Griechenland Runde 2 - was nun?
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Griechenland Runde 2 - was nun?
Hallo!
Es tut mir fürchterlich leid, wenn ich jemandem damit auf die Nerven gehe - verschwindet hier einfach wieder, wenn es euch stört, dass ich Fragen habe und mein Wissen erweitern will.
Im Radio hieß es heute, dass alle Banken in Griechenland dicht machen. Bis nach der Volksabstimmung.
Was bedeutet: wer noch kein Geld hat, kann sich nur noch maximal 100€ pro Tag bis zum 06. Juli am Geldautomaten holen.
Grund: Die Griechen plündern ihre Konten leer.
Meine Frage ist nun: DARF die Regierung das einfach?
Es ist das Geld der Bevölkerung, wie kann man denen einfach das Geld verweigern?
Klar, die Banken gehen dadurch kaputt - aber so ist das dann eben. Die können doch nicht fremdes Geld zurück halten, was ihnen gar nicht gehört und den Leuten ihr Vermögen einteilen....
Nun frage ich mich: sieht das schon nach Diktatur aus? Meines Wissens nach war Griechenland doch eine Demokratie?
Ist es noch Demokratie, wenn ein "Herrscher" seinen "Untertanen" das Geld "wegnimmt", bzw. einbehält?
Klärt mich doch mal auf... Was kommt als Nächstes? Werden die Griechen vielleicht auswandern, damit sie in anderen Ländern ihr Geld in eine krisensichere Währung umwandeln können? Wie wird diese Krise bei denen wohl enden?
Blöde Kommentare und zynische Bemerkungen könnt ihr euch sparen, ich bin in Politik nunmal nicht besonders bewandert. Wen es stört, der soll halt weg gucken.
Es tut mir fürchterlich leid, wenn ich jemandem damit auf die Nerven gehe - verschwindet hier einfach wieder, wenn es euch stört, dass ich Fragen habe und mein Wissen erweitern will.
Im Radio hieß es heute, dass alle Banken in Griechenland dicht machen. Bis nach der Volksabstimmung.
Was bedeutet: wer noch kein Geld hat, kann sich nur noch maximal 100€ pro Tag bis zum 06. Juli am Geldautomaten holen.
Grund: Die Griechen plündern ihre Konten leer.
Meine Frage ist nun: DARF die Regierung das einfach?
Es ist das Geld der Bevölkerung, wie kann man denen einfach das Geld verweigern?
Klar, die Banken gehen dadurch kaputt - aber so ist das dann eben. Die können doch nicht fremdes Geld zurück halten, was ihnen gar nicht gehört und den Leuten ihr Vermögen einteilen....
Nun frage ich mich: sieht das schon nach Diktatur aus? Meines Wissens nach war Griechenland doch eine Demokratie?
Ist es noch Demokratie, wenn ein "Herrscher" seinen "Untertanen" das Geld "wegnimmt", bzw. einbehält?
Klärt mich doch mal auf... Was kommt als Nächstes? Werden die Griechen vielleicht auswandern, damit sie in anderen Ländern ihr Geld in eine krisensichere Währung umwandeln können? Wie wird diese Krise bei denen wohl enden?
Blöde Kommentare und zynische Bemerkungen könnt ihr euch sparen, ich bin in Politik nunmal nicht besonders bewandert. Wen es stört, der soll halt weg gucken.
Wer den Schmerz nicht kennt, der macht sich über Narben lustig.
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Hi letterlove,
ich habe auch keine Ahnung, was das bedeutet, ob die das dürfen, sollten oder nicht. Ist sicherlich etwas dumm von mir, dir zu schreiben, dass ich es auch nicht weiß, bringt dich nicht viel weiter . Aber ich sehe auch mit Ungläubigkeit zu, was da in Griechenland abgeht. Und ich hoffe dass dem kleinen Griechen sein sauer erspartes Geld nicht flöten geht.
ich habe auch keine Ahnung, was das bedeutet, ob die das dürfen, sollten oder nicht. Ist sicherlich etwas dumm von mir, dir zu schreiben, dass ich es auch nicht weiß, bringt dich nicht viel weiter . Aber ich sehe auch mit Ungläubigkeit zu, was da in Griechenland abgeht. Und ich hoffe dass dem kleinen Griechen sein sauer erspartes Geld nicht flöten geht.
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!
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Hey Redred...
Also ich denke, in genau dem Moment sieht man mal wie viel Bargeld wert ist.
Es gab hier vor nicht allzu langer Zeit eine Radiosendung, wo es hieß: "In Kanada, in einigen Gemeinden und Städten, wird fast bargeldlos bezahlt, sollte DE das auch machen? Wirtschaftsexperten sind sehr dafür und haben sich für diese Zahlungsart ausgesprochen". Ich hab gleich hingemailt und gemeint, es wäre verrückt, sich ein bargeldloses Leben zu wünschen. Unter anderem nannte ich, dass durch diese Änderung jeder Mensch mit nur einem Computerbefehl mittellos gemacht werden könnte, wenn es jemand so will.
