Kinderwunsch in der Lebensmitte (W)

[chandelle]

Hallo!

Nun habe ich mir die Kategorie aussuchen müssen, weil ich nicht weiß wohin mit dem Thema. Es ist dann aber auch persönlich.

Der Kinderwunsch besteht einfach immer noch, da hat sich in 20 Jahren nichts verändert. Das ist etwas, was ich mir noch vom Leben wünsche. In der Theorie kann es auch (noch) funktionieren, werde aber vielleicht einen anderen Weg gehen.

So würden mich also Beiträge von altersgleichen Frauen interessieren mit Kinderwunsch, genauso wie homosexuelle Beziehungen wo es ja auch um andere Wege zum Kind geht, gerne austauschen.

Die klassische Beziehung bzw. Ehe wird es wohl nicht geben auf die Schnelle und noch bin ich nicht ganz fit, also da muß ich auch etwas warten, aber Lösungswege kann ich mir vorher ja schon mal vorstellen und abwägen was geeignet ist.

(Hinweis Admin: da es bereits einen Thread zum Thema gibt, allerdings gepostet von einer jungen Frau, Betreffzeile ein wenig präzisiert)

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[Dampfnudel]

Liebe chandelle,

ich bin zwar noch nicht ganz in Deinem Alter und habe auch noch nichts in der Richtung ausprobiert, so dass ich wahrscheinlich nicht in die Gruppe passe, von der Du Dir Antworten erhoffst, aber ich hab darüber neulich zumindest mal gegoogelt und dabei einige Seiten gefunden, die für Dich evtl. interessant sein könnten - falls Du nicht eh schon selbst dort vorbeigekommen ist. Aber für alle Fälle - mal posten schadet ja nix, hab ich mir gedacht, und vielleicht bringt es Dir ja doch was. Und vielleicht gibt es dort sogar auch noch (weitere?!) passende Diskussionspartnerinnen für Dich:

http://www.pthorn.de/links.html
http://www.storkklinik.dk/de/
http://singlemomtobe.wordpress.com/ivf/

Liebe Grüße
Dampfnudel

[chandelle]

Dankeschön Dampfnudel. Das wäre natürlich ein Weg und diese Seiten kenne ich noch nicht.

[Gast]

Oh, Einmischung doch erwünscht?

Nun, ich kann dich nur zu gut verstehen, zumal wir in der selben Altersliga spielen usw.
Gut, auch ist es dein Leben usw.
Nur, hast Du auch darüber nachgedacht, die von diesem Wunsch zu verabschieden?

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[chandelle]

Das habe ich im Prinzip vor Jahren schon, aber probieren muß ich es doch noch.

[Gast]

Ich weiß schon was Du meinst,
ich hatte mich vor rund 10 Jahren von dem GEdanken verabschiedet,
bis halt wer ins Leben trat, wo sich diese Chance doch nochmal auftat,
was aber letztendlich ein zusätzlicher Druck war; nebst der ganzen Hoffnung usw.

Ich habe schweren Herzens vor kurzem den Wunsch/Gedanken vollkommen ad acta gelegt, auch weil ich sage: Okay, Chance vertan
und jetzt... jetzt will ich meinem Kind kein "alter" Vater mehr sein; wennglich ich mich auch nicht wie Ü40 fühle/gebe/aussehe.

Ich denke, es hängt doch recht viel mit der BEstimmung des eigenen Lebens, mit diesem Wunsch zusammen.
Zumindest ich hatte zeitweise dann das Gefühl, das ich mich ob des Wunsches blockiere.

[chandelle]

Ich vermute einfach jetzt mal, dass mich etwas blockiert hat in all den Jahren, dass es nie geklappt hat abgesehen von den Kurzschwangerschaften. Druck mache ich mir nicht, wenn es nicht geht, geht es nicht, aber versuchen muß ich es einfach nochmal.

Das Alter mag ich nicht mehr diskutieren, das ist halt so, dennoch läuft die Biologie noch, hatte ja mal etwas anderes vermutet. *g

Es wird sich eben zeigen, aber dieses Gefühl es nicht nochmal zu probieren... da muß ich dann durch.

[kamikatze]

obschon ich welche hab (zwei genaugenommen, die durchaus sehr anstrengend sind ) überkommt mich phasenweise immer wieder der gleiche wunsch.
oft steht dahinter eigentlich ein anderer wunsch: sich zu verwirklichen, spuren zu hinterlassen. "habe ich mein leben so gelebt wie ich es mir zum ziel gesetzt hab".

hinter diese versteckten motive zu schauen ist anstrengend. macht aber auch unabhängig von beziehungen zu anderen. heisst, die beziehung zu sich selber zu vertiefen.
viel glück!
lg kk

[hungryheart]

Die klassische Beziehung bzw. Ehe wird es wohl nicht geben auf die Schnelle und noch bin ich nicht ganz fit,

mir war -obwohl ich mich nicht für naiv halte und ich "wusste" dass es anstrengend werden würde (schließlich beobachtete ich, wie das bei anderen war, hatte erfahrung mit der betreuung kleiner kinder etc)- bevor ich wirklich selbst kinder hatte nicht klar, was eigene kinder wirklich für das eigene leben bedeuten.

es ist unenlich schön, es erdet einen
aber genauso ist es bis zur völligen erschöpfung (und das nicht mal eben ein paar wochen oder monate, sondern auf die dauer) unendlich anstrengend.

du solltest also warten, bis du fit bist. für dich und das/die kinder. gerade, wenn du planst, das ohne partner durchzuziehen.

[SamuelZ.]

Der Begriff "Kinderwunsch" sollte m.E. auch unter die Lupe genommen werden.

Was ist das genau für ein Wunsch? Welche bzw. wessen Bedürfnisse sollen damit erfüllt werden?

