Darf man 'man' sagen/ schreiben?
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Darf man "man" sagen/ schreiben?
Vorneweg: Ich tue es.
Aus meiner Sicht hat es auch etwas Künstliches, wenn Personen streng darauf achten, ausschließlich die sog. "Ich-Botschaften" zu "senden".
Aus einem Yogakurs bin ich ausgestiegen, nachdem die Kursleiterin wiederholt so getan hat, als würde ihre Ansprache sich auf eine (und nicht etwa 12) Personen beschränken ("Schließ DEINE Augen und stelle DIR vor..")
Befremdlich finde ich es auch, dass so manche Grundschullehrer ihre Schüler in der Gruppe ansprechen und 25 Kinder meinen, wenn sie sagen: "DU schreibst jetzt einen Mathetest."
Ob diese Vorgehensweise eine individuelle Anrede vorgaukeln soll?
Ich bin auf weitere Meinungen gespannt (falls denn jeMANd hier schreiben mag...)
Aus meiner Sicht hat es auch etwas Künstliches, wenn Personen streng darauf achten, ausschließlich die sog. "Ich-Botschaften" zu "senden".
Aus einem Yogakurs bin ich ausgestiegen, nachdem die Kursleiterin wiederholt so getan hat, als würde ihre Ansprache sich auf eine (und nicht etwa 12) Personen beschränken ("Schließ DEINE Augen und stelle DIR vor..")
Befremdlich finde ich es auch, dass so manche Grundschullehrer ihre Schüler in der Gruppe ansprechen und 25 Kinder meinen, wenn sie sagen: "DU schreibst jetzt einen Mathetest."
Ob diese Vorgehensweise eine individuelle Anrede vorgaukeln soll?
Ich bin auf weitere Meinungen gespannt (falls denn jeMANd hier schreiben mag...)
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
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Über die Verwendung des Wortes "man" Wann "ich" zu "man" wird
https://www.deutschlandfunknova.de/beit ... wortes-man
https://www.deutschlandfunknova.de/beit ... wortes-man
"Man" wirkt auf mich verallgemeinernd. Ich persönlich halte es so, dass ich für meine eigene Meinung und eigene persönliche Erfahrung die Ich-Form wähle. Denn schließlich ist es ja meine Meinung und meine Erfahrung und nicht die der ganzen Welt. Ich kann zu dem was ich schreibe stehen und möchte deshalb auch gerne die ich-bezogene Ausdrucksweise wählen. Es geht ja in diesen Sätzen um mich persönlich, warum sollte ich von mir selbst in der verallgemeinerten Form "man" schreiben? Meine eigene Erfahrung, meine eigene Meinung, ... machen meine Individualität aus. Auf mich wirkt es befremdlich, wenn sich Menschen von sich selbst und ihrer eigenen Meinung distanzieren, indem sie so schreiben, als würden alle Menschen die eigene Meinung teilen.(...)
In manchen Situationen bevorzugen wir unpersönliche Wörter wie man statt ich. Zwei davon konnten die Wissenschaftler in ihrer Studie identifizieren:
um zu verallgemeinern
um uns von negativen Erlebnissen zu distanzieren
(...)
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Dem stimme ich zu. Aber manchmal will man eben auch verallgemeinern, weil es eben nicht, bzw. nicht nur, um die eigene Meinung geht.Jenny Doe hat geschrieben: ↑Sa., 22.09.2018, 14:39 "Man" wirkt auf mich verallgemeinernd. Ich persönlich halte es so, dass ich für meine eigene Meinung und eigene persönliche Erfahrung die Ich-Form wähle.
(...)
Auf mich wirkt es befremdlich, wenn sich Menschen von sich selbst und ihrer eigenen Meinung distanzieren, indem sie so schreiben, als würden alle Menschen die eigene Meinung teilen.
So kann ich im Restaurant anrufen, und fragen, ob 'man' seinen Hund mit dorthin bringen dürfte. Zwar kann ich auch fragen, ob ICH MEINEN mitnehmen darf. Genaugenommen gilt die Antwort dann aber nur für mich - insofern wüsste meine Freundin nicht, ob sie auch IHREN Hund zu unserem Abendessen mit ins Restaurant nehmen dürfte.
