Ich wache auf, habe nichts vor am Wochenende außer Langeweile und Einöde, und mein erster Blick fällt auf all die Zu-Verkaufen-Kisten und Stapel, die mir Wohnung und Keller zurümpeln und meine Laune verderben. Da weiß ich ja, was ich dieses Wochenende wieder tue, und das Gemeine ist: es bringt ja nicht mal was! Selbst wenn ein Teil dann mal wegkommt... egal ob verkauft, verschenkt oder weggeworfen... an seine Stelle kommen gefühlt 5 Neue. Ich bin so genervt!
Meine Aktionen letztes Wochenende haben alle nichts gebracht bzw. sind mit sehr mäßigen Erfolg noch on-going. Jetzt rolle ich alles wieder von vorne auf: was jetzt? Nimm es wieder in die Hand, überlege zum x-ten Mal ob ich es hier, dort oder überhaupt einstellen sollte.Immer und immer dasselbe Spielchen. Ich kann gar nicht zählen, wie oft ich so ein "DING" in die Hand die nehme, immer wieder, von einer Ecke in die andere räume, irgendwas versuche, dann wieder von vorne anfangen, wieder dieselben Fragen, die selben Entscheidungen... wieder und wieder. Aber ich hab ja auch wirklich nichts Bessere zu tun... *grmmmpf*
Diese Woche war ich brav und hab versucht das Konsummonster, das im Mai ein wenig zu viel Freigang hatte, wieder in den Käfig zu sperren. Bin in meinem Budget geblieben, und das fiel gar nicht so leicht.
(@Montagne)
Ja, auch ich bevorzuge die 1/3-Regel in finanziellen Dingen, und führe seit Anfang des Jahres Haushaltsbuch. Es ist zwar finanziell ausnahmsweise mal alles im grünen Bereich, aber ich hab kein Gefühl mehr dafür, mein eigenes Verhalten einzuschätzen, hab oft (unbegründete) Schuldgefühle oder kriege wochenlang Panik bei größeren Ausgaben (z.B. ein Fahrrad).
Gerade eben habe ich auf Ebay ausstehende Bewertungen abgegeben, in den letzten 8 Wochen waren es gut 10 Käufe, von den ich die Hälfte bereits wieder vergessen habe. Allerdings alle für 1 bis maximal 2 Euro und aus China, die dann ewig dauern, bis sie ankommen, wenn man schon gar nicht mehr daran denkt. In Geld nicht sehr viel, selbst wenn ich ab und an mal ein Brötchen beim Bäcker kaufen würde, wäre es mehr. Selbst FALLS ich mal abends ausgehe, gibt man einen Abend mehr für Getränke aus. So what? Aber wenn ich all die DINGE sehe, hatte ich dann oft das Gefühl "ohohohgott, was hast du da schon wieder ausgegeben?! Wie kannst du nur?!".... und ja, ich muss zugeben: bei diesen Spottpreisen über Ebay-China landet auch definitiv jede Menge Zeug bei mir, dass es eigentlich nicht gebraucht hätte. Weil: für 1 oder 2 Euro, da könne man ja nichts falsch machen, wieso da jetzt stundenlang drüber grübeln?! So flüstert mir zumindest das Konsummonster zu. Zum Wegwerfen ist es hinterher dann aber wieder zu schade.
Das mit den China-Einkäufen über Amazon und Ebay ist so eine Sache für sich, ich glaube, alleine darüber würde sich ein Thread lohnen. Es ist abartig und nicht mehr normal. Aber wenn die Schnäppchenjägerin in mir aktiviert ist, oder nachdem ich nach stundenlangen online-shoppen und surfen weichgekocht bin in der Birne...und schwups, wieder ein Armband für 1,39 mit kostenlosen Versand, obwohl ich doch gar kein Schmuck trage!!! Aber wer weiß, vielleicht fange ich mal damit an? Und außerdem ist es gut, für jede Situation vorbereitet zu sein. Jawoll.
Letzte Woche habe ich für meinen Stofftierhund ein Hundejäckchen aus China bestellt (1,87 Euro). Geht's noch?! Gut, okay, ist ein Insider, ein RunningGag, das war mir der Spaß wert... aber: geht's noch?! Die andere Stimme flüstert hingegen "Warum nicht? Genieße es, solange du es dir leisten kannst."
(*AAAHHH*)
Der Fluch der Dinge...oder: wie entkomme ich dem Konsum
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Zuletzt geändert von Kellerkind am Sa., 04.06.2016, 07:22, insgesamt 1-mal geändert.
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "
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Grundlegend hat das auch gut geklappt mit dem Haushaltsbuch, sodass ich einen besseren Überblick hatte, wie viel und wie oft ich mir was gönne und wie viel ich dafür ausgebe. Gefühl und Realität gehen da sehr auseinander. In letzter Zeit gab es aber zu viele Ausnahmen wegen besonderer Anlässe, schwups, schon hebelt sich mein ausgeklügeltes Budget-System selbst aus. Auch die regulären Ausnahmen von der Regel oder dass ich sehr oft alles hinterfrage, überprüfe, ob eine Regel Sinn machte, alles wieder neu aufrolle, beschäftigt mich in ungebührend hohen Maße. Ich erfinde mindestens einmal im Monat das Rad (hier: mein Haushaltsbuch) neu.
Beispielsweise das Budget für Sonderausgaben: Ich habe mir 50 Euro extra für Klamotten und 50 Euro für Gesundheit/Wellness/Sport eingeteilt, zusätzlich zum Haushaltsbudget. Pro Monat.
Im ersten Fall (Kleidung) geht es dann schon los, ob Schuhe auch dazu zählen? Grübelgrübelgrübel. Ich behaupte mal: ja. Als nächstes habe ich dann aber trotzdem oft ein schlechtes Gewissen, und versuche mir auf Gedieh und Verderben das Geld dann TROTZDEM vom Essensgeld abzuziehen oder irgendwo was zu verkaufen/einzusparen. Und dann geht das Gerechne und Gegrübel schon wieder los. Ganz schlimm wird es, wenn ich Kleidung für meine Tochter kaufe: vom Haushaltsgeld abziehen, vom Klamottenbudget, unter "Tochter" verbuchen oder unter "Geschenke"? Schon komme ich durcheinander. Im anderen Fall (Wellness/Sport) ist es ähnlich, hier kommt noch erschwerend hinzu, dass einzelne Ausgaben oft ÜBER dem Budget liegen (z.B. Seasonkarte Schwimmbad), und schon entsteht Chaos in meinem Kopf. Manchmal tue ich mich auch schwer, notwendige Gesundheitsausgaben (z.B. orthopädische Einlagen. Zahnreinigung) als "Gönnung" abzuspeichern...
Der springende Punkt ist, dass
a) die Sachen ja in unserer aktuellen Gesellschaft nichts mehr wert sind und ja, ich von mir definitiv behaupten kann, den Sinn und Wert (das Gefühl) dafür verloren zu haben. Ich selbst finde es abartig, aber finde aus diesem Labyrinth nicht mehr raus. Mich verwirrt es total, sich so viele, viele Dinge leisten zu können für FAST kein Geld. Ich kann damit nicht umgehen, ich falle auf all diese dämliche Werbestrategien ungefilterter rein, sobald ich irgendwo ein Schnäppchen wittere oder lasse mich von den vielen bunten Bildchen bei Ebay/Amazon verleiten. Es steht ja auch alles überhaupt nicht mehr in Relation zueinander.
b) ich zwar Haushaltsbuch führe, aber viel zu kompliziert, das Rad jedes mal neu erfinde, zu viele Ausnahmen von der Regel, und ich stunden damit zubringe, das perfekte System bzw. Überblick finden zu wollen.