Für mich würde "Kinderwunsch" bedeuten, sich zu wünschen, all seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse für die nächsten 15-18 Jahre hinten an zu stellen, um sich auf die Wünsche und Bedürfnisse des Kindes auszurichten. Die Wünsche des Kindes werden zum eigenen Lebensinhalt und -sinn.

Ist es das, was du mit "Kinderwunsch" bezeichnest?

Wenn dann ab und zu ein paar Krümel Glückseligkeit für die Eltern abfallen, dann ist das ein Geschenk aber keine Selbstverständlichkeit. Es kann auch ganz anders kommen.

Also ich würde mir erst einmal anschauen, was genau für ein Wunsch hinter dem "Kinderwunsch" steckt.

lg Sandy

[chandelle]

Danke, ich muß mir das nicht anschauen und das ist auch nicht die Frage im Thread. Ich wollte immer Kinder und vor allem auch gerne viele. Das hat sich auch nie geändert.

Kinder bekommen ist doch das natürlichste von der Welt. Und ich denke mir das nicht einfach mal so aus.

Mir also jetzt da psychologisch reinreden lassen tue ich nun nicht.

[münchnerkindl]

Ich wollte immer Kinder und vor allem auch gerne viele. Das hat sich auch nie geändert..

Ich habe eine Bekannte die hat 4 Kinder und obwohl sie keines missen möchte meint sie daß sie sich wenn sie nochmal die Entscheigung hätte sie sich nie noch mal 4 Stück bekommen hätte.

Sehnen kann man sich nach vielem, es haben ist dann eine andere Geschichte.

Weil da kommen dann die Beziehungsprobleme zu dem Vater/den Vätern, ggf endest du alleinerziehend, Wohnungsprobleme, nicht alle Kinder sind unbedingt so unkompliziert, dann hast du ganz schnell viel zu tun mit Logotherapie, Ergotherapie, Auseinandersetzung mit der Schule/den Lehrern/ Hausaufgaben/schlechten Noten, dann musst du sehen wo die Stange Geld herkommt um diese Kinder zu versorgen und was machst du dann wenn dann mal dein Auto verreckt, dann gibt es auch bei Kindern ernsthafte Krankkheiten, dann vertragen sich die Geschwister nicht, dann sind die Nachbarn eklig wegen dem angeblcihen oder tatsächlich vorhandenen Lärm, dann muss man sie hierzulande ständig beaufsichtigen da man sie nicht einfach so mit den Freunden in den Wald zum Spielen schicken kann den ganzen Nachmittag, dann musst du sehen wer sich um die Kinder kümmert wenn du selbst mal krank bist oder ganz dringende Dinge erledigen musst oder schlicht und ergreifen mal frei BRAUCHST weil du nicht mehr kannst... etc usw....

Ja, Kinder kriegen ist natürlich. Sie in einer Welt wie unserer angemessen grosszuziehen ist dann eine ganz andere Sache. So rosarot ist das alles überhaupt nicht und man braucht für mehrere Kinder Nerven wie Drahtseile und eine riesige Menge Opferbereitschaft und den Willen die eigenen Bedürfnisse für viele viele Jahre komplett hintanzustellen.

[SamuelZ.]

Kinder bekommen ist doch das natürlichste von der Welt.

Wage ich zu bezweifeln, denn in meinen Augen ist nichts mehr "natürlich" sobald eine freie Entscheidung damit verbunden ist. Aber ich möchte dich nicht in deinen Grundüberzeugungen verunsichern, denn das gehört wohl nicht hierher. Deshalb bleibt mir nichts, als dir viel Glück bei der Erfüllung deines Wunsches mit auf den Weg zu geben.
lg Sandy

[krabath]

Wenn dann ab und zu ein paar Krümel Glückseligkeit für die Eltern abfallen, dann ist das ein Geschenk aber keine Selbstverständlichkeit. Es kann auch ganz anders kommen.

Sandy, wovon sprichst du?? Meinst du das ernst? Ich erlebe seit vielen Jahren Tonnen von Glückseligkeit durch und mit meinen Kindern.

Chandelle, ein Kind alleine aufziehen ist sehr schwierig. Hättest du jemanden, der dich unterstützt?

[hungryheart]

Danke, ich muß mir das nicht anschauen

du musst natürlich nicht, aber es wär vielleicht gut für deine zukünftigen kinder, wenn du diese fragen für dich klärst?

Ich wollte immer Kinder und vor allem auch gerne viele.

es ist ja nicht nur die frage, was die mütter/eltern wollen, sondern ob die situation, in die die kinder hineingeboren werden, eine ist, die die kinder wollen könnten. das sollte man für sich schon klären, idealerweise bevor man kinder zeugt.

Kinder bekommen ist doch das natürlichste von der Welt.

naja, auf die von dir angedachte weise ist es ja so natürlich auch wieder nicht.....


bei uns kam das erste kind damals -trotz verhütung- einfach.

ich war damals -obwohl es mir schon einige jahre stabil gut ging ,extrem unsicher, ob ich schon stabil und gesund genug bin, um kinder zu haben und hab mir da viele viele gedanken gemacht, weil ich vor der ersten schwangerschaft eigentlich zu dem schluss gekommen war: nein, ich fühle mich noch nicht gesund genug für diese riesen verantwortung (daher auch trotz stabiler beziehung die verhütung).

ich hab das kind bekommen, weil ich es ja sowieso gleich, als ich erfuhr, dass ich schwanger bin, geliebt habe und eine abtreibung für mich so oder so nicht in frage gekommen wäre, aber ich hatte große angst, der verantwortung nicht gerecht werden zu können-
auch wenn es das "natürlichste von der welt" ist.

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