Das klang für manche vielleicht total verschwörerisch, aber hier ist nun der Beweis, dass meine Vermutung und Sorge gar nicht so anwegig ist. Denn was ist denn nun? Bargeld wird mehr oder weniger gestoppt, die Willkür eines Automaten, bzw. eines Menschen, der die Automaten steuert, bestimmt nun, ob und wie viel die Menschen an ihr Geld kommen.
Ich höre noch immer die Kommentare des Moderators in meinen Ohren klingeln, wie eine Frau zum bargeldlosen Einkaufen sagte: "Toll, dann handeln wir eben wieder". Total am Thema vorbei, es hieß ja nicht, ob wie das Geld abschaffen, sondern nur das Bargeld.
Ich persönlich empfinde das als äußerst bedrohlich, bargeldloses Leben einzuführen. Es fängt an damit, wie man jemanden ohne sein Konto zu belasten, nicht für einen Gefallen entlohnen kann (ne Stunde Gassi gehen oder so) und hört damit auf, dass sämtliche Sachen, die man gekauft hat, sichtbar werden. Jeder könnte in ein Konto gucken und sehen: aha, die Frau Stehl geht aber oft Pizza essen... - oder der Herr Jungermann braucht aber viele Kondome...
Jeder Pups wird auf dem Konto sichtbar, sowas wie "ich kauf mir für 2€ mal ein Eis" geht ohne Karte dann gar nicht mehr.
Und dann? Dann entscheidet irgendwer, dass morgen die Bankkarten nicht mehr gehen und dann gehts anderen genau so wie den Griechen jetzt. Mit Bargeld kann man wenigstens noch handeln und evtl. ein Stück weit unabhängig sein.
Was wird aus den Griechen? 100€ pro Tag. Das ist massive Kontrolle über Menschen... Klar, die können jeden Tag 100€ abheben, klingt vielleicht nicht beängstigend.
Aber was wenn der Automat leer ist?
Was wenn einer dieser Griechen sagt: Ich will nach Kanada fliegen und meine € in Canadische Dollar umtauschen...
Geht nicht. Weil er 100€ pro Tag abheben kann. Bei einem 2000€ Flugticket muss er also mindestens 20 Tage da bleiben, um dieses zahlen zu können. Ohne dass er noch irgendwas dazu kaufen kann, wie z.B. Proviant, ein Leihauto, ein Hotel etc...
Klar, es wird "nur" bis zum 6. Juli so gehen, also keine 20 Tage. Aber spinnen wir doch mal weiter...
Denn darauf wird es vielleicht mal hinaus laufen. Jetzt sperren sie das Geld für ein paar Tage und hindern Leute daran, an ihr Vermögen zu kommen. Und irgendwann kommt wieder so eine Sache. Da wären die bargeldlosen Kanadier aber ziemlich am Ársch, wenn bei denen einer beschließen würde, was die Griechen gerade ungefragt hinnehmen müssen...
Ich hoffe unter anderem, dass die Leute, und zwar gerade die, die sich so toll für bargeldlosen Transfer begeistern, wach werden und sehen: "Oh Shít, die Griechen können nicht an ihr Geld, weil irgendwer meint, die Banken sollen dicht machen. Oh weh, was würde passieren, wenn ich mir weiterhin das Bargeld weg wünsche? Ob mich auch mal jemand so mittellos dastehen lassen würde?"
Ich hoffe, die Augen einiger öffnen sich und sie sehen, wie wertvoll es ist, an sein Geld zu kommen.
Wäre ich ein Grieche, hätt ich wahrscheinlich schon längst die Koffer gepackt und hätte das Land verlassen.
Ich bin gespannt, wie viele das wohl tun werden. Denn jetzt noch Vertrauen haben? Welcher Grieche wird nach dieser Aktion noch sein Geld auf eine Bank bringen, ohne Existenzängste zu bekommen, sobald das Geld eingezahlt ist?
Ich hätt kein Vertrauen mehr! Ich würde wahrscheinlich mein Geld eher verbuddeln, als es auf eine Bank zu bringen.
Also ich denke, in genau dem Moment sieht man mal wie viel Bargeld wert ist.
Es gab hier vor nicht allzu langer Zeit eine Radiosendung, wo es hieß: "In Kanada, in einigen Gemeinden und Städten, wird fast bargeldlos bezahlt, sollte DE das auch machen? Wirtschaftsexperten sind sehr dafür und haben sich für diese Zahlungsart ausgesprochen". Ich hab gleich hingemailt und gemeint, es wäre verrückt, sich ein bargeldloses Leben zu wünschen. Unter anderem nannte ich, dass durch diese Änderung jeder Mensch mit nur einem Computerbefehl mittellos gemacht werden könnte, wenn es jemand so will.
Das klang für manche vielleicht total verschwörerisch, aber hier ist nun der Beweis, dass meine Vermutung und Sorge gar nicht so anwegig ist. Denn was ist denn nun? Bargeld wird mehr oder weniger gestoppt, die Willkür eines Automaten, bzw. eines Menschen, der die Automaten steuert, bestimmt nun, ob und wie viel die Menschen an ihr Geld kommen.
