Wunschlos glücklich

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upadana
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Wunschlos glücklich

Beitrag So., 19.12.2010, 12:19

Hallo allerseits,

ich habe ein Wiki geschrieben, in dem es darum geht, wie man sich von seelischem Leid sowie Verlangen (z.B. Sucht) und Abneigung (z.B. Aufschieben) befreien kann. Im Wesentlichen sind das die Ziele des Buddhismus und es gibt zahlreiche buddhistische Mönche, die das erreicht haben. Im folgenden Video kann man z.B. den buddhistischen Mönch Thich Nhat Hanh sehen, wie er darüber spricht, was wichtig ist, um glücklich zu sein, und man kann ihm gut ansehen, dass er glücklich ist und sich von seinem seelischen Leid befreit hat:



Auch die griechischen Philosophen Epikur und Epiktet lehrten, wie man sich von seelischem Leid befreien sowie selbstgenügsam leben kann. Hier einmal ein entsprechendes Zitat von Epiktet:
Über das eine gebieten wir, über das andere nicht. Wir gebieten über unser Begreifen, unseren Antrieb zum Handeln, unser Begehren und Meiden, und, mit einem Wort, über alles, was von uns ausgeht; nicht gebieten wir über unseren Körper, unseren Besitz, unser Ansehen, unsere Machtstellung, und mit einem Wort, über alles, was nicht von uns ausgeht.
Worüber wir gebieten, ist von Natur aus frei, kann nicht gehindert oder gehemmt werden; worüber wir aber nicht gebieten, ist kraftlos, abhängig, kann gehindert werden und steht unter fremden Einfluß. Denk also daran: Wenn Du das von Natur aus Abhängige für frei hältst und das Fremde für dein eigen, so wird man deine Pläne durchkreuzen und du wirst klagen, die Fassung verlieren und mit Gott und der Welt hadern; hältst du aber nur das für dein Eigentum, was wirklich dir gehört, das Fremde hingegen, wie es tatsächlich ist, für fremd, dann wird niemand je dich nötigen, niemand dich hindern, du wirst niemanden schelten, niemanden die Schuld geben, nie etwas wider Willen tun, du wirst keinen Feind haben, niemand wird dir schaden, denn du kannst überhaupt keinen Schaden erleiden. Epiktet (Handbüchlein der Moral: "1 - Worüber wir gebieten und worüber wir nicht gebieten")
Der Sinn des Wikis ist, gemeinschaftlich darüber nachzudenken, wie man sich von seinem seelischen Leid sowie Verlangen und Abneigung befreien kann bzw. Hilfestellungen dafür zu entwickeln. Die Begriffe seelisches Leid, Verlangen, Abneigung und andere grundlegende Dinge sind im Wiki noch ausführlicher dargestellt und erklärt:

http://www.wishless-happiness.net

Wen das Thema interessiert, der schaue doch einfach mal vorbei. Ich freue mich über jeden, der mitmachen möchte

Liebe Grüße

René

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SamuelZ.
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Beitrag So., 19.12.2010, 12:37

Hallo René,

schöne Idee, danke für den Hinweis. Die Theorien des Buddhismus interessieren mich sehr.

Dein Threadtitel hat mich nachdenklich und auch etwas ärgerlich gemacht. Mit Hilfe meiner Therapie bin ich zur Zeit dabei, mich nicht immer schuldig zu fühlen, wenn ich meine Wünsche und Bedürfnisse bemerke und sie erfüllen möchte, insbesondere wenn ich andere Menschen darum bitte, mir bei dieser Erfüllung zu helfen.

Kurzum: Ich möchte gar nicht wunschlos glücklich sein. Ich bin voller Wünsche und ich will diesen Wünschen Raum geben und sie ausleben.

Die Bescheidenheit buddhistischer Mönche (kindliche Freude über einen blauen Himmel) irritiert mich zur Zeit total!