Wie gesagt, diese Woche habe mich wieder am Riemen gerissen, war aber negativ überrascht, wie schwer das mittlerweile fällt. Wie immer denke ich über jede Ausgabe größer als 5 Euro x-Mal nach, mach mir unglaublichen Kopfstress, und so oder so: hinterher habe ich Schuldgefühle und hab das Gefühl im Konsum zu ersticken.
Ein aktuelles Grübel-Beispiel seit 2 Wochen: Turnschuhe von Deichmann für 25 Euro. Brauche ich noch mehr Schuhe? Nein! Brauche ich TURNSCHUHE für mein Nordic-Walking? Ja. Aber in welcher Qualität und Preisklasse? Habe stundenlang recherchiert und war in x Geschäften. Immer noch nicht weitergekommen. Ich denke, ich gebe es jetzt auf und hol die Billig-Treter von Deichmann. Punkt. Aus. [....] Punkt aus, wirklich? Nee noch lange nicht. Bei einem dieser Feldstudien in Schuhgeschäft (*hüst*) ist mir doch ein paar normale Schuhe in die Einkaufstasche gehüpft. Zugeben, so ein Paar habe ich noch nicht, nämlich ganz normale schwarze Schuhe zur Jeans, keine Stiefelchen, Sandalen oder Wanderschuhe, sondern ganz normale. Teuer waren sie auch nicht. Aber Turnschuhe wären halt wichtiger gewesen. Vielleicht sollte ich die anderen Schuhe also zurückgeben? aber die Verkäuferin ist so blöd, zu der will ich nicht hin. Oder ich gehe...oder vielleicht... und was, wenn ich nicht doch eher die "guten Schuhe" für den Sport brauche, bei meinem Fuss/Knie-Problemen? Vielleicht ins orthopädische Fachgeschäft mich mal vermessen lassen? Oder... oder... okay, tief Luft holen: Sagen wir mal, ich behalte die Schuhe und kaufe mit trotzdem die Billig-Treter für die 1h im Wald/Woche, dann vielleicht ein paar alte Schuhe ausmisten? Für jedes neue Teil 2 weg. Ehm, na ja... dann stehe ich vor meinen Schuhschrank und das Gegrübel geht weiter, ohne je zum Punkt zu kommen.
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Und auch hier... in diesem Beitrag... hab mich längst in den Details verloren. Fortsetzung folgt...(*augenroll*)
Beispielsweise das Budget für Sonderausgaben: Ich habe mir 50 Euro extra für Klamotten und 50 Euro für Gesundheit/Wellness/Sport eingeteilt, zusätzlich zum Haushaltsbudget. Pro Monat.
Im ersten Fall (Kleidung) geht es dann schon los, ob Schuhe auch dazu zählen? Grübelgrübelgrübel. Ich behaupte mal: ja. Als nächstes habe ich dann aber trotzdem oft ein schlechtes Gewissen, und versuche mir auf Gedieh und Verderben das Geld dann TROTZDEM vom Essensgeld abzuziehen oder irgendwo was zu verkaufen/einzusparen. Und dann geht das Gerechne und Gegrübel schon wieder los. Ganz schlimm wird es, wenn ich Kleidung für meine Tochter kaufe: vom Haushaltsgeld abziehen, vom Klamottenbudget, unter "Tochter" verbuchen oder unter "Geschenke"? Schon komme ich durcheinander. Im anderen Fall (Wellness/Sport) ist es ähnlich, hier kommt noch erschwerend hinzu, dass einzelne Ausgaben oft ÜBER dem Budget liegen (z.B. Seasonkarte Schwimmbad), und schon entsteht Chaos in meinem Kopf. Manchmal tue ich mich auch schwer, notwendige Gesundheitsausgaben (z.B. orthopädische Einlagen. Zahnreinigung) als "Gönnung" abzuspeichern...
Der springende Punkt ist, dass
a) die Sachen ja in unserer aktuellen Gesellschaft nichts mehr wert sind und ja, ich von mir definitiv behaupten kann, den Sinn und Wert (das Gefühl) dafür verloren zu haben. Ich selbst finde es abartig, aber finde aus diesem Labyrinth nicht mehr raus. Mich verwirrt es total, sich so viele, viele Dinge leisten zu können für FAST kein Geld. Ich kann damit nicht umgehen, ich falle auf all diese dämliche Werbestrategien ungefilterter rein, sobald ich irgendwo ein Schnäppchen wittere oder lasse mich von den vielen bunten Bildchen bei Ebay/Amazon verleiten. Es steht ja auch alles überhaupt nicht mehr in Relation zueinander.
b) ich zwar Haushaltsbuch führe, aber viel zu kompliziert, das Rad jedes mal neu erfinde, zu viele Ausnahmen von der Regel, und ich stunden damit zubringe, das perfekte System bzw. Überblick finden zu wollen.
Wie gesagt, diese Woche habe mich wieder am Riemen gerissen, war aber negativ überrascht, wie schwer das mittlerweile fällt. Wie immer denke ich über jede Ausgabe größer als 5 Euro x-Mal nach, mach mir unglaublichen Kopfstress, und so oder so: hinterher habe ich Schuldgefühle und hab das Gefühl im Konsum zu ersticken.
Ein aktuelles Grübel-Beispiel seit 2 Wochen: Turnschuhe von Deichmann für 25 Euro. Brauche ich noch mehr Schuhe? Nein! Brauche ich TURNSCHUHE für mein Nordic-Walking? Ja. Aber in welcher Qualität und Preisklasse? Habe stundenlang recherchiert und war in x Geschäften. Immer noch nicht weitergekommen. Ich denke, ich gebe es jetzt auf und hol die Billig-Treter von Deichmann. Punkt. Aus. [....] Punkt aus, wirklich? Nee noch lange nicht. Bei einem dieser Feldstudien in Schuhgeschäft (*hüst*) ist mir doch ein paar normale Schuhe in die Einkaufstasche gehüpft. Zugeben, so ein Paar habe ich noch nicht, nämlich ganz normale schwarze Schuhe zur Jeans, keine Stiefelchen, Sandalen oder Wanderschuhe, sondern ganz normale. Teuer waren sie auch nicht. Aber Turnschuhe wären halt wichtiger gewesen. Vielleicht sollte ich die anderen Schuhe also zurückgeben? aber die Verkäuferin ist so blöd, zu der will ich nicht hin. Oder ich gehe...oder vielleicht... und was, wenn ich nicht doch eher die "guten Schuhe" für den Sport brauche, bei meinem Fuss/Knie-Problemen? Vielleicht ins orthopädische Fachgeschäft mich mal vermessen lassen? Oder... oder... okay, tief Luft holen: Sagen wir mal, ich behalte die Schuhe und kaufe mit trotzdem die Billig-Treter für die 1h im Wald/Woche, dann vielleicht ein paar alte Schuhe ausmisten? Für jedes neue Teil 2 weg. Ehm, na ja... dann stehe ich vor meinen Schuhschrank und das Gegrübel geht weiter, ohne je zum Punkt zu kommen.