Ich höre noch immer die Kommentare des Moderators in meinen Ohren klingeln, wie eine Frau zum bargeldlosen Einkaufen sagte: "Toll, dann handeln wir eben wieder". Total am Thema vorbei, es hieß ja nicht, ob wie das Geld abschaffen, sondern nur das Bargeld.
Ich persönlich empfinde das als äußerst bedrohlich, bargeldloses Leben einzuführen. Es fängt an damit, wie man jemanden ohne sein Konto zu belasten, nicht für einen Gefallen entlohnen kann (ne Stunde Gassi gehen oder so) und hört damit auf, dass sämtliche Sachen, die man gekauft hat, sichtbar werden. Jeder könnte in ein Konto gucken und sehen: aha, die Frau Stehl geht aber oft Pizza essen... - oder der Herr Jungermann braucht aber viele Kondome...
Jeder Pups wird auf dem Konto sichtbar, sowas wie "ich kauf mir für 2€ mal ein Eis" geht ohne Karte dann gar nicht mehr.
Und dann? Dann entscheidet irgendwer, dass morgen die Bankkarten nicht mehr gehen und dann gehts anderen genau so wie den Griechen jetzt. Mit Bargeld kann man wenigstens noch handeln und evtl. ein Stück weit unabhängig sein.
Was wird aus den Griechen? 100€ pro Tag. Das ist massive Kontrolle über Menschen... Klar, die können jeden Tag 100€ abheben, klingt vielleicht nicht beängstigend.
Aber was wenn der Automat leer ist?
Was wenn einer dieser Griechen sagt: Ich will nach Kanada fliegen und meine € in Canadische Dollar umtauschen...
Geht nicht. Weil er 100€ pro Tag abheben kann. Bei einem 2000€ Flugticket muss er also mindestens 20 Tage da bleiben, um dieses zahlen zu können. Ohne dass er noch irgendwas dazu kaufen kann, wie z.B. Proviant, ein Leihauto, ein Hotel etc...
Klar, es wird "nur" bis zum 6. Juli so gehen, also keine 20 Tage. Aber spinnen wir doch mal weiter...
Denn darauf wird es vielleicht mal hinaus laufen. Jetzt sperren sie das Geld für ein paar Tage und hindern Leute daran, an ihr Vermögen zu kommen. Und irgendwann kommt wieder so eine Sache. Da wären die bargeldlosen Kanadier aber ziemlich am Ársch, wenn bei denen einer beschließen würde, was die Griechen gerade ungefragt hinnehmen müssen...
Ich hoffe unter anderem, dass die Leute, und zwar gerade die, die sich so toll für bargeldlosen Transfer begeistern, wach werden und sehen: "Oh Shít, die Griechen können nicht an ihr Geld, weil irgendwer meint, die Banken sollen dicht machen. Oh weh, was würde passieren, wenn ich mir weiterhin das Bargeld weg wünsche? Ob mich auch mal jemand so mittellos dastehen lassen würde?"
Ich hoffe, die Augen einiger öffnen sich und sie sehen, wie wertvoll es ist, an sein Geld zu kommen.
Wäre ich ein Grieche, hätt ich wahrscheinlich schon längst die Koffer gepackt und hätte das Land verlassen.
Ich bin gespannt, wie viele das wohl tun werden. Denn jetzt noch Vertrauen haben? Welcher Grieche wird nach dieser Aktion noch sein Geld auf eine Bank bringen, ohne Existenzängste zu bekommen, sobald das Geld eingezahlt ist?
Ich hätt kein Vertrauen mehr! Ich würde wahrscheinlich mein Geld eher verbuddeln, als es auf eine Bank zu bringen.
Wer den Schmerz nicht kennt, der macht sich über Narben lustig.
Bin da echt kein Fachmann, aber ich kann mir schon vorstellen, dass der Staat das darf.
Es ist zu erwarten, dass sich die Griechen heute massenhaft Geld holen würden, die Banken haben derzeit aber nicht soviel Bargeld um alles auszaheln zu können und was würde dann wohl entstehen ?
Na jede Menge Tumulte und Unruhen und die darf der Staat schon vermeiden.
Ansonsten bin ich wohl um mehrere Nummern zu blöd um das wirklich zu verstehen was sich da momentan abspielt.
Wieweit der Bargeldlose Geldverkehr auch davon betroffen ist, weiß ich nicht, aber es wäre schon irgendwie komisch wenn der überhaupt nicht davon betroffen wäre. Ich glaube es geht dabei auch um die gewaltige Kapitalflucht die sich derzeit dort abspielt und im Endeffekt ist es ja wurscht ob das Geld bar abgehoben oder ber Telebanking ins Ausland transferiert wird.
Es ist zu erwarten, dass sich die Griechen heute massenhaft Geld holen würden, die Banken haben derzeit aber nicht soviel Bargeld um alles auszaheln zu können und was würde dann wohl entstehen ?
