Ein hoher IQ - Fluch oder Segen?!

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geronimos secret
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Ein hoher IQ - Fluch oder Segen?!

Beitrag Fr., 09.12.2011, 18:20

Ausgehend von Dampfnudels Thread "Der Therapeutin von IQ-Test erzählen" möchte ich hier nun einen neuen Thread eröffnen, in dem die Frage erörtert werden woll, in wie weit ein hoher IQ für die Betroffenen als Segen oder Fluch wahrgenommen wird. Haben es "Hochbegabte" auf den ersten Blick in vielen Bereichen leichter, sehen sie sich doch oft Ausgrenzungen u. Diskriminierungen ausgesetzt, die sie in die Rolle des "Sonderlings" oder "Außenseiters" drängen. Um diese "Ausgrenzungsdynamik" (die sich möglicherweise wechselseitig aus Selbst- und Fremdwahrnehmung generiert?) soll es hier also gehen und gerne auch um andere Fragen und Aspekte rund um den IQ!

Herzlich, Eure G.

Edit: Präzisierung
Zuletzt geändert von geronimos secret am Fr., 09.12.2011, 18:33, insgesamt 4-mal geändert.
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Nico
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 18:24

Ich weiss meinen IQ nicht, darum komme ich ueberhaupt nicht in Gefahr, damit Probleme zu haben.

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sofa-held
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 18:50

Die Ausgrenzung ergibt sich meines Erachtens ganz von selbst. Hochbegabte ticken anders, und das bringt Stress mit sich. Andererseits kann es nicht die Universalausrede sein...zb. für jeden sozialen Konflikt herhalten, zumindest bei normal Hochbegabten, (also keine Inselbegabungen von Autisten und Savants)

Also ich erinnere mich noch gut an einen Lehrer, der - ich glaube - einen irren IQ hatte und der mich mal sehr betroffen gemacht hat, mit der Aussage, dass oft Leute mit einem geringen oder Durchschnitts-IQ mehr aus ihrem Leben machen, als so mancher Hochbegabte.

Bei normal Hochbegabten sind die neuronalen Netze anders gestrickt sind und das heißt eben nicht, dass die emotionale Intelligenz automatisch gleichzieht.

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titus
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 19:02

Ich selbst bin nicht getestet, aber meine Kinder und ihr Vater. Ich kann aus unserer Erfahrung sagen, dass ich den Fluch, den einige Leute immer gerne zitieren, nicht sehe und noch nie gesehen habe. Es läuft bzw. lief alles absolut problemlos und wir haben aus der Hochbegabung kein Tamtam gemacht und das gar nicht großartig als Persönlichkeitsmerkmal registriert. Es wurde registriert, dass die Schulleistungen (bzw. beim Vater das Studium) problem- und (fast) ausnahmslos sehr gut waren, aber das fiel nicht so besonders auf.

Innerfamiliär merken wir natürlich schon, dass z.B. die Diskussionskultur irgendwie anders und differenzierter ist, aber es macht niemandem Probleme, im Alltag mit allen möglichen anderen Leuten zu kommunizieren und sich auf sie einzustellen. Anders könnte ich mir das gar nicht vorstellen und alles andere wäre für mich als Mutter auch ein Problem, welches ICH mit meinen Kindern gerne lösen wollte. Ein hochbegabter Klassenkamerad meines Kindes hat da mehr Probleme, und ich behaupte, die kommen daher, dass seine Eltern erwarten, dass das Umfeld sich auf die Hochbegabung einstellt. Das wurde der Schule mitgeteilt und man hat sich gewundert, dass kein roter Teppich ausgerollt wurde. Ich hab das Gefühl, die Familie reagiert nun irgendwie 'bockig' - so nach dem Motto: "Wenn Ihr mein Kind nicht fördert, dann werdet IHR schon sehen, was Ihr davon habt!". (Dabei ist die Schule schon ziemlich gehoben.)

Als der Vater der Kinder studiert hat, war das Thema 'Hochbegabung' sowieso noch total uninteressant, habe ich den Eindruck. Das Wort fiel zum ersten Mal, nachdem er zufällig im Rahmen eines Forschungsprojektes einen Test gemacht hat. Und erzählt hat er das niemandem. Erst als mein Kind auch gestestet wurde, meinte er: "Na, so ein Zufall, ich hab den gleichen IQ". Offenbar hielt er das für so unwichtig wie die Tatsache, dass er 1,85 groß ist und braune Augen hat.

Ich muss sagen, dass ich persönlich finde, dass so ein Umgang mit dem Thema für alle Beteiligten das Beste ist. Ich sehe auch keinen qualitativen Unterschied zwischen einem IQ von 120 und einem IQ von 135. Das sind m.E. graduelle Unterschiede, die man nicht überbewerten sollte.