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Und auch hier... in diesem Beitrag... hab mich längst in den Details verloren. Fortsetzung folgt...(*augenroll*)
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "
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@Hiob
Es ist ein einfacher Sachzwang: ENTWEDER das alte soziale Umfeld/Lebensweise, in dem ich mich mehr beheimatet fühle... (und sei es nur, weil ich es kaum anders kenne)..., dafür dann aber vor lauter existenziellen Sorgen langfristig depressiv und die Möglichkeiten nicht nutzen können wegen Geld ODER die finanzielle Sicherheit, die mir aber EMOTIONAL und SOZIAL derzeit kaum bis nichts bringt, dafür aber auch keine schlaflosen Nächte mehr wegen Rechnungen und Co. Kurzum: ich will zwar in die alten Kreise zurück, aber nicht in die bittere Armut, die damit einhergeht bzw. ging. Selbst wenn es mir gelingt, einen Kompromiss zu finden, trifft das ja noch lange nicht auf das Umfeld zu..
Wenn ich die Wahl hätte, würde ich mein Geld und meine Zeit definitiv lieber in gemeinsame Unternehmungen investieren als in "DINGE" oder "Grübeleien über Dinge". Aber die Wahl habe ich nicht wirklich. Entweder. Oder. Entweder ausreichend Geld, aber dafür weniger Zeit und Freunde ODER Freunde, aber es fehlt das Geld für gemeinsame Unternehmungen. Selbst wenn ich es hätte, trifft das nicht zwangsweise auf das Umfeld zu.
Alles sehr überspitzt gezeichnet. Sind halt so Grundsatzfragen auf der Werteebene, bei denen es schon anfängt. Es geht dann z.B. weiter auf die Ebene der Partnerschaft: es wird mal wieder Zeit für eine neue Liebe und ich hab natürlich so ein gewisses Beuteschema, aber jetzt, wo ich selbst (ausnahmsweise) mal aus der "Armut" raus bin, will ich mich da wirklich wieder von so einem Pleitegeier ausbremsen lassen, auf die ich typischerweise abfahre?! Ich hab doch so, so viel Leben nachzuholen.
Mir war Geld und Besitzt NIE wichtig, aber wenn ich so die letzten 40 Jahre zurückblicke: eben drum. Es war mir ZU unwichtig, und wenn man immer nur derart existenzielle Sorgen und Nöte hat, brauch hier niemanden erzählen, dass alleine DAS schon ausreicht um psychisch krank zu werden, und da sind die ganzen Familiendramen, Kindheitsdefizite, Scheidungen und sonstige emotionalen Verletzungen noch gar nicht berücksichtigt.
Aber das Bescheuerte ist ja: nun bin ich endlich mal - und das nur vorübergehend! - aus der Armut raus, und kann trotzdem nicht entspannen oder meinen inneren Frieden finden. Jetzt habe ich ANDERE Probleme. Ging es früher darum, sich nie was kaufen zu können, geht es jetzt um bohrende Fragen, WAS die Dinge wert sind und WIE man mit dem Konsum umgeht etcpp. Früher hatte ich zu viel Zeit, was einen krank macht, jetzt ist es wegen dem Job zu wenig. Und so weiter und sofort.
Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, dann... kann ich aber nicht. Punkt. Ist schon bitter. Wenn ich gewusst hätte, wie unglücklich es mich macht, endlich mal finanziell keine Sorgen zu haben...?! Aber umgekehrt: arm und depressiv bringt einen ja auch nicht weiter. Ja, wie soll ich da denn meine Werte finden?! Und damit schließt sich der Kreis:
Solange ich nicht weiß, was ich will, wo ich hingehöre, solange habe ich all diesen massiven Versuchungen und diesem Bombardement der Konsumgesellschaft nur wenig entgegen zu setzen bzw. wenn, dann nur mit negativen Gefühlen. Ich fühle mich schlecht, wenn ich verzichte. Ich fühle mich schlecht, wenn ich kaufe.
Deine Worte bringen wunderbar auf den Punkt, wieso ich so anfällig für Werbestrategien und Verlockungen geworden bin. Weil ich eben nicht weiß, was ich will bzw. brauche, und damit dem auch nichts entgegen setzen kann. Ich weiß allerdings auch nicht, wie ich es rausfinden soll.Hiob hat geschrieben:"
In einer Zeit, die ihr Hauptaugenmerk darauf legt, dich von deiner inneren Stimme, deiner Identifikation mit deiner Heimat und Kultur, von deiner natürlichen Art und deinen Nachbarn und deinem Gefühl für richtig und falsch zu trennen, ist es halt etwas schwieriger als früher...und eine der Hauptaufgaben, wieder herauszufinden, was man wirklich mag, wer man ist, was man in Zukunft möchte, mit wem man zusammen sein will. Vielleicht sogar festzustellen, dass es eine Illusion war, dass alles beliebig sei. Dabei andere zu fragen, ist zwar lustig, aber eben typisch für unsere Zeit. Sag mir, was ich will. Wir haben uns daran so gewöhnt, dass wir diesen Wahnsinn garnicht mehr bemerken.Also was ich will, kann nur mein Coach wissen. Ich bin viel zu unwissend und klein, um das herauszufinden.
Es ist ein einfacher Sachzwang: ENTWEDER das alte soziale Umfeld/Lebensweise, in dem ich mich mehr beheimatet fühle... (und sei es nur, weil ich es kaum anders kenne)..., dafür dann aber vor lauter existenziellen Sorgen langfristig depressiv und die Möglichkeiten nicht nutzen können wegen Geld ODER die finanzielle Sicherheit, die mir aber EMOTIONAL und SOZIAL derzeit kaum bis nichts bringt, dafür aber auch keine schlaflosen Nächte mehr wegen Rechnungen und Co. Kurzum: ich will zwar in die alten Kreise zurück, aber nicht in die bittere Armut, die damit einhergeht bzw. ging. Selbst wenn es mir gelingt, einen Kompromiss zu finden, trifft das ja noch lange nicht auf das Umfeld zu..
Wenn ich die Wahl hätte, würde ich mein Geld und meine Zeit definitiv lieber in gemeinsame Unternehmungen investieren als in "DINGE" oder "Grübeleien über Dinge". Aber die Wahl habe ich nicht wirklich. Entweder. Oder. Entweder ausreichend Geld, aber dafür weniger Zeit und Freunde ODER Freunde, aber es fehlt das Geld für gemeinsame Unternehmungen. Selbst wenn ich es hätte, trifft das nicht zwangsweise auf das Umfeld zu.
Alles sehr überspitzt gezeichnet. Sind halt so Grundsatzfragen auf der Werteebene, bei denen es schon anfängt. Es geht dann z.B. weiter auf die Ebene der Partnerschaft: es wird mal wieder Zeit für eine neue Liebe und ich hab natürlich so ein gewisses Beuteschema, aber jetzt, wo ich selbst (ausnahmsweise) mal aus der "Armut" raus bin, will ich mich da wirklich wieder von so einem Pleitegeier ausbremsen lassen, auf die ich typischerweise abfahre?! Ich hab doch so, so viel Leben nachzuholen.
Mir war Geld und Besitzt NIE wichtig, aber wenn ich so die letzten 40 Jahre zurückblicke: eben drum. Es war mir ZU unwichtig, und wenn man immer nur derart existenzielle Sorgen und Nöte hat, brauch hier niemanden erzählen, dass alleine DAS schon ausreicht um psychisch krank zu werden, und da sind die ganzen Familiendramen, Kindheitsdefizite, Scheidungen und sonstige emotionalen Verletzungen noch gar nicht berücksichtigt.