Na jede Menge Tumulte und Unruhen und die darf der Staat schon vermeiden.
Ansonsten bin ich wohl um mehrere Nummern zu blöd um das wirklich zu verstehen was sich da momentan abspielt.
Wieweit der Bargeldlose Geldverkehr auch davon betroffen ist, weiß ich nicht, aber es wäre schon irgendwie komisch wenn der überhaupt nicht davon betroffen wäre. Ich glaube es geht dabei auch um die gewaltige Kapitalflucht die sich derzeit dort abspielt und im Endeffekt ist es ja wurscht ob das Geld bar abgehoben oder ber Telebanking ins Ausland transferiert wird.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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Also ich halte den Zusammenbruch des Finanzsystems für reine Panikmache, für eine krude Verschwörungstheorie.
Solange es souveräne "Nationalstaaten" gibt, hat jeder Staat ein Verfügungsrecht über das Gesamtvermögen seiner Bürger. Er darf ja auch Steuern und Abgaben festsetzen und einfordern.
Man kann nicht Privatvermögen des Einzelnen und Gesamtvermögen eines Staates trennen; ersteres ist Teil des zweiten, gehört zum BIP. Wer dem Zugriff des Staates entgehen will macht sich strafbar. (Steuerflucht)
In Krisenzeiten haben Staaten immer auf das Privatvermögen seiner Bürger zugegriffen (Währungsreformen, Abwertungen etc.). Mit welchem Recht? Nun mit dem Recht, dass alle Teil des Nationalstaates sind und ihren Beitrag zu leisten haben, wenn sie an diesem Staat irgendwie hängen und ihn erhalten wollen.
Nur die wirklich Reichen haben es immer verstanden dieser Verpflichtung zu entgehen. Haben ihr Geld außerhalb des Zugriffrechtes ihres Staates untergebracht. Und dafür wurden/werden sie auch immer gehasst und verurteilt.
Wer sein Geld auf der Bank hat, hat es der Wirtschaft und (besonders in Krisenzeiten) auch seinem Nationalstaat zur Verfügung gestellt. Ihm bleibt nur ein Stück Papier, auf dem steht, dass er, wenn er möchte, dieses Geld zurückhaben kann. In Bar. Oder sogar in Gold.
Was jetzt in Griechenland passiert ist, dass die Banken sagen müssen: "Tut uns leid, wir haben dein Geld zwar, aber es gehört uns nicht mehr. Der Staat hat es unseren Kreditgebern versprochen. Aber dir bleibt weiterhin ein Stück Papier, auf dem steht, dass du dieses Geld irgendwann zurückhaben kannst." Dann muss man sich zwischen 2 Wegen entscheiden: Vertraut man darauf, dass dieses "Irgendwann" eintreffen wird? Oder glaubt man eher, dass die Banken bankrott erklären und zugeben müssen: "Wir werden das Geld nie haben und sperren jetzt zu. Vergiss uns. Dumm gelaufen."
Bisher hat ganz Europa versucht das Vertrauen in Weg 1 zu stärken. Jetzt sieht es so aus, als würde Weg 2 wahr.
Wer jetzt edelmütig denken kann, kann sich damit trösten, dass er seinem Staat einen Dienst erwiesen hat, indem er ihm sein Geld geschenkt hat. Im Interesse der Allgemeinheit, des Staates.
Wer sich aus diesem System ausklinken möchte, unabhängig von Staat und Wirtschaft werden möchte, für den gibt's nur die Alternative eines Säckchens Golddukaten unter der Matratze. Oder man wird Selbstversorger und kauft sich schnell einen Acker plus 3 Hühner.
Man kann nicht Privatvermögen des Einzelnen und Gesamtvermögen eines Staates trennen; ersteres ist Teil des zweiten, gehört zum BIP. Wer dem Zugriff des Staates entgehen will macht sich strafbar. (Steuerflucht)
In Krisenzeiten haben Staaten immer auf das Privatvermögen seiner Bürger zugegriffen (Währungsreformen, Abwertungen etc.). Mit welchem Recht? Nun mit dem Recht, dass alle Teil des Nationalstaates sind und ihren Beitrag zu leisten haben, wenn sie an diesem Staat irgendwie hängen und ihn erhalten wollen.
Nur die wirklich Reichen haben es immer verstanden dieser Verpflichtung zu entgehen. Haben ihr Geld außerhalb des Zugriffrechtes ihres Staates untergebracht. Und dafür wurden/werden sie auch immer gehasst und verurteilt.
Wer sein Geld auf der Bank hat, hat es der Wirtschaft und (besonders in Krisenzeiten) auch seinem Nationalstaat zur Verfügung gestellt. Ihm bleibt nur ein Stück Papier, auf dem steht, dass er, wenn er möchte, dieses Geld zurückhaben kann. In Bar. Oder sogar in Gold.
