Weihnachten alleine?

[kleines_i]

Hallo an alle!

Möchte euch mal ganz herzlich begrüßen und zugleich um Nachsicht ev. Fehler bitten. Schreibe zum ersten Mal in so einem Forum und ist noch fremd für mich.

Bei meinem Thema Weihnachten allein würde ich einfach gern anregen, ob es nicht vl. Leute gibt, die sich zusammen tun möchten um gemeinsam zu feiern ?

Was denkt ihr darüber?

Für mich selber ist es ganz schlimm und ich verfalle dann oft in Depressionen.

Lg i

[Werbung]

[viciente]

Was denkt ihr darüber?

.. hallöchen und herzlich willkommen! .. bin selbst schon lang zu weihnachten und silvester allein, halte das aber ganz gut aus; hoffe, du findest jemanden - in deiner nähe - um gemeinsam zu feiern, wenn dich das sonst so belastet!

[kleines_i]

Danke für deine lieben Wünsche

[stadtwolf]

Hallo kleines_i,

was mich betrifft gibts null Pläne und alles ist offen.
Am ehesten bestimmt mein Hund was auf der Tagesordnung steht zu Weihnachten.
Was schwebt Dir denn in etwa vor ?

[Werbung]

[kleines_i]

Also genaue Pläne habe ich nicht...ev. gemeisam essen (organisieren?) -bin ja eine miese Köchin. ..quatschen, Spiele machen...Kekse essen...also seeehr gemütlich. Wobei das jemand sein muss, der mit Katzen gut kann- sprich, leider geht auch mit Hund nicht:-(

[stadtwolf]

Wie gesagt, mein Hund bestimmt wo der Bartl den Most bzw. die Keks holt.

Wird sich bestimmt was ergeben, ich finds toll daß Du die Initiative ergreifst !

[Widow]

Alternativvorschlag: An kein Weihnachten glauben.
Seien wir ehrlich: Irgendwann haben wir doch auch aufgehört, an den Weihnachtsmann zu glauben - an "Weihnachten" aber wird immer noch geglaubt. Mehr aber als ein "Glaube" ist das nicht.
Drum mein Vorschlag: Nicht mehr dran glauben und statt dessen

einfach alles ganz normal machen, wie immer an des Monats vierundzwanzigstem Tag, dem 25. und dem 26. Tag des Monats.
So wie an jenen Tagen im November, Oktober, September, August, Juli, Juni, Mai, April, März, Februar und Januar auch (und manchmal fallen auch da irgendwelche Feiertage drauf, an denen man dann nicht einkaufen kann ...)
"Weihnachten", das ist christlich-kapitalistische Ideologie, sonst nix.

Widow (hat sich schon lange, schon in Leben #1, der Emotionsdiktatur von "Weihnachten" entzogen)

[pandas]

@ kleines_i

Das ist doch eine gute Idee, Dir Leute zu suchen, mit denen Du Weihnachten schön zusammen sein kannst. Nur ist das Forum hier nicht der Ort dazu, das Forum ist überregional und anonym.

Wie wäre es denn, wenn Du mal schaust, was es für Angebote in Kultur- und/oder Stadtteilzentren in der Nähe gibt?

Ich finde Weihnachten, auch allein, eine gute Gelegenheit, die Seele baumeln zu lassen und ganz frei zu entspannen.

[Maskerade84]

@Widow & pandas

nunja, jeder hat ja nunmal eine andere Meinung zu Weihnachten und auch ich habe Weihnachten jahre lang allein verbracht. Übrigens mit genau dem gleichen Gedanken "an Weihnachten glaube ich nicht" aber trotzdem habe ich mich immer schlecht gefühlt. Ich dachte dann oft an meine Freunde die nun mit ihren Familien zuhause Sitzen und feiern. An meine Familie die ganz ohne mich feiert. UND ich habe mich dafür geschämt. Geschämt an einem Tag wo es jahre lang immer darum ging dass die Familie beisammen ist allein zu sein.

Und gerade deshalb finde ich es wahnsinnig schön, dass sich kleines_i traut diese Frage zu stellen.

Ich bin neu hier und kenne die User hier nicht. Aber dass "alle" so anonym bleiben wollen wie es dargestellt wird, bin ich so gar nicht gewohnt. Ich geistere nicht nur in diesem Forum zu diesem Thema herum und überall gibt es Menschen die Forentreffen veranstalten oder sich einfach so mit anderen treffen.
Warum sollte hier nicht auch jemand dabei sein KÖNNEN der sich gern mit kleines_i treffen mag?