Oder habe ich da etwas Grundlegendes noch nicht gesehen?

lg Sandy

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Beitrag Mo., 20.12.2010, 03:43

Hallo Rene,

damit es noch ein wenig "ewiger" wird, können Sie es auch im Info-Bereich des Forums eintragen!
Derartige Texte, die sich mit Lösungsansätzen befassen, halte ich für eine schöne Bereicherung.

Beste Grüße,
rlf (admin)


montagne
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Beitrag Di., 21.12.2010, 09:20

Guter Ansatz! Gute Idee...
Wobei ich es methodisch schwierig finde griechische und buddhistische Philosophie in einer Argumentation miteinander zu vermischen ohne sie an sich zu diskutieren. Sie unterscheiden sich meines Erachtens zu sehr in ihrem Weltbild, als das man sie vermischen könnte. Und wenn muss man das vorher diskutieren. Und auch auf konkreter Ebene widersprechen sie sich teilweise.
Da muss man schon Anfangen zu überlegen welches Glück gemeint ist und wie überhaupt ich es erreichen kann. und ist Wunschlos Glücklich überhaupt das, was im Buddhismus gemeint ist? Ich denke nicht.


Jedoch....
I think my pig whistles!
Sorry, ich glaub es gibt im Englischen weder das Wort wishless und auch nicht wishless happiness.
wunschlos = wantless
wunschlos = perfectly happy oder situativ frei übersetzen. das schöne am Englischen ist doch, dass die unterschiedlichen Arten von Glück differenziert werden können, wärend es bei uns nur Glück heißt, bzw. wir das umschreiben müssen, vgl. happiness, luck, bliss, serendipity, fortune...
Die wunschlose Glücklochkeit gibts im Deutschen so ja auch nicht, sondern nur als Adjektiv oder Adverb.


Sorry bin etwas picky bei dem Thema, weil ich es wirklich wichtig finde und auch sehr sehr schwierig.
amor fati

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upadana
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Beitrag Di., 21.12.2010, 21:09

Hallo Sandy,

vielen Dank für deine Antwort Mit dem Titel meinte ich die allgemeine Redewendung, mit der man das Gefühl beschreibt, in einem Moment so glücklich zu sein, dass einem keine äußeren Dinge mehr zum Glück fehlen. Alle seine Wünsche auszuleben, die einem das Leben noch schöner machen, ist das Gesündeste, was man tun kann. Leid kommt erst, wenn man verlangt, dass einem ein Wunsch in Erfüllung gehen muss. Den Wunsch anzustreben hingegen ist nicht das Problem. Man sollte also nicht wirklich von seinen Wünschen loslassen, sondern nur von seinem Verlangen nach Erfüllung der Wünsche.

Und um wirklich loslassen zu können, braucht man, so glaube ich, eine tiefe Freude oder Liebe für alles Schöne und Lebendige, vielleicht kann man es auch als Verliebtheit in die Welt beschreiben. Die kindliche Freude des Mönchs über den blauen Himmel ist für mich eben das. Es geht nicht darum, auf alles zu verzichten und sich mit dem blauen Himmel zu begnügen, sondern eine tiefe Freude oder Liebe für z.B. diesen blauen Himmel zu entwickeln.

Es gibt sehr interessante Studien über Meditation und deren Auswirkungen auf das Gehirn z.B. bei buddhistischen Mönchen:
"Of all the concepts in modern neuroscience, it is neuroplasticity that has the greatest potential for meaningful interaction with Buddhism," says neuroscientist Richard Davidson of the University of Wisconsin, Madison. The Dalai Lama agreed, and he encouraged monks to donate (temporarily) their brains to science.

The result was the scans that Prof. Davidson projected in Dharamsala. They compared brain activity in volunteers who were novice meditators to that of Buddhist monks who had spent more than 10,000 hours in meditation. The task was to practice "compassion" meditation, generating a feeling of loving kindness toward all beings.

