Sollte man „Lieben“ lernen?

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Sai
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Sollte man „Lieben“ lernen?

Beitrag Di., 11.11.2014, 01:17

Oder kann man das ähnlich wie Kernphysik - automatisch bevor man geboren wird?

Also Mal Spaß beiseite: Manche meinen die Sonne geht auf, der Mond versinkt im Meer - am Morgen, am Abend – alles, alles passiert – leider, leider – das ist halt Schicksal - kaum zu beeinflussen. Ist das die Wahrheit?

Oder ist das die Wahrheit:
Alles beeinflusst sich – am meisten Du Dich selbst. Durch Dein Lernen, Dein Leben und Deinen Umgang mit Dir und anderen. WAS DEIN „GLÜCKLICH SEIN“ BETRIFFT IST NICHTS EIN ZUFALL. Auch Deine angeeigneten/angelernten Präferenzen, Zuneigungen, Abneigungen und Dein Wissen haben daran einen Anteil.

Beginnen wir mit Deiner Stunde NULL:
Bevor Du geboren wirst verfügst Du über instinktive Fähigkeiten. Dazu gehört schwimmen und sexuelles Erleben, Liebe.

Schwimmen und Sexualität wird dir vorerst abgewöhnt. Schwimmen wird Dir eventuell wieder gelernt. Bezüglich Sex wirst Du aufgeklärt – dann weißt Du Bescheid – Sex lernen/üben geht nicht? – denk Mal wie Du da von asexuell zu liebenden Geschwistern/Eltern missbraucht werden könntest und das überhaupt nicht zu kulturellen Regeln passt (Inzest usw…).

…dafür gehen 2 von 10 Ehen gut. Nur 8 von 10 scheitern und nicht alle davon landen beim Psychotherapeuten – oder siehst Du das anders?

ein paar andere Fragen…

Warum gibt es heute mehr Singlehaushalte als früher? – und weniger Großfamilien? Oder stimmt das nicht?

Warum steigt die Zahl der beziehungsunfähigen Männer und orgasmusunfähigen Frauen? Oder stimmt das auch nicht?

Führen Menschen die sich täglich in der Liebe übern ein glücklicheres Leben?

Siehst Du in deinen Fähigkeiten zur Liebe und deinen Fähigkeiten glücklich zu sein Zusammenhänge?
Liebe Grüße Sai

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pandas
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Beitrag Di., 11.11.2014, 01:45

Sexualität und Liebe sind aber nicht unbedingt das Gleiche??
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Sai
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Beitrag Di., 11.11.2014, 05:35

pandas hat geschrieben:Sexualität und Liebe sind aber nicht unbedingt das Gleiche??
Ja, das sehe ich auch so - es dürfte daher wohl auch um das nicht unbedingt - sozusagen gewisse Überschneidungen, Synergien bei der Dreifaltigkeit von Körper Geist und Seele gehen?

Wie ist das, wenn das Baby Milch aus der Mutterbrust saugt? Eher elektrochemische sexuelle Abläufe des Körpers, körperlich erfahrene Liebe? oder eher spirituelle Abläufe der Liebe von Seele zu Seele?
Liebe Grüße Sai


Themis
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Beitrag Di., 11.11.2014, 08:02

Eine kunterbunte Mischung, so kunterbunt wie Sai .

Mal ein Aspekt von den vielen, die du genannt hast:

Sai, magst du vielleicht erklären, was du unter "sexuelle Abläufe des Körpers beim Stillen" verstehst? Die Mutter, das Baby, oder beide?


Wenn ein Baby ohne Zuwendung und Körperkontakt mit der Flasche gefüttert wird, stirbt es. Das wird in (menschenverachtenden) Studien beschrieben, vor Jahrzehnten in einem Waisenheim - Bulgarien? Rumänien? Die haben es tatsächlich durchgezogen und dabei zugesehen. Ich weiß leider den Buchtitel nicht mehr, habe es während meiner Ausbildung gelesen.


Soweit ich dich gelesen habe, hast du niemals gestillt, nicht wahr?

Aus meiner Warte: Stillen hat mit sexuellem Erleben nichts zu tun. Wärme, Nähe, Hungerstillen, sich Zeit nehmen, darauf achten, dass die Brüste nicht platzen oder sich entzünden, das ist Stillen.

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hawi
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Beitrag Di., 11.11.2014, 09:15

Hallo Sai,

ich mag Fragen. Mag deine jetzt grad her.
Antworten? Mir oft nicht ….???.... nicht klar, auch nicht, wenn sie gegeben werden, wurden.
Grad Antworten? Trügerisch?

