Lebenschaos- wie mehr Selbstdisziplin?
Lebenschaos- wie mehr Selbstdisziplin?
Hallo,
mit diesem Tread will ich an den Thread viewtopic.php?f=3&t=9286 anknüpften.
Es geht aber hier nicht nur um Unordnung im Haushalt, was derzeit auch wieder ein gewisses Problem ist bei mir ist.
Sondern um ein generelles Lebenschaos, also wenn man nichts mehr so "richtig gebacken" kriegt.
Durch eine Krankheit bin ich jetzt schon länger krankgeschrieben, irgendwie ist mir in dieser Zeit das Leben so quasi "entgleist". Ich habe keine normale Tagestruktur mehr. Gehe oft sehr spät schlafen, stehe spät auf. Versäume Termine. Verschlafe sie.
Habe keine Lust irgendetwas zu machen. Mache nur das Allernötigste. Und habe langsam Angst, dass selbst das vielleicht bald nicht mehr klappt.
Eine weitere Schwierigkeit ist, dass ich mir, gesundheitsbedingt, unbedingt das Rauchen abgewöhnen muss, Ärzte raten dringen dazu. Rauche schon zwanzig Jahre, und jetzt gerade sogar mehr als denn je.
Kaffeetrinken soll ich mir auch abgwöhnen. Ich trinke viel Kaffee.
Auch vernachlässige ich soziale Kontakte, tue eigentlich nicht mehr viel.
Bürokratischer Kram wurde so lange vernachlässigt bis ich regelrecht eine Androhung bekam wegen Nichtnachkommens von Mitwirkungspflicht.
Als ich noch arbeitete, war ich nicht so schlimm, war pünktlich, erledigte meine Aufgaben.
Jetzt frage ich mich, wie kann man sich mehr Selbstdisziplin aneignen, denn ich glaube das ist mein Problem.
Ich hoffe auf Tipps und Meinungen von denen die Selbstdisziplin beherrschen und sowohl von denen, die mit dem gleichen Problem(en) zu kämpfen haben.
Liebe Grüße wünscht euch eine "schludrige"
Phöxinia
mit diesem Tread will ich an den Thread viewtopic.php?f=3&t=9286 anknüpften.
Es geht aber hier nicht nur um Unordnung im Haushalt, was derzeit auch wieder ein gewisses Problem ist bei mir ist.
Sondern um ein generelles Lebenschaos, also wenn man nichts mehr so "richtig gebacken" kriegt.
Durch eine Krankheit bin ich jetzt schon länger krankgeschrieben, irgendwie ist mir in dieser Zeit das Leben so quasi "entgleist". Ich habe keine normale Tagestruktur mehr. Gehe oft sehr spät schlafen, stehe spät auf. Versäume Termine. Verschlafe sie.
Habe keine Lust irgendetwas zu machen. Mache nur das Allernötigste. Und habe langsam Angst, dass selbst das vielleicht bald nicht mehr klappt.
Eine weitere Schwierigkeit ist, dass ich mir, gesundheitsbedingt, unbedingt das Rauchen abgewöhnen muss, Ärzte raten dringen dazu. Rauche schon zwanzig Jahre, und jetzt gerade sogar mehr als denn je.
Kaffeetrinken soll ich mir auch abgwöhnen. Ich trinke viel Kaffee.
Auch vernachlässige ich soziale Kontakte, tue eigentlich nicht mehr viel.
Bürokratischer Kram wurde so lange vernachlässigt bis ich regelrecht eine Androhung bekam wegen Nichtnachkommens von Mitwirkungspflicht.
Als ich noch arbeitete, war ich nicht so schlimm, war pünktlich, erledigte meine Aufgaben.
Jetzt frage ich mich, wie kann man sich mehr Selbstdisziplin aneignen, denn ich glaube das ist mein Problem.
Ich hoffe auf Tipps und Meinungen von denen die Selbstdisziplin beherrschen und sowohl von denen, die mit dem gleichen Problem(en) zu kämpfen haben.
Liebe Grüße wünscht euch eine "schludrige"
Phöxinia
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Hallo Phönixia,
wie wärs, wenn Du Dir fürs erste mal eine leichte, geringfügige Nebentätigkeit nimmst, die Dich wieder in die Bahn bringt?