Aber das Bescheuerte ist ja: nun bin ich endlich mal - und das nur vorübergehend! - aus der Armut raus, und kann trotzdem nicht entspannen oder meinen inneren Frieden finden. Jetzt habe ich ANDERE Probleme. Ging es früher darum, sich nie was kaufen zu können, geht es jetzt um bohrende Fragen, WAS die Dinge wert sind und WIE man mit dem Konsum umgeht etcpp. Früher hatte ich zu viel Zeit, was einen krank macht, jetzt ist es wegen dem Job zu wenig. Und so weiter und sofort.
Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, dann... kann ich aber nicht. Punkt. Ist schon bitter. Wenn ich gewusst hätte, wie unglücklich es mich macht, endlich mal finanziell keine Sorgen zu haben...?! Aber umgekehrt: arm und depressiv bringt einen ja auch nicht weiter. Ja, wie soll ich da denn meine Werte finden?! Und damit schließt sich der Kreis:
Solange ich nicht weiß, was ich will, wo ich hingehöre, solange habe ich all diesen massiven Versuchungen und diesem Bombardement der Konsumgesellschaft nur wenig entgegen zu setzen bzw. wenn, dann nur mit negativen Gefühlen. Ich fühle mich schlecht, wenn ich verzichte. Ich fühle mich schlecht, wenn ich kaufe.
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "
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Ein paar konkrete, praktische Fragen:
1. Wie lange hebt ihr Originalkartons auf? Ich denke mir immer: für den Fall, dass was kaputt geht zum Zurückschicken wegen der Garantie. Und wer weiß, wofür man sie noch gebrauchen kann? Oder ich denke an den nächsten Umzug (für Ende dieses Jahres oder nächstes Jahr geplant), und da wäre es doch praktisch, den Originalkarton noch zu haben, nicht wahr? Oder: falls ich den Gegenstand am Ende doch nicht wirklich nutze und verkaufen möchte.
2. Schuhe aussortieren: nach welchem Kriterium?
- gebraucht verkaufen bringt nichts, das weiß sogar ich
- aber wenn noch gut und für hübsch befunden, wäre entsorgen (Müll o. Container) ja viel zu schade
- auf ein Paar mehr oder weniger kommt es bei meiner Unordnung in der Rumpelkammer auch nicht an
- wer weiß, wann man sie noch mal gebrauchen kann?
- da es mir weder an Platz noch Ordnung wirklich was bringt, ist es jetzt ja egal, und falls ich mal umziehe, dann kann ich ja immer noch DANN entscheiden... (grummel)
- für jeden Anlass nur ein paar Schuhe aufheben? LOL. Guter Witz. Bei so vielen möglichen Anlässen? Da müsse ich eher noch ein Dutzend dazu kaufen um für jeden Anlass ausgestattet zu sein.
- rgument Bequemlichkeit. Wenn es danach ginge, sollte ich mir theoretisch ein paar orthopädische Schuhe für alles zulegen, und punktaus. Aber damit kann man frau nicht kommen.
Es ist gerade wieder ein sehr schwieriger Moment: gleichzeitig möchte ich Schuhe loswerden und auf der anderen Seite will ich direkt nebenan in den Deichmann, weil ich neue SPORT-Schuhe brauche, wenn ich dann aber hier die 3 noch original mit Preisschild eingepackten Schuhe der letzten Zeit sehe... da ... arrgh... keine Ahnung. Memory Overflow. Ein Paar könnte ich noch zurückbringen. Steht da seit Tagen noch in der Schachtel und macht mir ein schlechtes Gewissen, aber schön und nützlich sind die schon...
[...]
Gerade beschlossen: ich packe alle Schuhe, bei denen ich mir unsicher bin, in eine weitere Flohmarktkiste. WENN ich mal wieder einen Stand mache, kann ich sie feil bieten und immer noch entscheiden. WENN ich umziehe, kann ich immer noch entscheiden, was mit der vorsortierten Kiste geschieht. FALLS ich nochmal was daraus brauche, kann ich immer noch...
Mist. Und schon wieder draufreingefallen: *HELP*. Aber das bringt mich zu den nächsten zwei konkreten Fragen:
(3) Flohmarktstand organisieren und (4) wie an selbst-auferlegte Absprachen halten?!
3. Flohmarkt:
In der Nähe gibt es einmal im Monat ein Flohmarkt, ich hatte dort schon zweimal einen Stand. Das macht mir Spaß. Leider habe ich weder Freunde, die mitmachen noch ein Auto noch ein Tisch, sodass der organisatorische Aufwand immer recht hoch. Ich kann bei einem Kollegen alles VORHER in einer Garage deponieren, die direkt an den Platz angrenzt. Er fährt mich dann auch nach Hause. Aber es ist mühselig, immer um Hilfe betteln zu müssen. Außerdem kann mir niemand ein (Klapp-)Tisch leihen, ich hab schon überlegt, ob ich mir selbst einen kaufe, aber das würde vermutlich die Einnahmen dann übersteigen, und dann hab ich vielleicht ein bis zwei Bananenkiste weniger, dafür aber einen ansonsten unnützen Tisch im Keller im Weg rumstehen. Und das letzte Problem ist, dass es echt blöd ist, ALLEINE einen Stand zu haben, wenn man nicht mal zwischendurch Pipi-Pause machen kann... das hab ich das letzte Mal gemerkt.
4. Ich sortiere und sortiere, nehme mir dann immer wieder vor: WENN dies, dann DAS... aber soweit kommt es nicht. Vom Sortieren alleine wird es nicht weniger. Wie bekomme ich da Effektivität rein? Wenn ich schätzen müsste, ist es ungefähr ein Drittel bis die Hälfte meiner Sachen, die ich EIGENTLICH schon aussortiert habe, aber trotzdem noch mit rumschleppe. Dabei kenne ich sehr viele gute Ratschläge, z.B. in eine Kiste tun, wenn 1 Jahr lang nicht mehr gebraucht, dann weg damit. Den ersten Schritt beherrsche ich sehr gut, den zweiten leider um so weniger. Oder ich nehme mir vor: ich nehme xy jetzt noch EINMAL mit auf dem Flohmarkt, DANN werfe ich es weg. Oder: ich stell es jetzt EINMAL noch auf Ebay/Kleinanzeigen, dann aber... Dieses "DANN"... Wenn ich es vorher zu schade zu wegwerfen fand, werde ich es hinterher auch tun, und jedes Mal grübele ich erneut. Irgendwelche konkrete Tipps?
1. Wie lange hebt ihr Originalkartons auf? Ich denke mir immer: für den Fall, dass was kaputt geht zum Zurückschicken wegen der Garantie. Und wer weiß, wofür man sie noch gebrauchen kann? Oder ich denke an den nächsten Umzug (für Ende dieses Jahres oder nächstes Jahr geplant), und da wäre es doch praktisch, den Originalkarton noch zu haben, nicht wahr? Oder: falls ich den Gegenstand am Ende doch nicht wirklich nutze und verkaufen möchte.