"We tried to generate a mental state in which compassion permeates the whole mind with no other thoughts," says Matthieu Ricard, a Buddhist monk at Shechen Monastery in Katmandu, Nepal, who holds a Ph.D. in genetics.

Using the brain scan called functional magnetic resonance imaging, the scientists pinpointed regions that were active during compassion meditation. In almost every case, the enhanced activity was greater in the monks' brains than the novices'. Activity in the left prefrontal cortex (the seat of positive emotions such as happiness) swamped activity in the right prefrontal (site of negative emotions and anxiety), something never before seen from purely mental activity. A sprawling circuit that switches on at the sight of suffering also showed greater activity in the monks. So did regions responsible for planned movement, as if the monks' brains were itching to go to the aid of those in distress.

"It feels like a total readiness to act, to help," recalled Mr. Ricard.

http://www.urbandharma.org/udharma8/monkstudy.html
Im Buddhismus gibt es den sogenannten "Mittleren Weg": man solle sich weder dem sinnlichen Vergnügen noch der Selbstqual (z.B. Hunger) hingeben. Diese Mitte liegt im Buddhismus allerdings ziemlich nah an der asketischen Seite, so wie buddhistische Mönche z.B. sexuell enthaltsam leben sollen und im Kloster keine Musik (ein sinnliches Vergnügen) gespielt oder gehört wird. Ich glaube, dass derartige Enthaltsamkeit nicht notwendig ist, denn aus meiner Sicht sind die Befreiung von seelischem Leid und die Befreiung von Verlangen und Abneigung relativ unabhängig voneinander möglich. Epikur schreibt über die Enthaltsamkeit:
"Ich habe die Selbstgenügsamkeit nicht gepriesen, um mich durchaus nur mit schlichten und billigen Speisen zu ernähren, sondern um imstande zu sein, mich damit zufrieden zu geben." Epikur
Ich denke, jeder sollte so handeln, wie er meint, dass es für ihn am schönsten wäre, d.h. jeder hat seine eigene persönliche, gut begründete Mitte, die von der anderer abweichen kann. Dabei sollte man allerdings auch sehr ehrlich zu sich selbst sein,
denn es gibt eben so etwas wie ein Verlangen nach z.B. ungesundem, leckerem Essen oder Zigaretten, wenn es als angenehm empfunden wird, und eine Abneigung z.B. zum Zahnarztbesuch oder andere Menschen nach etwas zu bitten, wenn es als unangenehm empfunden wird. Wie wichtig einem z.B. die bestmögliche Förderung der eigenen Gesundheit ist, als wie schädlich man Süßigkeiten für die eigene Gesundheit einschätzt und wieviel Genuß wievieler Süßigkeiten wieviel Gesundheit aufwiegt, muss jeder für sich selbst abwägen. Bei der Abwägung hört man aber leicht mehr auf sein Verlangen oder seine Abneigung als auf seine Vernunft. Und auch die vernünftige Entscheidung dann einzuhalten, ist ebenso ein Problem

Liebe Grüße

René

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upadana
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Beitrag Di., 21.12.2010, 21:44

Hallo Richard und vallée,
Richard hat geschrieben: damit es noch ein wenig "ewiger" wird, können Sie es auch im Info-Bereich des Forums eintragen!
Derartige Texte, die sich mit Lösungsansätzen befassen, halte ich für eine schöne Bereicherung.
das freut mich sehr, vielen Dank das werde ich tun.