Das hätte folgende Vorteile: sozialen Kontakt, Geld, und Regelmäßigkeit.
wie wärs, wenn Du Dir fürs erste mal eine leichte, geringfügige Nebentätigkeit nimmst, die Dich wieder in die Bahn bringt?
Das hätte folgende Vorteile: sozialen Kontakt, Geld, und Regelmäßigkeit.
Hallo Phönixia
du hast ja selbst das Wichtigste schon genannt: Struktur. Das ist es.
Ich bin nun auch schon lange (physisch und dann als Folge auch psychisch) krank. Anfangs ging es noch, Operationen, Rehas, Diagnostik, wieder Operationen,Rehas, Medikamente, das neueste, Heilpraktiker, noch 'ne Reha...uswblabla. Ich hab funktioniert, in der Hoffnung: ich werde bald gesund sein.
Irgendwann musste ich es kapieren: es wird nicht wieder gut. Da kam der Absturz. Rumhängen, Wand anstarren, bis auf Zähne putzen und duschen nur noch im Schlafanzug im Bett rumhängend "Ich kann ja eh nix mehr..."
Zum Glück gab es eine Ärztin, die mich fragte "sag mal Rosenrot, machst 'n so den ganzen Tag. Hast ja 2 Jobs, Ehrenämter, das tanzen, die..blabla. Geht ja nicht mehr, also was machst du"?
Nix.
Ich bekam Antidepressiva und obwohl die nix gebracht haben, ich wurde nur 'fett' wurde mir klar: SO nicht.
Angefangen habe ich mit dem, was ich in den Rehas 'gelernt' hatte: Struktur schaffen
Rituale.
Immer zur etwa gleichen Zeit aufstehen, Frühstück, duschen, frisieren, schminken. An bestimmten Tagen Termine, an anderen einkaufen, an weiteren putzen, an wieder anderen gammeln erlaubt. So halt.
Und das ist mir schwer gefallen. Irgendwann wurde es Routine.
Letztes Jahr dann das schwimmen (wieder) angefangen, ausgehen (soweit es eben möglich ist).
Ich habe dann alles verkauft, was mich n mein früheres Leben erinnert. Also an das Leben, das ich WIRKLICH wollte. Nutzt ja nix, hier permanent die Erinnerungen zu haben.
Ich versorge mich, ich versorge mich auch sozusagen gut, man kann von Wasser und Brot und Selbstbefriedigung leben, aber besser mit Tortellini, Saft/ Kaffee und 'nem guten Liebhaber.
Ich will aber ehrlich sein: alles was ich tue, hat keine Bedeutung für mich. Ich habe keinen Zugang zu Gefühl, könnte alles aufgeben. Ich tue es, in der Hoffnung, irgendwann lebt das in mir wieder...
Daran arbeite ich, in einer Therapie. Es ist auch das akute Thema dort.
Kannst du dir vorstellen, ein Ritual (wieder) einzuführen? Und dann, so nach und nach dir den Tag neu aufzubauen?
Rosenrot
du hast ja selbst das Wichtigste schon genannt: Struktur. Das ist es.
Ich bin nun auch schon lange (physisch und dann als Folge auch psychisch) krank. Anfangs ging es noch, Operationen, Rehas, Diagnostik, wieder Operationen,Rehas, Medikamente, das neueste, Heilpraktiker, noch 'ne Reha...uswblabla. Ich hab funktioniert, in der Hoffnung: ich werde bald gesund sein.
Irgendwann musste ich es kapieren: es wird nicht wieder gut. Da kam der Absturz. Rumhängen, Wand anstarren, bis auf Zähne putzen und duschen nur noch im Schlafanzug im Bett rumhängend "Ich kann ja eh nix mehr..."
Zum Glück gab es eine Ärztin, die mich fragte "sag mal Rosenrot, machst 'n so den ganzen Tag. Hast ja 2 Jobs, Ehrenämter, das tanzen, die..blabla. Geht ja nicht mehr, also was machst du"?
Nix.
Ich bekam Antidepressiva und obwohl die nix gebracht haben, ich wurde nur 'fett' wurde mir klar: SO nicht.