Was jetzt in Griechenland passiert ist, dass die Banken sagen müssen: "Tut uns leid, wir haben dein Geld zwar, aber es gehört uns nicht mehr. Der Staat hat es unseren Kreditgebern versprochen. Aber dir bleibt weiterhin ein Stück Papier, auf dem steht, dass du dieses Geld irgendwann zurückhaben kannst." Dann muss man sich zwischen 2 Wegen entscheiden: Vertraut man darauf, dass dieses "Irgendwann" eintreffen wird? Oder glaubt man eher, dass die Banken bankrott erklären und zugeben müssen: "Wir werden das Geld nie haben und sperren jetzt zu. Vergiss uns. Dumm gelaufen."
Bisher hat ganz Europa versucht das Vertrauen in Weg 1 zu stärken. Jetzt sieht es so aus, als würde Weg 2 wahr.
Wer jetzt edelmütig denken kann, kann sich damit trösten, dass er seinem Staat einen Dienst erwiesen hat, indem er ihm sein Geld geschenkt hat. Im Interesse der Allgemeinheit, des Staates.
Wer sich aus diesem System ausklinken möchte, unabhängig von Staat und Wirtschaft werden möchte, für den gibt's nur die Alternative eines Säckchens Golddukaten unter der Matratze. Oder man wird Selbstversorger und kauft sich schnell einen Acker plus 3 Hühner.
Ich war vor 2 Wochen einige Tage auf Santorin und dort war eigentlich alles extrem entspannt.
Die leben dort halt alle vom Tourismus und der wird dort auch weiterhin funktionieren.
Im Landesinneren schaut es wahrscheinlich schon um einiges blöder aus.
Dass jetzt einige superschlaue aus der Griechenlandgeschichte wieder einen Zusammenbruch des gesamten Finanzsystems aka Weltuntergang machen war eh klar.
Die leben dort halt alle vom Tourismus und der wird dort auch weiterhin funktionieren.
Im Landesinneren schaut es wahrscheinlich schon um einiges blöder aus.
Dass jetzt einige superschlaue aus der Griechenlandgeschichte wieder einen Zusammenbruch des gesamten Finanzsystems aka Weltuntergang machen war eh klar.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Hallo Letterlove,Letterlove hat geschrieben:Im Radio hieß es heute, dass alle Banken in Griechenland dicht machen. Bis nach der Volksabstimmung.
Was bedeutet: wer noch kein Geld hat, kann sich nur noch maximal 100€ pro Tag bis zum 06. Juli am Geldautomaten holen.
Grund: Die Griechen plündern ihre Konten leer.
Meine Frage ist nun: DARF die Regierung das einfach?
Es ist das Geld der Bevölkerung, wie kann man denen einfach das Geld verweigern?
Klar, die Banken gehen dadurch kaputt - aber so ist das dann eben. Die können doch nicht fremdes Geld zurück halten, was ihnen gar nicht gehört und den Leuten ihr Vermögen einteilen....
ich versuch mal ein paar Zeilen dazu zu schreiben.
Ja Griechenland darf das! Mehr noch, so wie ihre Lage grad ist müssen sie sogar so handeln.
Würde – in ähnlicher Lage – bei uns auch so passieren.
Soweit ich es sehe, beurteilen kann, steht das gesamte griechische Finanzsystem kurz vor dem Zusammenbruch.
Es gibt in ganz Griechenland schlicht zu wenig „Liquidität“. Bislang wurde die noch grad so eben durch europäische Kredite gewährleistet. Dieser Kreditrahmen wurde immer weiter vergrößert, damit u.a. die Banken zumindest genug Euro hatten, um ihren Kunden Geld z.B. am Automaten,aber auch sonst, geben zu können.
Klar, eigentlich gehört Geld auf Bankkonten den Kontoinhabern. Aber keine Bank hat dies Geld, hält es 1:1 vor, um es für den Fall des Falles auszahlen zu können. Keine Ahnung, wie viel normalerweise vorgehalten wird.
Aber mal unterstellt in Deutschland kämen auf einmal alle Kunden einer Bank auf die Idee all ihr Geld abheben zu wollen, die Bank könnte das nicht leisten. Schon unter „normalen“ Umständen nicht. Sie hätte zu wenig Liquidität.
In Griechenland nun nicht nur das Problem einer Bank, sondern eins der gesamten Gesellschaft. Es ist schlicht kein Geld da.
Es passiert durchaus das, was auch bei dir oder mir passiert, wenn es eng wird. Das wenige, was noch da ist, muss soweit es irgend geht zusammen gehalten werden. Das versucht der griechische Staat gerade auch dadurch, dass er sagt, jeder einzelne kriegt (von Banken) nicht mehr das, was er möchte (worauf er eigentlich auch Anspruch hätte), sondern nur noch ganz wenig.
Geschähe dies nicht, würden wohl bereits heute einzelne griechische Banken sich für zahlungsunfähig (und damit pleite) erklären müssen, von sich aus schließen müssen.
Eine andere Frage ist, ob diese Bankguthaben für immer auch bei den Privaten „weg“ sind.
Kann sein, muss aber nicht.
