News über MB und Depressionen immer mehr

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Xanny
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News über MB und Depressionen immer mehr

Beitrag Fr., 05.03.2010, 07:18

Geht Euch das auch so? Man setzt sich vor den Fernseher, will die Nachrichten ansehen und es wimmelt da nur so von Meldungen über Menschen, die wegen Depressionen sich das Leben nahmen, Fälle von Mißbrauch werden immer mehr. Ich glaube ja, die Dunkelziffer war schon immer hoch. Aber es vergeht doch kaum ein Tag, wo nicht neue Fälle in die Öffentlichkeit geraten. Haben die Betroffenen einfach mehr Mut, als noch vor einigen Jahren, oder empfinde ich es nur grad so viel, weil ich selber total in dem Thema drinstecke?

Mich belasten diese ständigen Nachrichten extrem. Ich finde es furchtbar, was Menschen da angetan wird. Kann man denn niemandem mehr trauen?

Und warum muss es immer erst zur Katastrophe kommen, bevor Menschen aufeinander achten und sich helfen, z.B. wenn jemand im Bekanntenkreis schwer depressiv ist... Hinterher ist die Reue groß aber leider zu spät.

Was denkt Ihr darüber?
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*

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Heimatlos
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Beitrag Fr., 05.03.2010, 07:41

Ich denke, dass moderne Media berieseln unsere arme Köpfe, dann wir besser manipulierbar und beeinflussbar, wir können alles mögliche "schlucken" und gehen sofort zum Arzt oder Psychologe, dann bekommen wir Pillen und Diagnose, so funktioniert das ganze System. Und das ist der kein Bewies, dass es alles der Wirklichkit stimmt, und uns echt hilft.
Unser wahres Leben liegt nicht in Worten
von Liebe oder Hass oder Kälte, sondern in den
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Eremit
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Beitrag Fr., 05.03.2010, 07:46

Ich habe seit ungefähr 9 Jahren keinen Fernseher mehr.

Und ich kann nur sagen: Es geht mir merklich besser dadurch...

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Xanny
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Beitrag Fr., 05.03.2010, 07:46

Hallo Heimatlos,

leider kann ich Deinem Beitrag nicht so recht folgen. Wie meinst Du das, es sei kein Beweis? Meinst Du, es gibt Menschen, die sich das alles ausdenken?
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Xanny
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Beitrag Fr., 05.03.2010, 07:50

Eremit,
bei mir ist das Fernsehen auch weniger geworden. Ich lasse mich teilweise nur noch von irgendwelchen sinnlosen Programmen berieseln. Nachrichten kann ich schon seit einiger Zeit kaum noch sehen, früher hab ich das regelmäßig getan.

Aber erst gestern habe ich wieder die Zeitung aufgeschlagen und von einem Suizid eines jungen Mädchens gelesen, das jetzt in der Presse aufgewühlt wird. Aber als das Mädchen Hilfe hätte gebrauchen können, war wohl niemand da. Und nun gibt es große Trauerfeier, Anzeigen...

Ich habe sehr große Angst, wenn ich mal in diese Situation kommen sollte, genauso alleine dazustehen. Ich bin schon Suizidgefährdet, das bin ich gestern auch mit dem Therapeuten durchgegangen. Aber diese Schicksale, mit denen ich da berieselt werde, egal in welchen Medien, die machen mir stark zu schaffen. Kann mich da kaum abgrenzen.
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Heimatlos
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Beitrag Fr., 05.03.2010, 07:51

ich meine nur, nicht alles was glänzt, bedeutet das Gold, wie das (russiche) schprichwort sagt. Und wenn wir alles in uns "aufsaugen" und für die bare Münze nehemen, dann sind wir echt verarscht ...
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Nico
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Beitrag Fr., 05.03.2010, 07:52