Angefangen habe ich mit dem, was ich in den Rehas 'gelernt' hatte: Struktur schaffen
Rituale.
Immer zur etwa gleichen Zeit aufstehen, Frühstück, duschen, frisieren, schminken. An bestimmten Tagen Termine, an anderen einkaufen, an weiteren putzen, an wieder anderen gammeln erlaubt. So halt.
Und das ist mir schwer gefallen. Irgendwann wurde es Routine.
Letztes Jahr dann das schwimmen (wieder) angefangen, ausgehen (soweit es eben möglich ist).
Ich habe dann alles verkauft, was mich n mein früheres Leben erinnert. Also an das Leben, das ich WIRKLICH wollte. Nutzt ja nix, hier permanent die Erinnerungen zu haben.
Ich versorge mich, ich versorge mich auch sozusagen gut, man kann von Wasser und Brot und Selbstbefriedigung leben, aber besser mit Tortellini, Saft/ Kaffee und 'nem guten Liebhaber.
Ich will aber ehrlich sein: alles was ich tue, hat keine Bedeutung für mich. Ich habe keinen Zugang zu Gefühl, könnte alles aufgeben. Ich tue es, in der Hoffnung, irgendwann lebt das in mir wieder...
Daran arbeite ich, in einer Therapie. Es ist auch das akute Thema dort.
Kannst du dir vorstellen, ein Ritual (wieder) einzuführen? Und dann, so nach und nach dir den Tag neu aufzubauen?
Rosenrot
Hallo Phönixia!
Das Thema Selbstdisziplin war auch immer "meines". In Zeiten der Arbeitslosigkeit fand ich den Umgang damit noch schwieriger als sonst. Nach meinem Eindruck entsteht da rasch sowas wie eine leichte Depression, die sich dann in einem schleppenden Tagesablauf, im sich Hängenlassen äußert. Wobei noch die Frage ist, was ist Henne - was Ei?
Irgendwann kapierte ich dann, dass die Depris schlimmer werden, je mehr ich mir dieses mich Hängenlassen zugestehe. Also hab ich begonnen gegenzusteuern; den Po-Tritt musste ich mir selbst verpassen.
Ich hab mir ein paar Punkte überlegt, mit denen ich angefangen hab:
- täglich nicht nach 9 Uhr in die Gänge kommen
- täglich sorgfältige Morgentoilette, also Körperpflege, anziehen ...
- täglich als erstes dann einen Gang draußen an der frischen Luft
- täglich wenigstens obeflächlich aufräumen
- täglich für gesundes Essen sorgen
- täglich abends den Tag Revue passieren lassen, gucken, wie er war - kleine Erfolge, wozu auch gehörte, alle Punkte abzuhaken, verbucht.
Das hat meinem Tag dann Struktur verliehen und mir gut getan. Aber nicht nur das, ich glaube, es hat mich davor bewahrt, unterzugehen ...
Alles Liebe
Ive
Das Thema Selbstdisziplin war auch immer "meines". In Zeiten der Arbeitslosigkeit fand ich den Umgang damit noch schwieriger als sonst. Nach meinem Eindruck entsteht da rasch sowas wie eine leichte Depression, die sich dann in einem schleppenden Tagesablauf, im sich Hängenlassen äußert. Wobei noch die Frage ist, was ist Henne - was Ei?
Irgendwann kapierte ich dann, dass die Depris schlimmer werden, je mehr ich mir dieses mich Hängenlassen zugestehe. Also hab ich begonnen gegenzusteuern; den Po-Tritt musste ich mir selbst verpassen.
Ich hab mir ein paar Punkte überlegt, mit denen ich angefangen hab:
- täglich nicht nach 9 Uhr in die Gänge kommen
- täglich sorgfältige Morgentoilette, also Körperpflege, anziehen ...
- täglich als erstes dann einen Gang draußen an der frischen Luft
- täglich wenigstens obeflächlich aufräumen
- täglich für gesundes Essen sorgen
- täglich abends den Tag Revue passieren lassen, gucken, wie er war - kleine Erfolge, wozu auch gehörte, alle Punkte abzuhaken, verbucht.
Das hat meinem Tag dann Struktur verliehen und mir gut getan. Aber nicht nur das, ich glaube, es hat mich davor bewahrt, unterzugehen ...