Insofern finde ich es nicht distanzierend, wenn man (allgemeingültig) nachfragt, ob man seinen Hund mit ins Restaurant bringen dürfe.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
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Regeln gelten ja auch für alle. Wenn du danach fragst, ob Du einen Hund mitbringen darfst, dann fragst du nach der allgemeingültigen Regel für Hunde in dieser lLokalität. Zu fragen "Darf man über Rot gehen" ist zu unterscheiden von der eigenen Meinung und der eigenen Erfahrung. Die eigene Meinung und die eigene Erfahrung besitzt keine Allgemeingültigkeit und ist auch nicht die Regel.So kann ich im Restaurant anrufen, und fragen, ob 'man' seinen Hund mit dorthin bringen dürfte.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Klar. Aber ich distanziere mich (eben WEIL es eine Regel gibt) nicht von meiner eigenen Anfrage (die meine Freundin mit ihrem Hund ja auch betreffen soll).
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
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Nicht zwingend. Es wird ja nicht gefragt ob die Person EINEN Hund mitbringen darf sondern den eigenen.
Nun kann es durchaus auch sein, dass dem Besitzer des Restaurants der eigene Hund bekannt ist (als verträglich, klein, ungefährlich...what ever) und dieser nur aufgrund dessen zustimmt und vielleicht eine Ausnahme (für diesen einen Hund) macht, weil dieser ihm bekannt ist. Dann wäre es keine "allgemeine Regel" sondern eine "persönliche Ausnahme". Wenn ich eine allgemeine Regel erfragen will, dann wäre die Formulierung: Darf man bei Ihnen Hunde mitbringen? angebrachter als "Darf ich meinen Hund mitbringen.".
Ansonsten darf man natürlich "man" sagen. Man darf auch "wir" sagen wenn man eigentlich nur den anderen meint. Kommt halt im Zweifel nicht gut an beim Gegenüber und mit der Konsequenz muss man dann halt leben können. Man muss aber ja auch nicht jeden lieben und von jedem geliebt werden.
... und ein Feuerwehrwagen darf natürlich auch über Rot fahren, ...
Ausnahmen gibt es immer, ob nun persönlich bekannt oder Blaulicht auf dem Dach, ...
Ausnahmen gibt es immer, ob nun persönlich bekannt oder Blaulicht auf dem Dach, ...
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Eben, und deshalb sollte man auch "entsprechend" fragen und die Antwort auch entsprechend zu nehmen wissen.
Wenn ich frage "Darf man bei Rot über die Ampel fahren?" ist die Antwort "Nein.". Wenn ich hingegen als Feuerwehrmann frage: "Darf ich bei Rot über die Ampel fahren?" dann wird die Antwort differenzierter ausfallen. Dann darf ich das je nach Situation mal und mal nicht.
Wenn ich frage "Darf man bei Rot über die Ampel fahren?" ist die Antwort "Nein.". Wenn ich hingegen als Feuerwehrmann frage: "Darf ich bei Rot über die Ampel fahren?" dann wird die Antwort differenzierter ausfallen. Dann darf ich das je nach Situation mal und mal nicht.
Mio, nicht "eben". Denn A.L. hat nicht gefragt, ob sie ihren Hund, der dem Besitzer bekannt ist, mitbringen darf.
Ich habe nur auf A.L. Frage geantwortet. Das was von dir kommt ist, naja, wie immer ein Ausmalen einer Situation was alles sein könnte. Deshalb ziehe ich mich jetzt auch wieder zurück. Ist mir zu anstrengend.