So schrecklich diese MB Fälle auch sind, ich glaube nicht dass sich die Fälle jetzt im Vergleich zu früher vermehren.
Es findet wohl dahingehend ein Umdenken statt dass heute mehr darüber gesprochen wird, wobei die Dunkelziffer sicher nach wie vor extrem hoch ist. Ob Depressionen im zunehmen sind weiß ich nicht, allerdings muss man auch bedenken dass die Diagnosemöglichkeit heute eine andere ist als vor - sagen wir einmal - 20 oder 30 Jahren.
Früher hieß es halt " der ist ein Sonderling" oder " der ist ein Spinner". Es haben sich doch auch früher Leute in der Scheune erhängt usw. aber das erfuhr man höchstens im Ort oder innerhalb der Gemeinde, heute steht es in der Zeitung oder zig- tausende lesen es in Onlinemedien. Daher entsteht glaube ich der Eindruck.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Xanny
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Beitrag Fr., 05.03.2010, 07:56

Heimatlos,

ich kann Deiner Auffassung nicht folgen. Es ist doch leider Tatsache, das solche Dinge passieren und schwerste Verletzungen und Krankheiten nach sich ziehen.
Ich fühle mich da auch von Dir ein wenig angegriffen, denn ich kann von mir selber behaupten, diese Dinge wahrhaftig erlebt zu haben und der Leidensdruck, den ich in mir trage übersteigt oftmals meine Kräfte.

Wenn sich Geistliche z.B. an kleinen Jungen vergreifen, dann kann man das nicht ignorieren, oder?
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Heimatlos
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Beitrag Fr., 05.03.2010, 08:04

nein, natürlich, es kann man nicht ignorieren, aber du, du selbst entscheidest, wie du es alles wahr-nimmst oder be-wertest, du kannst die Angst bekommen und das Haus nicht verlassen, allegorisch übertrieben,
oder du weiss, dass es war, ist, und wird, und du kannst und lernst damit beseer umgehen. Ich wollte dich überhaupt nicht angreifen, ich leide selbst unter sozialen Fobien, und plus Ausländer dazu, also ich kann sehr
gut deine Gefühle nachvollziehen.
L.G.
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Beitrag Fr., 05.03.2010, 08:06

Was Heimatlos wahrscheinlich meint, Xanny, ist eine einseitige Berichterstattung.

Negative Nachrichten verkaufen sich besser als positive...

Ganz zu schweigen davon, daß Nachrichten oft "frisiert" werden...


Heimatlos
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Beitrag Fr., 05.03.2010, 08:09

Eremit, wir selbst entscheiden,
wie
reagieren wir auf diese Nachrichten.
Und das ist wichtig.
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Nico
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Beitrag Fr., 05.03.2010, 08:09

Die Welt ist so wie man sie sieht....
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Xanny
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Beitrag Fr., 05.03.2010, 08:15

Ja, das leuchtet mir ein.
In mir ruft es nur bei jeder neuen Meldung meine eigenen Gefühle auf. Ich bin da sofort solidarisch mit den Opfern, kann nachfühlen, wie es ihnen geht, versetze mich in deren Lage.

Das konfrontiertwerden mit solchen Nachrichten ist für mich belastend. Ich habe dabei so viele Gedanken, dass ich sie nicht einfach abtun kann, Stichwort: nicht an mich ranlassen, da fehlt mir noch der richtige Weg.

Klar, werden diese Meldungen aufgemotzt, möglichst spektakulär in Farbe gesetzt. Aber ändern diese Berichte das Denken der Menschen oder werden Opfer dadurch besser geschützt?

Nein, es geht immer weiter, Menschen tun anderen weh, nur um sich selber zu befriedigen.

Meine Angst ist auch, das durch diese Meldungen Trittbrettfahrer aufgetan werden...die auch mal in den Nachrichten erscheinen möchten...solche Menschen gibt es ja, leider.
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Eremit
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Beitrag Fr., 05.03.2010, 08:19

Xanny hat geschrieben:nicht an mich ranlassen, da fehlt mir noch der richtige Weg.
Den Fernseher nicht einzuschalten wäre schon einmal ein Ansatz...

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candle
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Beitrag Fr., 05.03.2010, 08:57

Xanny hat geschrieben:
Und warum muss es immer erst zur Katastrophe kommen, bevor Menschen aufeinander achten und sich helfen, z.B. wenn jemand im Bekanntenkreis schwer depressiv ist... Hinterher ist die Reue groß aber leider zu spät.
Nach Robert Enke und Co kann man sehen, dass sich NICHTS ändert. Es wird getrauert und schnell geht es wieder in den Alltag.

Xanny, es ist nicht gut für Dich diesen neuen Thread eröffnet zu haben.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
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