Alles Liebe
Ive
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Hallo,
danke erstmal für die Antworten
@Rosenrot,
@Ive
danke erstmal für die Antworten
@Rosenrot,
Ja, dass ist es tatsächlich, ich muss eine Tagestruktur für mich finden. Wenn man nicht Arbeiten geht ist das so schwierig vor allem für mich. Eigentlich lebe ich nur so in den Tag hinein, aber ohne das ich das gut finde oder das es gar eine Erholung für mich ist.du hast ja selbst das Wichtigste schon genannt: Struktur. Das ist es.
@Ive
Ja, tatsächlich ist das auch eine Depression was ich habe, ich habe auch ADs verschrieben bekommen, helfen tun sie bis jetzt allerdings nicht. Es ist tatsächlich so je mehr Hängenlassen desto mehr Depression, desto weniger Antrieb und noch mehr Hängenlassen, desto mehr Depression.....Ein Teufelskreis.Nach meinem Eindruck entsteht da rasch sowas wie eine leichte Depression, die sich dann in einem schleppenden Tagesablauf, im sich Hängenlassen äußert. Wobei noch die Frage ist, was ist Henne -
Gute Idee, gleich morgen überlege ich mir mal einen Tagesplan, er wird sicher etwas anders aussehen als deiner. Aber mal angefangen von dem früher in die Gänge kommen und dann etwas sinnvolles, konstruktives tun. Das bedeutet auch früher ins Bett gehen, aber ich leider auch an Schlaflosigkeit, d.h. ich schlafe erst so gegen 3 oder 4 Uhr Nachts ein, auch wenn ich früher ins Bett gehe. Aber ich probiers trotzdem. DankeIch hab mir ein paar Punkte überlegt, mit denen ich angefangen hab:
- täglich nicht nach 9 Uhr in die Gänge kommen
- täglich sorgfältige Morgentoilette, also Körperpflege, anziehen ...
- täglich als erstes dann einen Gang draußen an der frischen Luft
- täglich wenigstens obeflächlich aufräumen
- täglich für gesundes Essen sorgen
- täglich abends den Tag Revue passieren lassen, gucken, wie er war - kleine Erfolge, wozu auch gehörte, alle Punkte abzuhaken, verbucht
Phönixia,
der Trick ist ja, auch wenn Du um 3 oder 4 erst einschläfst, trotzdem nicht bis in die Puppen zu schlafen:
a) Du behandelst das, als wenn Du arbeiten gehen müsstest, stehst d. h. dann und dann und nicht später auf
b) Du schläfst in der nächsten Nacht um so besser.
Beides wirkt der Depression entgegen. Zuviel Schlaf ist genau das Gegenteil, macht noch "hängeliger".
der Trick ist ja, auch wenn Du um 3 oder 4 erst einschläfst, trotzdem nicht bis in die Puppen zu schlafen:
a) Du behandelst das, als wenn Du arbeiten gehen müsstest, stehst d. h. dann und dann und nicht später auf
b) Du schläfst in der nächsten Nacht um so besser.
Beides wirkt der Depression entgegen. Zuviel Schlaf ist genau das Gegenteil, macht noch "hängeliger".
Hallo Phönixia,
vielleicht schläfst Du nur deshalb so spät ein, weil Du zu wenig tust. Von was solltest Du dann müde sein ?
Bei mir ist es so: Wenn mich etwas im Grunde langweilt, habe ich Probleme, diszipliniert zu sein, da wirkt nur "Zwang", weil ich natürlich Nachteile für mich vermeiden will. Mein Über-Ich erlaubt es mir auch nicht, Verpflichtungen, die ich eingegangen bin, schleifen zu lassen. Wenn ich nach 5 Stunden Schlaf aufstehen WILL/Muss, habe ich 3 Wecker in 3 verschiedenen Räumen, wo ich hinlaufen muss, um sie totzuschlagen. Diese miesen Asi-Teile, die so einen Asi-Krach in aller Herrgottsfrühe machen---Adrenalin macht wach!!!