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
.. die MUSS das sogar, nachdem die ezb wegen der mrd. cash-abflüsse bereits 90 mrd. zur stützung genehmigt hat und am we diesen betrag nicht mehr erhöht.Letterlove hat geschrieben:Meine Frage ist nun: DARF die Regierung das einfach?
.. die so genannten "hilfs"pakete sind ja bei den griechen nie angekommen und die - jetzt vermutlich nicht mehr ausgezahlte - letzte tranche derselben wäre auch nur in zinszahlungen an ausländische gläbiger geflossen. jene griechen, die in den letzten tagen und wochen ihr bargeld abgezogen haben, haben "glück", denn auf diesem weg bekommen sie über die nationalbank bzw. ezb wenigst noch einen teil ihres geldes (zurück). das steht dann bei der ezb in den büchern, also kollektiv in europa.
.. werden griechenland und seine banken offiziell zahlungsunfähig (de facto sind sie es ja schon), dann bricht überhaupt ALLES dort zusammen.
ein beispiel: .. sagen wir mal, du schuldest mir € 1000,-, weil du sie dringend "gebraucht" hast; ich bekomme dafür 20 monate lang € 50,- pro monat an zinsen (ohne tilgung natürlich). dann sagst du verständlicher weise, du hast die € 50 nicht, denn sonst hättest du ja die 1000,- gar ned gebraucht. kein problem, denn ich borge dir noch mal 1000,-, damit du bloss die zinsen bezahlen kannst. dann hast du bei mir 2000,- schulden und zahlst 20x 100,- reine zinsen pro monat, die du natürlich noch viel weniger aufbringen könntest als die 50,-, ausser eben zum grossteil aus dem zweiten darlehen (es fehlen aber immer noch 1000,-).
.. nach den 20 monaten schuldest du mir also immer noch 2000,- und hast trotzdem schon 2000,- an zinsen bezahlt, die du ja zusätzlich durch arbeit erwirtschaften musst. kannst du jetzt die 2000,- - logischerweise auch nicht zahlen, gebe ich dir ein neues darlehen, und so fort. genau SO funktioniert umverteilende ausbeutung! zumal ich dir (als bank) auf dem papier geld borge, das ich selbst gar nicht habe, werde ich immer reicher auf deine kosten, ohne auch nur einen finger zu krümmen, während du dich allein für die zinsen krumm schuftest - und das ist (nur ein teil) „unseres“ schuld-geldsystems.
.. du hättest dir also die 1000,- in der form NIE borgen dürfen, ohne klares konzept für eine möglichst rasche tilgung. die finanzwirtschaft gibt dir das natürlich gerne - lebt sie doch davon recht gut; menschen haben dabei kaum stellenwert, sondern lediglich der profit. so wie es jetzt läuft werden ausserdem gewinne privatisiert und pleiten verstaatlicht; und nie jemand zur verantwortung gezogen.
@letterlove
Zumal nach der Abschaffung des Goldstandards keine materielle Sicherheit für das Bargeld mehr vorhanden ist. Das Giralgeld auf deinem Konto ist praktisch eine Illusion, da kein materieller Wert in Form von Gold als Sicherheit mehr vorhanden ist, ebenso wie mittlerweile das Bargeld selbst.
Würden heute alle Bundesbürger nur in Deutschland zur Bank gehen und sich ihr ganzes Geld auf dem Girokonto in bar auszahlen lassen, wäre das Banksystem in Deutschland zum Abend hin praktisch zusammengebrochen, da es schlicht nicht genügend Bargeld gibt um alle auszuzahlen. Dasselbe Phänomen dürfte auch in Griechenland eine Rolle spielen.
Und wenn du eine kurze Zusammenfassung über die Griechenland-Krise haben willst..... guckst du hier.....
Die Anstalt - Folge 10: Griechenland
-unterschreib-viciente hat geschrieben:genau SO funktioniert umverteilende ausbeutung! zumal ich dir (als bank) auf dem papier geld borge, das ich selbst gar nicht habe, werde ich immer reicher auf deine kosten, ohne auch nur einen finger zu krümmen, während du
dich allein für die zinsen krumm schuftest - und das ist (nur ein teil) „unseres“ schuld-geldsystems.
Zumal nach der Abschaffung des Goldstandards keine materielle Sicherheit für das Bargeld mehr vorhanden ist. Das Giralgeld auf deinem Konto ist praktisch eine Illusion, da kein materieller Wert in Form von Gold als Sicherheit mehr vorhanden ist, ebenso wie mittlerweile das Bargeld selbst.
Würden heute alle Bundesbürger nur in Deutschland zur Bank gehen und sich ihr ganzes Geld auf dem Girokonto in bar auszahlen lassen, wäre das Banksystem in Deutschland zum Abend hin praktisch zusammengebrochen, da es schlicht nicht genügend Bargeld gibt um alle auszuzahlen. Dasselbe Phänomen dürfte auch in Griechenland eine Rolle spielen.
Und wenn du eine kurze Zusammenfassung über die Griechenland-Krise haben willst..... guckst du hier.....
