ich sagen, sie liegt im Zwerchfell, das jetzt im Gegensatz zu früher frei beweglich ist. Allerdings sitzt die Gewohnheit der oberflächlichen Atmung noch tief, so dass ich immer wieder bewusst daran denken muss, die neue Möglichkeit auch zu nutzen.
Die Gärtnerin
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
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hi!
das finde ich aber doch eine beträchtliche veränderung! da hast du doch einen ordentlichen brocken rausgekotzt und geheult...
frei(er) atmen zu können ist schon ein zeichen daß du platz gemacht hast. und dein gefühl seit jeher, daß es psychisch ist, hat dich ebenso nicht getäuscht.
freut mich für dich!
lg
das finde ich aber doch eine beträchtliche veränderung! da hast du doch einen ordentlichen brocken rausgekotzt und geheult...
frei(er) atmen zu können ist schon ein zeichen daß du platz gemacht hast. und dein gefühl seit jeher, daß es psychisch ist, hat dich ebenso nicht getäuscht.
freut mich für dich!
lg
Was genau ist dort im Wald passiert?
Eigentlich bin ich ein nüchterner Mensch, geprägt von Mathe- und Physik-Leistungskursen und einem medizinischen Studium. Von außen besehen, könnte man sagen, es ist folgendes passiert:
Ich war mit einer Frau beim Campen, wir haben am Lagerfeuer gesessen und sie hat uns mit der Trommelklängen unterhalten. Ich war kreativ und habe aus Naturgegenständen ein Seelenbild gebastelt. Wir haben eine Visualisierungsübung versucht, die nicht funktioniert hat. Ich habe im Zelt einen Mittagsschlaf gemacht. Durch die vielen neuen Eindrücke kam es zu einem neurologischen Overload mit Migräneanfall, der mich in einen Schwächezustand führte, wodurch ich für eine Weile die Kontrolle über meine Gefühle verlor. Damit wären wir bei der üblichen, psychologischen Erklärung: Die verletzte Seele wird frei, indem sie das Blockierte loslässt.
Doch ich bin eben auch ein religiöser Mensch, geprägt von einem katholischen Elternhaus, weitergegangen durch Erfahrungen mit Zeugen Jehovas, Freikirchen, Therapie in einer christlichen therapeutischen Gemeinschaft und Beschäftigung mit sogenannter Esoterik. Immer auf der Suche nach mehr als dem, was sichtbar ist. Aus meiner inneren Sicht ist dort im Wald folgendes passiert:
Eine Schamanin hat mir den Zugang zu einer anderen Energieebene geöffnet, auf der es keine Grenzen gibt, auf der alles mit allem verbunden ist und das Licht keine Schatten hat. Während mein Körper und mein Verstand auf dieser Erde im Hier und Jetzt geblieben sind, hat meine Seele alles, was sie nicht mehr braucht, in das Energiefeld abgegeben, wo es sich aufgelöst hat.
Welche Sichtweise man favorisiert, ist eine Frage des Glaubens. Ich habe nichts von diesen höheren Energien gespürt. Ich konnte keine Lichterscheinungen, keine Engel oder sonstige energetischen Helfer sehen oder fühlen. Ich habe keine erhebenden Gefühle durchlebt und keine übersinnlichen Erfahrungen gemacht. Trotzdem weiß ich, dass das, was dort passiert ist, mehr war als reine Psychologie. Ich weiß, dass die sicht- und erforschbare Welt nur ein kleiner Ausschnitt der Wirklichkeit ist. Frag mich keiner, woher ich das weiß. Diese innere Gewissheit beruht weder auf dem Gefühl, noch auf dem Verstand, sondern auf etwas Drittem und hat mich schon immer geführt.
Haltet eure Gärtnerin ruhig für endgültig abgehoben. Für mich geht das Alles-ist-möglich-Experiment jedenfalls weiter.
Eigentlich bin ich ein nüchterner Mensch, geprägt von Mathe- und Physik-Leistungskursen und einem medizinischen Studium. Von außen besehen, könnte man sagen, es ist folgendes passiert:
Ich war mit einer Frau beim Campen, wir haben am Lagerfeuer gesessen und sie hat uns mit der Trommelklängen unterhalten. Ich war kreativ und habe aus Naturgegenständen ein Seelenbild gebastelt. Wir haben eine Visualisierungsübung versucht, die nicht funktioniert hat. Ich habe im Zelt einen Mittagsschlaf gemacht. Durch die vielen neuen Eindrücke kam es zu einem neurologischen Overload mit Migräneanfall, der mich in einen Schwächezustand führte, wodurch ich für eine Weile die Kontrolle über meine Gefühle verlor. Damit wären wir bei der üblichen, psychologischen Erklärung: Die verletzte Seele wird frei, indem sie das Blockierte loslässt.
Doch ich bin eben auch ein religiöser Mensch, geprägt von einem katholischen Elternhaus, weitergegangen durch Erfahrungen mit Zeugen Jehovas, Freikirchen, Therapie in einer christlichen therapeutischen Gemeinschaft und Beschäftigung mit sogenannter Esoterik. Immer auf der Suche nach mehr als dem, was sichtbar ist. Aus meiner inneren Sicht ist dort im Wald folgendes passiert:
Eine Schamanin hat mir den Zugang zu einer anderen Energieebene geöffnet, auf der es keine Grenzen gibt, auf der alles mit allem verbunden ist und das Licht keine Schatten hat. Während mein Körper und mein Verstand auf dieser Erde im Hier und Jetzt geblieben sind, hat meine Seele alles, was sie nicht mehr braucht, in das Energiefeld abgegeben, wo es sich aufgelöst hat.