Wenn mich Sachen interessieren und begeistern, brauch ich keine Motivationshilfe. Die Lethargie, die Du beschreibst (Depris) hängt m.E. damit zusammen, dass einen nichts wirklich interessiert. Für alles ist ja auch gesorgt, wenn man gar nichts mehr gebacken bekommt, schaut der Sozialhelfer nach dem rechten. Stell Dir mal vor, was wäre, wenn die ganze Versorgungsmaschinerie ausfallen würde, und Du hättest 5 KM bis zur nächsten Wasserstelle und so lange Hunger, bis Du ein Tier gefangen oder eine Handvoll Getreide gemahlen und gebacken hättest.
Zu dem Thema gibts ein tolles Buch, das ich leider nicht mehr nennen kann.
Darin gehts um zwei alte Frauen in Alaska, die zu nichts zu gebrauchen sind und ihrer Sippe gehörig auf den Geist gehen mit ihrem Genörgel. Die werden dann von ihrer Sippe verstossen und müssen sich allein durchschlagen, was sie auch nach und nach immer besser hinbekommen: Jagen, Schlachten, Hütte bauen, Gerben, Nähen, Selbstverteidigung gegen renitente Nachbarn oder Bären, Vorräte anlegen, Holz sammeln, trocken halten, Ofen bauen, weite Strecken laufen.......die hatten, da sie überleben wollten, keine Zeit mehr, sich gehen zu lassen.
Kannst Du Dir vorstellen, Du wärst für alles selbst verantwortlich, um zu überleben ?
Hättest Du Lust, Verpflichtungen einzugehen, die Dich zur Aktivität zwingen ?
Gibt es Dinge, die Dir so viel bedeuten, dass Dein Herz aufblüht und Dir die Energie geben, die Du brauchst ? Für viele Menschen sind das z.B. die Kinder. Für mich sind es interessante Themen und die Schönheit des Lebens.......
vielleicht schläfst Du nur deshalb so spät ein, weil Du zu wenig tust. Von was solltest Du dann müde sein ?
Bei mir ist es so: Wenn mich etwas im Grunde langweilt, habe ich Probleme, diszipliniert zu sein, da wirkt nur "Zwang", weil ich natürlich Nachteile für mich vermeiden will. Mein Über-Ich erlaubt es mir auch nicht, Verpflichtungen, die ich eingegangen bin, schleifen zu lassen. Wenn ich nach 5 Stunden Schlaf aufstehen WILL/Muss, habe ich 3 Wecker in 3 verschiedenen Räumen, wo ich hinlaufen muss, um sie totzuschlagen. Diese miesen Asi-Teile, die so einen Asi-Krach in aller Herrgottsfrühe machen---Adrenalin macht wach!!!
Wenn mich Sachen interessieren und begeistern, brauch ich keine Motivationshilfe. Die Lethargie, die Du beschreibst (Depris) hängt m.E. damit zusammen, dass einen nichts wirklich interessiert. Für alles ist ja auch gesorgt, wenn man gar nichts mehr gebacken bekommt, schaut der Sozialhelfer nach dem rechten. Stell Dir mal vor, was wäre, wenn die ganze Versorgungsmaschinerie ausfallen würde, und Du hättest 5 KM bis zur nächsten Wasserstelle und so lange Hunger, bis Du ein Tier gefangen oder eine Handvoll Getreide gemahlen und gebacken hättest.
Zu dem Thema gibts ein tolles Buch, das ich leider nicht mehr nennen kann.
Darin gehts um zwei alte Frauen in Alaska, die zu nichts zu gebrauchen sind und ihrer Sippe gehörig auf den Geist gehen mit ihrem Genörgel. Die werden dann von ihrer Sippe verstossen und müssen sich allein durchschlagen, was sie auch nach und nach immer besser hinbekommen: Jagen, Schlachten, Hütte bauen, Gerben, Nähen, Selbstverteidigung gegen renitente Nachbarn oder Bären, Vorräte anlegen, Holz sammeln, trocken halten, Ofen bauen, weite Strecken laufen.......die hatten, da sie überleben wollten, keine Zeit mehr, sich gehen zu lassen.
Kannst Du Dir vorstellen, Du wärst für alles selbst verantwortlich, um zu überleben ?
Hättest Du Lust, Verpflichtungen einzugehen, die Dich zur Aktivität zwingen ?
