Probleme bei anderen erkennen
Probleme bei anderen erkennen
Hallo,
Ich habe eine Frage: Woran erkenne ich, dass jemand ein Problem hat? Ich will niemandem zu nahe treten, aber irgendwie auch nicht ignorant rüberkommen.
Danke und lg, bk
Ich habe eine Frage: Woran erkenne ich, dass jemand ein Problem hat? Ich will niemandem zu nahe treten, aber irgendwie auch nicht ignorant rüberkommen.
Danke und lg, bk
Sag es niemand, nur den Weisen,
Weil die Menge gleich verhöhnet:
Das Lebendge will ich preisen,
Das nach Flammentod sich sehnet.
(Goethe: Selige Sehnsucht)
Weil die Menge gleich verhöhnet:
Das Lebendge will ich preisen,
Das nach Flammentod sich sehnet.
(Goethe: Selige Sehnsucht)
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Hallo bloedekuh ?
Was möchtest Du denn, so kann ich mit der Frage nichts anfangen, könntest Du es bitte etwas präzisieren ?
Oder ein Fallbeispiel nennen ?
Liebe Grüße
Tigerkind
Was möchtest Du denn, so kann ich mit der Frage nichts anfangen, könntest Du es bitte etwas präzisieren ?
Oder ein Fallbeispiel nennen ?
Liebe Grüße
Tigerkind
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
-George Orwell-
Hallo Blöde Kuh.
Was verstehst du denn unter einem Problem?
Ärtzte definieren viel als "krank", um es anschließend zu behandeln. Das ist ihr Tagesgeschäft.
Was aber, ist für dich ein Problem?
Liebe Grüße
Hiob
Was verstehst du denn unter einem Problem?
Ärtzte definieren viel als "krank", um es anschließend zu behandeln. Das ist ihr Tagesgeschäft.
Was aber, ist für dich ein Problem?
Liebe Grüße
Hiob
Naja, aber wenn du nicht wirklich weist, dass jemand ein Problem hat, wie kannst du dann ignorant rüberkommen? Oder missversteh ich dich da nun?
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Nachfragen, wenn es zur Situation und zur Beziehung passt.bloedekuh hat geschrieben:Woran erkenne ich, dass jemand ein Problem hat?
Von Außen ein Problem erkennen ist sowieso etwas schwierig, da das Meiste ja doch innerlich stattfindet und zudem nicht jeder etwas als Problem erlebt, wovon der andere denkt, dass es ein Problem sein könnte.
Nicht alles, was Person X ein Problem machen würde, erlebt Person Y auch als Problem oder leidet darunter!
...und dann ist auch noch die Frage: Warum muss man das genau wissen bzw. warum muss man das überhaupt nachfragen? Macht man sich Sorge um jemanden? Will man helfen? Versteht man sich gut? Okay.
...aber sonst?
Ich bin mir nicht sicher, wie ernst bzw. rhetorisch bzw. vielleicht sogar provokativ die Frage gemeint ist. Ich meine, bereits die "Frage" "hast du ein Problem" bzw. Feststellung, dass jemand ein Problem hat, kann je nach Kontext einen unterschiedlichen Bedeutungsinhalt haben.
Aber mal ernsthafte Diskussionsabsichten unterstellt: Ich würde erstmal davon ausgehen, dass derjenige, der in Schwierigkeiten ist und meint, Hilfe zu benötigen, das äußerst (ausgenommen natürlich Situationen, in denen sich jemand nicht mehr artikulieren kann, z.B. wenn jemand am Ertrinken ist). Nun ja, die Frage ist so allgemein, dass in der Tat etwas Präzisierung bzw. ein Beispiel hilfreich wäre.
Aber mal ernsthafte Diskussionsabsichten unterstellt: Ich würde erstmal davon ausgehen, dass derjenige, der in Schwierigkeiten ist und meint, Hilfe zu benötigen, das äußerst (ausgenommen natürlich Situationen, in denen sich jemand nicht mehr artikulieren kann, z.B. wenn jemand am Ertrinken ist). Nun ja, die Frage ist so allgemein, dass in der Tat etwas Präzisierung bzw. ein Beispiel hilfreich wäre.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
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(alte Weisheit)
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Hi,
ich frag mich gerade, was an der Frage eigentlich nicht zu verstehen ist. Schließlich laufen die meisten Leute nunmal nicht herum und erzählen ständig, dass sie ein Problem haben. Trotzdem wittert man mitunter ja doch, dass etwas bei jemandem nicht stimmt. Anzeichen kann es einige geben. Wenn jemand auf einmal nicht mehr seinen flotten Schritt drauf hat, sondern nur noch durch die Gegend schlurft; wenn man nur noch einsilbig antwortet, obwohl man normalerweise plappert wie ein Wasserfall; Mimik, Gestik, Tonfall; ...