vallée hat geschrieben: Wobei ich es methodisch schwierig finde griechische und buddhistische Philosophie in einer Argumentation miteinander zu vermischen ohne sie an sich zu diskutieren.
Ich glaube, dass Epikur, Epiktet und der Buddha im Wesentlichen die gleichen Ziele hatten und das gleiche lehrten, nur jeder aus seiner ganz eigenen Weltanschauung heraus. Epiktet war z.B. Sklave und das spiegelt sich wider, wenn er lehrt, man solle seine gegebene Rolle im Leben akzeptieren und gut spielen und sich dem Schicksal fügen, um glücklich zu sein. Und Epikur war es wichtig, mit Philosophie alle Natur-Phänomene zu erklären, damit man sich von der Furcht vor unerklärlichen Dingen befreien kann. Und der Buddha suchte in seinem Leben nach Erleuchtung, was damals wohl ein Trend war, und fand ihn nicht in der Selbstkasteiung, sondern in seinem mittleren Weg, d.h. sich von sinnlichen Vergnügen ganz abzuwenden, sich aber auch nicht zu quälen, um auf diese Art der Welt zu entsagen und Erleuchtung zu finden.

Aber du hast Recht, eine gute Diskussion der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Lehren fehlt noch und werde ich wahrscheinlich noch ergänzen, vielen Dank für den Hinweis
vallée hat geschrieben: Sorry, ich glaub es gibt im Englischen weder das Wort wishless und auch nicht wishless happiness.
Die australische Schriftstellerin Henry Handel Richardson hat diese Wendung so genutzt:
"He had lain day for day on a garden-bench, reading Novalis, and it still seemed to him that the wishless happiness of those days was the greatest he had known."
http://en.wikisource.org/wiki/Maurice_G ... hapter_XII
Daher vermute ich, dass man es als englischer Muttersprachler verstehen würde. Wenn nicht, oder wenn der Name vielen missfällt, kann ich ihn auch noch einmal versuchen zu ändern. Eine Alternative wäre z.B. "desireless bliss"

Liebe Grüße

René


montagne
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Beitrag Di., 21.12.2010, 22:23

Epiktet war z.B. Sklave und das spiegelt sich wider, wenn er lehrt, man solle seine gegebene Rolle im Leben akzeptieren und gut spielen und sich dem Schicksal fügen, um glücklich zu sein.
Ich denke da liegt eines der Schlüsseprobleme, was man zumindest ansprechen sollte.
Den Buddhismus verstehe ich als reformbewegung zum Hinduismus, der ja auch eine Art Sklaverei hervorgebracht hat (die bis heute anauert). Buddha wendete sich explizit dagegen. Er sagte wir sind alle gleich, wir haben alle das gleiche Potential (selbst Buddha zu werden). Der Hinduismus hat, wie die alten Griechen ein teleologisches Weltbild. der Buddhismus wendet sich bewusst dagegen oder davon ab.. wie man es nimmt.

Und das ist für mich eine der fundamentalen Fragen des Glücks: Soll ich mich eher mit dem arrangieren was ist? Oder meine Welt so umgestalten, das sie meinen Idealen entspricht? Wie ist es eher Möglich glücklicher zu werden?

Oder ist es doch eher wie Freud sagte, das Glück im Plan des menschlichen Lebens nicht vorgesehen ist?

Allerdings gans ehrlich? Gibt es nicht schon viel zu viele Bücher und Homepages über "Glück"? hat usn das weiter gebracht? oder sollte man nicht zurück zu den Wurzeln gehen, wenn man sich mit dem Thema befasst?
Eine Alternative wäre z.B. "desireless bliss"
Ich glaub das wunschlos Glücklich gibts im Englischen so nicht. und wenn wäre es tatsächlich mit bliss zu mschreiben. In Situationen, wie du es auch zitiert hast. Wenn man gut gessen hat, bequem sitzt, ein gutes Buch, nichts zwickt und kneift an körper und Geist für den Moment.
Mit altgriechischer Glückssuche kenne ich mich wenig aus, aber ich bin mir ziemlich sicher, das zumindest im Buddhismus von einer ganz anderen art von Glück gesprochen wird. Eine der Quellen seelischen leids ist dort ja gar "attachment" an solche Glücksmomente.
(Sorry weiß nicht wie man im deutschen sagt. Finde das schwierig cdenn genau bei solchen sprachlichen Transformationen liegt oft ein fetter Hase begraben. nicht nur Englisch-Deutsch, auch so allgemein Übersetzung der Texte von den asiatischen Sprachen in europäische.)