2. Schuhe aussortieren: nach welchem Kriterium?
- gebraucht verkaufen bringt nichts, das weiß sogar ich
- aber wenn noch gut und für hübsch befunden, wäre entsorgen (Müll o. Container) ja viel zu schade
- auf ein Paar mehr oder weniger kommt es bei meiner Unordnung in der Rumpelkammer auch nicht an
- wer weiß, wann man sie noch mal gebrauchen kann?
- da es mir weder an Platz noch Ordnung wirklich was bringt, ist es jetzt ja egal, und falls ich mal umziehe, dann kann ich ja immer noch DANN entscheiden... (grummel)
- für jeden Anlass nur ein paar Schuhe aufheben? LOL. Guter Witz. Bei so vielen möglichen Anlässen? Da müsse ich eher noch ein Dutzend dazu kaufen um für jeden Anlass ausgestattet zu sein.
- rgument Bequemlichkeit. Wenn es danach ginge, sollte ich mir theoretisch ein paar orthopädische Schuhe für alles zulegen, und punktaus. Aber damit kann man frau nicht kommen.
Es ist gerade wieder ein sehr schwieriger Moment: gleichzeitig möchte ich Schuhe loswerden und auf der anderen Seite will ich direkt nebenan in den Deichmann, weil ich neue SPORT-Schuhe brauche, wenn ich dann aber hier die 3 noch original mit Preisschild eingepackten Schuhe der letzten Zeit sehe... da ... arrgh... keine Ahnung. Memory Overflow. Ein Paar könnte ich noch zurückbringen. Steht da seit Tagen noch in der Schachtel und macht mir ein schlechtes Gewissen, aber schön und nützlich sind die schon...
[...]
Gerade beschlossen: ich packe alle Schuhe, bei denen ich mir unsicher bin, in eine weitere Flohmarktkiste. WENN ich mal wieder einen Stand mache, kann ich sie feil bieten und immer noch entscheiden. WENN ich umziehe, kann ich immer noch entscheiden, was mit der vorsortierten Kiste geschieht. FALLS ich nochmal was daraus brauche, kann ich immer noch...
Mist. Und schon wieder draufreingefallen: *HELP*. Aber das bringt mich zu den nächsten zwei konkreten Fragen:
(3) Flohmarktstand organisieren und (4) wie an selbst-auferlegte Absprachen halten?!
3. Flohmarkt:
In der Nähe gibt es einmal im Monat ein Flohmarkt, ich hatte dort schon zweimal einen Stand. Das macht mir Spaß. Leider habe ich weder Freunde, die mitmachen noch ein Auto noch ein Tisch, sodass der organisatorische Aufwand immer recht hoch. Ich kann bei einem Kollegen alles VORHER in einer Garage deponieren, die direkt an den Platz angrenzt. Er fährt mich dann auch nach Hause. Aber es ist mühselig, immer um Hilfe betteln zu müssen. Außerdem kann mir niemand ein (Klapp-)Tisch leihen, ich hab schon überlegt, ob ich mir selbst einen kaufe, aber das würde vermutlich die Einnahmen dann übersteigen, und dann hab ich vielleicht ein bis zwei Bananenkiste weniger, dafür aber einen ansonsten unnützen Tisch im Keller im Weg rumstehen. Und das letzte Problem ist, dass es echt blöd ist, ALLEINE einen Stand zu haben, wenn man nicht mal zwischendurch Pipi-Pause machen kann... das hab ich das letzte Mal gemerkt.
4. Ich sortiere und sortiere, nehme mir dann immer wieder vor: WENN dies, dann DAS... aber soweit kommt es nicht. Vom Sortieren alleine wird es nicht weniger. Wie bekomme ich da Effektivität rein? Wenn ich schätzen müsste, ist es ungefähr ein Drittel bis die Hälfte meiner Sachen, die ich EIGENTLICH schon aussortiert habe, aber trotzdem noch mit rumschleppe. Dabei kenne ich sehr viele gute Ratschläge, z.B. in eine Kiste tun, wenn 1 Jahr lang nicht mehr gebraucht, dann weg damit. Den ersten Schritt beherrsche ich sehr gut, den zweiten leider um so weniger. Oder ich nehme mir vor: ich nehme xy jetzt noch EINMAL mit auf dem Flohmarkt, DANN werfe ich es weg. Oder: ich stell es jetzt EINMAL noch auf Ebay/Kleinanzeigen, dann aber... Dieses "DANN"... Wenn ich es vorher zu schade zu wegwerfen fand, werde ich es hinterher auch tun, und jedes Mal grübele ich erneut. Irgendwelche konkrete Tipps?
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(etwas später)
Stichwort Schuhe
Hab mich meinen Schuhen gewidmet, und immerhin 8 Paar aussortiert: 2 in den Müll, 1 zur Seite für Tochter (falls sie will) und nach langem, langem Kampf mit mir selbst... (echt richtig übel!)... die restlichen zu Verschenken in einem regionale FB-Gruppe gesetzt. 3 haben sofort einen Abnehmer gefunden. Ist auch besser so, denn bereits während diesen 15min ist EIN Paar doch tatsächlich wieder in meinem Schrank gewandert, getreu dem Motto: falls sich niemand meldet, dann...(*augenroll*)..
Vier andere Paare sind wieder in den Schrank gelandet, OBWOHL ich sie nicht anziehe. Die quälen mich auch wirklich, aber sich davon trennen? Geht nicht. Entscheidung auf später verschoben.
Dann das Paar, bei dem ich mich entscheiden konnte ob zurückbringen oder behalten: auch das war ein Krampf, aber nachdem ich sie nochmal anprobierte mit der richtigen Hose, war der Fall klar. Sie bleiben. Das unnötige schlechte Gewissen auch. Auch hier wieder: Die SORGEN und GEDANKEN ich mir darüber gemacht habe, übersteigen den Kaufpreis bei Weiten. Bei Weiten!
Ebenso wie die nötigen Turnschuhen. Hab mich zwar DAFÜR entschieden, mit der Bedingung, dafür die Alten wegzuwerfen und es mir nicht zu gönnen, sondern abzusparen. Auch das wäre überhaupt gar nicht nötig, aber nein, ich kann es mir ja nicht einfach so gönnen, ich muss es mir ja erst erarbeite.*'stöhn* Also, angefangen in meinem Haushaltsbuch rumzurechnen. Was für ein Krampf! Wenn ich die Ausgabe für die Tochter für "Extras Tochter" verbuche statt vom Wochengeld, es auf zwei Wochen verteile UND jetzt noch brav die Pfandflaschen wegbringe .. taaaarrraaaa.... dann hab ich nur jede Menge unnötigen Stress verschwendet, aber kein Geld. Und jetzt bitte nicht noch mal umentscheiden!
Allgemeine Tipps zur Vorgehensweise gesucht:
Nun geht der ganze Vormittag schon wieder dafür drauf. Vielleicht sollte ich mich mal lieber grundlegend eine Taktik zurecht legen, wie mit den Kaufen und Verkaufen/Ausmisten umzugehen ist?
Immer eine kleine Aufgabe nach der anderen? Immer nur EINE kleine Kiste aus dem Keller/Flohmarktaresenal hochholen und erst wenn die verkauft/entsorgt ist, die nächste?
Oder nach Schwierigkeit vorgehen? Erst mal das machen, was man kann und von dem man weiß wie. Das Offensichtliche. Alle schwierigen Entscheidungen nach hinten schieben. Und erst wenn alles, was leicht gefallen ist, weg ist, sich um das Mittelschwere kümmern?
