Wenn ich auch nur ein einziges Mal zu einem Therapeuten im Rahmen von Probesitzungen gehe, einmal zum Gyn. gehe oder Orthopäden... also eine Dienstleistung inanspruchnehme, so hoffe ich, dass ein Mindestmaß an ethischer Verantwortung eingehalten wird (und was ein Therapeut als Mindestmaß an ethischer Verantwortung hat, ist reglementiert). Beachtet er das nicht, so kann das Konsequenzen haben. Also in anderen Worten: Verantwortung bei jeder (neuen) ärztlichen oder psychotherapeutischen Dienstleistung.
Dabei ist ein Therapeut natürlich nicht Schuld für das Verhalten Patienten des (weiß nicht, ob das nun daraus geschlossen werden soll? Mir dünkt das fast). Sondern wenn ein Patient Mist macht, so hat das in aller Regel
ebenfalls Konsequenzen.
Mein Sichtweise lässt sich in anderen Worten mit dem Prinzip "jeder-vor-seiner-Haustüre" umschreiben.
Ich sehe es zwar bereits wie oben im ersten Absatz geschildert... aber es spricht sogar m.M.n. noch ein zweiter Punkt gegen die Aufnahme intimer Beziehungen nach Therapieende. Nämlich dass das Abstinenzgebot in der Tat über das Therapieende hinaus gilt, vgl.:
Das Abstinenzgebot gilt auch für die Zeit nach Beendigung der Psychotherapie, solange
noch eine Behandlungsnotwendigkeit oder eine Abhängigkeitsbeziehung des
Patienten zum Psychotherapeuten gegeben ist. Die Verantwortung für ein berufsethisch
einwandfreies Vorgehen trägt allein der behandelnde Psychotherapeut.
Quelle: BO PT
Also solange bei einem Patient noch Behandlungsbedürftigkeit besteht, keine intimen Kontakte (
mindestens aber ein Jahr). Und wenn man sich in einer laufenden PT befindet, ist die Behandlungsbedürftigkeit ja auch noch lupenrein dokumentiert. Das Wiederaufleben bzw. Fortbestehen, wie es yamaha1234 schildert, hat auch etwas.