Gibt es Dinge, die Dir so viel bedeuten, dass Dein Herz aufblüht und Dir die Energie geben, die Du brauchst ? Für viele Menschen sind das z.B. die Kinder. Für mich sind es interessante Themen und die Schönheit des Lebens.......
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts
Hallo Blaubaum
von Velma Wallis: "Zwei alte Frauen" Eine Legende von Verrat und Tapferkeit
im Heyne Verlag knapp 8 Euro
Rosenrot
von Velma Wallis: "Zwei alte Frauen" Eine Legende von Verrat und Tapferkeit
im Heyne Verlag knapp 8 Euro
Rosenrot
Danke ! Ich dachte schon, ausser mir hats keiner gelesen.
Ich bin nicht allein
Ich bin nicht allein
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts
-
- Forums-Insider
- , 80
- Beiträge: 358
Hallo Phönixia und alle anderen,
Du sprichst ein gutes Thema an. Ich kann das so gut nachempfinden und leider zur Lösung momentan nichts beitragen. Ich mache zwar meine Sachen, aber alles in letzter Minute. Ich frage mich, ob ich von Natur aus so bin, dagegen spricht allerdings, dass ich früher nicht so war. Ich glaube, bei mir hat es was mit Aufschieberitis zu tun. Und momentan bin ich wieder dabei. Eigentlich müsste ich ganz andere Dinge tun.
Rosenrot und Ive beschreiben das sehr gut (ich überlege, ob ich mir das ausdrucken und an den Kühlschrank pinnen soll ). So schwer das ist, man muss sich wohl oder übel jeden einzelnen Tag wieder und wieder überwinden und konsequent seine Punkte abarbeiten. Momentan bin ich wieder dabei, mir eine Liste für die nächsten Wochen, in denen ich einiges schaffen muss, zu erarbeiten. Und dieses Mal wird der Zettel nicht umher fliegen, ich werde ihn an eine sichtbare Stelle hängen, an der ich mich davon nicht ständig ermahnt fühle, aber ihn zumindest nicht ganz aus den Augen verliere. Im Übrigen schreibe ich schön groß mit einem extra großen Kästchen. Muss sich wirklich blöd für Aussenstehende anhören...
LG
autumnflower
Du sprichst ein gutes Thema an. Ich kann das so gut nachempfinden und leider zur Lösung momentan nichts beitragen. Ich mache zwar meine Sachen, aber alles in letzter Minute. Ich frage mich, ob ich von Natur aus so bin, dagegen spricht allerdings, dass ich früher nicht so war. Ich glaube, bei mir hat es was mit Aufschieberitis zu tun. Und momentan bin ich wieder dabei. Eigentlich müsste ich ganz andere Dinge tun.
Rosenrot und Ive beschreiben das sehr gut (ich überlege, ob ich mir das ausdrucken und an den Kühlschrank pinnen soll ). So schwer das ist, man muss sich wohl oder übel jeden einzelnen Tag wieder und wieder überwinden und konsequent seine Punkte abarbeiten. Momentan bin ich wieder dabei, mir eine Liste für die nächsten Wochen, in denen ich einiges schaffen muss, zu erarbeiten. Und dieses Mal wird der Zettel nicht umher fliegen, ich werde ihn an eine sichtbare Stelle hängen, an der ich mich davon nicht ständig ermahnt fühle, aber ihn zumindest nicht ganz aus den Augen verliere. Im Übrigen schreibe ich schön groß mit einem extra großen Kästchen. Muss sich wirklich blöd für Aussenstehende anhören...
LG
autumnflower
@Ive
das habe ich trotz Müdigkeit auch gemacht.
Leider konnte ich trotzdem nicht früher einschafen als irgendwie gegen 3 Uhr oder so. Was mein Plan, um 9.00 Uhr heute aufstehen wieder über den Haufen geschmissen hat, da ich dann gegen Morgens dann gut schlafe. Und kam dann heute erst so gegen 11 Uhr einigermaßen in die Gänge.
Nun könnte man sagen, ein Tag der um 11 Uhr beginnt ist noch nicht verloren. Aber die Frustration es um 9.00 Uhr nicht geschaft zu haben scheint doch stark zu sein. Und wieder ist man in der alten Mühle.