Ich habe nur auf A.L. Frage geantwortet. Das was von dir kommt ist, naja, wie immer ein Ausmalen einer Situation was alles sein könnte. Deshalb ziehe ich mich jetzt auch wieder zurück. Ist mir zu anstrengend.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Doch Jenny, genau darauf zielt es ab. "Einen Hund" versus "meinen Hund". Und das steht da auch so.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Sa., 22.09.2018, 15:33 So kann ich im Restaurant anrufen, und fragen, ob 'man' seinen Hund mit dorthin bringen dürfte. Zwar kann ich auch fragen, ob ICH MEINEN mitnehmen darf. Genaugenommen gilt die Antwort dann aber nur für mich - insofern wüsste meine Freundin nicht, ob sie auch IHREN Hund zu unserem Abendessen mit ins Restaurant nehmen dürfte.
Nein Mio, meine Antwort bezog sich auf "EINEN Hund". Überlesen? Das was du schreibst hat mal wieder nichts mit meiner Antwort zu tun.
Lassen wirs Mio. Ich überlasse euch beiden mal wieder den Thread.
Lassen wirs Mio. Ich überlasse euch beiden mal wieder den Thread.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Damit beziehst Du Dich aber dann eben nur auf das "allgemeingültige" und nicht auf den Unterschied (um den es meiner Meinung nach ging).
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Nur falls du es dir anders überlegst: Auf welche Frage hast du mir denn geantwortet J.D.?
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
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Ich bin wahrlich keine Freundin davon, dass "man" zwanghaft zu vermeiden. Ich bin aber auch keine Freundin von: "Das macht man so!" "Das gehört ich so!"
Was die Du-Ansprache von Gruppen angeht, so vermischst du das was, IMO. Statt des du könnte man auch ihr sagen: "Ihr schließt jetzt die Augen." Oder wir "Wir schreiben heute einen Mathe-Test." Wir finde ich auch okay, denn der Lehrer ist ja tatsächlich mit dabei, er hat nur eine andere Rolle in dem Mathe-Test, ist aber Teil davon.
Die Du-Ansprache ist einfach nur eine recht didaktisch-pädagogische Methode. Es gibt genug große und kleine Menschen, die sich durch ein IHR nicht angesprochen fühlen, weil sie diese emotionale Entwicklungsstufe noch nicht erreicht haben. Ob ein DU, welches jedoch an eine ganze Gruppe gerichtet ist, dem Abhilfe schafft ist fraglich, würde ich jedoch nicht pauschal verneinen.
Wenn ich an Kursen teilnehme, kenne ich auch das DU. ich nehme es so war, dass es mir hilft, mich auf mich zu konzentrieren und die anderen auszublenden, die d bei der Entspannung noch rascheln, räuspern, was auch immer.
Was die Du-Ansprache von Gruppen angeht, so vermischst du das was, IMO. Statt des du könnte man auch ihr sagen: "Ihr schließt jetzt die Augen." Oder wir "Wir schreiben heute einen Mathe-Test." Wir finde ich auch okay, denn der Lehrer ist ja tatsächlich mit dabei, er hat nur eine andere Rolle in dem Mathe-Test, ist aber Teil davon.
Die Du-Ansprache ist einfach nur eine recht didaktisch-pädagogische Methode. Es gibt genug große und kleine Menschen, die sich durch ein IHR nicht angesprochen fühlen, weil sie diese emotionale Entwicklungsstufe noch nicht erreicht haben. Ob ein DU, welches jedoch an eine ganze Gruppe gerichtet ist, dem Abhilfe schafft ist fraglich, würde ich jedoch nicht pauschal verneinen.
Wenn ich an Kursen teilnehme, kenne ich auch das DU. ich nehme es so war, dass es mir hilft, mich auf mich zu konzentrieren und die anderen auszublenden, die d bei der Entspannung noch rascheln, räuspern, was auch immer.
amor fati
Ich finde das ganz normal.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Sa., 22.09.2018, 14:11Aus einem Yogakurs bin ich ausgestiegen, nachdem die Kursleiterin wiederholt so getan hat, als würde ihre Ansprache sich auf eine (und nicht etwa 12) Personen beschränken ("Schließ DEINE Augen und stelle DIR vor..")
Könnte man mit "man" ja auch gar nicht ausdrücken.
"Man" finde ich auch okay, außer wenn jemand schreibt "man, man, man", wenn er eigentlich meint "Mann, Mann, Mann" als Ausdruck der Empörung.
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