Die Anstalt - Folge 10: Griechenland
Man liest sich
Raziel
Tradition ist nicht das Bewahren der Asche,
sondern die Weitergabe des Feuers.
Raziel
Tradition ist nicht das Bewahren der Asche,
sondern die Weitergabe des Feuers.
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Hey Leuts.
Ok, sehr verständlich ausgedrückt, ich versteh alles bis hier hin super.
Allerdings frage ich mich noch: Wo ist denn dann das "echte" Geld?
Wenn ich 1000€ in bar hier liegen habe, was jemand bei mir verdient hat und ich ihm diesen Lohn auszahle, dann versteh ich nicht, wo die 1000€ hin sein sollen, wenn ich sie nicht zahlen kann. Habe ich also Leute für mich umsonst arbeiten lassen und gesagt: Ja, deine Arbeit ist 1000€ wert, die ich aber gar nicht habe! ??
Wieso arbeitet dann jemand noch? Offenbar sind die Hilfspakete ja sicher auch anteilig "Lohn" für die die die Banken aus der Schéiße reiten sollen, wie sollen oder wollen die das denn, wenn sie nichtmal für ihre Arbeit bezahlt werden?
Wie mir scheint sollte man also eher die Banken abschaffen, statt dem Bargeld, was aber dann nie passieren wird, weil sich die Mächtigen sicher nicht die Kontrolle und Ausbeutung anderer wegnehmen lassen, oder?
Was wäre denn passiert, wenn sich Griechenland nie auf diesen Handel eingelassen hätte? Nach den 1000€ und den Zinsen hätten sie doch sehen müssen, dass es nicht zu bewältigen ist. Und wo haben WIR denn eigentlich das ganze Geld her? Ist DE so reich, dass die das hergeben können, im Wissen, dass sie es sehr wahrscheinlich nie zurück bekommen?
Und was wäre jetzt eine Lösung?
Wenn nichtmal Geld da ist, um arbeitende Hände zu bezahlen, die letztendlich das Land stärken und unter anderem den Tourismus bedienen, wie soll diese Krise dann je ein gutes Ende nehmen?
Nach wie vor wäre ich der Ansicht, wäre ich einer von denen, würde ich auswandern und dort arbeiten, wo man mir Geld für diese Arbeit gibt, damit ich und meine Familie leben kann...
Wenn der Staat Geld zurück halten darf, darf er dann auch die Leute am Ausreisen hindern? Darf er sagen: Du bleibst in Griechenland und schuftest gefälligst, damit unsere Banken nicht pleite gehen! - ?
Ok, sehr verständlich ausgedrückt, ich versteh alles bis hier hin super.
Allerdings frage ich mich noch: Wo ist denn dann das "echte" Geld?
Wenn ich 1000€ in bar hier liegen habe, was jemand bei mir verdient hat und ich ihm diesen Lohn auszahle, dann versteh ich nicht, wo die 1000€ hin sein sollen, wenn ich sie nicht zahlen kann. Habe ich also Leute für mich umsonst arbeiten lassen und gesagt: Ja, deine Arbeit ist 1000€ wert, die ich aber gar nicht habe! ??
Wieso arbeitet dann jemand noch? Offenbar sind die Hilfspakete ja sicher auch anteilig "Lohn" für die die die Banken aus der Schéiße reiten sollen, wie sollen oder wollen die das denn, wenn sie nichtmal für ihre Arbeit bezahlt werden?
Wie mir scheint sollte man also eher die Banken abschaffen, statt dem Bargeld, was aber dann nie passieren wird, weil sich die Mächtigen sicher nicht die Kontrolle und Ausbeutung anderer wegnehmen lassen, oder?
Was wäre denn passiert, wenn sich Griechenland nie auf diesen Handel eingelassen hätte? Nach den 1000€ und den Zinsen hätten sie doch sehen müssen, dass es nicht zu bewältigen ist. Und wo haben WIR denn eigentlich das ganze Geld her? Ist DE so reich, dass die das hergeben können, im Wissen, dass sie es sehr wahrscheinlich nie zurück bekommen?
Und was wäre jetzt eine Lösung?
Wenn nichtmal Geld da ist, um arbeitende Hände zu bezahlen, die letztendlich das Land stärken und unter anderem den Tourismus bedienen, wie soll diese Krise dann je ein gutes Ende nehmen?
Nach wie vor wäre ich der Ansicht, wäre ich einer von denen, würde ich auswandern und dort arbeiten, wo man mir Geld für diese Arbeit gibt, damit ich und meine Familie leben kann...
Wenn der Staat Geld zurück halten darf, darf er dann auch die Leute am Ausreisen hindern? Darf er sagen: Du bleibst in Griechenland und schuftest gefälligst, damit unsere Banken nicht pleite gehen! - ?
Wer den Schmerz nicht kennt, der macht sich über Narben lustig.