Nach Effektivität? Sich erst um die Dinge kümmern, bei denen man hinterher den meisten Effekt sieht an Platz und/oder die das meiste Geld einbringen?
Oder sich ein Zeitlimit setzen? Das versuche ich derzeit, hat aber den Nachteil, dass ich momentan zig Baustellen gleichzeitig ab, weil ich nie fertig werde und alles derweil immer rumsteht.
Sich für EINE Verkaufsform entscheiden, und alle anderen Alternativen ignorieren?
Oder danach, was am schnellsten und am leichtesten weg ist, hauptsache weg?
Wie... (nach welchen Kriterien)... kann man festlegen, wie viel Zeitaufwand es einem Wert ist, etwas SINNVOLL zu entsorgen? Beziehungsweise ab welche Verkaufspreise sich etwas noch lohnt? Ich habe keinerlei Anhaltspunkte.
Wie lange sollte man Flohmarkt-Kisten aufheben?
Noch mehr konkrete Fragen:
5. Plastiktüten und Stoffbeutel.
Bedauerlicherweise habe ich eine (un-)schöne Sammlung an Plastiktüten. Obwohl ich jede Menge Stoffbeutel habe, die aber meistens dann, wenn ich sie brauche, nicht parat habe, dann kauft man doch wieder mehr: schon wieder eine Tüte. Immer mit dabei: das schlechte ökologische Gewissen.
Geschätzt nehmen sowohl meine Plastiktüten als auch die Stoffbeutel/große Einkaufstaschen etwa eine 1 kleine Umzugskiste (oder 1 große) an Platz ein, und fliegen mir immer weg rum. Aber es wäre doch jetzt Schwachsinn (???!) aus ökologischer Sicht, wenn ich die blöden Dinger schon gekauft habe, sie jetzt einfach so wegzuwerfen?! Und wenn ich dann welche brauche, kauf ich mir dann welche. Haha.
Damit es ordentlicher aussieht, könnte ich sie alle hübsch falten, dann würde ich nicht immer so wühlen müssen, wobei sie sich dann alle auf dem halben Küchenboden verteilen und Chaos verursachen. Aber das ist ja auch doof. Sich eine Stunde hinstellen und dämliche Plastiktüten zu sortieren... *pfff*
Und wie viele Stofftaschen braucht ein Mensch eigentlich? Aber die sind ja noch gut. Die wirft man ja noch weniger weg. Und kann man immer gebrauchen. Aber vielleicht mal ein Anhaltspunkt wäre nett? Ich habe 3, die ich mir extra gekauft habe wegen dem Bild/Logo, weitere 3, die ich hübsch finde, ungefähr 6 hässliche Werbeträger, aber meine Güte, sie erfüllen ihren Zweck, dann noch 4 "faltbare" Beutel für die Handtasche/Rucksäcke, (kann leider nichts ins Auto lege, weil ich keines habe, daher wandern sie immer von Tasche zu Tasche), und dann noch ein halbes Dutzend von diesen großen,stabilen Plastiktragetaschen aus den Drogeriemärkten, die sich prima für Leergut eignen.
Stichwort Schuhe
Hab mich meinen Schuhen gewidmet, und immerhin 8 Paar aussortiert: 2 in den Müll, 1 zur Seite für Tochter (falls sie will) und nach langem, langem Kampf mit mir selbst... (echt richtig übel!)... die restlichen zu Verschenken in einem regionale FB-Gruppe gesetzt. 3 haben sofort einen Abnehmer gefunden. Ist auch besser so, denn bereits während diesen 15min ist EIN Paar doch tatsächlich wieder in meinem Schrank gewandert, getreu dem Motto: falls sich niemand meldet, dann...(*augenroll*)..
Vier andere Paare sind wieder in den Schrank gelandet, OBWOHL ich sie nicht anziehe. Die quälen mich auch wirklich, aber sich davon trennen? Geht nicht. Entscheidung auf später verschoben.
Dann das Paar, bei dem ich mich entscheiden konnte ob zurückbringen oder behalten: auch das war ein Krampf, aber nachdem ich sie nochmal anprobierte mit der richtigen Hose, war der Fall klar. Sie bleiben. Das unnötige schlechte Gewissen auch. Auch hier wieder: Die SORGEN und GEDANKEN ich mir darüber gemacht habe, übersteigen den Kaufpreis bei Weiten. Bei Weiten!
Ebenso wie die nötigen Turnschuhen. Hab mich zwar DAFÜR entschieden, mit der Bedingung, dafür die Alten wegzuwerfen und es mir nicht zu gönnen, sondern abzusparen. Auch das wäre überhaupt gar nicht nötig, aber nein, ich kann es mir ja nicht einfach so gönnen, ich muss es mir ja erst erarbeite.*'stöhn* Also, angefangen in meinem Haushaltsbuch rumzurechnen. Was für ein Krampf! Wenn ich die Ausgabe für die Tochter für "Extras Tochter" verbuche statt vom Wochengeld, es auf zwei Wochen verteile UND jetzt noch brav die Pfandflaschen wegbringe .. taaaarrraaaa.... dann hab ich nur jede Menge unnötigen Stress verschwendet, aber kein Geld. Und jetzt bitte nicht noch mal umentscheiden!
Allgemeine Tipps zur Vorgehensweise gesucht:
Nun geht der ganze Vormittag schon wieder dafür drauf. Vielleicht sollte ich mich mal lieber grundlegend eine Taktik zurecht legen, wie mit den Kaufen und Verkaufen/Ausmisten umzugehen ist?
Immer eine kleine Aufgabe nach der anderen? Immer nur EINE kleine Kiste aus dem Keller/Flohmarktaresenal hochholen und erst wenn die verkauft/entsorgt ist, die nächste?
Oder nach Schwierigkeit vorgehen? Erst mal das machen, was man kann und von dem man weiß wie. Das Offensichtliche. Alle schwierigen Entscheidungen nach hinten schieben. Und erst wenn alles, was leicht gefallen ist, weg ist, sich um das Mittelschwere kümmern?
Nach Effektivität? Sich erst um die Dinge kümmern, bei denen man hinterher den meisten Effekt sieht an Platz und/oder die das meiste Geld einbringen?
Oder sich ein Zeitlimit setzen? Das versuche ich derzeit, hat aber den Nachteil, dass ich momentan zig Baustellen gleichzeitig ab, weil ich nie fertig werde und alles derweil immer rumsteht.
Sich für EINE Verkaufsform entscheiden, und alle anderen Alternativen ignorieren?
Oder danach, was am schnellsten und am leichtesten weg ist, hauptsache weg?
Wie... (nach welchen Kriterien)... kann man festlegen, wie viel Zeitaufwand es einem Wert ist, etwas SINNVOLL zu entsorgen? Beziehungsweise ab welche Verkaufspreise sich etwas noch lohnt? Ich habe keinerlei Anhaltspunkte.
Wie lange sollte man Flohmarkt-Kisten aufheben?
Noch mehr konkrete Fragen:
5. Plastiktüten und Stoffbeutel.
Bedauerlicherweise habe ich eine (un-)schöne Sammlung an Plastiktüten. Obwohl ich jede Menge Stoffbeutel habe, die aber meistens dann, wenn ich sie brauche, nicht parat habe, dann kauft man doch wieder mehr: schon wieder eine Tüte. Immer mit dabei: das schlechte ökologische Gewissen.