Ich pack jedenfalls lieber Fragen dazu, meine Fragen zu den Fragen, zu einigen, Fragen auch zu den Nichtfragen, zu Aussagen, Behauptungen, Wahrheiten, Realitäten.

Auch wohl, weil ich Fragen besser kann als Antworten, auch wenns oft anders scheint.
Und sogar das? Stimmt es? Stimmt nicht? Stimmt beides? Ist es wichtig?


Kann man Liebe lernen?
Muss man Liebe lernen?

Kann ich Kernphysik (automatisch)?

Gibt es Wahrheit und wenn ja, wie sieht sie aus, wie sieht sie allgemein und wie sieht sie persönlich individuell aus?

Wenn ich vor meiner Geburt war, wie war ich da?

Beeinflusse ich mich selbst am meisten?
Was ist Glücklich Sein? Bedeutung? Wert? Wertung der Quantität/Qualität?
Ist dort, gerade dort, nichts zufällig?
Welchen Regeln, Gesetzmäßigkeiten unterliege ich?
Gehört zu diesen nicht auch die „Regel“ dessen, was Mensch „Zufall“ nennt?

Wurde ich aufgeklärt? Worin wurde ich aufgeklärt? Und wenn, wusste ich dadurch dann Bescheid? Wusste ich? Weiß ich?

Wie viele der nicht scheiternden Ehen landeten beim Psychotherapeuten? Und wenn sie dort landeten, war Therapie, Therapeut Grund fürs Nicht Scheitern?

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell


Feenya
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Beitrag Di., 11.11.2014, 09:48

Sai hat geschrieben: Warum gibt es heute mehr Singlehaushalte als früher? – und weniger Großfamilien? Oder stimmt das nicht?

Ganz einfach, weil die Menschen heute nicht mehr unbedingt aufeinander angewiesen sind, und man im Beruf Flexibilität zeigen muss.

- Frauen müssen nicht mehr unbedingt heiraten, um einen Mann als Versorger zu haben. Sie stehen mittlerweile finanziell auf eigenen Beinen.

- Heute gilt man als unflexibel, wenn man länger als fünf Jahre auf dem selben Posten sitzt, und man nicht auch bereit ist - für einen Arbeitsplatz - die Wohnregion zu verlassen.
So sind die "Kinder" oftmals gezwungen, hunderte von Kilometern einem Jobangebot hinterherzuziehen, wenn in der Region nichts zu finden ist.

- Heute ist der Staat zu beinahe 100% in die Kinderbetreuung eingestiegen (bzw. arbeitet darauf hin) , und die Großfamilie als "Kinderkrippe" und "Kindergarten" ist nicht mehr nötig.

Kurzum: Wir sind eigenständiger geworden und nicht mehr auf familiäre Seilschaften angewiesen. Und darum "zerfällt" die Großfamilie, und es ist immer mehr Menschen möglich, auch als Single zu "überleben".

Ob ich das gut finde, steht wieder auf einem anderen Blatt Papier.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

*Albert Einstein*

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viciente
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Beitrag Di., 11.11.2014, 13:20

.. für mich beinhaltet die im titel gestellte frage zumindest die annahme, man könne "liebe" lernen - denn sonst wär ja die frage nach dem sollen irrelevant. da drängt sich mir u.a. der verdacht auf, dass liebe als solche erst mal klar zu definieren wäre um nicht über etwas zu schreiben, das in sehr, sehr vielen fällen gar keine ist.

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mitplauderin
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Beitrag Di., 11.11.2014, 13:43

viciente hat geschrieben:dass liebe als solche erst mal klar zu definieren wäre
Eros, Philia oder Agape, worum gehts dir Sai?

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Sai
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Beitrag Di., 11.11.2014, 14:54

Themis hat geschrieben:Sai, magst du vielleicht erklären, was du unter "sexuelle Abläufe des Körpers beim Stillen" verstehst? Die Mutter, das Baby, oder beide?

Ich habe noch nie selbst gestillt, aber war oft dabei - habe emotionale Nähe, Zuwendung, angenehmes körperliches Wohlbefinden inklusive glücklich sein von Mutter und Baby gefühlt.

Zu kunterbunt
Themis, ich fürchte eher in Deinem Kopf existiert eine kunterbunte Mischung von schuldiger und unschuldiger (Himmel/Hölle, Gott/Teufel) Sexualität

Diese Verklemmung is bei mir nicht vorhanden, da ich die Schöpfung (und alles was damit verbunden ist) als etwas heiliges betrachte. …mich auch davor hin knie (vor die Schöpfung) und dazu bete.