Ich finde es mutig von dir kleines_i. Und ich hoffe sehr dass du jemanden findest.

[kleines_i]

Vorweg mal bedanke ich mich für eure vielen Gedankenanstösse!

Es ist so, dass ich schon versucht habe, Weihnachten nicht zu feiern - erfolglos. Das ist einfach etwas, was einen ganz besonderen Zauber in sich trägt ( für mich halt) und auch nicht mit daran "glauben" zu tun hat. Ich mache auch nicht mit bei diesem Konsumwahn, der da bei vielen leider ausbricht, aber anscheinend bin ich hoffnungslos romantisch und sentimental und möchte mir diese - ja auch sehr schönen - Gefühle nicht mit Zwang wegrationalisieren. Geht ned.

Dass ich dann mit alleine sein ein Problem habe ist eigentlich Teil meiner Geschichte und kommt halt nur zu Weihnachten verstärkt ins Bewusstsein.

Ich finde halt, dass man in einer sehr oberflächlichen und kalt gewordenen Welt durchaus wieder den Versuch starten kann, etwas zusammenzurücken. Ob das nun in einem "anonymen" Forum ist oder sonstwo - egal. Es stecken überall Menschen dahinter und vielleicht ist ja einer dabei, der das genauso möchte und dann kann man sehen, was man daraus macht. Und wenn sich niemand findet - na dann war es zumindest ein Versuch und eine Denkanregung.

Vielleicht treffe ich da bei manchen zu sehr ins Gefühl, weil sie beschlossen haben, nicht mehr soviel "zu fühlen", weil es einfach zu weh tut. Ich habe auch Respekt davor, wenn das dessen Wahl ist. Es soll ja jeder so machen, wie es sich tragbar zeigt.

Trotzdem wünsche ich mir ein weites Herz und wenn damit Tränen einhergehn....ich habe viiiiele Taschentücher und zwei Arme

Danke für die Ermutigungen @Maskerade84 und deine Wahrnehmung.

[luftikus]

Was ich persönlich an Tagen wie dem Heiligen Abend nervig finde, ist die Tatsache, dass sie im Gegensatz zu "normalen" Feiertagen so gut wie kein öffentliches Leben haben. Während man beispielsweise am Pfingstsonntag durchaus ins Restaurant, eine Sauna oder Therme, ein Museum etc. gehen kann, ist am Hl. Abend so gut wie alles geschlossen. Man ist als Alleinstehender also wesentlich mehr als sonst auf sich selbst gestellt. Und da es zusätzlich noch kalt und dunkel ist, kann man nicht einmal wie an den sommerlichen Feiertagen draußen wandern gehen. Allenfalls ein kurzer Nachmittagsspaziergang ist möglich. Nach 15 oder 16 Uhr bleibt nur die eigene Wohnung übrig, wo man sich vielleicht dann ziemlich einsam fühlen kann.

Zu meinen Singlezeiten bin ich deswegen z.T. in Länder anderer Klimazonen gereist, wo man den Heiligen Abend bei warmem, sonnigen Wetter auch bei einer Wanderung in schöner Gebirgslandschaft oder an einer Meeresküste verbringen kann.

Zumindest in Großstädten scheint es aber inzwischen auch Angebote an Hl. Abend zu geben: offene Restaurants und auch Gemeinschaftstreffen für Single, die nicht allein sein wollen.

[viciente]

Ich mache auch nicht mit bei diesem Konsumwahn, der da bei vielen leider ausbricht, aber anscheinend bin ich hoffnungslos romantisch und sentimental und möchte mir diese - ja auch sehr schönen - Gefühle nicht mit Zwang wegrationalisieren. Geht ned.

Dass ich dann mit alleine sein ein Problem habe ist eigentlich Teil meiner Geschichte und kommt halt nur zu Weihnachten verstärkt ins Bewusstsein.

.. ich denk mir, damit bist du jedenfalls nicht allein, steht doch der "zauber" von weihnachten (mit all seiner mystik) u.a. in engem zusammenhang mit erinnerungen - vor allem bis in die frühe kindheit zurück. insofern hat es m.e. nach auch weniger mit "dran glauben" zu tun als mit der relativierung der subjektiven sicht auf die bedeutung genau dieses jeweils EINEN tages. zu viel allein und für sich zu sein ist an sich ein problematischer zustand, der nicht besonders gut tut auf die dauer - dass dies grade an tagen wie weihnachten aber so stark spürbar werden kann liegt wohl besonders daran, dass es da eben bloss - wie du ja selbst sagst - stärker ins bewusstsein auftaucht.