Aber du schreibst doch eh auf Deutsch, warum darf es dann kein deutscher Domain-Name sein?
amor fati

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Fify
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Beitrag Di., 25.03.2014, 19:40

Ich missbrauche jetzt mal den Thread.
Ich hab grad kaum Wünsche, bzw. meine Wünsche sind überhaupt nicht stark ausgeprägt und irgendwie ist das auch einigermaßen ok. Heißt das, dass ich keine Psychotherapie mehr brauche? Bzw. dass meine Analytikerin sagt, dass dann ja alles ok ist und wir aufhören können, da ich ja kaum Wünsche hab, nur wenig Bedürfniss hab meine Situation zu verändern? Jetzt hab ich Angst, dass ich deshalb aufhören muss.

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Madja
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Beitrag Di., 25.03.2014, 20:10

Hallo Fify,
ich würde sagen, die Therapie könnte in Richtung: "die Wünsche entdecken und benenne" laufen.
Liebe Grüße,
M.
Freiheit heißt Verantwortung. Deshalb wird sie von den meisten Menschen gefürchtet. - George Bernard Shaw

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Fify
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Beitrag Di., 25.03.2014, 20:42

Ich kanns mir nicht vorstellen, besonders weil sie gesagt hat, dass es Menschen gibt, die wunschlos glücklich sind. Deshalb denke ich, dass sie die Therapie beenden wird.

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Madja
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Beitrag Di., 25.03.2014, 20:50

Hat das tatsächlich deine Therapeutin gesagt? Ich kann schwer glauben, dass sie das ernst meinte. Also... solche Menschen gibt es... die buddhistische Mönche, hinduistische Naga Sadus oder die geheimnisvolle Völker in Süd Amerika. Aber in westlicher Welt?
Freiheit heißt Verantwortung. Deshalb wird sie von den meisten Menschen gefürchtet. - George Bernard Shaw

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Fify
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Beitrag Di., 25.03.2014, 21:24

Sie hat das gesagt und ich denke auch, dass es Menschen gibt, die wunschlos glücklich sind, auch in der westlichen Welt.
Mir macht es mehr Angst, dass sie vielleicht sagt, dass die analytische Therapie jetzt zu Ende sei.

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luftikus
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Beitrag Mi., 26.03.2014, 09:00

SamuelZ. hat geschrieben:Kurzum: Ich möchte gar nicht wunschlos glücklich sein. Ich bin voller Wünsche und ich will diesen Wünschen Raum geben und sie ausleben.
Ich würde mich hier anschließen wollen... Mir gehts auch so, dass ich viele Wünsche habe, und dass ich diese Wünsche aber als Bereicherung empfinde. Sie sind gewissermaßen der Antriebsmotor meines Lebens...

Für mich persönlich wichtiger ist es, mich von manchen Abneigungen befreien zu können, denn insbesondere das Aufschiebeverhalten macht mir manchmal zu schaffen (denn es verhindert leider so manche Wunsch-Erfüllung)....


montagne
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Beitrag Mi., 26.03.2014, 09:38

@Fify: Wunschlos (glücklich) zu sein und seine Wünsche nicht wahrnehmen können sind aber auch zwei paar Schuhe.
Ich weiß nicht was bei dir ist, aber nach wunschlos im buddhistischen Sinne klingt das ganz und gar nicht. Scheint doch was ganz anderes zu sein. Immerhin einen Wunsch hast du offenbar: Die Therapie fortsetzen.
amor fati

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Fify
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Beitrag Mi., 26.03.2014, 16:26

@montagne: Ich hab den Wunsch die Therapie fortzusetzen, aber reicht das? Ich hab Angst, dass das nicht reicht.

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