Nö, in den meisten, wenn nicht allen Ländern der EU, hat der Staat nicht das Recht, seine Bürger auf die Art einzusperren, die du grad schilderst.Letterlove hat geschrieben:Wenn der Staat Geld zurück halten darf, darf er dann auch die Leute am Ausreisen hindern? Darf er sagen: Du bleibst in Griechenland und schuftest gefälligst, damit unsere Banken nicht pleite gehen! - ?
Zur Frage, wo denn nun das Geld all derer ist, die eigentlich ein Bankkonto mit Guthaben haben, finde ich so einfach keine kurze Antwort. Zumal da schon zu trennen ist. Liquidität einerseits, als die Fähigkeit sofort auszuzahlen, andererseits das Guthaben als solches. Richtig ergibt sich so was wohl erst, wenn eine Bank wirklich mal Pleite geht und sogar dann oft nicht so klar.
Die Bank verleiht Geld, finanziert Unternehmen, Projekte, was auch immer. Wenn sie grad nicht „flüssig“ ist, muss das also nicht bedeuten alles wäre pfutsch. Aber wenn sie gezwungen wird, ihre ganzen Anlagen aufzulösen, „zu Geld zu machen“, dann löst das zum einen einen Kettenreaktion aus, weil sicher auch Kreditnehmer nicht unplanmäßig sofort alles zurückzahlen können, noch nicht mal müssen. Zum anderen, je kurzfristiger so eine Bank gezwungen ist, ihrerseits an Geld zu kommen, desto kleiner wird der Erlös aus all dem sein, den so ein Unternehmen tatsächlich bekommt. Kommt noch einiges andere dazu.
Noch würde ich es so formulieren. Noch gibt es die Bankguthaben, nur dass grad keiner rankommt.
Für die kleineren Guthaben sehe ich gute Chancen, dass sie den Leuten erhalten bleiben.
Dass jeder Grieche all seine Bankanlagen (wieder) bekommt? Ich vermute mal eher, dem wird nicht so sein.
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
.. zumindest sie müssen aus dem gewinn der dafür geleisteten ARBEIT (dieser leute) gedeckt (verdient worden) sein, denn nur daraus kannst du sie auf dem tisch liegen haben und auch bezahlen. bekommst du diese arbeitsleistungen nicht (entsprechend) bezahlt und finanzierst du sie (wie im obigen beispiel von mir) langfistig mittels kredit(en), dann bist du praktisch bereits insolvent, sofern der produktiven arbeit nicht zumindest ein erlös von 1.100,- plus andere als personalkosten (wareneinsätze, mieten, betriebskosten, u.s.w.) gegenübersteht; dann werden die guthaben deiner mitarbeiter zu deinen schulden PLUS zinsen. erklärt dich die bank als zahlungsunfähig, stellt sie das kapital fällig, und du musst konkurs anmelden; dann gehen deine anlagen, betriebsmittel, u.s.w. ins eigentum des gläubigers über, werden verwertet und die differenz zwischen dem erlös daraus und deinen schulden bleibt (als einzelunternehmer) bei dir hängen. die bank hat die aufgelaufenen zinsen jedoch bereits eingesteckt.Letterlove hat geschrieben:Wenn ich 1000€ in bar hier liegen habe, was jemand bei mir verdient hat und ich ihm diesen Lohn auszahle, dann versteh ich nicht, wo die 1000€ hin sein sollen, wenn ich sie nicht zahlen kann. Habe ich also Leute für mich umsonst arbeiten lassen und gesagt: Ja, deine Arbeit ist 1000€ wert, die ich aber gar nicht habe! ??
Es gibt eigentlich kein "echtes" Geld. Bargeldscheine sind nur bunte Papierzettel, wo drauf steht, dass Du dafür Waren oder Leistungen von einem bestimmten Umfang (Wert) bekommst.Letterlove hat geschrieben: Wo ist denn dann das "echte" Geld?
Diese Waren und Leistungen existieren real und haben einen realen Wert. 1 Kg Brot ist etwas wert, genau so wie 1 Stunde Arbeit.
Geld ist nur eine Hilfskonstruktion und existert ohnehin fast nur noch virtuell. Ich sage, ich kaufe Dir 1 Kg Brot ab. Aber ich geben Dir keine Waren oder Leistungen die dem Wert des Brotes entsprechen. Ich schreibe nur irgendwo auf, dass Du jetzt Anrecht auf den Gegenwert des Brotes hast. Mit diesen Zahlen auf Papier (und meinem Wort) kannst Du weiter einkaufen gehen. So machen sich Spekulationen. Wenn sich nämlich herausstellt, dass ich zwar gesagt habe, ich kann Dir irgendwann den Gegenwert des Brotes geben und das auch schriftlich bestätigt habe, aber dabei halt leider ein bissl geschwindelt habe. Ätsch, ich hab den Gegenwert des Brotes gar nicht, hab nur gesagt, ich hätte ihn.
.. weshalb geld nichts wert ist als das vertrauen darin, reale werte dafür zu bekommen; ist das kaputt, kann man damit tapezieren - obwohl es sich nicht besonders gut eignet dafür.
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