Augen-OP in hohem Alter

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Augen-OP in hohem Alter

Beitrag So., 26.12.2010, 19:06

Hallo,

ein richtig psssendes Unterforum habe ich nicht gefunden, deshalb hier. Wenn es ein Mod. in ein Passenderes verschiebt, kein Problem, und danke.

Vorab möchte ich sagen, natürlich werde ich mich bei Fachärzten erkundigen!!!

Aber vielleicht hat jemand Erfahrungen bei Angehörigen. Es geht um meine Mutter (87 Jahre). In ihrer Kindheit wurde ihr ein Auge entfernt. Sie konnte seit je her auf dem anderen schlecht sehen. Grauer plus grüner Star. Die Sehkraft nimmt nun noch mehr ab. Was hinzu kommt, alles wird stark trüber und verschwommen.

Schon vor Jahren haben die Ärzte eine Operation empfohlen, was sie nicht wollte. Da sie nur ein sehendes Auge hat, war ihr das Risiko zu groß. Nun ist die Trübung aber so stark, dass sie doch darüber nachdenkt. Sie meint, so wie es ist, hätte sie nichts zu verlieren. Ist unglücklich.

Worum es mir geht, ich habe gehört, man könne in lokaler Betäubung die Linse austauschen (weiß nicht, wie das heißt). Das würde wieder eine klarere Sicht bringen können.

Weiß jemand etwas dazu bzw. hat Erfahrungen bei Angehörigen.

Nochmals, natürlich nehme ich das nicht als Kriterium, meiner Mutter zu diesem oder jenem zu raten. Als erstes stünde eine Vorstellung in einer Fachklinik an. Aber Erfahrungen von anderen bei alten Angehörigen könnten dennoch nützlich sein.

Vielen Dank
Gruß
Anastasius

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jennyfer
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Beitrag So., 26.12.2010, 19:20

Hallo Anastasius, ich weiss jetzt nicht genau was du mit "Linse" rausnehmen meinst.

Ich kenne eine 70 jährige Frau die ihr Leben lang fast nichts gesehen hat (selbst mit sehr starker Brille). Vor zwei Jahren hat sie ihre Augen lasern lassen, und sieht wie ein Adler. Winkt mir sogar schon von weitem zu, da sie wieder so gut sehen kann.

Das ist sicher eine sehr schwere Entscheidung, wobei es ihr so leider auch nicht gut zu gehen scheint.

Ich wünsche Ihr alles Gute, für was Sie sich auch entscheiden mag.

Gruss
jennyfer
...

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Beitrag So., 26.12.2010, 19:40

Hallo jennyfer,

ich habe mir mal diese Seite angesehen. Danach wird eine Kunstlinse eingesetzt.
http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Gra ... /Prognose/

Vielen Dank für deine guten Wünsche.

Gruß
Anastasius

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jennyfer
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Beitrag So., 26.12.2010, 19:54

Nach diesem link kann ich mir sehr gut vorstellen, dass du dich dabei unsicher fühlst. Auf Grund dessen:
Die Prognose ist dagegen weniger gut, wenn dem Grauen Star eine andere Augenkrankheit zugrunde liegt, wie etwa die altersabhängige Makuladegeneration (AMD), eine diabetische Netzhautkrankheit (diabetische Retinopathie) oder ein Grüner Star (Glaukom).
Ich hoffe das die Fachärzte da genaue Auskunft geben können, was Sie unter "weniger gut" verstehen. Ob trotzdem eine deutliche Besserung eintreten kann, auch wenn nicht zu 100 Prozent.

Im eigenen Kreise betroffen zu sein, ist sicher sehr schwer. Daher wünsche ich auch dir viel Kraft sowie Zuversicht...

Liebe Grüsse
jennyfer
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Woman
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Beitrag Mo., 27.12.2010, 00:14

Hallo Anastasius,

Grauer plus grüner Star ist in erster Linie selbstverständlich den
Fachärzten vorbehalten. Aber Du hast nach persönlichen Erfahrungen
gefragt. Ohne die genauen Diagnosen zu kennen:

1.
Mein Schwiegervater hat sich vor ca. zwei Jahren auf beiden Augen
nacheinander operieren lassen, war zeitlebens Brillenträger und die
Sehkraft ließ im Alter zusätzlich enorm nach. Heute mit fast 80 Jahren
liest er ohne Brille, die OP ist also gut gelaufen und er ist überglücklich
Wurde in einer Augenklinik in NRW gemacht.

2.
Guter Bekannter, Anfang 70, hat sich ebenfalls auf beiden Augen
operieren lassen, allerdings in einer Privatklinik in der Schweiz. OP
sehr gut verlaufen, sieht zum ersten Mal in seinem Leben richtig gut
und braucht ebenfalls keine Brille mehr.

Bei Deiner Mutter ist die Entscheidung schwer, da sie nur noch über
ein Auge verfügt, aber die richtigen Fachärzte gehen damit sehr
verantwortungsvoll um und es wäre doch schön, wenn Deine Mutter
diesbzgl. wieder glücklich wäre.

Ich wünsche euch die richtige Entscheidung!
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.

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Katzenauge
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Beitrag Mo., 27.12.2010, 11:11

Ich würde sagen das grösste Problem dabei ist die Vollnarkose, darauf sollte man auch grosses Augenmerk legen, nciht nur auf die Augengeschichte an sich.

Ich wünsch euch beiden viel Glück!