Geschätzt nehmen sowohl meine Plastiktüten als auch die Stoffbeutel/große Einkaufstaschen etwa eine 1 kleine Umzugskiste (oder 1 große) an Platz ein, und fliegen mir immer weg rum. Aber es wäre doch jetzt Schwachsinn (???!) aus ökologischer Sicht, wenn ich die blöden Dinger schon gekauft habe, sie jetzt einfach so wegzuwerfen?! Und wenn ich dann welche brauche, kauf ich mir dann welche. Haha.
Damit es ordentlicher aussieht, könnte ich sie alle hübsch falten, dann würde ich nicht immer so wühlen müssen, wobei sie sich dann alle auf dem halben Küchenboden verteilen und Chaos verursachen. Aber das ist ja auch doof. Sich eine Stunde hinstellen und dämliche Plastiktüten zu sortieren... *pfff*
Und wie viele Stofftaschen braucht ein Mensch eigentlich? Aber die sind ja noch gut. Die wirft man ja noch weniger weg. Und kann man immer gebrauchen. Aber vielleicht mal ein Anhaltspunkt wäre nett? Ich habe 3, die ich mir extra gekauft habe wegen dem Bild/Logo, weitere 3, die ich hübsch finde, ungefähr 6 hässliche Werbeträger, aber meine Güte, sie erfüllen ihren Zweck, dann noch 4 "faltbare" Beutel für die Handtasche/Rucksäcke, (kann leider nichts ins Auto lege, weil ich keines habe, daher wandern sie immer von Tasche zu Tasche), und dann noch ein halbes Dutzend von diesen großen,stabilen Plastiktragetaschen aus den Drogeriemärkten, die sich prima für Leergut eignen.
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "
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(konkrete Fragen)
6. Elektrozeugs/-Schrott
Wohin mit alten Receivern und Modems? Irgendwer hat mir mal eingeredet, die müsse man zurückgeben. Hab jetzt mittlerweile so oft den Anbieter gewechselt, hat nie einer nach x Jahre das zurückverlangt. Einfach wegwerfen? oder gibt es Leute, die sich noch dafür interessieren?
Alter Rechner: Vor zwei Jahren vom Kumpel einen Rechner zusammenbauen lassen, mittlerweile habe ich den nächsten. Ich weiß nicht, was am Alten kaputt war, kann es aber auch nicht mehr prüfen. Vermutlich die Festplatte, eben diese wurde ausgebaut. Ich weiß auch nicht, was genau verbaut wurde. Zum Wegwerfen ist mir das zu schade. Immerhin, das Gehäuse habe ich teuer gekauft und ist noch top. Aber wie soll ich es anbieten, wenn ich keine Angaben dazu machen kann?! Ich müsste nun ganz schon Recherche-Aufwand betreiben, um rauszufinden, was genau da drin ist, und dann noch das irgendwie einstellen, ... ist es das wert? Wie am besten vorgehen? Wegwerfen will ich es nicht.
7. Blödes Plastikregal
Beim letzten Umzug hab ich mir so ein Regal wie in dem Link gekauft:
... kunststoff
Grundgedanke war, man kann es für unter die Schräge so zusammenbauen, wie man es braucht und flexibel einsetzen, und das habe ich auch getan: es in drei verschiedene kleine Regal zusammengebaut. Mittlerweile habe ich umgestellt und mir was Besseres gesucht, das Steckregal wäre ideal für die Abstellkammer, ABER...! Aber leider kriege ich es nicht mehr auseinander. Und ich habe es schon so oft versucht! Gut möglich, dass mir einfach nur die Kraft fehlt, aber ich hab niemanden, der helfen kann, und nun steht das Teil total falsch zusammengeschustert, drei teile quer übereinander, Türen falsche Richtung etcpp in der Kammer und ist einfach nur eine riesige Platzverschwendung und Ärgernis. Ich überlege beinahe schon aus blanken Zorn und Ärger über das Mistding, es einfach wegzuwerfen, hauptsache ich muss es nicht mehr sehen. Aber damit ist ja niemanden geholfen. Damit, mich ständig drüber zu ärgern allerdings auch nicht. Hat irgendwer Ideen dazu, oder weiß, wie ich es auseinander kriege? Ich bräuchte so dringend dieses Regal in "einsatzfähiger" Form. Oder ich muss es verwerfen und was komplett neues kaufen. Püh, welch Verschwendung. Ideen dazu?
6. Elektrozeugs/-Schrott
Wohin mit alten Receivern und Modems? Irgendwer hat mir mal eingeredet, die müsse man zurückgeben. Hab jetzt mittlerweile so oft den Anbieter gewechselt, hat nie einer nach x Jahre das zurückverlangt. Einfach wegwerfen? oder gibt es Leute, die sich noch dafür interessieren?
Alter Rechner: Vor zwei Jahren vom Kumpel einen Rechner zusammenbauen lassen, mittlerweile habe ich den nächsten. Ich weiß nicht, was am Alten kaputt war, kann es aber auch nicht mehr prüfen. Vermutlich die Festplatte, eben diese wurde ausgebaut. Ich weiß auch nicht, was genau verbaut wurde. Zum Wegwerfen ist mir das zu schade. Immerhin, das Gehäuse habe ich teuer gekauft und ist noch top. Aber wie soll ich es anbieten, wenn ich keine Angaben dazu machen kann?! Ich müsste nun ganz schon Recherche-Aufwand betreiben, um rauszufinden, was genau da drin ist, und dann noch das irgendwie einstellen, ... ist es das wert? Wie am besten vorgehen? Wegwerfen will ich es nicht.
7. Blödes Plastikregal
Beim letzten Umzug hab ich mir so ein Regal wie in dem Link gekauft:
... kunststoff
Grundgedanke war, man kann es für unter die Schräge so zusammenbauen, wie man es braucht und flexibel einsetzen, und das habe ich auch getan: es in drei verschiedene kleine Regal zusammengebaut. Mittlerweile habe ich umgestellt und mir was Besseres gesucht, das Steckregal wäre ideal für die Abstellkammer, ABER...! Aber leider kriege ich es nicht mehr auseinander. Und ich habe es schon so oft versucht! Gut möglich, dass mir einfach nur die Kraft fehlt, aber ich hab niemanden, der helfen kann, und nun steht das Teil total falsch zusammengeschustert, drei teile quer übereinander, Türen falsche Richtung etcpp in der Kammer und ist einfach nur eine riesige Platzverschwendung und Ärgernis. Ich überlege beinahe schon aus blanken Zorn und Ärger über das Mistding, es einfach wegzuwerfen, hauptsache ich muss es nicht mehr sehen. Aber damit ist ja niemanden geholfen. Damit, mich ständig drüber zu ärgern allerdings auch nicht. Hat irgendwer Ideen dazu, oder weiß, wie ich es auseinander kriege? Ich bräuchte so dringend dieses Regal in "einsatzfähiger" Form. Oder ich muss es verwerfen und was komplett neues kaufen. Püh, welch Verschwendung. Ideen dazu?
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Hmmm, ich schätze mal, es waren der Worte zu viel, als dass sich da noch jemand mit mir durchwühlen möchte? *Sfz*. Dann solltet ihr erst mal sehen, wie es in meinem Kopf aussieht.