Allerdings konnte ich heute 2 unangenehme Anfrufe erledigen um eine Information zu erfahren, die ich aber leider nicht erfahren konnte. Frustration Nr.2 an diesem Tag.
Werde aber heute noch versuchen was konstruktives zu machen.
ja ich vestehe es was Du meinst. Gestern musste ich auch früher aufstehen (so gegen halb 8 Uhr)der Trick ist ja, auch wenn Du um 3 oder 4 erst einschläfst, trotzdem nicht bis in die Puppen zu schlafen:
a) Du behandelst das, als wenn Du arbeiten gehen müsstest, stehst d. h. dann und dann und nicht später auf
b) Du schläfst in der nächsten Nacht um so besser.
Beides wirkt der Depression entgegen. Zuviel Schlaf ist genau das Gegenteil, macht noch "hängeliger".
das habe ich trotz Müdigkeit auch gemacht.
Leider konnte ich trotzdem nicht früher einschafen als irgendwie gegen 3 Uhr oder so. Was mein Plan, um 9.00 Uhr heute aufstehen wieder über den Haufen geschmissen hat, da ich dann gegen Morgens dann gut schlafe. Und kam dann heute erst so gegen 11 Uhr einigermaßen in die Gänge.
Nun könnte man sagen, ein Tag der um 11 Uhr beginnt ist noch nicht verloren. Aber die Frustration es um 9.00 Uhr nicht geschaft zu haben scheint doch stark zu sein. Und wieder ist man in der alten Mühle.
Allerdings konnte ich heute 2 unangenehme Anfrufe erledigen um eine Information zu erfahren, die ich aber leider nicht erfahren konnte. Frustration Nr.2 an diesem Tag.
Werde aber heute noch versuchen was konstruktives zu machen.
@Blaubaum,
danke für Deinen Beitrag. Aber ich habe manchmal Schwierigkeiten zu verstehen, was Du mitteilen willst?
Willst Du sagen, dass mein Problem ein Luxusproblem ist? Weil für alles gesorgt ist?
Es ist nicht für alles gesorgt. Und ich muss mich durch einen Bürokratie-Dschungel durchkämpfen (da gibt es ein Parallele zu deinem Buch) wo sich selbst die zuständigen Ansprechleute nicht so recht wissen was zu tun ist. Geschweige dass ich es es weiß.
danke für Deinen Beitrag. Aber ich habe manchmal Schwierigkeiten zu verstehen, was Du mitteilen willst?
Willst Du sagen, dass mein Problem ein Luxusproblem ist? Weil für alles gesorgt ist?
Es ist nicht für alles gesorgt. Und ich muss mich durch einen Bürokratie-Dschungel durchkämpfen (da gibt es ein Parallele zu deinem Buch) wo sich selbst die zuständigen Ansprechleute nicht so recht wissen was zu tun ist. Geschweige dass ich es es weiß.
Lust nicht, aber vor dieser Situation stehe ich gerade. Nicht sehr angenehm, da jeder Fehler, möglicherweise ziemliche Nachteile mit sich bringen kann. Da blockiert schon mal die Angst mehr als die Lustlosigkeit.Hättest Du Lust, Verpflichtungen einzugehen, die Dich zur Aktivität zwingen ?
Ja, das gab es jedenfall. Aber auch hier ist die Lust und das Interesse weg (wahrscheinlich wegen Depression). Aber ich versuche tatsächlich an den alten Interessen wieder anzuknüpfen.Gibt es Dinge, die Dir so viel bedeuten, dass Dein Herz aufblüht und Dir die Energie geben, die Du brauchst ?
@automflower,
Die Sachen sind ja kein Erinnerungsproblem, ich weiß was zu tun oder zu lassen ist (Rauchen z.B.)
Da nützt einfach kein Erinnerungszettel auf dem draufsteht: "Mit dem Rauchen aufhören".
Und was in der Wohnung zu tun ist, da brauch ich mich ja bloß umsehen.
Aber vielleicht nützen Erinnerungszettel ja manchen anderen.
Danke jedenfalls für die Vorschläge!