Ob man es anspricht würde ich davon abhängig machen, wie nah ich dem anderen stehe und welche konkreten Anhaltspunkte ich habe. Ich meine, jemand der auffällig oft am seufzen ist, der hofft vermutlich die ganze Zeit drauf, dass man endlich nachfragt, was denn los ist. Wiederum andere wollen das ja eher nicht. Insofern frage ich, wenn ich mir nicht ganz sicher bin und ich dem anderen ausreichend nahstehe, dass ich denke, ich könnte für den anderen ein passender Gesprächspartner sein, ob alles ok ist und schick dann meist hinter her, dass das nur ein Angebot ist.
Zumal ich oft auch denke, dass die Leute eh nahestehendere Personen haben, mit denen sie vermutlich eh lieber drüber reden wollen.
LG Stacheldraht
ich frag mich gerade, was an der Frage eigentlich nicht zu verstehen ist. Schließlich laufen die meisten Leute nunmal nicht herum und erzählen ständig, dass sie ein Problem haben. Trotzdem wittert man mitunter ja doch, dass etwas bei jemandem nicht stimmt. Anzeichen kann es einige geben. Wenn jemand auf einmal nicht mehr seinen flotten Schritt drauf hat, sondern nur noch durch die Gegend schlurft; wenn man nur noch einsilbig antwortet, obwohl man normalerweise plappert wie ein Wasserfall; Mimik, Gestik, Tonfall; ...
Ob man es anspricht würde ich davon abhängig machen, wie nah ich dem anderen stehe und welche konkreten Anhaltspunkte ich habe. Ich meine, jemand der auffällig oft am seufzen ist, der hofft vermutlich die ganze Zeit drauf, dass man endlich nachfragt, was denn los ist. Wiederum andere wollen das ja eher nicht. Insofern frage ich, wenn ich mir nicht ganz sicher bin und ich dem anderen ausreichend nahstehe, dass ich denke, ich könnte für den anderen ein passender Gesprächspartner sein, ob alles ok ist und schick dann meist hinter her, dass das nur ein Angebot ist.
Zumal ich oft auch denke, dass die Leute eh nahestehendere Personen haben, mit denen sie vermutlich eh lieber drüber reden wollen.
LG Stacheldraht
Lache und die ganze Welt wird mit dir lachen. Weine und du weinst allein.
Oldboy
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Nun ja, mitunter kann man Menschen auch zutrauen, dass sie für sich sorgen können... was auch einschließt, dass sie jemanden um Hilfe bitten würden, wenn sie meinen, diesselbe zu benötigen. Hat für mich nichts damit zu tun, herumzulaufen und ständig von Problem zu erzählen.
Und weitere Kehrseite: Unaufgeforderte Hilfe bzw. Orten von Problem (und Nachfragen) kann von anderen auch als grenzüberschreitend empfunden werden... oder auch in Verbindung mit obigem Passus: Traut der mir nicht zu, dass ich damit zurecht komme? Ferner (wurde ja auch schon angedeutet): Was für mich wie ein Problem wirkt, muss für den anderen ja keines sein... bzw. eines, das er aber bewältigen kann.
Oder wenn man es sich zur Aufgabe macht, die Problemen anderer zu erkennen, so gibt es sicher auch manche, die damit einem Helfersyndrom frönen würden. Ein Zahnarzt erkennt vielleicht auch mit geschulten Blick, dass jemand mal wieder einen Besuch nötig hat, aber wie oft würde er jemanden darauf ansprechen, wenn er ein (Zahn-)Problem ortet... und würde darauf jeder gleich reagieren, wenn er auf dieses Problem angesprochen wird? Wohl kaum.
Will schlichtweg heißen: Es gibt sicher nicht wenige Menschen, bei denen man erstmal davon ausgehen kann, dass sie selbstverantwortlich handeln können. Geht für mich also um die grundsätzliche Sichtweise.
Natürlich könnte ich altenativ auch erstmal davon ausgehen: Da könnte jemand eine Problem haben, also frage ich nach... und unterstelle damit implizit: Derjenige könnte das nicht von sich aus. Weiß nicht, ob das in jedem Fall die "freundlichste" ist, hmmm.
Ich könnte kaum darlegen, wie ich im Einzelfall reagiere... ergibt sich situativ.
Und weitere Kehrseite: Unaufgeforderte Hilfe bzw. Orten von Problem (und Nachfragen) kann von anderen auch als grenzüberschreitend empfunden werden... oder auch in Verbindung mit obigem Passus: Traut der mir nicht zu, dass ich damit zurecht komme? Ferner (wurde ja auch schon angedeutet): Was für mich wie ein Problem wirkt, muss für den anderen ja keines sein... bzw. eines, das er aber bewältigen kann.