Welche Sichtweise man favorisiert, ist eine Frage des Glaubens. Ich habe nichts von diesen höheren Energien gespürt. Ich konnte keine Lichterscheinungen, keine Engel oder sonstige energetischen Helfer sehen oder fühlen. Ich habe keine erhebenden Gefühle durchlebt und keine übersinnlichen Erfahrungen gemacht. Trotzdem weiß ich, dass das, was dort passiert ist, mehr war als reine Psychologie. Ich weiß, dass die sicht- und erforschbare Welt nur ein kleiner Ausschnitt der Wirklichkeit ist. Frag mich keiner, woher ich das weiß. Diese innere Gewissheit beruht weder auf dem Gefühl, noch auf dem Verstand, sondern auf etwas Drittem und hat mich schon immer geführt.
Haltet eure Gärtnerin ruhig für endgültig abgehoben. Für mich geht das Alles-ist-möglich-Experiment jedenfalls weiter.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Hallo Gärtnerin,
nein, du bist nicht abgehoben!
Ich finds super, dass sich anscheinend ordentlich was gelöst hat in (oder von) Dir!
Liebe Grüße,
Lucinda
nein, du bist nicht abgehoben!
Ich finds super, dass sich anscheinend ordentlich was gelöst hat in (oder von) Dir!
Und ich hoffe Du erzählst dann wieder?Für mich geht das Alles-ist-möglich-Experiment jedenfalls weiter.
Liebe Grüße,
Lucinda
Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann glauben zu können, wenn man weiß, daß man an seiner Stelle lügen würde.
Danke Lucinda. Das beruhigt mich jetzt aber.
Übrigens scheint mein Körper jetzt entdeckt zu haben, dass er mich mit Hunger darauf aufmerksam machen kann, wenn er etwas zu essen braucht. Ich hatte nie ein Hungergefühl, weshalb ich auch all die Jahre nie über meine 44 kg hinausgekommen bin (hab das Essen oft einfach vergessen, wenn ich anderweitig beschäftigt war).
Übrigens scheint mein Körper jetzt entdeckt zu haben, dass er mich mit Hunger darauf aufmerksam machen kann, wenn er etwas zu essen braucht. Ich hatte nie ein Hungergefühl, weshalb ich auch all die Jahre nie über meine 44 kg hinausgekommen bin (hab das Essen oft einfach vergessen, wenn ich anderweitig beschäftigt war).
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Nein @ Gärtnerin, du bist nicht abgehoben. Und wenn`s so wäre, na wenn schon.
Ich gebe zu, als sprachphilosophisch "Verdorbener" (eine entsprechende Neigung hatte ich schon in meiner frühen Kindheit, und die macht heute noch Spaß ) da würde ich schon ganz wirre bei etwa Behauptung eines engstirnig Fixierten, es gäbe nichts Übernatürliches. Da wäre dann die Frage, was hier "übernatürlich" und "es gibt" bedeutet - und natürlich, wie der Beweis zu führen wäre, aufgrund welcher unstrittigen Grundlage. Kein Problem hätte ich damit, wenn er meinte, er glaube, er wisse, dass er das weiß. Die "Wissenskette" ließe sich dabei logischerweise endlos verlängern, bloß, verstehen tut man dann nix mehr.
Einfacher wäre die Sache natürlich z. B., wenn der Nachweis gelänge, dass Gott sich unwiderruflich verpflichtet hätte, die von ihm gesetzten Naturgesetze ausnahmslos, immer und überall gelten zu lassen. Ohne Rückbezüglichkeit auf seine Person versteht sich. Wobei zusätzlich prognostisch zu unterstellen wäre, dass er sich treu bleibt.
Ich sehe schon, das Posting ist etwas ausgeufert.
Gruß
A.
Ich gebe zu, als sprachphilosophisch "Verdorbener" (eine entsprechende Neigung hatte ich schon in meiner frühen Kindheit, und die macht heute noch Spaß ) da würde ich schon ganz wirre bei etwa Behauptung eines engstirnig Fixierten, es gäbe nichts Übernatürliches. Da wäre dann die Frage, was hier "übernatürlich" und "es gibt" bedeutet - und natürlich, wie der Beweis zu führen wäre, aufgrund welcher unstrittigen Grundlage. Kein Problem hätte ich damit, wenn er meinte, er glaube, er wisse, dass er das weiß. Die "Wissenskette" ließe sich dabei logischerweise endlos verlängern, bloß, verstehen tut man dann nix mehr.
Einfacher wäre die Sache natürlich z. B., wenn der Nachweis gelänge, dass Gott sich unwiderruflich verpflichtet hätte, die von ihm gesetzten Naturgesetze ausnahmslos, immer und überall gelten zu lassen. Ohne Rückbezüglichkeit auf seine Person versteht sich. Wobei zusätzlich prognostisch zu unterstellen wäre, dass er sich treu bleibt.
Ich sehe schon, das Posting ist etwas ausgeufert.
Gruß
A.
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