Da ich nicht in dirty und reine sexuelle Gefühle unterscheiden muss, habe ich NULL Problem, wenn Baby an Brust saugt. Ich glaube, dass Frauen dabei auch ohne sich zu schämen Liebe und Lust empfinden dürfen.

Baby hat sowieso alle Rechte, darf immer Liebe und Lust empfinden und nach dem Stillen glücklich einschlafen.

Themis statt darauf achten, dass die Brüste nicht platzen oder sich entzünden können wir Dir auch mal die Augen zuhalten wenn ein männliches Baby mal beim stillen vor Lust einen Steifen hat.


Wollen wir gleich am Anfang vom Thema abbiegen?

Bitte zurück zum Thema - Themis, nehmen wir mal an Du warst bereits als Baby ein erregbares Orgasmus fähiges sexuell empfindendes Wesen. …so wie das alle Babys und Kinder von Natur aus sind.

Vermutlich hast Du im Mutterleib Orgasmen gehabt …nur dort ist es halt noch relativ schwierig Dir eine auf die Finger zu geben. Wenn Du dann draußen warst und Du Dich mit Deine kleinen Finger für die Uschi interessiert hast wurde das leichter…
Liebe Grüße Sai

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mitplauderin
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Beitrag Di., 11.11.2014, 15:15

Sai, du hast ja eine blühende Fantasie
Ich habe meine Kinder gestillt. Ja, ich habe Zuwendung, Nähe und Liebe gespürt. Von Lust, im Sinne von sexueller Erregung, keine Spur!
wenn ein männliches Baby mal beim stillen vor Lust einen Steifen hat.
Vor Lust? Vielleicht wird der Penis des männlichen Babys einfach mehr durchblutet. Aber diese Vorstellung ist für dich wohl zu gewöhnlich

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Sai
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Beitrag Di., 11.11.2014, 15:16

mitplauderin hat geschrieben:
viciente hat geschrieben:dass liebe als solche erst mal klar zu definieren wäre
Eros, Philia oder Agape, worum gehts dir Sai?
Vorschlag: Wir beginnen mit der Kraft und Ausdauer von Eros

Vor allen interessiert mich ob ihr da Handlungsbedarf seht?

…dafür gehen 2 von 10 Ehen gut. Nur 8 von 10 scheitern und nicht alle davon landen beim Psychotherapeuten – oder siehst Du das anders?

Warum gibt es heute mehr Singlehaushalte als früher? – und weniger Großfamilien? Oder stimmt das nicht?
Warum steigt die Zahl der beziehungsunfähigen Männer und orgasmusunfähigen Frauen? Oder stimmt das auch nicht?

Führen Menschen die sich täglich in der Liebe üben ein glücklicheres Leben?
Siehst Du in deinen Fähigkeiten zur Liebe und deinen Fähigkeiten glücklich zu sein Zusammenhänge?
Zuletzt geändert von Sai am Di., 11.11.2014, 15:24, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße Sai


pandas
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Beitrag Di., 11.11.2014, 15:19

Nun, es gibt in einigen Kulturen Liebeskunst, wo wie zb Tantra. Sogesehen kann man in der Tat Eros lernen, aber Liebe?
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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mitplauderin
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Beitrag Di., 11.11.2014, 15:25

Sai hat geschrieben: Baby hat sowieso alle Rechte, darf immer Liebe und Lust empfinden und nach dem Stillen glücklich einschlafen.
Sie schlafen glücklich ein, weil sie satt sind (der Hunger gestillt ist) und weil das Saugen - die Milchbeschaffung - irre anstrengend ist.

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mitplauderin
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Beitrag Di., 11.11.2014, 15:39

Sai, Unbewusstheit ist der Grund für all diese Dramen.

Zwei Mangelwesen - also zwei Menschen, die jeweils vom anderen das erwarten/erhoffen/wünschen, was sie sich selber nicht geben können - treffen aufeinander und werden immer wütender und destruktiver, weil beide nicht bekommen, was sie meinen erwarten zu dürfen.

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viciente
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Beitrag Di., 11.11.2014, 16:13

Sai hat geschrieben:Themis statt darauf achten, dass die Brüste nicht platzen oder sich entzünden können wir Dir auch mal die Augen zuhalten wenn ein männliches Baby mal beim stillen vor Lust einen Steifen hat.
.. "wir" .. wer ist denn da jetzt wir? ist das jetzt der majestätsplural, sind das deine co-leserInnen/"denkerInnen" hier oder sollen das andere user sein?

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