Oder wenn man es sich zur Aufgabe macht, die Problemen anderer zu erkennen, so gibt es sicher auch manche, die damit einem Helfersyndrom frönen würden. Ein Zahnarzt erkennt vielleicht auch mit geschulten Blick, dass jemand mal wieder einen Besuch nötig hat, aber wie oft würde er jemanden darauf ansprechen, wenn er ein (Zahn-)Problem ortet... und würde darauf jeder gleich reagieren, wenn er auf dieses Problem angesprochen wird? Wohl kaum.
Will schlichtweg heißen: Es gibt sicher nicht wenige Menschen, bei denen man erstmal davon ausgehen kann, dass sie selbstverantwortlich handeln können. Geht für mich also um die grundsätzliche Sichtweise.
Natürlich könnte ich altenativ auch erstmal davon ausgehen: Da könnte jemand eine Problem haben, also frage ich nach... und unterstelle damit implizit: Derjenige könnte das nicht von sich aus. Weiß nicht, ob das in jedem Fall die "freundlichste" ist, hmmm.
Ich könnte kaum darlegen, wie ich im Einzelfall reagiere... ergibt sich situativ.
Liebe Grüße
stern
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Hi stern,
Anteilnahme hat ja nichts damit zu tun, dass man dem anderen nicht zutraut seine Probleme nicht lösen zu können. Ich denke die wenigsten wollen von einem anderen einen Rat, sondern sind froh sich ihren Mist einfach mal von der Seele reden zu können. Insofern qualifiziert es den anderen ja nicht ab, wenn man sich nach ihm erkundigt.
Wobei ich letztlich ja auf Deiner Seite stehe: ich halte mich auch lieber einmal zu oft zurück als einmal zu oft aufdringlich zu sein. Deswegen meinte ich ja auch, dass es auch immer auf die Beziehung zum anderen ankommt.
LG Stacheldraht
Anteilnahme hat ja nichts damit zu tun, dass man dem anderen nicht zutraut seine Probleme nicht lösen zu können. Ich denke die wenigsten wollen von einem anderen einen Rat, sondern sind froh sich ihren Mist einfach mal von der Seele reden zu können. Insofern qualifiziert es den anderen ja nicht ab, wenn man sich nach ihm erkundigt.
Wobei ich letztlich ja auf Deiner Seite stehe: ich halte mich auch lieber einmal zu oft zurück als einmal zu oft aufdringlich zu sein. Deswegen meinte ich ja auch, dass es auch immer auf die Beziehung zum anderen ankommt.
LG Stacheldraht
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Oldboy
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Wobei man IMO schon an der Stelle differenzieren kann: Geht es um echte Anteilnahme... oder wie ich eingangs angedeutet habe: Es gibt auch manche Formen des "Erkennens von Problemen bei anderen", deren Motive vielleicht nicht so "ehrbar" sind. Bzw. selbst mit der besten Absicht: jemand will das vielleicht gar nicht... ja nichtmal darauf angesprochen werden (zumindest im Moment nicht)... Empfindung als Grenzüberschreitung (siehe oben). Meine Motivation sagt eben nichts darüber aus, wie sie beim anderen ankommt (und es gibt Menschen, die brüskieren sich, dass sie xy allein können).Stacheldraht hat geschrieben:Anteilnahme hat ja nichts damit zu tun, dass man dem anderen nicht zutraut seine Probleme nicht lösen zu können.
Persönlich würde ich es auch mit gewisser Skepsis sehen, wenn jemand anderes meint, wissen zu wollen, was für jemanden gut ist... z.B. auch das lässt sich nicht pauschalisieren:
Z.B. Freundin sinngem.: O.k. ich sag' ganz kurz, das und das ist vorgefallen (falls ich irgendwie anders drauf sein sollte)... ich bitte dich jedoch, spreche mich die nächste Zeit nicht darauf an (mit Begründung). Iss eben nicht jeder Mensch gleich. Der nächste wünscht sich vielleicht, darauf angesprochen zu werden, sagt es aber nicht. Der andere fragt: Du, kann ich mal mit dir reden. Bzw. andere sagen nichts... und wollen auch (ggf. zunächst) gar nicht mit jemanden reden. Jemand anderes wünscht vielleicht einen handfesten Rat, usw.Ich denke die wenigsten wollen von einem anderen einen Rat, sondern sind froh sich ihren Mist einfach mal von der Seele reden zu können. Insofern qualifiziert es den anderen ja nicht ab, wenn man sich nach ihm erkundigt.
Insofern: Was ich dann schon eher unterstelle: Individualität
Liebe Grüße
stern
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bloedekuh hat geschrieben:Woran erkenne ich, dass jemand ein Problem hat? Ich will niemandem zu nahe treten, aber irgendwie auch nicht ignorant rüberkommen.
Ich würde sagen: denjenigen fragen, ob er ein Problem hat.
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