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu sehr am Thema vorbei?

Edit: Mit der Aussage "Hochbegabte ticken anders" habe ich ganz große Probleme, denn das ist der Anfang vom Ende eines unbeschwerten Umgangs mit dem Thema. Bei uns tickt überhaupt niemand anders. Man kann nur ein Physikstudium mit summa cum laude absolvieren, ohne sich dafür anstrengen zu müssen. Das ist es dann eigentlich auch schon gewesen - meiner Meinung nach. Gerade durch diesen Satz "HB ticken anders" wird ja so ein Unbehagen bei der Umwelt erzeugt, und ich kann das absolut verstehen, dass man dann in so eine Mischung aus Missgunst und Abwehr verfällt.
Meine Beiträge spiegeln meine persönliche Einstellung wider. Sie sind nicht allgemeingültig; was ich schreibe, muss nicht auf andere Menschen zutreffen. Ich möchte das nicht in jedem Beitrag wiederholen, weil ich es für selbstverständlich halte.

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Onyx
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 19:16

sofa-held hat geschrieben:Die Ausgrenzung ergibt sich meines Erachtens ganz von selbst. Hochbegabte ticken anders, und das bringt Stress mit sich.


Was mich mal interessieren würde:
Wie genau ticken denn Hochbegabte und was bringt das für Stress mit sich?
sofa-held hat geschrieben:Bei normal Hochbegabten sind die neuronalen Netze anders gestrickt sind und das heißt eben nicht, dass die emotionale Intelligenz automatisch gleichzieht.
Und was soll diese Aussage?
Hochbegabte sind genauso emotional intelligent oder auch nicht, wie Nicht-Hochbegabte.

Also du hast zusammenfassend gesagt: Hochbegabte machen Stress, es ist fraglich, ob sie emotional intelligent sind und sie machen nichts aus ihrem Leben. Also irgendwie scheinst du eine sehr negativ geprägte Einstellung diesen Menschen gegenüber zu haben. Wie kommt's?
Zuletzt geändert von Onyx am Fr., 09.12.2011, 19:17, insgesamt 1-mal geändert.


Waldschratin
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 19:17

Ich denk schon,daß Hochintelligente "anders ticken" - einfach,weil die "Schaltkreise" im Gehirn anders "ticken".
Und dann wirds wohl - wie immer - drauf ankommen,wie diese Schaltkreise "ge- und verknüpft" sind.
So mag es Hochintelligente geben,die "ansonsten" wenig anders sind,oder andere mit Inselbegabungen,oder eben wieder andere,die "ganz anders" ticken.

Heut Abend kommt auf 3sat ne Sendung "Expeditionen ins Gehirn : Der Einstein-Effekt",da solls u.a. auch um Autismus gehen und eben auch diese "anderen Schaltkreise".
20 Uhr 15 auf 3sat
Is vielleicht für den einen oder anderen interessant.

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Onyx
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 19:19

Waldschratin hat geschrieben:Ich denk schon,daß Hochintelligente "anders ticken" - einfach,weil die "Schaltkreise" im Gehirn anders "ticken".
Also ich denke, dass dieses Bild den Medien zu verdanken ist, die Hochbegabte als "Problemkinder" darstellen, weil das ja spannender anzuschauen ist. Oder wahlweise auch: das klassische Klischee "Genie und Wahnsinn liegen nah beieinander" in die Öffentlichkeit transportieren.
Zuletzt geändert von Onyx am Fr., 09.12.2011, 19:24, insgesamt 2-mal geändert.

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geronimos secret
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 19:21

titus hat geschrieben: Als der Vater der Kinder studiert hat, war das Thema 'Hochbegabung' sowieso noch total uninteressant, habe ich
Ja, das scheint in der Tat ein neues Phänomen zu sein, das ich übrigens nicht für ungefährlich halte. Nämlich deshalb:
titus hat geschrieben:Ein hochbegabter Klassenkamerad meines Kindes hat da mehr Probleme, und ich behaupte, die kommen daher, dass seine Eltern erwarten, dass das Umfeld sich auf die Hochbegabung einstellt. Das wurde der Schule mitgeteilt und man hat sich gewundert, dass kein roter Teppich ausgerollt wurde. Ich hab das Gefühl, die Familie reagiert nun irgendwie 'bockig' - so nach dem Motto: "Wenn Ihr mein Kind nicht fördert, dann werdet IHR schon sehen, was Ihr davon habt!". (Dabei ist die Schule schon ziemlich gehoben.)
Es gibt ja ne Menge "überambitionierter" Eltern, die ihre Kinder auf "Hochbegabung" testen lassen und dann eine riesen Nummer daraus machen. Das färbt dann freilich auch auf die Kinder ab, die ihrer unbeschwerten Kindheit beraubt werden. Das halte ich für unverantwortlich. Ich denke also auch, dass sehr viel davon abhängt, wie die Eltern mit der Situation umgehen und da scheint es in deiner Familie eine gesunde Balance zwischen Förderung und einer gewissen Gelassenheit zu geben, die ich für unabdingbar halte.
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Nico
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 19:23

Naja hier im Forum gab es auch schon einige angeblich "hochbegabte" die ausschliesslich die normalbegabten Idioten fuer ihre Lebensprobleme verantwortlich gemacht haben.