Zettel wo drauf steht was zu tun ist helfen mir nicht viel. Habe ich schon ausprobiert.Und dieses Mal wird der Zettel nicht umher fliegen, ich werde ihn an eine sichtbare Stelle hängen, an der ich mich davon nicht ständig ermahnt fühle, aber ihn zumindest nicht ganz aus den Augen verliere. Im Übrigen schreibe ich schön groß mit einem extra großen Kästchen. Muss sich wirklich blöd für Aussenstehende anhören...
Die Sachen sind ja kein Erinnerungsproblem, ich weiß was zu tun oder zu lassen ist (Rauchen z.B.)
Da nützt einfach kein Erinnerungszettel auf dem draufsteht: "Mit dem Rauchen aufhören".
Und was in der Wohnung zu tun ist, da brauch ich mich ja bloß umsehen.
Aber vielleicht nützen Erinnerungszettel ja manchen anderen.
Danke jedenfalls für die Vorschläge!
Hi Phönix und Autumn...!
Aber ein bisschen Nachsicht mit sich selbst ist schon AUCH wichtig. Den Tagesablauf vorplanen und sich freuen, wenn alles geklappt hat und sich vergeben wenn nicht ... Klingt zunächst ein bisschen schizophren, ist trotzdem der richtige Weg, damit umzugehen, sonst artet es schon wieder in Stress aus, wie Du, Phönix, richtig schreibst.
LG Ive
Aber ein bisschen Nachsicht mit sich selbst ist schon AUCH wichtig. Den Tagesablauf vorplanen und sich freuen, wenn alles geklappt hat und sich vergeben wenn nicht ... Klingt zunächst ein bisschen schizophren, ist trotzdem der richtige Weg, damit umzugehen, sonst artet es schon wieder in Stress aus, wie Du, Phönix, richtig schreibst.
LG Ive
Zuletzt geändert von Ive am Mi., 08.09.2010, 13:49, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Phönixia!
Ich habe mindestens drei Jahre lang in den Tag hineingelebt. Spät schlafen gegangen, spät aufgestanden und das jeden Tag aufs Neue. Irgendwann aber kam der Punkt, dass ich mir gesagt habe: "So geht es nicht. Du musst was tun." Ich habe mit einer Tätigkeit als Kassiererin begonnen und siehe da, ich fand wieder einen Rythmus. Das hat mir sehr geholfen. Ich kann allen zustimmen, dass eine Struktur in so einer Situation besonders wichtig ist.
Es ist schwer morgens aus dem Quark zu kommen, wenn man erst spät schlafen geht. Versuche auch da wieder einen gesunden Rythmus zu entwickeln. Lege dich beispielsweise um 0 Uhr hin, auch wenn du noch nicht schlafen kannst. Dennoch bist du entspannt und die Müdigkeit schreitet dann von selbst voran. Und wenn du noch nicht das Licht löschen möchtest, dann beginne ein Buch zu lesen. Das sorgt auch für Müdigkeit. Und selbst wenn du erst am frühen Morgen einschläfst bist du dennoch entspannt und es fällt leichter den Antrieb zu finden, um aufzustehen.
LG, Yuna
Ich habe mindestens drei Jahre lang in den Tag hineingelebt. Spät schlafen gegangen, spät aufgestanden und das jeden Tag aufs Neue. Irgendwann aber kam der Punkt, dass ich mir gesagt habe: "So geht es nicht. Du musst was tun." Ich habe mit einer Tätigkeit als Kassiererin begonnen und siehe da, ich fand wieder einen Rythmus. Das hat mir sehr geholfen. Ich kann allen zustimmen, dass eine Struktur in so einer Situation besonders wichtig ist.
Es ist schwer morgens aus dem Quark zu kommen, wenn man erst spät schlafen geht. Versuche auch da wieder einen gesunden Rythmus zu entwickeln. Lege dich beispielsweise um 0 Uhr hin, auch wenn du noch nicht schlafen kannst. Dennoch bist du entspannt und die Müdigkeit schreitet dann von selbst voran. Und wenn du noch nicht das Licht löschen möchtest, dann beginne ein Buch zu lesen. Das sorgt auch für Müdigkeit. Und selbst wenn du erst am frühen Morgen einschläfst bist du dennoch entspannt und es fällt leichter den Antrieb zu finden, um aufzustehen.
LG, Yuna
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