Leiden - positiv/negativ

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Ratlosigkeit
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Leiden - positiv/negativ

Beitrag Sa., 11.05.2013, 09:26

Klar ist Leid oder Leiden nichts Schönes.
Aber es bleibt niemandem erspart (oder doch?)

Ich kenne niemanden, der nicht von sich sagt, er hätte durch Leid auch profitiert. Ist Leiden also etwas Positives?

Soll man eher versuchen Menschen Leid zu ersparen oder bringt man sie dadurch um wichtige Erfahrungen?

Bin gespannt auf Meinungen!
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

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sandrin
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Beitrag So., 12.05.2013, 08:04

Naja, es kommt wohl auf das Leid drauf an. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass man aus leidvollen Erfahrungen lernen kann. Zum einen, wie man mit solchen Situationen umgehen kann, zum anderen, welche Dinge im Leben wirklich wichtig sind. Man muss sich hinterfragen und gewinnt an Stärke.

Was mir halt auffällt, ist, dass man heutzutage versucht, jegliche Frustration von Kindern fernzuhalten. Ich bin ausdrücklich gegen diese Haltung. Wie können Kinder lernen, mit Frust umzugehen, wenn man ihnen alle Lernmöglichkeiten aus dem Weg räumt? Finde ich fatal.

Wenn es sich allerdings um schwere Traumata handelt, dann gilt das natürlich nicht.

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franzgans
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Beitrag So., 12.05.2013, 08:27

niemand leidet soviel wie er leiden könnte
jede art von leid und qual - gibt es auf erden millionenmal

diese 2 sager können helfen bei ........

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**AufdemWeg**
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Beitrag So., 12.05.2013, 09:44

Ganz ehrlich: ich haette auf so manches Leid gerne verzichtet und in Kauf genommen dafuer nicht zu wachsen.
Das Leben waere leichter und die Tiefe allein ist es bei mir nicht die das Leben lebenswerter macht.
Der Preis war oft zu hoch.
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sandrin
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Beitrag So., 12.05.2013, 10:48

Naja, ich glaube, man muss auch definieren, was man unter "Leid" genau versteht. Wie schon gesagt, traumatische Erlebnisse nehme ich davon auch aus. Aber es gibr schon auch den Trend zu meinen, alles im Leben müsse immer reibungslos funktionieren. Und das ist eben nicht so. Man muss einen Umgang mit solchen Situationen lernen, das fände ich wichtig.

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stilleswasser
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Beitrag So., 12.05.2013, 12:10

wäre mein leben nicht so abgelaufen wie es nun mal ist, würde ich nie da stehen, wo ich heute stehe. und heute bin ich überglücklich mit meinem leben und sooo dankbar für all das, was gerade passiert. die vergangenheit macht einen aus und ich nehme sie mit in die gegenwart. dadurch entstehen gespräche, erfahrungen. ich habe auch dinge, auf die ich nicht stolz bin oder die ich gerne aus meiner vergangenheit streichen würde, aber auch die gehören irgendwie dazu. machen die stilleswasser aus, die sie gerade ist und glücklich ist damit.

ehrlich gesagt mag ich menschen lieber, die auch schon psychisch was durchgemacht haben und durchmachen. die sind irgendwie tiefgründiger in ihrem wesen. ich komme mit denen besser klar als mit menschen, bei denen alles immer toll war. obwohl ich nicht von jedem meiner freunde die komplette lebensgeschichte weiß. aber ich denke schon, dass ich menschen mehr mag, die sich ebenfalls schon mit ihren gefühlen und anderen menschen auseinander gesetzt haben. und nicht nur einfach leben, sondern sich damit auseinander setzen. die ahnung von der metaebene haben.

und ich kann sagen, ohne probleme, die es zu lösen gibt, wäre das leben zumindest für mich auch irgendwie langweilig. denke ich mir zumindest. ich kenns aber auch einfach nicht anders.

zur überschrift "leiden - positiv/negativ" sage ich, dass die mir zu schwarz/weiß ist. leiden hat seinen sinn irgendwo. aber ich würde mich, glaube ich, nie bewusst dafür entscheiden den schwierigeren weg zu nehmen. wenns kommt, dann kommt es eben. aber ich brauchs nicht.

stilleswasser
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Ich bin gerade sehr empfindsam und schnell verletzt. Ich bitte dies zu berücksichtigen, wenn du mir antworten möchtest, da mir achtlose, grenzüberschreitende Kommentare sehr weh tun können u ich aber weiterhin im Forum bleiben möchte. Danke.
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franzgans
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Beitrag So., 12.05.2013, 15:26

ich erlaube mir .......

hat man die überhaupt die wahlmöglichkeit

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Ratlosigkeit
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Beitrag So., 12.05.2013, 16:29

franzgans hat geschrieben:hat man die überhaupt die wahlmöglichkeit
Als Erwachsener wohl nicht, aber:
sandrin hat geschrieben:Was mir halt auffällt, ist, dass man heutzutage versucht, jegliche Frustration von Kindern fernzuhalten. Ich bin ausdrücklich gegen diese Haltung. Wie können Kinder lernen, mit Frust umzugehen, wenn man ihnen alle Lernmöglichkeiten aus dem Weg räumt? Finde ich fatal.
Sandrin, bin ganz bei Dir. Ich habe in letzter Zeit immer wieder Diskussionen mit Eltern, die von ihren Kindern alles Unangenehme fernhalten wollen und richtiggehend ausrasten, wenn man das anders sieht... Das gibt mir sehr zu denken, denn was werden das für Menschen sein, wenn sie erwachsen sind?
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sandrin
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Beitrag So., 12.05.2013, 16:32

Ratlosigkeit hat geschrieben:Ich habe in letzter Zeit immer wieder Diskussionen mit Eltern, die von ihren Kindern alles Unangenehme fernhalten wollen und richtiggehend ausrasten, wenn man das anders sieht... Das gibt mir sehr zu denken, denn was werden das für Menschen sein, wenn sie erwachsen sind?
Klingt, als hättest du auch einen beruflichen Background...

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**AufdemWeg**
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Beitrag So., 12.05.2013, 17:36

Unter Leid verstehe ich wesentlich mehr als alltaegliche Frustrationen.
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sandrin
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Beitrag So., 12.05.2013, 18:05

Drum hatte ich das ja extra so betont!

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Beitrag So., 12.05.2013, 18:06

Schon aber ich finde das Thema Leid wird dann durch das Thema Frustration ersetzt
wenn der Schwerpunkt darauf gelegt wird.
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sandrin
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Beitrag So., 12.05.2013, 18:15

Das sehe ich genauso. Bloß ist genau das das Problem. Viele Leute meinen, sie müssten unglaubliches Leid aushalten, obwohl es sich nur um eine Frustration handelt. Das erlebe ich halt täglich. Leid und Frust auseinanderzuhalten, ist auch eine Aufgabe.

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**AufdemWeg**
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Beitrag So., 12.05.2013, 18:15

DAS auf jeden Fall.
Konnte die Verbindung nicht herstellen, so schon.
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sandrin
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Beitrag So., 12.05.2013, 18:20

Ich find für mich aber ungeachtet dessen den Aspekt, dass man durch manche schlimmen Erfahrungen auch wachsen kann, aber tröstend. Irgendetwas Positives muss das ja auch haben.

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