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Waldschratin
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 19:28

Also ich denke, dass dieses Bild den Medien zu verdanken ist, die Hochbegabte als "Problemkinder" darstellen, weil das ja spannender anzuschauen ist. Oder wahlweise auch: das klassische Klischee "Genie und Wahnsinn liegen nah beieinander" in die Öffentlichkeit transportieren.
Naja,ne Wertung war bei mir da jetzt nicht drin - ganz im Gegenteil!

Aber vielleicht liegt ja darin das Problem : daß heutzutage "anders" immer gleich "krank" oder "problembeladen" oder sowas bedeutet...
Oder im Umkehrschluß : "anders" bedeutet dann gleich mal "elitär" oder so...


Proserpina
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 19:37

Nun ja, als meine Tests liefen, was ich ja in Dampfnudels Thread beschrieb, da war Hochbegabtenförderung noch weitestgehend Neuland. Es geht bei dererlei auch nicht unbedingt um eine hohen IQ, sondern um diverse Nebenfähigkeiten, die sich aus differierenden Verschaltungen des Gehirns ergeben. (Was bereits via Kernspin hinlänglich bewiesen werden konnte, meines Informationsstandes nach.)

Nun also, wie titus es beschrieb, davon auszugehen, dass die beste Umgehensweise mit einem hohem IQ, die wäre, ihn nicht überzubewerten, kann ich nur teilweise bestätigen, nämlich dann, wenn es wirklich nur und ausschließlich um einen etwas überdurchschnittlichen, ansonsten jedoch unauffälligen Intellekt geht.

In allen anderen Fällen (Hochsensibilität, Synästhesie, die in diesem Kontext ebenfalls oft auftaucht und von der ich auch in leichter Form betroffen bin, und ähnliche Andersartigkeiten mehr) wäre ein Ignorieren dieser Besonderheiten mE nicht unbedingt angeraten, da sie sich -und da spreche ich aus Erfahrung- sehr stark destruktiv auswirken können, wenn man den Umgang damit nicht trainiert.

Das Ganze als quasi Modeerscheinung oder Wichtigmacherei abzutun, halte ich jedenfalls für verfehlt.

....

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sofa-held
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 19:39

PS: gs, danke für den Thread.

Naja das anders ticken - Danke Waldi - würden die Hochbegabten gleich ticken wie andere, wären sie nicht hochbegabt. Ist jetzt rein logisch gedacht, kein Voodoo-Hokus-Pokus-Argument.

@Waldi, danke für den TV-Tipp, da geht es vllt dann auch wieder um die Savants, die meist Autisten sind.

Ich kann nur aus eigener Erfahrung erzählen, dass ich mit meiner stark visuellen Begabung anders ticke als andere. Ich knüpfe Assoziationen schneller und anders als Normalos. Ich hab mir diese visuelle Begabung nicht attestiert, sondern ich kam mit Leichtigkeit in die Kunst-Klassen an den Akademien, wo 5 von 500 genommen wurden.

Damit verbunden sind Effekte, mich langweilt vieles sehr viel schneller, weil ich visuelle Muster und Strukturen in TV z.b. schneller erkenne, durchblicke und ablege. Ich assoziere auch anders, überspringe oft was, weil für mich unwichtig, und andere können dann nicht folgen. Ich hab gelernt, mich da anzupassen, aber es fällt mir noch immer schwer. Und oft reagieren Leute mit Befremden auf meine Assoziationen, die für mich aber total logisch sind, für visuell arbeitende auch.

...kürzlich hat mich jemand gefragt, er findet das Foto so komisch, weil da Platz frei ist *lol*

ich hab dann versucht es zu "verkaufen", aber ich merkte, der fängt mit meiner Logik und der des Fotografen, der Foto gemacht hat, nix an.

Frag Helmut Newton, wenn er noch lebte: sein berühmtes Bulgari- Bild, mittlerweile ein Klassiker, der in jedem Bildband drinnen ist, wo extrem geschmückte Frauenhände ein Brathuhn mit ein großen Küchenmesser zerteilen - wurde von Bulgari empört abgelehnt. Für ihn war das Foto logisch, für mich auch, für Bulgari nicht. Das schlimme daran ist, es wird oft so ausgelegt, naja.... durchgeknallter Künstler will provozieren. Nein, ernst gemeint. Ich weiß das von mir...