.. so betrachtet hielte ich es auch nicht für sinnig und kontraproduktiv, "sehr schöne" gefühle insgesamt wegrationalisieren zu wollen, sehr wohl aber das damit verbundene leiden zu relativieren, weil das m.e. nach hauptsächlich dadurch entsteht, dass abzugehen beginnt, was mal war und das angeblich nicht da ist bzw. nicht wiederkommt; das ist eine mit positiven erinnerungen verbundene wehmut, die nicht "nur" weihnachten betrifft, sondern viels andere auch. also halt auch ich deinen ansatz für wirklich gut, im jetzt zu versuchen etwas genau daran zu ändern und daher etwas "neues" auch grade raus anzustreben.

ps:

Was ich persönlich an Tagen wie dem Heiligen Abend nervig finde, ist die Tatsache, dass sie im Gegensatz zu "normalen" Feiertagen so gut wie kein öffentliches Leben haben.

.. ja siehst du, so unterschiedlich ist das eben; genau DAS z.b. stört mich persönlich überhaupt nicht, im gegenteil. "raus zu gehen" entspricht grade da nicht meinem bedürfnis; grade da mach ichs mir am liebsten zu hause in meiner "höhle" so bequem wie es geht. was ich mir schon vorstellen könnte wär, grade an diesen tagen "betreuungs"einrichtungen zu unterstützen, aber nicht damit ich ned allein bin, sondern jemand weiterer da ist für die, die es ned aushalten. (hab aber bisher nix sinniges gefunden - allerdings auch nicht "krampfhaft" gesucht)

[Vincent]

Vielleicht treffe ich da bei manchen zu sehr ins Gefühl, weil sie beschlossen haben, nicht mehr soviel "zu fühlen", weil es einfach zu weh tut.

Autsch!
Sicherlich sehr zutreffend diese Annahme, 'beschließen' wir doch leider alle mehr oder weniger (aber jedenfalls viel zu oft) rational über unser eigentliches Empfinden hinweg. Und das ja nicht nur an Weihnachten.

Wenn niemand da ist, mit dem wir mindestens Zweisamkeit begehen können (oder wollen), so sind wir nunmal einsam. Und Einsamkeit ist, wenn man sie nicht irgendwie zu einem Ich-bin-mir-selbst-Genug verklärt, kaum auszuhalten, wie wir alle wissen.

Für mich klingt dein 'Appell' an die Gemeinschaft sehr authentisch und ich wünsche dir gute Gesellschaft!

[pandas]

Hm. Ich wollte ja nur anregen, sich die gewünschte Kontaktnähe dort zu suchen, wo sie wahrscheinlich ist. Meiner Erfahrung gibt es da wirklich leichtere Möglichkeiten als hier, leichter in dem Sinne, realisierbarer und einfacher zugänglich.

Zum Beispiel finde ich es realisierbarer sich einer Selbsthilfegruppe anzuschliessen als über ein PT-Internetforum real (also live) Leute kennenzulernen, eben schon deshalb, weil es ein überregionales Forum ist (Entfernung bei Realtreffen).

Also, hier gibt es durchaus auch an Weihnachten Veranstaltungen, zu denen man gehen kann.
Ich wollte anregen, dass kleines_i schaut, ob es so etwas auch bei ihr gibt.

Manchmal ist ja auch einfach ein gutes Konzert schön und stimmungsvoll, innere kulturelle Nähe

[Vincent]

Ja, Pandas, damit warst du bestimmt allseits auch angekommen, und es wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Obschon es ja doch eher eine Charakterfrage ist, auf welchem Wege man (an solchen Tagen) denn nach guter Gesellschaft suchen mag. Auf die Idee, ein 'gutes Konzert' zu besuchen, darauf würde vielleicht jemand wie du kommen (und sogar hingehen); jemand Anderer wählt halt z. B. diesen Weg, so wie kleines_i.

Außerdem scheint 'Niederösterreich' z. B. hier ja auch recht stark vertreten zu sein. Und hey, sogar die Ösis sollen mobil sein.

[Werbung]