Was stellt für euch den Sinn des Lebens dar?

[Honigkuchenpferd]

Liebes Forum,
diese Frage ist wohl bereits in diversen Abwandlungen gestellt worden, doch für mich nicht richtig beantwortet.
Was ist der Sinn des Lebens?
Wie sollte man leben, um nicht einfach die eigene Zeit auf Erden zu verschwenden?
Ich bin auf Sinnsuche, denn mich z. B. treibt kein Kinderwunsch an (abgesehen davon, dass es momentan schwer wäre, sich fortzupflanzen) und ich habe auch keine Ambitionen, etwas Nobelpreisverdächtiges zu erforschen.
Langsam wird es leichter, ohne Partner zu leben, doch ist es in Ordnung, mir niemanden mehr zu suchen?
Ist es verschwendete Zeit, das eigene Leben einfach zu genießen? Meiner Meinung nach nicht, doch manchmal habe ich das Gefühl, Zeit mit warten zu vergeuden.
Muss man nach Lebensende Spuren hinterlassen oder ist es in Ordnung, einfach dagewesen zu sein?
Danke an alle, die antworten.

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[Nico]

Es wird dir nix bringen wenn du dir hier durchliest was für andere der Sinn des Lebens ist, du wirst deinen eigenen suchen müssen.
Vor allem hier im Psychoforum wird das wohl zu einem eher depremierenden Ergebnis führen.
Das mit den Spuren hinterlassen wird mMn völlig überbewertet, wenn man nicht gerade ein besonders abartiges Wesen a la Adolf ist, redet nach einigen Jahren allerhöchstens eine handvoll Menschen von einem, also kann man das getrost vergessen.
Für mich ist der Sinn des Lebens in Kurzfassung gesagt, Spaß haben und dabei möglichst wenigen Menschen weh tun.

[Montag]

Liebes Honigkuchenpferd,

du sprichst mir sowas von aus der Seele! Danke schön, dass Du diesen THread eröffnet hast. Ich bin auch auf der Suche nach dem Sinn meines Lebens.

Nur meinen Hobbys nachzugehen und so für mich hinzuleben, mich zu vergnügen das ist mir persönlich zu wenig und doch ist es genau das, was ich im Moment und seit Jahren vorwiegend tue. Und es befriedigt mich immer weniger.
Ich möchte nützlich sein, merke ich, nützlich für andere Menschen, meine Gaben und Ressourcen, die ich von Gott bekommen habe mehr nutzen und sie entwickeln.

ANdererseits steckt im Wort die Sinne auch das Wort Sinn. Man sagt ja auch mit allen Sinnen leben. Hören, Sehen, Riechen, Schmecken, Fühlen - kurz präsent sein. Wenn ich das an manchen Tagen schaffe fühle ich mich lebendig und erfahre Sinn.

Sinn hat für mich auch mit Freude zu tun. Mit Freude, dass ich da sein darf. Dass ich leben darf. Dass mir das Leben geschenkt ist. Wenn ich die in mir spüre, merke ich, wie ich auf andere Menschen was ausstrahle. Mich fremde Menschen plötzlich an der Bushaltestelle ansprechen. Also sehe ich auch es inzwischen als Sinn-voll an, an der eigenen Lebendigkeit und Lebensfreude zu arbeiten, sie zu pflegen, immer neu zu entwickeln. Denn auch dadurch gibt man erst sich selber was und dann auch anderen seiner Familie (ich habe auch keine eigene, aber die Familie meiner Schwester), seinen Freunden, seinen Bekannten und eben springt der eigene Lebensfunke manchmal auf total fremde Menschen über. also mir gibt das schon auch das Gefühl das mein Leben sinnvoll ist.

[Honigkuchenpferd]

Liebe Montag,
Das mit den Menschen auf der Bushaltestelle gefällt mir - ich mag es auch, wenn ich mich mit komplett fremden Menschen auf einmal gut unterhalte.

Lieber Nico,
Wir haben da wohl aneinander vorbeigeschrieben, denn ich habe diesen Beitrag in die Rubrik Plauderecke gestellt, weil ich neugierig war, was kommt. Ich erwarte mir hier nicht, dass mir jemand auf meiner Sinnsuche hilft, sondern will einfach Willen, was andere sich erwarten.

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[tramp]

Was ist der Sinn des Lebens?
Die Suche nach dem eigenen persönlichen Sinn - ein Scheitern auf diesem Weg oder Wegen ist mit inbegriffen, dann das Leben endet ja auch letztendlich mit einem Scheitern der körperliche Hülle.

Anmerkung: Ab und zu habe ich bei einem TE-Eröffner bei diesem Thema mitgeschrieben. Er kam auf hunderte von Seiten und verlor sich irgendwann. Der Sinn bestand für ihn letztendlich wohl in dem Thread und nicht im Leben. Irgendwie trotzdem faszinierend. Hmh, aber irgendwie habe ich ihn nicht aufgegeben. Zugebenermaßen war er ziemlich zäh. Wahrscheinlich löst er sich am Ende in einem Logikwölkchen auf.