Und das meinte ich mit Troubles, weil andere Assoziationssysteme...

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titus
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 19:47

Ich kann mir das mit dem 'anders ticken' irgendwie nicht erklären: Die Hochbegabung ist doch nur ein Konstrukt. Es ist doch nicht so, dass alle anderen 98% der Bevölkerung irgendwie 'normal' sind und dann plötzlich ab einem IQ von 130 ist alles gaaaaaaanz anders. Wieso sollte bei jemandem, der einen IQ von 130 hat, etwas 'anders vernetzt' sein als bei jemandem mit einem IQ von 129?

sofa-held: Nochmal: Die Leute sind deshalb hochbegabt, weil irgendwer mal gesagt hat: "Wir behaupten, dass die intelligentesten 2% hochbegabt genannt werden". Die sind nicht hochbegabt, weil das etwas ist wie ein Herzfehler oder ein amputierter Finger oder eine Glatze - das ist keine Frage von 'entweder - oder' im Hirn dieser Menschen, sondern man hat einfach eine Grenze willkürlich festgelegt. So sehe ich das jedenfalls. Daher verwendet man in der Diagnostik eigentlich heute Begriffe wie "weit überdurchschnittlich intelligent", weil das m.E. der Realität näher kommt.

Ich denke wirklich, dass das einfach überbewertet wird und dass das Sich-Abheben von denen, die nicht hochbegabt sind, oft künstlich erzeugt und gewollt wird.

Also, ich kann mir durchaus vorstellen, dass jemand mit einem IQ von 145 nicht unbedingt in allen Bereichen mit jemandem auf einer Wellenlänge liegt, der einen IQ von 80 hat und dass man da Unterschiede im Kontakt dieser beiden Menschen spürt. Aber das können dieselben Unterschiede wie bei anderen Persönlichkeitsmerkmalen sein: Jemand, der besonders humorvoll ist, kommt vielleicht nicht mit jemandem gut aus, der humorlos wie ein Schornstein ist. Ebenso könnte aber ein sehr intelligenter Mensch, der gerne kocht, mit einem lernbehinderten Menschen, der auch gerne kocht, eine wundervolle Zeit zusammen verbringen.

Ich finde es irgendwie schade, dass der IQ offenbar einigen Leuten geradezu im Weg zu stehen scheint, ein erfülltes Leben zu führen, weil sie vielleicht immer denken, sie müssten irgendwas Tolleres zaubern als andere Menschen.
Meine Beiträge spiegeln meine persönliche Einstellung wider. Sie sind nicht allgemeingültig; was ich schreibe, muss nicht auf andere Menschen zutreffen. Ich möchte das nicht in jedem Beitrag wiederholen, weil ich es für selbstverständlich halte.


Waldschratin
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 19:47

Proserpina hat geschrieben:In allen anderen Fällen (Hochsensibilität, Synästhesie, die in diesem Kontext ebenfalls oft auftaucht und von der ich auch in leichter Form betroffen bin, und ähnliche Andersartigkeiten mehr) wäre ein Ignorieren dieser Besonderheiten mE nicht unbedingt angeraten, da sie sich -und da spreche ich aus Erfahrung- sehr stark destruktiv auswirken können, wenn man den Umgang damit nicht trainiert.
Dem kann ich nur zustimmen - geht mir genauso.
sofa-held hat geschrieben:Und das meinte ich mit Troubles, weil andere Assoziationssysteme...
Da kann ich auch nur zustimmen.


Proserpina
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Beitrag Fr., 09.12.2011, 19:55

titus hat geschrieben:....weil sie vielleicht immer denken, sie müssten irgendwas Tolleres zaubern als andere Menschen.
Was zum Beispiel schon eine Facette dieses "anders Tickens" wäre. Die Ansprüche an sich selbst steigen, proportional zum Grad der eigenen Fähigkeiten. Auch das hatte ich in Dampfnudels Thread bereits erklärt.

Ich als Eidetiker beispielsweise, erwarte einfach von mir gewisse Merkfähigkeiten, schlicht, weil ich das gar nicht anders kenne. Wenn ich dann mal nicht so gut zurecht bin und versage, ist das für mich entsetzlich. Das ist so, als ob ich auf einmal nicht mehr gehen könnte und wüsste nicht warum.

Das hat nichts mit irgendwelchen IQ Zahlen zu tun, sondern damit, wie man sich selbst erlebt. Wenn ich es mir aussuchen könnte, ich würde drauf verzichtet haben, zumindest teilweise. Ich musste den Umgang mit mir auch in diesem Kontext erst erlernen.

....
Zuletzt geändert von Proserpina am Fr., 09.12.2011, 19:59, insgesamt 1-mal geändert.

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