Heute nur eine kurze Zwischenmeldung. Ich denke viel über die das hier Gesagte nach, z.B. die Suche nach den eigentlichen ("wahren"?) Bedürfnissen, die dahinter stehen könnte. Aber so wirklich weiter komme ich damit nicht. Irgendwie alles nichts oder.
Außerdem denke ich sehr viel über das Motto "Zeit ist Geld" nach: wie oft habe ich das Argument schon gehört und prinzipiell für einleuchtend empfunden, aber es greift nicht bei mir. Meine Zeit ist zwar begrenzt, aber alles andere als wertvoll. Solange ich STUNDEN damit verbringe, Blog zu schreiben, RLT2 zu schauen oder dämliche FB-Spiele wie in Trance zu spielen, solange brauche ich mir selbst nicht mit dem Argument kommen, dass Dinge zu verkaufen verschwendete Zeit wäre...um genau zu sein zählt es noch zur sinnvollsten Freizeitbeschäftigung außer Sport, die ich derzeit habe.
Meine größeren Ebay-Auktionen sind nun ausgelaufen. Ich habe insgesamt ungefähr 60 Euro verdient. Den genauen Zeitaufwand kann ich längst mehr einschätzen, ich würde sagen: 3 Nachmittage. Ich gehe mal großzügig von 20h aus, das wäre dann ein Stundenlohn von ca. 3 Euro. So, da haben wir wieder das Problem mit den nicht vorhandenen Werten: nach alten Guston wäre das viel. Ich habe sehr lange in einem sog. 1-Euro-Job gearbeitet und war sogar zufrieden damit. Nach Maßstäben meines jetzigen Verdienst ist es natürlich recht wenig. Und jetzt? Ich weiß es nicht einzuordnen. Aber ich weiß, dass 60 Euro nun mal 60 Euro sind, von denen ich mir was Schönes gönnen werde, und dass ich mir NIE UND NIMMER verzeihen könnte, wenn ich das Geld quasi weggeworfen hätte...
Mit anderen Worten: ich werde mich besser organisieren müssen, das Verkaufen effektiver gestalten (z.B. Bekleidungspakete statt Einzelteile) und so weiter...
Was mir noch auffiel, es wird vermutlich keine große Überraschung sein: dass ich gefühlt maßlos übertreibe. Es ist alles gar nicht so schlimm, wie es sich FÜR MICH anfühlt. Hab z.B. mal Bestandsaufnahme gemacht. Meine Flohmarktsachen summieren sich mittlerweile "nur" noch auf 4 mittlere Umzugskisten. Dafür so einen Wind zu machen? Aber wenn da alles hier immer so verstreut rumliegt, ich mir so viele Gedanken darum mache bzw. es solange dauert... dann kommt mir der Berg eben sehr, sehr viel größer vor.
Auch meine Konsumausgaben... (ja, ich habe wieder in China bestellt, furchtbar, ich weiß, sfz)... komme mir so unglaublich groß vor, sind aber eigentlich lächerlich gering. Hier greift das Zeitargument, wenn schon denn schon dann umgekehrt: z.B. 1 Euro für ein Tuch oder Strumpfhose aus China ist die Zeit nicht wert, sich darüber ein schlechtes Gewissen zu machen oder groß mit den Zahlen im Haushaltsbuch zu jonglieren. Aber wenn ich das 5 mal im Monat mache im Wert von 1xFastfood essen FÜHLT es sich für mich nach sooooo einem irrationalem Berg an...
Wenn man dann auf der anderen Seite mal betrachtet, wofür ich KEIN Geld ausgebe, sprich: wo und wie viel überall spare, dann wird erst recht lächerlich. Aber ich weiß nicht, wie ich meiner Geiz/Sparsamkeitskonditionierung entkommen soll...? Es sitzt tief.
Heute nur eine kurze Zwischenmeldung. Ich denke viel über die das hier Gesagte nach, z.B. die Suche nach den eigentlichen ("wahren"?) Bedürfnissen, die dahinter stehen könnte. Aber so wirklich weiter komme ich damit nicht. Irgendwie alles nichts oder.
Außerdem denke ich sehr viel über das Motto "Zeit ist Geld" nach: wie oft habe ich das Argument schon gehört und prinzipiell für einleuchtend empfunden, aber es greift nicht bei mir. Meine Zeit ist zwar begrenzt, aber alles andere als wertvoll. Solange ich STUNDEN damit verbringe, Blog zu schreiben, RLT2 zu schauen oder dämliche FB-Spiele wie in Trance zu spielen, solange brauche ich mir selbst nicht mit dem Argument kommen, dass Dinge zu verkaufen verschwendete Zeit wäre...um genau zu sein zählt es noch zur sinnvollsten Freizeitbeschäftigung außer Sport, die ich derzeit habe.
Meine größeren Ebay-Auktionen sind nun ausgelaufen. Ich habe insgesamt ungefähr 60 Euro verdient. Den genauen Zeitaufwand kann ich längst mehr einschätzen, ich würde sagen: 3 Nachmittage. Ich gehe mal großzügig von 20h aus, das wäre dann ein Stundenlohn von ca. 3 Euro. So, da haben wir wieder das Problem mit den nicht vorhandenen Werten: nach alten Guston wäre das viel. Ich habe sehr lange in einem sog. 1-Euro-Job gearbeitet und war sogar zufrieden damit. Nach Maßstäben meines jetzigen Verdienst ist es natürlich recht wenig. Und jetzt? Ich weiß es nicht einzuordnen. Aber ich weiß, dass 60 Euro nun mal 60 Euro sind, von denen ich mir was Schönes gönnen werde, und dass ich mir NIE UND NIMMER verzeihen könnte, wenn ich das Geld quasi weggeworfen hätte...
Mit anderen Worten: ich werde mich besser organisieren müssen, das Verkaufen effektiver gestalten (z.B. Bekleidungspakete statt Einzelteile) und so weiter...
Was mir noch auffiel, es wird vermutlich keine große Überraschung sein: dass ich gefühlt maßlos übertreibe. Es ist alles gar nicht so schlimm, wie es sich FÜR MICH anfühlt. Hab z.B. mal Bestandsaufnahme gemacht. Meine Flohmarktsachen summieren sich mittlerweile "nur" noch auf 4 mittlere Umzugskisten. Dafür so einen Wind zu machen? Aber wenn da alles hier immer so verstreut rumliegt, ich mir so viele Gedanken darum mache bzw. es solange dauert... dann kommt mir der Berg eben sehr, sehr viel größer vor.
Auch meine Konsumausgaben... (ja, ich habe wieder in China bestellt, furchtbar, ich weiß, sfz)... komme mir so unglaublich groß vor, sind aber eigentlich lächerlich gering. Hier greift das Zeitargument, wenn schon denn schon dann umgekehrt: z.B. 1 Euro für ein Tuch oder Strumpfhose aus China ist die Zeit nicht wert, sich darüber ein schlechtes Gewissen zu machen oder groß mit den Zahlen im Haushaltsbuch zu jonglieren. Aber wenn ich das 5 mal im Monat mache im Wert von 1xFastfood essen FÜHLT es sich für mich nach sooooo einem irrationalem Berg an...
Wenn man dann auf der anderen Seite mal betrachtet, wofür ich KEIN Geld ausgebe, sprich: wo und wie viel überall spare, dann wird erst recht lächerlich. Aber ich weiß nicht, wie ich meiner Geiz/Sparsamkeitskonditionierung entkommen soll...? Es sitzt tief.
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