Bei den übrigen Gedanken kann ich dir nur Recht geben. Du stellst - nach meinem Empfinden - die richtigen Fragen. Wobei es manchmal auch Zeit braucht, damit Wunden heilen. Die solltest du dir zugestehen.
Hmh, ich möchte meine Antwort noch ergänzen. Der Sinn des Lebens besteht für mich auch aus Bewegung. Bewegung in einer passenden Form...............................meine 5 cent.

Logischerweise müßte jetzt noch ein Thread über das Glück folgen. Scherz.

Ist trotzdem immer noch ein schönes Thema, bei dem man zur richtigen Zeit dann aber auch die Theorie beendet und zur Praxis übergeht.

[Nico]

. Ich erwarte mir hier nicht, dass mir jemand auf meiner Sinnsuche hilft, sondern will einfach Willen, was andere sich erwarten.

Wie "sich erwarten "?
Sinn im Leben erwarten ?
Verstehe ich nicht.

[Eremit]

Ist es verschwendete Zeit, das eigene Leben einfach zu genießen?

Genau das Gegenteil ist der Fall. Mehr kann man im Leben nicht erreichen, als es zu genießen.

[sine.nomine]

Hallo Honigkuchenpferd.

Ich gebe dem Leben einen Sinn ausschließlich vom Religiösen her, wie andere Forenuser wissen. Wenn man deinem angegebenen Wohnort entgeht, dann war das Leben schon nicht umsonst. Spaß als Selbstzweck lehne ich persönlich ab aus vielerlei Gründen.

MfG

[Blume1973]

Hallo!

Ich hab mir da schon seit Langem drüber Gedanken gemacht und bin auf keinen grünen Zweig gekommen .

Aber ich denke schon, dass man das Leben genießen sollte und glücklich sein sollte. Ob das der "Sinn" ist, kann ich aus meiner Sicht schwer sagen, aber es ist zumindest mein Ziel.

Lg Blume

[Mondin]

....

Ich machs mal kurz. Für mich ist der Sinn des Lebens die Herausforderung, nämlich das Leben zu erlernen. Was bedeutet, einen spielerischen, sicheren, zufriedenen Umgang damit zu finden, Erfahrungen zu sammeln und diesen Erfahrungsschatz irgendwann ins große Ganze zurück zu geben, bzw. einzubringen (wie eine Ernte).

Grüßerle!
Mondin

[Hiob]

Mit Sinn verbinden wir m.E. ne Art Aufgabe, Tätigkeit, Ziel, ein Monument oder eine Art Widmung...und sind dadurch leicht in fremde Dienste zu stellen. Warum eigentlich? Vielleicht, weil das Denken solche Dinge mag? Es mag ja auch die Allmachtsphantasien, die es mit Geld als Universalwerkzeug in "Händen" glaubt. Durch ein Endziel (tut mir leid, das steckt als Deutscher noch so drin) kann es sich endlich mal als materialisiert erleben...es ist plötzlich wirklich etwas da...nicht nur Gedanken. Ein Haus und ein Kind zum Beispiel oder ein Titel "reichster Psychologe Ungarns"...oder irgendsowas. Ich vermute daher, das Denken hat hier andere Lieblinge als der Rest des Körpers, Fühlens oder Systems. Vielleicht sollte man daher auf die Bedürfnisse des Gehirns Rücksicht nehmen und sich irgendwas suchen...aber gleichzeitig nicht so fanatisch betreiben, dass daneben eben noch Gelegenheit bleibt "gern zu leben". Also beides. Ebenso "für andere" und "für sich selbst". Mehr weiß ich nich. Das Problem scheint mir hier, dass man da keine ideale allzeit geeignete Mitte findet, es pendelt immer hin und her. Religiöse Fanatiker haben es da einfacher, die wissen daß Fleisch der Gegner ist...oder der allgegenwärtige Nazi...das gibt Orientierung.

[sine.nomine]

Und wer sind die religiösen Fanatiker, Hiob?

[Honigkuchenpferd]

Liebe Antwortende,
was ihr schreibt, ist sehr interessant und es wundert mich sehr, dass das Wort Kind erst in Hiobs Beitrag gefallen ist.
Als Frau höre ich von anderen Frauen immer, wie sehr sie das Aufwachsen ihrer Kinder erfüllt und wie viel Sinn sie ihrem Leben geben. Ich sehe dabei die Gefahr, dass die Kinder von ihren Müttern nicht so hingerissen sind und es einmal zu einem Bruch kommt, der die Mütter verzweifeln lässt.
Ich finde es am wichtigsten, das Leben zu genießen. Natürlich würde ich gern etwas Unvergessliches schaffen, doch ich hoffe, dass mir niemand einen Strick daraus dreht, wenn es mir weder gelingt noch ich die Motivation dafür finde.
Was die Religion betrifft, bin ich gespalten - weder Fanatikerin noch Atheistin.

Lieber Nico,
ich glaube, es ist ganz gleich, was ich schreibe, denn es kommt zu einem Missverständnis, egal wie ich meine Frage/n formuliere. Ich wollte nur eine Diskussion anstoßen.

[Mondin]

Ich habe keine Kinder und das ist gut so. ;-)

...

[Möbius]

Wir leben zum Tode hin und sollten so leben, daß wir uns nicht auf unserem Sterbebett schämen müssen.

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