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Zwiebel
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Beitrag Di., 28.12.2010, 13:32

Hallo Anastasius,

meine Eltern bekamen beide, um die 80 jährig, im Abstand von einigen Jahren pro Auge eine Op mit Einsetzen der künstlichen Linse. Jeweils im Krankenhaus mit einer selbst bezahlten Übernachtung. Das war ihnen lieber, am nächsten Tag wird wieder untersucht und der Weg war nicht um die Ecke. Betäubt wurde mit einer Tablette (die berühmte LMAA Pille ) und Betäubungsspritzen rund um das Auge. Die waren bei meiner Mutter derart schmerzhaft bei der ersten OP, dass sie 8 Jahre gebraucht hat, das andere Auge operieren zu lassen. Da war es dann zwar auch nicht "lustig" aber gut erträglich.

Zu der Sehstärkenproblematik wegen des grünen Stares: mein Vater hat vor 15 Jahren ein Auge wegen einer seltenen Erkrankung operieren lassen müssen, die seine Sehschärfe bereits auf 60% reduziert hatte. Mehr war es 10 Jahre später mit der neuen Linse auch nicht; der geschädigte Sehnerv regeneriert sich nicht. Aber für meine beiden Eltern hat sich das Sehvermögen deutlich gebessert, der Nebel ist weg. Außerdem wird Fehlsichtigkeit mit der Kunstlinse ausgeglichen. Ev. braucht deine Mutter dann keine Brille mehr. Eine neue auf jeden Fall, einige Monate nach der Op.

Beim ersten operierten Auge meiner Mutter stellte sich eine Trübung der neuen Linse ein, das ist eine manchmal vorkommende Komplikation. Nicht weiter tragisch, eine kurze Laserbehandlung und alles ist wieder sauber.

Gruß

Zwiebel



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Beitrag Di., 28.12.2010, 13:46

Mir ist schon klar, es gibt keine Garantien, und wichtig ist, was die Untersuchung in einer Augenklinik ergibt.

Ich mache mir halt große Sorgen und hoffe. Und da sind mir die bisherigen Antworten schon ein wenig beruhigend. Wenn es etwas besser würde, damit wäre schon viel erreicht.

Danke für eure Antworten.

Gruß
Anastasius

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Marja
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Beitrag Di., 28.12.2010, 15:31

Hallo Anastasius,

habe mich gestern mit einer Uroma (seites meiner Schwägerin) unterhalten, die auch beide Augen zwecks (grünen oder grauen oder beides.. - weiss ich jetzt nicht so genau) Star hat operieren lassen. Ein Auge wurde toll, am anderen blieb ein dunkler Punkt im Sichtfeld übrig. Insgesamt ist es aber viel besser als vorher.
Alles Gute für Deine Mutter!

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Beitrag So., 27.02.2011, 14:02

Die Augenoperation meiner Mutter muss aufgrund der komplizierten Umstände (Grauer und Grüner Star seit Kindheit) in Vollnarkose durchgeführt werden.

Kann mir jemand was zu den Risiken einer Vollnarkose im Alter von bald 90 Jahren sagen? Ich möchte es schon wissen, aber am liebsten hätte ich etwas Beruhigendes. Ich mache mir einfach große Sorgen.

Gruß
Anastasius

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Ive
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Beitrag So., 27.02.2011, 14:08

Hallo Anastasius,

eine hochbetagte Verwandte (91) wurde vor kurzem am sehr akuten Blinddarm operiert: Alles ist bestens verlaufen. Und die Dame hat nicht mal das allerbeste Herz. Eine Augen-OP erfordert zudem meist nur eine Kurznarkose.

Also, mach Dir keine Sorgen, vertrau darauf: Es wird schon gut gehen. Was muss, das muss ...

Gruß, Ive

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Tröte
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Beitrag So., 27.02.2011, 14:45

mein Großvater ist auch an beiden Augen bezüglich des grauen Stars operiert worden (mit 75 mittlerweile ist er 80)...hat es trotz kurzzeitiger Vollnarkose alles gut und ohne Probleme überstanden...
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "

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Beitrag So., 27.02.2011, 14:55

Danke erstmal für die Antworten. Da beruhigt etwas.

Bei der Untersuchung in der Klinik sagten Arzt wie Oberart, die Sache sei kompliziert wegen der zusätzlichen Schwierigkeiten. Es beruhigt mich etwas, der Oberarzt sagte, der Chefarzt würde die Operation selbst machen.

Der Oberarzt meinte, volle Sehstärke würde meine Mutter aber nicht erreichen. Ich hoffe, ihr versteht mich richtig. Ich dachte, was geht denn in dem vor? Ich wäre sehr froh, wenn die Stärke von vor etwa 2 Jahren wieder erreicht würde, alles andere düber hinaus mehr ein Wunder.

Gruß
Anastasius

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Ive
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Beitrag So., 27.02.2011, 15:19

Na ja, der Arzt beantwortete damit vielleicht vorauseilend eine nicht gestellte Frage.

Denn es ist heute in der Tat üblich, bei einer Grauer-Star-OP die Sehstärke gleich mit auf den besten Stand zu bringen, davor schützt auch hohes Alter nicht unbedingt.

Ein Verwandter braucht seit seiner Staroperation nur noch zum Lesen eine Brille, die Kurzsichtigkeit wurde total beseitigt.

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Beitrag So., 27.02.2011, 15:28

Hallo Ive,
Ive hat geschrieben:Na ja, der Arzt beantwortete damit vielleicht vorauseilend eine nicht gestellte Frage.
So habe ich es ja auch aufgefasst. Es war ein innerer Vorgang: Wie kann der denken, dass ich so denke. (Du verstehst schon, oder?) Natürlich ist es seine Pflicht, auf alles, auch den Rahmen der möglichen Erfolgsaussichten hinzuweisen.

Mensch, mehr als nur Lichtschatten sondern wieder den Teller auf dem Tisch zu sehen und mich auf 50 cm Entfernung wiederzuerkennen. Ich wäre so glücklich.

Gruß
Anastasius

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